DE19806205C2 - Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschninen oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschninen oder dergleichenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschinen oder dergleichen. DOLLAR A Das Meßgerät zur automatischen Bestimmung der Gefrierpunkterniedrigung enthält eine Kammer, in welche die Feuchtmittelprobe mittels eines Ventils eingeleitet und bis weit unter ihren Gefrierpunkt abgekühlt wird. In dieser Kammer ist ein Thermometer mittig angeordnet, mit dem das Erreichen des Gefrierpunkts erkannt und die Gefrierpunkttemperatur gemessen wird. Der Unterschied des Gefrierpunkts zu dem von reinem Wasser dient als Maß für die Alkoholkonzentration des Feuchtmittels. Ein Peltierelement dient als elektrischer Kühler. Die Warmseite des Peltierkühlers befindet sich in Kontakt mit der im Überschuß strömenden Probe, um die Abwärme abzuführen. Dadurch erreicht die Vorrichtung die erforderliche Kühlrate. DOLLAR A Ein Kleinrechner steuert die regelmäßige selbsttätige Wiederholung der Bestimmung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestinnung des Alkoholgehalts im
Feuchtmittel von Druckmaschinen oder dergleichen.
Im Naßoffsetdruck, einem weitverbreiteten Herstellungsverfahren von
Farbdrucken, wird ein spezielles Feuchtmittel eingesetzt, um die
Bilddifferenzierung und Walzenkühlung zu erreichen. Neben besonderen
Zusätzen enthält das wäßrige Feuchtmittel Isopropanol. Voraussetzung für die
Regelung der Isopropanolkonzentration ist es, den Gehalt des Feuchtmittels an
diesem Alkohol zu bestimmen.
Aus Gründen des Umwelt- und Arbeitsschutzes und mit dem Ziel einer
Einsparung von Betriebsstoffen gibt es Bestrebungen, die
Isopropanolkonzentration von derzeit häufig weit über 10% auf etwa 5% zu
senken. Daher ist eine Vorrichtung erforderlich, die in diesem
Konzentrationsbereich den Alkoholgehalt sicher und genau selbsttätig
bestimmt.
Bekannt sind Vorrichtungen, welche die Dichte des Feuchtmittels als Maß für
den Alkoholgehalt verwenden. Dabei wird die Dichte über die Eintauchtiefe
einer Schwimmerkugel in das zu bestimmende Feuchtmittel gemessen.
Weiter wird die Dichte über die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schallwellen
im Feuchtmittel mittels Ultraschall gemessen.
Bekannt ist weiter, den Gehalt an Isopropanol im Feuchtmittel über die
Absorption von Infrarotlicht bestimmter Wellenlänge in einer durchstrahlten
Probe oder im durchstrahlten Dampfraum über der Probe zu bestimmen.
Weiter ist bekannt, daß die Gefrierpunktserniedrigung einer Probe unbekannter
stofflicher Zusammensetzung zur Molmassenbestimmung dieses Stoffes
eingesetzt werden kann, wenn der Massengehalt der Substanz und die
kryoskopische Konstante des verwendeten Lösungsmittels vorliegen. Nicht
automatisch arbeitende Vorrichtungen für diesen Zweck sind in der Laborpraxis
üblich.
Darüber hinaus sind Verfahren bekannt, die den osmotischen Druck von
Körperflüssigkeiten als medizinisches Nachweisverfahren über die
Gefrierpunktserniedrigung messen (vgl. US-PS 4 304 119, Uchigaki).
Alle Vorrichtungen, die mittels Dichtmessung den Isopropanolgehalt im
Feuchtmittel bestimmen, nutzen die Tatsache, daß seine Dichte mit
zunehmendem Alkoholgehalt sinkt. Da die Feuchtmittelzusätze, die neben dem
Isopropanol im Feuchtmittel enthalten sind, sowohl eine niedrigere als auch
eine höhere Dichte als Wasser aufweisen können, führen sie zu erheblichen
Verfälschungen der Gehaltsbestimmung.
Die infrarotspektrometrischen Methoden haben neben dem hohen Preis den
Nachteil, daß die optischen Fenster, die die Probe von der Optik trennen, von
dem oft pigmenthaltigen Feuchtmittel verschmutzt werden können. Dadurch
wird ein erhöhter Wartungsaufwand erforderlich.
Die im Laborgebrauch üblichen Vorrichtungen zur Bestimmung der Molmasse
sind in keiner Weise geeignet, die automatische Bestimmung des
Alkoholgehaltes in Feuchtmitteln zu ermöglichen, da bei ihnen der Zeitpunkt
der Kristallisation durch Beobachtung ermittelt werden muß.
