DE3027065A1 - Vorrichtung zum automatischen befestigen von bezugsstoffen an der randkante eines traegers - Google Patents

Vorrichtung zum automatischen befestigen von bezugsstoffen an der randkante eines traegers

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DE3027065A1
DE3027065A1 DE19803027065 DE3027065A DE3027065A1 DE 3027065 A1 DE3027065 A1 DE 3027065A1 DE 19803027065 DE19803027065 DE 19803027065 DE 3027065 A DE3027065 A DE 3027065A DE 3027065 A1 DE3027065 A1 DE 3027065A1
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Friedrich 7270 Nagold Martin
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    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G7/00Making upholstery
    • B68G7/05Covering or enveloping cores of pads

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum automatischen Befestigen von Bezugsstof-
  • fen an der Randkante eines Trägers Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
  • Das Polstern, also das unter ständigem gleichzeitigem Spannen erfolgende Befestigen von Polsterbezugsstoffen an einer Unterlage oder einem Träger mit einem elastischen Polsterteil als Zwischenlage wird auch heute noch zu großen Teilen manuell durchgeführt, da es einer erheblichen Geschicklichkeit bedarf, um beim Polstern ständig gegen die Spannung der elastischen Zwischenlage zu arbeiten und gleichzeitig den Polsterbezugsstoff faltenfrei und sauber zu befestigen. Es ist üblich, die Randkante des Bezugsstoffes dann mit Hilfe von automatischen, mittels Druckluft oder elektrisch angetriebenen Naglern, Schießapparaten für Heftklammern, sogenannten Tackern u. dgl. zu befestigen; man kann aber auch den Bezugsstoff von Hand mit Polsternägeln befestigen, wenn die Nagelung aus ästhetischen Gründen beispielsweise sichtbar bleiben soll.
  • In diesem Zusammenhang ist es bekannt, den Polstervorgang dadurch zu erleichtern, daß eine halbautomatisch arbeitende Preßeinrichtung verwendet wird, die über einen unteren Teller oder Tisch verfügt, auf den umgekehrt, also mit der Rückseite nach oben der zu bepolsternde Träger, die elastische Zwischenlage und schließlich der Polsterstoff aufgelegt werden. Von oben fährt dann ein zweiter Auflageteller, der an einem galgenartigen Ausleger hängen kann, nach unten und drückt Träger, Polster und Polsterstoff zusammen. Man kann dann den Bezugsstoff im wesentlichen entspannt am Sitzträger befestigen, in dem dieser allmählich von Hand umgeschlagen und die umgeschlagenen Bereiche mit dem Schnellnagler befestigt werden.
  • Umständlich ist jedenfalls, daß bei dem Befestigungsvorgang des Polsterstoffes am Träger, etwa an dessen Stirnkante oder Unterseite, die Bedienungsperson den Polsterstoff immer mit einer Hand fassen und sannen und mit der anderen durch Führung des Tackers befestigen muß, so daß sich leicht Unregelmäßigkeiten ergeben, auf jeden Fall aber der Arbeitsablauf insgesamt umständlich und vergleichsweise langsam ist. Außerdem ist nicht immer ein gleichmäßiges Qualitätsniveau sichergestellt.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, den Bezugsstoffrand am Träger in eine vorfixierte Position durch automatische oder halbmanuelle Einwirkung zu bringen, wie dies beispielsweise in der nicht vorveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung P 29 52 772.8, in der Deutschen Patentanmeldung P 30 09 422.5 sowie in der gleichzeitig eingereichten Deutschen Patentanmeldung (meine Akute 1508) beschrieben ist. Hierbei kann der Bezugsstoffrand etwa von Greifschnäbeln erfaßt und nach unten gezogen und um den Träger umgeschlagen und gehalten werden; es ist auch möglich, den Bezugsstoffrand durch die Einwirkung von Borstenbündeln, vorzugsweise allseitig über den Umfang verteilt zu spannen und völlig gleicfimäßig an Fixierstifte zu drücken, so daß auf jeden Fall der Bezugsstoff unter Spannung sauber über dem Polster und längs der Träger randkante anliegt. Es ist dann noch erforderlich, die Befestigung der Bezugsstoffrandkante am Träger mit Hilfe eines Schnellnaglers vorzunehmen, wobei der Träger erheblichen Höhenschlag aufweisen kann, so daß eine freie bewegliche Führung und Lagerung des Schnellnaglers im Umlauf um den Träger erforderlich ist. ELne solche Schnellnagel-Vorrichtung zum automatischen Befestigen von Bezugsstoffen an dem Träger ist vorgeschlagen in der Deutschen Patentanmeldung P 30 09 464.5, zu welcher die vorliegende Anmeldung einen Zusatz darstellt. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Schnellnagler von einer Gelenkarmlagerung gehalten, die über mindestens zwei Schwenkpunkte verfügt, so daß sich eine freie bewegliche Lagerung der Takkermündung ergibt, die gegen den Trägerrand vorgespannt an diesen angedrückt wird und an diesem entlangläuft unter der Führung von mindestens einem Führungsstück, vorzugsweise von zwei vorderen Führungsrollen. Diese Führungsrollen stellenauch sicher, daß die Tackermündung eng an die gewünschte Befestigungsstelle am Träger, also an dessen Stirnkante oder Unterseite gehalten wird, wobei die Führungsrollen an der Trägerstirnkante ablaufen. Für die Relativbewegung zwischen dem Tacker, der vorzugsweise stationär gehalten ist, und dem Träger ist ein drehbarer Tisch vorgesehen, auf welchem der Träger gehalten ist.
