DE3026297C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N25/00—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
- G01N25/02—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating changes of state or changes of phase; by investigating sintering
- G01N25/08—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating changes of state or changes of phase; by investigating sintering of boiling point
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen
des Verunreinigungsgrades des Lösungsmittels einer Anlage zum
Entfetten und Reinigen von Werkstücken gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Herkömmlicherweise wird die Dichte (spezifisches Gewicht) des
flüchtigen Lösungsmittels, zum Beispiel mit einem Aräometer,
in der Flüssigkeitszone des Verdampfungsbehälters einer
Entfettungsanlage gemessen, um den Grad der Verschmutzung
des Lösungsmittels, z. B. Frigen, durch Fett und Öl und den
Zeitpunkt seiner Auswechslung durch ein neues, unverbrauchtes
Lösungsmittel zu bestimmen. Mit diesem bekannten Verfahren
ist aber eine aufwendige Wartung der Entfettungs- bzw.
Reinigungsanlage verbunden, weil dem Verdampfungsbehälter
in kurzen Zeitabständen Proben zum Messen der Dichte des
Lösungsmittels, die sich im Betrieb schnell ändern kann,
entnommen werden müssen. Dabei ist übrigens nicht ausgeschlossen,
daß die Werkstücke kurz vor der Entnahme der Probe mit einem
stark verschmutzten Lösungsmitteldampf in Berührung kommen und
dementsprechend mangelhaft gereinigt werden.
Bei einem bekannten Verfahren wird die Siedetemperatur eines
Flüssigkeitsgemisches gemessen (DE-OS 15 98 649). Mit Hilfe
dieses Verfahrens soll die Konzentration des Gemisches
überwacht und eingestellt werden.
Bei einem bekannten Verfahren der genannten Gattung wird das
im Verdampfungsbehälter befindliche Lösungsmittel bei
Verunreinigungen durch schwer siedende Substanzen (Öle,
Fette, Schmutz, Wasser) durch ein reines Lösungsmittel
ersetzt, wenn aufgrund der entsprechenden Siedepunkterhöhung
des verunreinigten Lösungsmittels keine Verdampfung im
Verdampfungsbehälter mehr stattfindet (DE-PS 11 63 635).
Auch dieses Verfahren ist nur mit aufwendiger Wartung der
Entfettungsanlage, nämlich dauernder Beobachtung der
Dampfzone des Lösungsmittels in bezug auf Dampfgehalt,
durchzuführen. Hinzu kommt, daß die Werkstücke in der Zeit
kurz vor der Beendigung der Verdampfung mit relativ geringer
Dampfmenge beaufschlagt, also ungenügend entfettet werden.
Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Bestimmen des Verunreinigungsgrades
des Lösungsmittels einer Anlage zum Entfetten und Reinigen von
Werkstücken zu schaffen, mit dem eine sichere und wartungsarme
Überwachung des Lösungsmittels in der Anlage in bezug auf
Verschmutzung des Lösungsmittels mit den auf den Werkstücken
haftenden, zu entfernenden Substanzen wie Fett, Schmutz,
Petroleum oder Mineralöl erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mittels dem in Anspruch 1 gekenn
zeichneten Verfahren.
Mit dem Verfahren der Erfindung wird der Vorteil erzielt,
daß allein durch Ablesen oder Registrieren der Siedetempe
ratur des Lösungsmittels in der Flüssigkeitszone des Ver
dampfungsbehälters der Verschmutzungsgrad des Lösungsmit
tels leicht geprüft werden kann, so daß das Lösungsmit
tel rechtzeitig, nämlich vor dem Erreichen eines unzu
lässig hohen Verschmutzungsgrades, abgelassen und durch
ein unverbrauchtes Lösungsmittel ersetzt werden kann.