Das Verfahren zur Bestimmung des osmotischen Drucks nach
US-PS 4 304 119 ist für die automatische Bestimmung von Feuchtmitteln in
Druckmaschinen ungeeignet, da die dort verwendeten Schlauchpumpen
üblicherweise wöchentlich zu wechseln sind und damit kein wartungsfreier
Betrieb möglich ist. Darüber hinaus ist die Wärmeleistung des dort angeführten
Luftkühlers zum Abführen der Abwärme im Gegensatz zur Flüssigkeitskühlung
mit im Überschuß vorbeiströmenden gekühlten Feuchtmittels unzureichend, um
die zur Regelung der Alkoholkonzentration erforderlichen kurzen Meßintervalle
zu gewährleisten.
Die vorgestellte Vorrichtung löst das Problem erfindungsgemäß, indem sie die
Gefrierpunktserniedrigung des Feuchtmittels gegenüber reinem Wasser, wie sie
durch den Gehalt an Isopropanol hervorgerufen wird, erfaßt und als Maß für
den Alkoholgehalt des Feuchtmittels verwendet.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt die Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Vorrichtung. In kurzen Zeitabständen wird regelmäßig eine Probe des unter
Druck stehenden Feuchtmittels über ein Flüssigkeitsventil (1) in eine Kammer
(2) geleitet, die großflächig wärmeschlüssig mit dem Peltierkühler (3)
verbunden ist.
Die Warmseite des Peltierelements ist so mit dem strömenden Feuchtmittel (4)
verbunden, daß die Abwärme schnell abgeführt werden kann. Diese Anordnung
führt zu einer sehr schnellen Abkühlung der Probe weit unter den Gefrierpunkt
des Feuchtmittels, wobei die Probe regelmäßig nicht beim Erreichen des
Gefrierpunkts erstarrt, sondern im flüssigen Zustand erheblich unterkühlt wird,
bevor die Kristallisation schließlich schlagartig eintritt. Die dabei freigesetzte
Kristallisationsenergie heizt die Probe genau bis zum Gefrierpunkt auf, so daß
dieser Temperatursprung als sicheres Merkmal für den richtigen Meßzeitpunkt
genommen wird. Mit dem Thermometer (5) wird der Gefrierpunkt sodann
gemessen, die Gefrierpunktserniedrigung gegenüber reinem Wasser berechnet,
und daraus der Gehalt an Isopropanol bestimmt.
Die Flüssigkeitskühlung der Warmseite des Peltierelements gewährleistet die
hohe Wiederholrate, wie sie zur Regelung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel
erforderlich ist.
Nachdem die Probe durch Umkehrung der Stromrichtung im Peltierelement
geschmolzen ist, wiederholt sich der Vorgang, gesteuert durch einen
Kleinrechner.
Da die von Isopropanol erzeugte Gefrierpunktserniedrigung erheblich größer ist
als diejenige, die durch die anderen Zusätze hervorgerufen wird, ist die
vorgestellte Vorrichtung wenig querempfindlich auf übliche
Feuchtmittelzusätze.
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von
Druckmaschinen oder dergleichen durch Messung der
Gefrierpunktserniedrigung, mit
einer als Durchbohrung einer Metallplatte ausgeführten Kammer (2), in die eine
zu untersuchende Feuchtmittelprobe geleitet wird, mit einem Peltierkühler (3),
der mit der Kammer (2) wärmeschlüssig in Verbindung steht und mit einem
Thermometer (5) zur Messung der Probentemperatur, wobei die Vorrichtung
derart ausgelegt ist, daß sich die Probe in der Kammer (2) bis weit unter ihren
Gefrierpunkt abkühlt bis sie schließlich erstarrt und durch die
Kristallisationswärme bis zu ihrem Gefrierpunkt erwärmt wird und die
Warmseite des Peltierkühlers zum Ausführen der Abwärme mit dem fließenden
Feuchtmittel in Kontakt steht.
Priority Applications (1)
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DE1998106205 DE19806205C2 (de) | 1998-02-16 | 1998-02-16 | Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschninen oder dergleichen |
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DE1998106205 DE19806205C2 (de) | 1998-02-16 | 1998-02-16 | Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschninen oder dergleichen |
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DE19806205A1 DE19806205A1 (de) | 1998-11-05 |
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ID=7857804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998106205 Expired - Fee Related DE19806205C2 (de) | 1998-02-16 | 1998-02-16 | Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehalts im Feuchtmittel von Druckmaschninen oder dergleichen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19806205C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE10155113A1 (de) * | 2001-11-09 | 2003-05-22 | Valeo Auto Electric Gmbh | Verfahren zur Kontrolle eines ausreichenden Gehalts an Gefrierschutzmittel in einer Flüssigkeit und Einrichtung hierfür |
DE10231665A1 (de) * | 2002-07-12 | 2004-02-05 | Fogra Forschungsgesellschaft Druck E.V. | Verfahren zur Kontrolle der Konzentration von Feuchtmittelzusätzen in Offsetdruckmaschinen, eine Vorrichtung hierzu sowie deren Verwendung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4304119A (en) * | 1978-09-19 | 1981-12-08 | Kabushiki Kaisha Kyoto Daiichi Kagaku | Method and device for measuring the freezing point lowering |
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1998
- 1998-02-16 DE DE1998106205 patent/DE19806205C2/de not_active Expired - Fee Related
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