  • Bei dieser vorgeschlagenen Schnellnagelvorrichtung kann sich als nachteilig auswirken, daß der eigentliche Schnellnagler in einer mittleren Normalposition durch beidseitig wirkende Federkräfte gehalten wird, wobei dann die Bewegung des Schnellnaglers, also eine Verschwenkbewegung, eine vertikale Höhenbewegung oder sonstige Bewegungen jeweils gegen die Federkräfte durchgeführt werden müssen.
  • Aufgebracht werden diese Kräfte von den am Trägerrand anliegenden Führungsrollen, wobei aber die Gefahr besteht, daß die Rückstellkräfte der Federn so groß werden, daß die Führungsrollen vom Trägerrand auch abrutschen. Es ist daher auf jeden Fall eine besonders präzise Ausbalancierung und Einstellung auch der Federrückstellkräfte und der Federkonstanten erforderlich.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und den Schnellnagler so zu lagern, daß dieser praktisch ohne Rückstellkräfte der Kontur des Trägers folgt und völlig frei sämtliche Bewegungen mitmacht, andererseits aber sichergestellt ist, daß der Schnellnagler nicht in eine völlig sinnlose Position gelangt, wenn nach Beendigung des Schnellnagelvorgangs dieser von der Trägerrandkante abgehoben wird, an welche er sich bisher abgestützt hat.
  • Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Befestigen von Bezugs stoffen an einem Träger löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß der Schnellnagler einerseits in der Lage ist, auch komplizierten Verschiebe- und Höhenschlagbewegungen des Trägers praktisch völlig rückstellungsfrei zu folgen, andererseits aber genau in der Ausgangsposition festgehalten wird, in welche er sich im Moment des Abhebens vom Trägerrand nach Beendigung des umlaufenden Nagelvorgangs befindet.
  • Vorteilhaft ist weiter, daß die Lagerung vereinfacht ist, keine komplizierten Federeinstellmechanismen erforderlich sind und auch sehr schwere Schnellnagelapparate sicher gehalten und geführt werden können.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen beschrieben.
  • Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Rückansicht der Tackerlagerung und Fig. 2 eine Ansicht des vorderen Lagerbereichs des Tackers oder Schnellnaglers von der Seite.
  • Beschreibung der AusfUhrungsbeispiele Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, die Schwenk- und Gelenkarmlagerung des Nagelapparats oder Schnellnaglers, wie er im folgenden lediglich noch genannt wird, so durchzuführen, daß diese im wesentlichen rückstellfrei ist, daß der Mündungsbereich des Schnellnaglers präzise an der Stelle sitzt und geführt wird, wo die Nagelspur zum Befestigen des Bezugsstoffrandes bei einem automatischen Polstervorgang verlaufen soll und gleichzeitig sicherzustellen, daß nach Abheben des vom Trägerrand selbst geführten Schnellnaglers genau die Position beibehalten ist, die als Endposition im Moment des Abhebens vom Trägerrand von dem Schnellnagler erreicht worden ist. Diese Endposition umfaßt auch jede beliebige Schrägstellung, denn beim nachfolgenden Nagelvorgang setzt der Schnellnagler dann genau wieder an der Stelle des nächsten, aber mit dem vorhergehenden Träger identischen Trägers an, an welchem der vorherige Nagelvorgang beendet worden ist. Damit sind die Voraussetzungen für einen automatischen Durchlauf gegeben.