Das Ablesen oder Registrieren der Siedetemperatur des
Lösungsmittels kann während des Betriebes der Anlage er
folgen, so daß keine die Fertigung störenden Stillstands
zeiten der Anlage entstehen. Wenn die Registrierung der
Siedetemperatur durch einen an sich bekannten Temperatur
schreiber erfolgt, können in der Zeiteinheit veränderli
che Zunahmen der Verschmutzung des Lösungsmittels ent
deckt werden. Bei starker Zunahme der Lösungsmittel-Ver
schmutzung werden also relativ hoch verschmutzte bzw.
stark gefettete Werkstücke angezeigt und die Schmutz-
oder Fettmenge der Werkstücke der vorhergehenden Be
handlung kann rechtzeitig gesteuert (korrigiert) wer
den. Außerdem kann mit Hilfe der registrierten Kurve
der Siedetemperatur der Zeitpunkt zum Auswechseln des
Lösungsmittels (durch Extrapolation der Kurve) voraus
bestimmt werden, so daß der Zeitplan für die Wartungs
arbeiten auf wirtschaftliche Art und Weise im voraus
festgelegt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 2 wird erreicht, daß
der zulässige größte Verunreinigungsgrad des Lösungs
mittels im Betrieb selbsttätig, z. B. elektrisch oder
akustisch, angezeigt wird, so daß unverzüglich die not
wendigen Maßnahmen zum Auswechseln des Lösungsmittels
getroffen werden können.
Die Maßnahme nach Anspruch 3 bewirkt, daß der Verschmut
zungsgrad des Lösungsmittels im Verdampfungsbehälter im
Betrieb einen vorbestimmten Größtwert nicht überschrei
tet, so daß die Werkstücke in der Entfettungsanalge im
mer mit einem relativ reinen Lösungsmittel in der Dampf
zone des Verdampfungsbehälters behandelt werden.
Schließlich hat die Maßnahme nach Anspruch 4 zum Ziel,
den Aufwand der Wartungsarbeiten zu verringern bzw.
die Zeit für die Durchführung der Wartungsarbeiten
(Auswechseln des Lösungsmittels im Verdampfungsbehäl
ter) zu verkürzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen des Verun
reinigungsgrades des Lösungsmittels einer Anlage zum Ent
fetten und Reinigen von Werkstücken wird in der nachfol
genden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in
der Zeichnung schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der Verdampfungsbehälter einer
Entfettungs- bzw. Reinigungsanlage bezeichnet, dessen Bo
den durch eine hermetisch abgeschlossene, mit einer Flüs
sigkeit, z. B. Thermoöl, gefüllten Heizkammer 2 gebildet
ist. Die Flüssigkeit der Heizkammer 2 wird durch die an
der Wandung des Verdampfungsbehälters 1 befestigte, in
suw Heizkammer 2 hineinragende Heizpatrone 3 erwärmt und
geheizt. Außerdem ist ein Thermostat 4 im Verdampfungsbe
hälter 1 eingebaut, der die Temperatur der Flüssigkeit in
der Heizkammer 2 steuert.
Oberhalb der Heizkammer 2 befindet sich die durch die
Wandung der Heizkammer 2 beheizte Flüssigkeitszone 5
und daran anschließend die Dampfzone 6 des flüchtigen
Lösungsmittels, z. B. Frigen. Oben abschließend ist eine
Abkühlzone 7 im Verdampfungsbehälter vorhanden, welche
durch den Kühlmantel 8, z. B. mit Durchlaufwasserküh
lung, umschlossen ist. In der Abkühlzone 7 kondensiert
das Lösungsmittel vor allem an der Wandung des Kühl
mantels 8 und tropft nach unten in die Flüssigkeits
zone 5 des Lösungsmittels zurück.
Mit Hilfe des Behälters 9 aus perforiertem Blech oder
dergl. werden die relativ kühlen Werkstücke 10 in die
Dampfzone 6 hineintransportiert, durch kondensierendes
Lösungsmittel entfettet und anschließend wieder aus der
Dampfzone 6 heraustransportiert.
Zum Überwachen des Verunreinigungsgrades des Lösungs
mittels der Flüssigkeitszone 5 wird die Erhöhung der
Siedetemperatur des Lösungsmittels in der Flüssigkeits
zone 5 gemessen bzw. registriert. Das entsprechende Ther
mometer 11, z. B. ein Thermoelement, liefert ein Signal
zum Aufleuchten einer Kontroll-Lampe (nicht gezeigt),
wenn ein zulässiger Größtwert der Siedetemperatur, der
einem bestimmten Verschmutzgrad des Lösungsmittel durch
Fett oder Öl entspricht, erreicht ist. Das Bedienungs
personal der Entfettungs- bzw. Reinigungsanlage wird da
durch angehalten, das verschmutzte Lösungsmittel im Ver
dampfungsbehälter durch ein neues unverbrauchtes zu er
setzen.
