DE3026421A1 - Vorrichtung zum quetschen von erntegut - Google Patents
Vorrichtung zum quetschen von erntegutInfo
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Description
B_e_s_c_li_r_e_i_b_u_n_g
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Quetschen von Erntegut mit zwei mn zueinander im wesentlichen
parallele Drehachsen drehbaren Quetschwerkzeugen.
Bekannte Vorrichtungen zum Quetschen von Erntegut haben gewöhnlich zwei miteinander zusammenwirkende Walzen,,
deren Umfangsflächeη sich in Längsrichtung erstreckende
Hüten aufweisen. Dabei ist eine der Walzen, gewöhnlich die obere, auf und ab beweglich im Gestell der Vorrichtung
gelagert, um eine Anpassung des Walzenspalts an die Dicke der ihn durchlaufenden Gutschichten zu ermöglichen.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß beim Durchgang eines relativ dicken Ballens des
Ernteguts an einer Stelle des Walzenspalts zwischen anderen Bereichen der Walzen ein solcher Abstand entstehen
kann, daß das dort durchlaufende Erntegut nicht ausreichend gequetscht wird. Außerdem ergibt sich aus
der Verx^endung einer solchen auf und ab beweglichen Walze ein aufwendiger Aufbau der Vorrichtung im Hinblick
auf die Führung und den Antrieb dieser Walze.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher die der
bekannten Vorrichtung anhaftenden Mängel behoben sind.
Dieses Ziel ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß das eine Quetschwerkzeug eine Anzahl von sich im wesentlichen in seiner Längsrichtung erstreckenden, in
gleichmäßigen Umfangsabständen angeordnete Leisten und
das andere Quetschwerkzeug sich von der Drehachse auswärts erstreckende, flexible Flügel aufweist.
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3026A21
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sich die flexiblen Flügel der Dicke der zwischen den beiden Quetschwerkzeugen
durchlaufenden Erntegutschicht über die gesamte Breite derart anpassen, daß die beiden Quetschwerkzeuge
über ihre gesamte Länge in gegenseitiger Wirkbeziehung bleiben und das Erntegut über die gesamte
Arbeitsbreite der Vorrichtung wirksam gequetscht wird. Zur Anpassung an die Schichtdicke des Ernteguts ist es
daher nicht notwendig, eines der Quetschwerkzeuge auf und ab beweglich im Gestell zu lagern, so daß sich ein
vereinfachter Aufbau der Vorrichtung sowie des Antriebs der Quetschwerkzeuge ergibt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Pig. Λ eine schematisierte Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Quetschvorrichtung in Verbindung mit einer Mähmaschine und
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, wobei eine obere Wand einer Abdeckhaube
zur Darstellung der darunter liegenden Teile weggelassen ist.
Die dargestellte Vorrichtung hat eine Abdeckhaube mit zwei aufrecht stehenden Seitenwänden 1, 2, welche in
ihrem in der durch den Pfeil A angegebenen Fahrtrichtung der Vorrichtung vorderen Bereich im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind und in ihren hinteren Bereichen leicht aufeinander zu verlaufen. Die
oberen Teile der Seitenwände 1, 2 sind über eine obere
Querwand 3 miteinander verbunden.
In an den Seitenwänden 1, 2 befestigten, im einzelnen nicht dargestellten Lagern ist eine Welle 4 gelagert.
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Die Enden der Welle 4- durchsetzen sich in den Seitenwänden
1, 2 aufwärts erstreckende Langlöcher 5> welche eine Höhenverstellung der ¥elle 4- zwischen den Seitenwänden
1, 2 ermöglichen.
An der waagerechten Welle 4- ist mittels nicht dargestellter
Befestigungselemente ein Quetschwerkzeug 6 befestigt. Dieses weist vier in gleichen Umfangsabständen um die
Welle 4- herum angeordnete, ein im wesentlichen U-förmiges
Profil aufweisende Leisten 7 auf. Die Ränder der Schenkel der U-Profile 7 sind über ebene Blechstreifen
miteinander verbunden, deren Abstand zur Welle 4· somit
kleiner ist als derjenige der äußeren Teile der Leisten 7«
Zwischen den Seitenwänden 1, 2 ist ein zweites Quetschwerkzeug
9 in Wirkbeziehung zum ersten Quetschwerkzeug gelagert. Das zweite Quetschwerkzeug 9 h-at eine zur
W eile 4· parallele Mittelwelle 10, welche in an den
Seitenwänden 1, 2 befestigten Lagern gelagert ist. In der dargestellten Ausführungsform sind an der Welle
vier parallel zu ihr verlaufende Stäbe 12 mittels kurzer Verbindungsstücke 11 in gleichen TJmfangsabständen
befestigt.
