DE302490C

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Publication number: DE302490C
Application number: DENDAT302490D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN AM 3. DEZEMBER 1919

■- M 302490 KLASSE 61a GRUPPE

in BERLIN.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Schaugläser von Gasmasken. Es sind bereits derartige A^orrichtungen bekannt geworden, bei denen im Maskeninnern Wischer vorgesehen sind, welche mittels damit verbundener Griffe von der Maskenaußenseite aus bedienbar sind. .Die Wischer sind dabei entweder im Schauglas selbst drehbar gelagert oder an einer im Maskeninnern angeordneten Kette schwingbar befestigt.

Von diesen bekannten \^rorrichtungen unterscheidet sich die Neuerung, welche ebenfalls einen oder mehrere im Maskeninnern liegende und von der Außenseite aus drehbare Wascher anwendet, dadurch, daß die Wischer in oder an der Maske um feste Punkte neben den Schaugläsern gelagert sind. Dies bedeutet eine wesentliche Verbesserung gegenüber jenen älteren Einrichtungen. Einmal wird dadurch die Sehfläche des Schauglases bei ruhendem und auch bei bewegtem Wischer vollständig freigelegt, während sie bei Lagerung des Wischers im Schauglas durch den Wischerhebel oder durch die Hand des Bedienenden stark verkleinert wird. Ferner wird in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen, den Drehzapfen des Wischers entweder mittels einer gasdichten Lagerung" nach der Maskenaußenseite zu führen oder von einer solchen Herausführung überhaupt abzusehen und für den Wischerhebel einen durch den Maskenstoff hindurch greifbaren Verstellgriff anzuordnen. Gegenüber den mittels Kette im Maskeninnern schwingbaren älteren Wischervorrichtungen wird anderseits der Vorzug erreicht, daß die dort zur Aufnahme des Wischerhebels erforderlichen, schlauchartigen Erweiterungen des Maskenbeutels in Fortfall kommen und die Bedienung des Wischers einfacher und wirksamer wird. Eine weitere günstige Wirkung der Erfindung besteht darin, daß sich mit der neuen Wischervorrichtung ohne bauliche SchwierigkeitRückholfedern verbinden lassen, mittels deren die beiden Schauglasfassungen zur Herbeiführung der Drehbewegung der Wischerhebel nutzbar gemacht werden können.

Die Zeichnung zeigt drei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung in Vorderansicht und im Querschnitt.

Gemäß der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 wird für die beiden Schaugläser α der Maske /; ein gemeinsamer polsterartiger Wischer c verwendet, der z. B. aus einer Gumrnistoffhülse mit Einlage aus weichem Stoff bestehen kann. Der Wischer c ist auf einem ■ mit dem Stift d verbundenen Drahtarm e aufgeschoben. Der Stift d ist in einer Büchse / geführt, die durch den Stoff des Maskenbeutels b hindurchgeht und mittels zweier damit verbundener, aufgeschraubter Scheiben g und // unter Zwischenschaltung der Unterlagscheibe i und der Dichtungseinlagen k und I an dem Maskenstoff befestigt ist. Das nach der Maskenaußenseite ragende Ende des Stiftes d trägt einen aufgeschraubten Knopf in, mittels dessen der Stift d gedreht und damit der Wi-

scher c über die beiden Schaugläser hinweggeführt werden kann. Die im Maskeninnemliegende Dichtungseinlage I wird zweckmäßig mit der Dichtung für die Schaugläserfassungen aus einem Stück hergestellt. Um den Einbau und die Handhabung des Drehstiftes d zu erleichtern, können die Schaugläserfassungen α durch einen Steg aus festem Baustoff, z. B.. Blech — vgl. die gestrichelte Linie ο in Fig. ι

to -^- verbunden sein, der innerhalb des Maskenstoffes liegt und die'Büchse/ aufnimmt.'

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes findet für jedes der beiden Schaugläser ein besonderer Wischer Verwendung. Hier geht im Maskeninnern von jeder Schaugläserfassung α ein ζ. B. angelöteter Blechansatz p oder P₁ aus, in dem ein mittels Drahtarm ein Wischerpolster q oder ^₁ tragender Stift r oder T₁ mittels- eines ebenfalls im Maskeninnern liegenden Knopfes .? oder S₁ drehbar ist. Die Knöpfe „f. und S₁ sind durch den Maskenstoff hindurch von außen greifbar und gestatten so die Bedienung der Wischer. Zweckmäßig werden sie zur Schonung des Maskenstoffes mit einer Gummiüberkleidung t oder Z₁ versehen.

. Die Anordnung nach den Fig. 5 und 6 besitzt ebenfalls für jedes Schauglas α einen besonderen Wischer q und ^₁, der an dem im . Ansatz p und P₁ der Schaugläserfassung gelagerten Stift r und r_s befestigt ist. Die Wischer sollen jedoch hier einfach durch Auseinanderziehen der beiden Schaugläserfassungen bewegt werden. Zu diesem Behuf« ist jeder Wischerhebel mit einer ihn aus dem Gesichtsfeld der Schaueläser ziehenden Rückholfedtr ν. und U₁ versehen, und außerdem mit der den anderen Wischerhebel tragenden Schaugläserfassung gelenkig, z. B. mittels .eines Drahtes v, V₁, verbunden. Die ganze Anordnung ist derart getroffen, daß bei Auseinanderziehen der beiden Schaugläser α von Hand die Drähte diese Bewegung auf die Wischer übertragen und diese so über die zu reinigende Fläche geführt werden, während bei darauffolgender Freigabe der Schaugläser die Rückholfedern die Wischer Avieder in die Ausgangslage drehen.

Claims

P ATEN T-AN SPRÜCHE:

1. \''orrichtung zum Reinigen der Schaugläser von Gasmasken mit einem oder mehreren im, Maskeninnern vorgesehenen, von der Maskenaußenseite aus drehbaren Wischern, dadurch gekennzeichnet, daß die

. Wischer in oder an der Maske um feste Punkte neben den .Schaugläsern gelagert sind.'

2. A^orrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Drehung der Wischerhebelzapfen (r, r,) dienenden Verstellknöpfe (s, S₁) im Maskeninnern liegen und durch den Maskenstoff hindurch greifbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Schaugläserfässungen je ein unter dem Einfluß einer Rückholfeder (u, W₁) stehender, drehbarer Wischerhebel (q, Q₁) gelagert ist, der mit der Schaugläserfassung des anderen Hebels durch Drähte (z'.v,) gelenkig verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.