DE3024606C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Regeleinrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer solchen bekannten Ein
richtung (DE-OS 23 01 354) ist eine Überwachungseinrichtung
beschrieben, die die Funktion des als Abgasfühler verwendeten
Sauerstoffmeßfühlers überwacht und bei nicht funktionsberei
tem Fühler die Regeleinrichtung außer Betrieb setzt. Weiterhin
ist dort über einen Zusatzkontakt die Möglichkeit gegeben, die
Regeleinrichtung erst bei Erreichen einer bestimmten Betriebs
temperatur der Brennkraftmaschine einzuschalten.
Sauerstoffmeßfühler, die auf dem Prinzip der Ionenleitung
durch einen Festelektrolyten arbeiten und deren Ausgangssig
nale bei einer Luftzahl λ = 1 einen Spannungssprung aufweisen,
sind in ihrer Arbeitsweise sehr stark temperaturabhängig. Erst
wenn eine Mindesttemperatur erreicht wird, gibt der Meßfühler aufgrund der temperaturabhängigen Diffusionsgeschwindigkeit
ein für die nachgeschaltete Regelung ausreichend schnelles
Spannungssignal ab, wodurch sich einer Reaktionszeit verringert.
Es sind Einrichtungen bekannt, die bei Verwendung eines sol
chen Sauerstoffmeßfühlers die frühestmögliche Arbeitsfähig
keit des Meßfühlers erfassen und die Regeleinrichtung für das
Kraftstoff-Luft-Gemisch der Brennkraftmaschine zu- oder ab
schalten (DE-OS 27 07 383, DE-OS 25 59 046). Ein solches frühes Einschalten
der Regeleinrichtung, wie es durch diese bekannten Einrich
tungen angestrebt wird, hat jedoch den Nachteil, daß der Sauer
stoffmeßfühler noch nicht schnell genug auf Gemischzusammen
setzungsänderungen reagiert. Das kann insbesondere bei Leer
laufbetrieb zu einem sogenannen Sägen der Brennkraftmaschine
führen.
Mit dem sogenannten Sägen der Brennkraftmaschine wird üblicherweise
ein Effekt bezeichnet, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine, insbe
sondere im Leerlaufbetrieb, abwechselnd steigen und sinken läßt. Dies
kann u. a. auftreten, wenn die Totzeiten, die durch die Regelungsge
schwindigkeit und damit auch durch die Reaktionszeit des Meßfühlers
bestimmt werden, zu hoch werden, da dann die Verweilzeit des Reglers
bei "fett" oder "mager" so lang ist, daß die Drehzahl der Brennkraft
maschine sich jeweils ändert.
Das Sägen der Brennkraftmaschine tritt also bevorzugt auf, wenn
- - die Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb arbeitet,
- - die Totzeit der Lambda-Regelung besonders hoch ist.
Diese Totzeit ist abhängig von der Temperatur, da die Diffusionsgeschwindigkeit mit zunehmender Temperatur steigt.
Das heißt also, daß die beiden o. g. Bedingungen gleichzeitig erforder
lich sind, damit das sogenannte Sägen auftritt.
Aufgabe der hier vorgestellten Regeleinrichtung ist es, dieses Sägen
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des
Anspruchs 1 gelöst. Damit wird erreicht, daß eine niedrigere
Temperatur als Einschaltkriterium für die Lambda-Regelung nur dann zu
gelassen wird, wenn die Brennkraftmaschine nicht im Leerlaufbetrieb
arbeitet. Andererseits, wenn die Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb
arbeitet, dürfen nur höhere Betriebstemperaturen zugelassen werden.
Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß ein Einschalten der Regeleinrichtung bei Leerlaufbetrieb
der Brennkaftmaschine erst nach Überschreiten einer bestimm
ten Betriebstemperatur u. a. des Motors, bei der ein Sägen der Brenn
kraftmaschine nicht auftritt, möglich ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Lösung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
in prinzipieller Darstellung und
Fig. 2 ein Diagramm über die
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lösung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 darge
stellt, mit einem Ansaugsystem 2, in dem eine übliche Dros
selklappe 3 zur Lastregelung vorgesehen ist, und mit einem
Abgassystem 4. Dort ist in die Wand ein Sauerstoffmeßfühler 5
bekannter Bauart eingesetzt. Der Meßfühler arbeitet nach dem
Prinzip der Sauerstoffionenleitung in einem Festelektrolyt
körper und hat ein Ausgangssignal, das bei einer Luftzahl
λ = 1 einen Spannungssprung aufweist. Die Lage des Sprunges
wird dabei bekannterweise zur Regelung des Kraftstoff-Luft-
Verhältnisses des der Brennkraftmaschine zugeführten Kraft
stoff-Luft-Gemisches verwendet. Eine dem Sauerstoffmeßfühler
nachgeschaltete Regeleinrichtung weist eine bekannte Bauart
auf, wie sie z. B. in der DE-OS 26 38 119 beschrieben ist.