  • Die Darstellung der Fig. 1 zeigt ein Lagergestell 1, welches im Hintergrund in nicht mehr zu erläuternder Weise Lager- und Polstermechanismen 2 zeigt, die dazu dienen, auf einem Tisch den zu beziehenden Träger zu halten und den Bezugsvorgang so weit abzuschließen, daß, wie weiter vorn schon erwähnt, die Bezugsstoffrandkante um den Trägerrand gespannt in einer am Tisch vorfixierten Position gehalten ist und das Ganze dann dem Schnellnagler zur Befestigung des Bezugsstoffes entweder an der Stirnkante des Trägers oder an dessen Unterkante zugänglich gemacht wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel läuft dann der Schnellnagelvorgang - ohne der Erfindung vorgreifen zu wollen - so ab, daß als Relativverschiebung zwischen dem Tisch mit Träger und Bezugsstoff und dem Schnellnagler der Tisch gedreht wird, während der Schnellnagler über seine Gelenkarmlagerung stationär am Gestell 1 befestigt ist. Mit 3 ist noch ein galgenförmiger Ausleger bezeichnet, der einen oberen Druckteller hält; 4 ist ein Schaltbord. Anstelle der im folgenden genauer beschriebenen Gelenkarmlagerung kann auch eine Kreuzbogenführung verwendet werden.
  • Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt die Gelenkarmlagerung für den Schnellnagler zunächst eine Festpunkt-Lagerstütze am Gestell 1, hier bestehend aus einem Bügel 5, der einen ersten Schwenkhebel 6 so lagert, daß dieser längs des Doppelpfeils 40 nach oben und unten verschwenkt werden kann. An diesem Hebel 6 greift auch der einzige Kompensations- und Rückstellmechanismus an, der das Gewicht der Gelenkarmlagerung und des Schnellnaglers gegen den Schwerkrafteinfluß halten muß. Dieser Kompensationsmechanismus umfaßt eine Feder 7, die bei 8 am Tisch stationär festgemacht an einem kurzen, mit dem Hebel 6 einstückigen Querhebel angreift, der vom Bügel 5 verdeckt ist. Der Nebel 6 bildet insofern einen Kniehebel und die Feder 7 versucht den Hebel 6 gegen das Gewicht der gesamten Lagerung und des Schnellnaglers nach oben zu ziehen, so daß sich insoweit ein Gleichgewichtszustand einstellt. Die Feder 7 ist, obwohl kraftvoll, ausreichend weich und nachgiebig in ihrer Federkonstanten, so daß die um den Schwenkpunkt 9 mögliche Vertikalverschiebung des Schnellnaglers praktisch rückstellfrei und ohne großen Kraftaufwand möglich ist. Es versteht sich, daß anstelle der Feder auch ein Gewicht verwendet werden kann, wodurch sich ohne Einfluß einer Federkonstanten ein Gleichgewichtszustand aufrechterhalten läßt.
  • Am Hebel 6 ist ein Querglied 10 befestigt oder angeflanscht, welches als größeres 1hohlrohr ausgebildet ist und sich senkrecht zur Zeichenebene in Richtung auf Tisch mit zu beziehendem Träger erstreckt. In Fig. 2 ist das Endstück des Rohres 10 erkennbar. Ausgehend von der Lagerung an diesem Rohr und bezüglich der noch vorhandenen Lagerelemente bis zur Endlagerung des Schnellnaglers 11 verläuft die Gelenkarmlagerung bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Alsführungsbeispiel I>raktisch ebenso wie schon in der Stammanmeldung P 30 09 464.5 beschrieben.