Ferner sind an der Welle 10 mehrere, im dargestellten Ausführungsbeispiel acht auswärts hervorstehende Flügel
15 befestig . Die sich zwischen den Seitenwänden 1, 2 über die gesamte Länge der Welle 10 erstreckenden Flügel
13 sind paarweise über jeweils ein damit einstückiges Verbindungsstück 14- verbunden. Die Flügel 13 sind
aus einem flexiblen Material, z.B. gewebeverstärktem . Gummi, und mittels zu den Stäben 12 parallel verlaufender,
durch Bolzen 16 festgehaltener Stäbe 15 an der
Welle 10 befestigt. Wie man in Fig. 1 erkennt, befindet sich jeder Stab 15 an der der Welle 10 abgewandten Seite
des Verbindungsstücks 14- zweier Flügel 13 in Anlage und
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wird durch die jeweiligen Bolzen 16 zwischen die beiden
benachbarten Stäbe 12 eingezogen, so daß das Verbindungsstück 14 der beiden zugeordneten Flügel 13 den Stap 15
umschlingt und zwischen ihm und den benachbarten Stäben 12 festgeklemmt ist.
Die Welle 10 hat eine an einer Seite der Vorrichtung hervorstehende Verlängerung 16 für den Anschluß an
einer Antriebswelle. In der anderen Seite der Vorrichtung ist die Welle 10 des Quetschwerkzeugs 9 über ein Kettenoder
Zahnradgetriebe 17 tnit der Welle 4- des anderen
Quetschwerkzeugs 6 verbunden«. Im Betrieb der Vorrichtung sind die Quetschwerkzeuge 6 und 9 gegensinnig,
d.h. in Richtung der Pfeile C bzw. B angetrieben.
Die dargestellte Ausführungsform zeigt die vorstehend
erläuterte Quetschvorrichtung in Verbindung mit einer an sich bekannten Mähmaschine, deren Gestell einen oberen
und einen unteren Querträger 18 bzw. 19 aufweist. Zwischen den Querträgern 18, 19 gelagerte, trommeiförmige
Mähkreisel 20 tragen am unteren Ende jeweils ein tellerförmiges Mähwerkzeug 21. Der obere Querträger 18 ist
an einem Ende eines Tragarms 22 angelenkt, dessen anderes Ende über nicht dargestellte Teile des Gestells
an einer Zugmaschine od. dergl. anlenkbar ist. Der
Antrieb der Mähkreisel 20 erfolgt über eine an einem Ende des Querträgers .18 hervorstehende Welle 23, welche
ähnlich der Welle 10, 16 über ein nicht dargestelltes Getriebe antriebsübertragend mit der Zapfwelle eines
die Vorrichtung ziehenden Traktors od. dergl. verbindbar ist«
Im Betrieb wird das von den tellerförmigen Mähwerkzeugen 21 der Mähkreisel 20 geschnittene Erntegut
rückwärts zwischen die beiden angetriebenen Quetschwerkzeuge 6 und 9 geschleudert. Die Drehzahl des Quetsch-
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Werkzeugs 9 beträgt dabei die Hälfte von derjenigen des Quetschwwrkzeugs 6. Dabei ist der .Antrieb derart synchronisiert,
daß sich, jeweils das freie Ende eines der
flexiblen Flügel 13 zwischen zwei einander benachbarten Leisten 6 des Quetschwerkzeugs 6 bewegt. Das die beiden
Quetschwerkzeuge 6 und 9 antriebsübertragend miteinander verbindende Ketten- oder Zahnradgetriebe 17 kann so
eingestellt werden, daß die Enden der Hügel 13 in Wirkbeziehung zu den ihnen jeweils vorr oder nachlaufenden
Leisten 7 oder im Zwischenraum zwischen den jeweiligen beiden Leisten geführt sind. Durch Höhenverstellung des
Quetschwerkzeugs 6 läßt sich außerdem der Abstand zwischen den Enden der Flügel 13 und der ümfangsflache des
Quetschwerkzeugs 6 einstellen. Dies erfolgt durch Verschieben der Welle 4 des Quetschwerkzeugs 6 in den Langlöchern
5i deren Längsachsen in einer die Drehachsen der Wellen 4- und 10 einschließenden Ebene liegen. In
der dargestellten Ausführungsform ist die Verbindungslinie zwischen den Drehachsen der beiden Wellen zwar
gegenüber der Senkrechten geneigt, sie kann jedoch auch lotrecht verlaufen, wobei die beiden Quetschwerkzeuge
dann senkrecht übereinander angeordnet sind.
Die vorstehend beschriebenen Einstellmöglichkeiten erlauben die optimale Anpassung der Quetschvorrichtung
an die jeweiligen Einsatzbedingungen bzw. an die Art des zu bearbeitenden Ernteguts bei gleichwohl äußerst
einfachem Aufbau der Vorrichtung.
Die flexiblen Flügel können sich der in Längsrichtung der Quetschwerkzeuge gegebenenfalls unterschiedlichen
Schichtdicke des Ernteguts mühelos anpassen, so daß sie dieses im wesentlichen über die gesamte Länge der
Quetschwerkzeuge mit ihren Eändern wirksam beaufschlagen. Die Flügel 13 sind zwar einerseits flexibel, müssen
jedoch andererseits auch eine gewisse Steifigkeit auf-
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weisen, um das Erntegut wirksam zu quetschen. Darüber hinaus sind die Hügel 13 unter Einwirkung von Fliehkräften
bestrebt, ihre in der Zeichnung dargestellte Ausrichtung beizubehalten und einer Ablenkung durch
das Erntegut zu widerstehen.
