DE302350C - - Google Patents

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DE302350C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JiIi 302350 KLASSE \2l GRUPPE
Zusatz zum Patent 283096.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1914 ab. Längste Dauer: 17,November 1928.
Nach dem Verfahren des Hauptpatentes 283096 werden die Chlormagnesiumlaugen der Kaliindustrie auf Salzsäure verarbeitet, indem man sie mit Schwefelsäure auf Kochtemperatur erhitzt, die übergehende Salzsäure in üblicher Weise auffängt und die zurückbleibende Lösung auf festes Magnesiumsulfat verarbeitet.
' Nach den beiden Zusatzpatenten284i77 und 290876 kann die Destillation der Ablauge mit Schwefelsäure unter'Vakuum erfolgen, und zur Zersetzung des Chlormagnesiums kann statt der Schwefelsäure ein Gemisch von schwefliger Säure und Sauerstoff in Gegenwart von Wasser bzw. Wasserdampf verwendet werden.
Es ist nun weiter gefunden worden, daß nach den angegebenen Arbeitsweisen nicht nur aus Chlormagnesium alles Chlor glatt als Salzsäure abgespalten werden kann, sondern auch aus Alkalichloriden wie Chlornatrium oder Chlor-
ao kalium, falls man dfese in. Mischung mit Magnesiumsulfat der Destillation unterwirft. Das Magnesiumsulfat kann hierbei durch ein Gemisch von Magnesiumchlorid und Schwefelsäure ersetzt werden.
Entweder mischt man also Magnesiumsulfat mit Alkalichloriden und Schwefelsäure, oder man gibt zu Chlormagnesium (Abfallauge der Kaliindustrie) Alkalichlorid, versetzt das Gemisch mit Schwefelsäure öder leitet ein Gemisch von schwefliger Säure und Sauerstoff ein und destilliert gegebenenfalls im Vakuum ab, wobei alles Chlor in Form von Salzsäure entweicht, die aufgefangen wird.
Die zurückbleibenden Sulfate des Alkalis und des Magnesiums werden entweder in üblicher Weise getrennt oder als Doppelsalz verwertet.
Selbstverständlich können in der angegebenen Weise auch die natürlich vorkommenden Doppelchloride von Alkali und Magnesium, z. B. Carnallit, mit oder ohne weiteren Zusatz von Alkalichlorid verarbeitet werden, wobei im ersteren Falle das wichtige und bisher nur auf Umwegen hergestellte Kaliummagnesiumsulfat erhalten wird.
Der technische Fortschritt der Erfindung besteht einerseits in der billigen und leichten Herstellung von Salzsäure aus Alkalichlorid und andererseits in der einfachen Herstellung von Magnesiumalkalisulfat als Nebenprodukt.
Bei der bisher bekannten Darstellung von Salzsäure aus Chlornatrium durch Übergießen des trockenen Kochsalzes mit konzentrierter Schwefelsäure und Erwärmen in einem Sandbad bildet sich auch bei Anwesenheit von überschüssigem Kochsalz nur das saure' Natriumsulfat. Erst in der Glühhitze, welche man in Glasgefäßen nicht mehr erreicht, zersetzen sich beide Körper unter weiterer Abgabe von Salzsäure und Bildung von neutralem Natriumsulfat. .
Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, schon beim Kochen verdünnter wäßriger
Lösungen bei niedriger Temperatur alle Salzsäure aus Alkali chlorid abzuspalten.
Die Reaktion verläuft, je nachdem man neben dem Alkalichlorid Magensiumsulfat oder Chlormagnesium anwendet, nach einer der folgenden Gleichungen:
2 K Cl+ Mg SO4+ H2 SO4
MgSO4+2HCl
Mg Cl2 +2 K Cl
2 H-2.SO4
Weitere Versuche haben noch ergeben, daß - zur Verarbeitung der Gemische nach Patent. 283096 sowie derjenigen der vorliegenden Erfindung auf Salzsäure eine Destillation nicht erforderlich ist, daß vielmehr schon bei längerem Stehenlassen konzentrierter Lösungen der Reaktionsgemische die Salze auskristallisieren. Dieser Vorgang wird natürlich durch Temperaturerniedrigung beschleunigt.
Die von den auskristallisierten. Salzen getrennte Flüssigkeit ist bei Anwendung entsprechend niedriger Temperaturen eine ziemlich ' reine konzentrierte Salzsäure, welche, falls ei- .
forderlich, einer, Destillation, gegebenenfalls im Vakuum, unterworfen wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Abänderung des Verfahrens nach Patent 283096, dadurch gekennzeichnet, daß man magnesiumchlorid- oder magnesiumsülfathaltige Ablaugen, die mit Alkalichlorid versetzt wurden, oder Doppelchloride von Magnesium und Alkali, z. B. Carnallit, mit oder ohne weiteren Zusatz von Alkalichlorid mit Schwefelsäure bei Kochtemperatur erhitzt, die übergehende Salzsäure in üblicher Weise auffängt und die zurückbleibende Lösung auf festes Magnesiumsulfat und Alkalisulfat oder auf Magnesiumalkalisulfat verarbeitet.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte Lösungen der Reaktionsgemische, statt sie zu destillieren, bei niedriger Temperatur stehen läßt, wobei die Sulfate auskristallisieren und eine konzentrierte Salzsäurelösung erhalten wird.
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