  • Das Rohr 10, welches als Vierkanthohlrohr ausgebildet sein kann, enthält für eine Lagerwelle 12 mindestens eine Gleitführung, die nicht dargestellt ist. Dadurch kann die Welle 12 in Längsrichtung des Rohres 10 verschoben und entsprechend der mittelbar am Rohr 10 befestigte Schnellnagler 11 nach vorn in seine Schußposition gebracht werden. Die Verschiebung, nämlich die so bewirkte orizontalverschiebung wird durchgeführt mit Hilfe eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders 13, der bei 14 am Ende der Welle, wo diese aus dem Rohr 10 austritt (s. Figur 2) angreift und den Schnellnagler 11 so in eine vordere Schußposition bringen und wieder zurückziehen kann. Zur Vermeidung von Wiederholungen und aus Gründen der Klarheit wird ausdrücklich auf den Offenbarungsgehalt in der Stammanmeldung verwiesen und diese zum Gegenstand auch dieser Anmeldung gemacht. Daher wird im folgenden nur noch kurz auf die weitere Lagerung eingegangen. Die horizontale Verschiebung der Welle 12 im Rohr 10 erfolgt bedarfsgesteuert immer dann, wenn der Schnellnagler 11 für eine neue Schußfolge an die Randkante des Trägers herangebracht werden soll. Entsprechend ergibt sich der Rückführ-Steuerbefehl zum Einziehen des Schnellnaglers 11 etwa in die in Fig. 2 dargestellte Ausgangsposition oder in jede Zwischenposition,da der Schnellnagler nicht völlig zurückfahren muß, dann, wenn im Ablauf des automatischen Polstervorgangs ein Bezugs stoff am zugeordneten Träger vorfixiert ist. Der Ausgang der Welle 12 am Ende des Rohrs 10 (s. die Darstellung der Fig. 2) bildet eine Schwenklagerung 15, die insoweit der Schwenklagerung 88 der Stammanmeldung entspricht. Daher kann sich ein unterer Hebelarm 16 um die Welle 10 im Sinne des Pfeils 17 verdrehen, was zu einer freien Rotationsbewegung des am unteren Hebelarm 16 befestigten Schnellnaglers 11 führt, und zwar in einer Vertikalebene, wobei eine weitere freie Rotationsbewegung, nunmehr in einer horizontalen Ebene, durch ein weiteres Drehlager gewährleistet ist, welches am vorderen Abschluß des unteren Hebels 16 bei 18 gebildet ist. Hierdurch ergibt sich dann eine Verdrehbarkeit des Schnellnaglers entsprechend dem Pfeil 19. Insoweit stimmen die Lagerelemente mit dem System der Stammanmeldung überein; auch bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausf<lhrungsbeispiel ist ein am Körper des Schnellnaglers horizontal nach vorn und hinten verschiebbarer Schlitten 20 vorgesehen, der beidseitig Führungsrollen 21 trägt. Dieser Schlitten, der dem Schlitten 102 der Stammanmeldung entspricht, dient der chußau ösung sowie /der Auslösung eines im folgenden noch zu beschreibenden Arretiermechanismus. Wegen der völlig freien Verschwenk-und Verdrehbarkeit um die drei Schwenklager 9, 15 und 18 ergibt sich zwar einerseits eine von RUckstellkräften freie Führung und unmittelbare Beweglichkeit des Schnellnaglers 11 in jeder beliebigen Richtung, wobei lediglich die Anpreßrichtung an die Trägerrandkante unter der Kraftwirkung des Arbeitszylinders 13 steht, die in Richtung des Rohrs 10 bzw. der Welle 12 verläuft. An diesem Arbeitszylinder greifen aber auch die Arbeitssteuerbefehle an, so daß hier ohnehin willkürliche Eingriffe erforderlich sind.
  • Sobald bei einem Durchlauf der Schnellnagler den Bezugsstoff allseitig angeschossen hat, ergeht von einem geeigneten Sensor oder Drehfühler, der beispielsweise einen völligen Umlauf als Relativbewegung zwischen Schnellnagler und Tisch beim Schießvorgang erfaßt, der Steuerbefehl an den Arbeitszylinder 13, den Tacker ganz oder teilweise von der Trägerrandkante zurückzuziehen. In diesem Moment lösen sich auch die Führungsrollen 21 von der Trägerrandkante und der Schlitten 20 gleitet nach vorn, wobei ein gemeinsamer Steuerbefehl an eine Vielzahl von Arretier- oder Bremseinheiten ergeht, die den erwähnten Schwenklagern 9, 15 und 18 zugeordnet sind und deren freie Verschwenkbewegung immer dann, wenn der Schnellnagler nicht im Eingriff mit ir Trägerrandkante ist, unterdrükken. Mit anderen Worten, die jeweils eingenommene Endposition des Schnellnaglers unmittelbar im Moment des Abhebens wird gespeichert, indem in diesem Moment die freie Schwenklagerbeweglichkeit verriegelt wird. Zur Verriegelung sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel flächenartige Bremabacken vorhanden, nämlich eine Bremsbacke 22 für die Arretierung der Schwenklagerung 9, eine Bremsbacke 23 für die Arretierung des Schwenklagers 15 und eine Bremsbacke 24 für das Schwenklager 18. Diese Bremsbacken werden kontaktiert von jeweils mit Bezug auf die Beweglichkeit des zugeordneten Schwenklagers stationären Teilen, wobei diese Feststellung aber relativ ist, denn die Bremsbacke kann sich auch am verschwenkten Teil