Die Regeleinrichtung 7 enthält dabei u. a. einen Schwellenwert
schalter 8 und einen nachgeschalteten Integrator 9, der eine
Stelleinrichtung 10 ansteuert, durch die der Kraftstoff- oder
Luftanteil des der Brennkraftmaschine zugeführten Betriebsge
misches geändert werden kann. In üblicher Weise erfolgt dabei
die Einstellung des Betriebsgemisches zunächst gesteuert in
Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine wie
z. B. die Ansaugluftmenge. Das so eingestellte Kraftstoff-Luft-
Gemisch wird dann, falls notwendig, über die Regeleinrichtung
7 korrigiert. Dazu können Zusatzluftmengen oder Zusatzkraft
stoffmengen oder die Steuerzeiten von Kraftstoffeinspritzven
tilen geändert werden.
Weiterhin ist in Fig. 1 ein Schwellenwertschalter gezeigt, der
durch einen Operationsverstärker 14 dargestellt ist. Im ausge
führten Beispiel ist der invertierende Eingang des Operations
verstärkers mit einem zwischen die Stromversorgungsleitungen 15
und 16 gelegten Spannungsteiler aus den Widerständen 17 und 18
verbunden. Der nichtinvertierende Eingang liegt an einem
Spannungsteiler aus zwei Widerständen 20 und 21, von denen der
eine Widerstand 21 an die Masseleitung 16 gelegt ist und der
andere Widerstand 20 mit einem Temperatursignalgeber 22 ver
bunden ist, der die Temperatur des Motors oder der Sauerstoff
meßsonde direkt oder mittelbar mißt. Der Temperatursignalgeber
gibt dabei im ausgeführten Beispiel eine Spannung ab, die
mit zunehmender Temperatur abfällt, wie das in Fig. 2 der
Kurve 24 dargestellt ist.
An den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
bzw. Schwellenwertschalters 14 ist ferner über einen Widerstand
25 und einen Schalter 26 das positive Potential der Stromver
sorgungsleitung 16 gelegt. Der Schalter 26 wird von der Stel
lung der Drosselklappe 3 gesteuert, derart, daß er bei geschlos
sener Drosselklappe geschlossen ist. Der Schalter 26 kann da
bei direkt ein Kontakt an der Drosselklappenwelle sein oder
auch ein Halbleiterschaltelement, das durch eine entsprechende
Steuerspannung gesteuert wird.
In einer alternativen Ausgestaltung, die gestrichelt dargestellt
ist, kann auch der Mittelabgriff SW zwischen den Widerständen
17 und 18 des Referenzspannungsteilers über einen Schalter 26′
und einen Widerstand 25′ an Masse gelegt werden.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Solange die Drosselklappe 3 geschlossen ist, liegt am nicht
invertierenden Eingang des Schwellenwertschalters 14 eine Vor
spannung an, die mit steigender Temperatur bzw. mit abnehmen
der an den Widerstand 20 gegebener Spannung allmählich ab
nimmt. Bei Erreichen der durch den Spannungsteiler aus den
Widerständen 17 und 18 eingestellten Spannung schaltet der
Operationsverstärker um und gibt ein Signal "L" an die Regel
einrichtung 7 ab, durch die dieselbe durch eine geeignete
Einrichtung in die Lage versetzt, ihre Regelfunktion auszu
führen. Bei dem zuvor am Ausgang des Schwellenwertschalters
anliegenden Signal "H" war die Regeleinrichtung abgeschaltet,
so daß der Brennkraftmaschine nur die durch die obenerwähnte
Steuereinrichtung dosierten Kraftstoff- und Luftmengen zuge
führt wurden. Die am nicht invertierenden Eingang anliegende
Spannung verläuft gemäß der Kurve 27 in Fig. 2. Dort ist über
der Temperatur die vom Temperaturwertgeber abgegebene bzw.
am nicht invertierenden Eingang anliegende Spannung aufgetra
gen. Die Linie SW zeigt die Lage des am invertierenden Ein
gang anliegenden Schwellwertes.