In der Praxis hat sich ergeben, daß die verschiedensten Arten von Erntegut, z.B. blattreiches Erntegut wie Klee
oder Luzerne sowie Halmgut wie etwa Gras, mittels der erfindungs gemäß en Vorrichtung wirksam gequetscht v/erden
können.
Die Quetschvorrichtung ist vorzugsweise mühelos lösbar mit dem Gestell der Mähmaschine verbunden, so daß diese
auch ohne die Quetschvorrichtung verwendbar ist. Die
erfindungsgemäße Quetschvorrichtung kann auch auf andere
Weise eingesetzt werden, z.B. in Verbindung mit einer Aufnehmerhaspel, welche etwa zuvor gemähtes Gras aufnimmt
und es der Quetschvorrichtung zuführt. Im Rahmen der Erfindung sind auch weitere Kombinationen und Anwendungsarten
möglich.
In der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Flügel 13 zwar durchgehend über die gesamte nutzbare
Länge des Quetschwerkzeugs 95 sie können jedoch auch
aus einzelnen aneinanderstoßenden Abschnitten zusammengesetzt sein. Zur Erhöhung der Schlagkraft der Hügel
können diese an ihren Enden auch beschwert sein. Das untere Quetschwerkzeug 6 kann in verschiedener Weise
ausgeführt sein. So könnte es etwa in Form eines runden Rohrkörpers mit am äußeren Umfang angeordneten Leisten
ausgeführt sein. Dabei brauchen diese Leisten nicht, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, ein U-förmiges
Profil zu haben, sie können vielmehr auch als in bezug auf die Drehachse radial abstehende Stege od. dergl.
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ausgebildet sein. Vorzugsweise weisen jedoch die Baden der Flügel 13 und die zwischen den Leisten liegenden
Bereiche 8 in jedem !Falle verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten
auf, was zu einem wirksamen Quetschen des Ernteguts beiträgt und außerdem die Ausweichmöglichkeit
der Flügel 13 verbessert. Die Quetschwerkzeuge brauchen nicht wie in der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform waagerecht angeordnet zu sein, es sind vielmehr auch andere Anordnungen, z.B. eine senkrecht
stehende Anordnung möglich.
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'AA-
Leerseite
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Quetschen von Erntegut mit zwei um zueinander im wesentlichen parallele Drehachsen drehbaren
Quetschwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Quetschwerkzeug (6) eine
Anzahl von sich im wesentlichen in seiner Längsrichtung erstreckenden, in gleichmäßigen Umfangsabständen angeordnete
Leisten (7) und das andere Quetschwerkzeug (9) sich von der Drehachse auswärts erstreckende, flexible
Flügel (13) aufweist.
TELEFON (O8O) 32 28 62
30012/0624
TELBKOPIERER
2. Vorrichtung nach. Anspruch. 1, dadurch, g e k e η η
zeichnet, daß die beiden Quetschwerkzeuge (6, 9)
synchron antreibbar sind, so daß das Ende jeweils eines Flügels (13) zwischen zwei einander benachbarten Leisten
(7) geführt ist.
3- Vorrichtung nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch,
gekennz eichnet, daß die beiden Quetschwerkzeuge (6, 9) relativ zueinander höhenverstellbar
sind.
4-. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der beiden Quetschwerkzeuge (6, 9) derart einstellbar
ist, daß das freie Ende eines Flügels (13) relativ zu einer sich synchron damit bewegenden Leiste
(7) mehr oder weniger nacheilt.
5- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des oberen Quetschwerkzeugs (9) in bezug auf
die Fortbewegungsrichtung der Vorrichtung vor der Drehachse des unteren Quetschwerkzeugs (6) liegt.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5S dadurch gekenna eichnet, daß die
beiden Quetschwerkzeuge (6, 9) in einer durch ihre Drehachsen
verlaufenden Ebene relativ zueinander verstellbar sind.
7- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennz eichnet, daß wenigstens ein Flügel (13) aus einem flexiblen Material gefertigt
ist.
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8. Vorrichtung nach x^enigstens einem der Ansprüche 1
bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei Flügel (13) einstückig miteinander verbunden sind und daß ein Verbindungsstück (14-) der beiden Flügel
zwischen drei zur Drehachse des betreffenden Quetschwerkzeugs (9) parallelen Stäben (12, 15) festgeklemmt
ist.
9- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennz eichnet, daß die beiden Quetschwerkzeuge (6, 9) mit verschiedenen Drehzahlen
antreibbar sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9? dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden der Flügel (13) des einen Quetschwerkzeugs (9) und die zwischen den Leisten (7) liegenden Bereiche (8)
des anderen Quetschwerkzeugs (6) ungleiche Umfangsgeschwindigkeiten haben.
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DE3724039A1 (de) * | 1987-07-21 | 1989-02-02 | Moertl Schleppergeraetebau | Verfahren zum aufbereiten eines geschnittenen maehgutteppichs sowie walzenaufbereiter zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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