befinden, während das Arretier- oder Bremsteil stationär gehalten ist. Bei der Arretiereinrichtung für das Schwenklager 9 ist beispielsweise die Bremsbacke 22 stationär am Gestell 1 befestigt und am Hebel 6 befindet sich ein Arretierteil 25, bestehend aus einer am Hebel 6 befestigten Platte 26 und dem eigentlichen Arretierelement 27, welches von der Platte teilweise verdeckt ist und unter pneumatischer Steuerung einen Stift herausdrückt, der sich unter starker Reibungseinwirkung an die Bremsbacke 22 anlegt. Auf diese Weise wird der vom Schlitten 20 erzeugte Steuerbefehl in eine Arretierung hier zunächst der vertikalen Verschwenkmöglicnkeit um die Schwenklagerung 9 umgesetzt; ähnliche Systeme greifen an den anderen Schwenklagern an. So ist der verdrehbaren Brems- oder Arretierbacke 23 der an einem Trägerstück 28, welches ortsfest am Rohr 10 gehalten ist, befestigte Arretierblock 29 zugeordnet, der einen Bremsstift gegen die Bremsbacke 23 drückt. In entsprechender Weise preßt der Arretierblock 30 den Arretierstift 31 gegen die Bremsbacke 24, die horizontal mit dem Hauptlagerträger 32 für den Schnellnagler 11 um die vom Schwenklager 18 gebildete vertikale Achse verschwenkt. Sobald der Schnellnagler unter der Wirkung des Arbeitszylinders 13 an die Trägerrandkante herangefahren ist, gelangen die Führungsrollen 21 mit dieser in eine Druckverbindung und der Schlitten 20 gleitet zurück, so daß sofort sämtliche Arretiermittel freigegeben werden und bei dem dann einsetzenden Durchlauf der Schnellnagler rückstellfrei der Kontur des Trägers folgen kann.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum automatischen Befestigen von Bezugsstoffen an der Randkante eines Trägers (Stuhlsitz, Rückenlehne, Paneele u. dgl.) beim Polstern desselben, wobei zwischen Träger und Bezugsstoff gegebenenfalls eine federnde Zwischenlage angeordnet und der Bezugsstoff am Träger bzw. an einem diesen tragenden Tisch vorgeheftet und in Position gehalten ist, mit einer Gelenkarmlagerung für den Schnellnagler mit mindestens zwei Schwenkpunkten und einem Führungsstück am beweglich gelagerten Schnellnagler, mit welchem dieser sich bei seinem relativen Umlauf um die Trägerrandkante abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Schwenkpunktlagerungen (9, 15, 18) des Schnellnaglers (11) im wesentlichen rückstellfrei sind und mindestens einer Schwenklagerung eine Arretier- oder Bremseinrichtung (22, 25, 26; 23, 28, 29; 24, 30, 31) zugeordnet ist, die bei Abheben des Schnellnaglers (11) von der Trägerrandkante wirksam schaltet und so den Schnellnagler in einer vom Träger bestimmten Endposition hält, die gleichzeitig den Ausgangspunkt für den nachfolgenden Nagelzyklus beim nächsten Träger bildet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
    daß die Gelenkarmlagerung (6, 10, 16) des Schnellnaglers drei Schwenkpunkte aufweist zur vertikalen Höheneinstellung, zur Durchführung einer Drehbewegung in einer Vertikalebene und in einer Horizontalebene sowie eine Vorschubverstellung in horizontaler Richtung auf die Trägerrandkante.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtungen jeweils am beweglichen Teil oder stationär zu diesem angeordnete flächige Bremsbacken (22, 23, 24) sowie jeweils zugeordnete, stationär oder am beweglichen Teil befestigte Arretierblöcke (27, 29, 30) aufweisen, die von der Stellung eines bei Anlage des Schnellnaglers an die Trägerrandkante mit einer Verschiebebewegung reagierenden Schlittens (20) gesteuert sind.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Hebelarm (6) vorgesehen ist, der zur Durchführung einer vertikalen Verschwenkbewegung in ortsfesten Bügeln (5) verdrehbar gelagert ist und an welchem in Richtung auf den Träger ein Querglied (lIohlrohr 10) angreift, welches eine verschiebliche Welle lagert.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebliche Welle im Querglied (10) in Gleitführungen gehalten ist und unter der Wirkung eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders steht, der den Anpreßdruck des Schnellnaglers an die Trägerrandkante erzeugt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder r mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkarmlagerung als Kreuzbogenführung ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebelarm (6) durch eine Feder oder ein Gegengewicht im Gleichgewicht gehalten ist.
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Cited By (2)

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US4608740A (en) * 1984-06-04 1986-09-02 Bloys David W Rail upholsterer
WO2002020394A1 (en) * 2000-09-07 2002-03-14 Armet Spa Apparatus for upholstering components of chairs, armchairs or the like

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