Ist bei Teillaststellung der Drosselklappe 5 jedoch der
Schalter 26 geöffnet, so ergibt sich am nichtinvertierenden
Eingang des Schwellenwertschalters 14 der in der Fig. 2 der
Kurve 24 wiedergegebene Spannungsverlauf. Damit wird bereits
bei einer niedrigeren Betriebstemperatur der Schwellenwert SW
erreicht und die Regeleinrichtung von "steuern" auf "regeln"
umgeschaltet.
Ist statt dem Schalter 26 in der Verbindung zwischen nicht
invertierenden Eingang des Schwellenwertschalters und der Span
nungsversorgungsleitung 15 die gestrichelte Version mit dem
Schalter 26′ zwischen der negativen Spannungsversorgungslei
tung 16 bzw. zwischen Masse und Abgriffpunkt SW vorgesehen,
so erhält man statt einer Verschiebung der Kurve 24 in Fig. 2
eine Verschiebun der Kurve SW mit gleichwertigem Erfolg.
Statt der gezeigten Schaltung des Operationsverstärkers kann
bei umgekehrter Logik auch das Temperatursignal auf den in
vertierenden Eingang geführt werden.
Mit der beschriebenen Einrichtung werden in vorteilhafter
Weise zwei Schaltpunkte des Schwellenwertschalters bereitge
stellt, mit der Möglichkeit, in Abhängigkeit von der Dros
selklappenstellung von einen auf den anderen Schaltpunkt umzu
schalten. Es wird erreicht, daß bei geschlossener Drossel
klappe, d. h. bei Leerlaufbetätigung der Brennkraftmaschine,
ein Umschalten des Schwellenwertschalters erst bei einer höhe
ren Temperatur erfolgt, bei der gewährleistet ist, daß die
danach zugeschaltete Regeleinrichtung kein "Sägen" der Brenn
kraftmaschine im Leerlaufbetrieb bewirken kann. Liegt keine
Leerlaufbetriebsbedingung vor, so kann mit der erfindungs
gemäßen Einrichtung bereits bei einem niedrigeren Temperatur
punkt die Regeleinrichtung zugeschaltet werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Regeln der Zusammensetzung des in einer Brennkraft
maschine zur Verbrennung kommenden Betriebsgemisch (Lambda-Regelung)
mit
- - einem Abgasfühler (5)
- - einer Regeleinrichtung (7) mit Integrierverhalten, der das Ausgangssi gnal des Abgasfühlers (5) zugeführt wird und die ein die Gemischzu sammensetzung regelndes Signal erzeugt,
- - einem Temperatursignalgeber (22), der ein Temperatursignal bezüglich der Brennkraftmaschine oder des Abgasfühlers (5) direkt oder mittel bar erzeugt,
- - einer Einrichtung (17, 18, 20, 21, 14) zum Ein- und Ausschalten der Lambda-Regelung in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Temperatursignalgebers (22),
gekennzeichnet durch
- - einen Schwellenwertschalter (14), dem das Ausgangssignal des Temperatur signalgebers (22) zugeführt wird und der ein Signal für die Einschaltung der Lambda-Regelung abgibt, wenn das Signal des Temperatursignalge bers einen einer vorgegebenen ersten Temperatur (ϑ₁) entsprechenden Schwellenwert überschreitet,
- - eine Einrichtung (25, 26; 25′, 26′) zum Verändern des Schaltpunkts des Schwellenwert schalters (14), die in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselklappe (3) den Schaltpunkt derart verändert, daß der Schwellenwert erst beim Erreichen einer vorgegebenen zweiten Temperatur (ϑ₂) überschritten wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltpunkt des Schwellenwertschalters (14) in der Leerlaufstellung der
Drosselklappe (3) verändert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Leerlaufstellung der Drosselklappe (3) ein Schalter (26; 26′) betätigt
wird, durch den Mittel (25; 25′) zum Verändern des Schaltpunkts mit
einem der Eingänge (+; -) des Schwellenwertschalters (14) verbunden
werden.
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