Das Thermometer 11 kann an andere Warngeräte, zum Bei
spiel an ein akustisch wirkendes Warngerät, angeschlos
sen sein. Schließlich kann das Signal des Thermometers
11 auch zum selbsttätigen Auswechseln des verunreinig
ten verbrauchten Lösungsmittels des Verdampfungsbehäl
ters durch ein reines Lösungsmittel verwendet werden,
indem dieses zum Öffnen bzw. Schließen von Zu- und Ab
führkanälen (nicht gezeigt) des Verdampfungsbehälters
1 mit Abführung des verbrauchten Lösungsmittels und
Zuführung eines unverbrauchten Lösungsmittels verwen
det wird. Auf diese Weise ist eine selbsttätige Er
neuerung des Lösungsmittels in der Entfettungs- bzw.
Reinigungsanlage gegeben und der Aufwand für die War
tung der Anlage wird auf ein Minimum reduziert. Gleich
zeitig ist eine hohe Behandlungsqualität der Werkstücke
gesichert, weil diese immer mit einem relativ sauberen
Lösungsmittel in der Anlage in Berührung kommen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bestimmen des Verunreinigungsgrades
des Lösungsmittels einer Anlage zum Entfetten und
Reinigen von Werkstücken, in der die Werkstücke in
die Dampfzone eines flüchtigen Lösungsmittels hinein-
und aus dieser heraustransportiert werden, welche
sich in einem Verdampfungsbehälter über der be
heizten Flüssigkeitszone des Lösungsmittels befin
det, dadurch gekennzeichnet, daß die Siedetempera
tur des Lösungsmittels in der Flüssigkeitszone ge
messen bzw. registriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Messen bzw. Registrieren der Siedetemperatur
der Flüssigkeitszone ein Thermometer, z. B. Thermo
element, mit selbsttätiger Auslösung eines Signals
bei Erreichen des zulässigen Größtwertes der Siede
temperatur des Lösungsmittels der Flüssigkeitszone
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal des Thermometers zum Stillsetzen der
Entfettungs- bzw. Reinigungsanlage verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal des Thermometers zum selbsttätigen
Auswechseln des Lösungsmittels des Verdampfungsbe
hälters verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803026297 DE3026297A1 (de) | 1980-07-11 | 1980-07-11 | Verfahren zum bestimmen des verunreinigungsgrades des loesungsmittels einer anlage zum entfetten und reinigen von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803026297 DE3026297A1 (de) | 1980-07-11 | 1980-07-11 | Verfahren zum bestimmen des verunreinigungsgrades des loesungsmittels einer anlage zum entfetten und reinigen von werkstuecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3026297A1 DE3026297A1 (de) | 1982-02-11 |
DE3026297C2 true DE3026297C2 (de) | 1988-03-31 |
Family
ID=6106951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803026297 Granted DE3026297A1 (de) | 1980-07-11 | 1980-07-11 | Verfahren zum bestimmen des verunreinigungsgrades des loesungsmittels einer anlage zum entfetten und reinigen von werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3026297A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4225942A1 (de) * | 1992-08-06 | 1994-02-17 | Holger Oortmann | Reinigungsvorrichtung für verschmutzte Kleinteile |
DE4342555A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Guenther Zippel Maschf | Einrichtung zum Reinigen von industriellen Teilen |
DE4401420C2 (de) * | 1994-01-19 | 1997-07-31 | Aeg Hausgeraete Gmbh | Arbeitsbehälter für eine Geschirrspül- oder Waschmaschine |
US5464033A (en) * | 1994-05-20 | 1995-11-07 | Major Industrial Technology, Inc. | Hot solvent cleaning tank |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1598649A1 (de) * | 1967-06-20 | 1972-02-10 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Geraet zum kontinuierlichen Messen der Konzentration eines Fluessigkeitsgemisches |
-
1980
- 1980-07-11 DE DE19803026297 patent/DE3026297A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3026297A1 (de) | 1982-02-11 |
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