DE3022314C2

DE3022314C2 - Lamellen-Jalousie

Info

Publication number: DE3022314C2
Application number: DE19803022314
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Ibaragi Horikoshi; Kinzo Nagareyama Chiba Uetake
Original assignee: Toso Kk Tokio/tokyo Jp
Current assignee: Toso Kk Tokio/tokyo Jp
Priority date: 1980-06-13
Filing date: 1980-06-13
Publication date: 1984-09-20
Also published as: DE3022314A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Jalousie gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Jalousie ist aus der US-PS 29 20 694 bekannt Bei dieser Jalousie sind die beiden Gruppen von Lamellen zu einem horizontalem Abstand voneinander angeordnet Durch die Leiterschnüre können die Lamellen entweder in die vertikale Lage oder in beliebigen Schräglagen bis zur horizontalen Lage gebracht werden. In Abhängigkeit von der Schräglage wird dann der Lichtdurchtritt durch die beiden Gruppen von Lamellen entsprechend beeinflußt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Jalousie so auszubilden, daß bei Lamellen mit zumindest zwei verschiedenen Farben wenigstens eine Farbe jeweils sichtbar gemacht werden kann, ohne die jeweilige Wendestellung der Lamellen verändern zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch diese Anordnung ist es möglich, aufgrund des Anziehens bzw. Nachlassens einer Leiterschnur das Erscheinungsbild der Jalousie zu verändern, ohne die Lamellen wenden zu müssen.

Wenn darüber hinaus die Vorderseite und die Rückseite der ersten und der zweiten Lamellen verschieden gefärbt werden, ist es möglich, entweder ohne Verdrehung der Lamellen die Jalousie die eine oder die andere Farbe zeigen zu lassen oder, wenn zusätzlich die Lamellen gekippt werden, zwischen den beiden weiteren Farben zu variieren, so daß sich damit eine Wahlmöglichkeit zwischen vier Farben ergibt

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 die Vorderansicht einer teilweise geschnittenen Jalousie, wobei die Lamellen sich in horizontaler Stellung befinden; F i g. 2 und 3 jeweils eine Seitenansicht der Lamellen der Jalousie nach F i g. 1 zur Veranschaulichung der Reflexion und Absorption einer Sonnenstrahlung;

Fig.4 die Ansicht einer anderen, Fig.2 ähnlichen Ausführungsform;

Fig.5 den Schnitt durch ein stirnseitiges Lager in

einer anderen Ausführungsform und

F i g. 6 die Ansicht einer weiteren, F i g. 2 ähnlichen Ausführungsform.

Zum leichteren Verständnis der Erfindung ist in der Zeichnung die Dicke der Lamellen übertrieben groß dargestellt

Gemäß F i g. 1 ist eine rohrförmige Wendewelle 1 mit ihren Enden 2, 3 drehbar in entsprechenden stirnseitigen Lagern 4, 5 gelagert. Die Lager 4,5 sind lösbar an einem Halter 6 befestigt, der an einem nicht dargestell ten Fensterrahmen oder dergleichen angebracht ist Zwei Gruppen von ersten oder schwarzen Lamellen 7 und zweiten oder weißen Lamellen 8 sind abwechselnd und parallel zueinander angeordnet und an ersten bzw. zweiten Leiterschnüren 9,10 aufgehängt. Die erste Lei terschnur 9 ist mit ihrem oberen Ende an dem Außen umfang der Wendewelle 1 befestigt und durch eine Haube 19 geschützt Die zweite Leiterschnur 10 läuft mit ihrem oberen Ende durch eine Bohrung 11 in der Wendewelle 1 in diesen hinein und ist dann mit einem Ende einer Zugschnur 14 zum Wechseln unter Zwischenschaltung eines Verknüpfungsstücks 12 verbunden. Die Zugschnur 14 zum Wechseln tritt durch das linke Ende der Wendewelle 1 und das rechte Ende des Lagers 4 hindurch, wobei sie einen Schnurfeststeller 15

so durchquert, der ein Schnurumlenkelement in Form einer in dem Lager 4 drehbar angeordneten Führungsrolle 16 und eine Klemmrolle 17 aufweist, die in einem Schlitz 18 im Lager 4 verschiebbar angeordnet ist, während das andere Ende vom stirnseitigen Lager 4 nach unten hängt

Ein Zugelement in Form einer Schnur 20 zum Hochziehen, die mit einem Ende an einer Endschiene 21 befestigt ist, verläuft durch Bohrungen 22, 23 in den betreffenden Lamellen 7,8 nach oben und tritt in die Wende- welle 1 durch eine Bohrung 24 an der Unterseite in die Wendewelle 1 ein. Die Schnur 20 zum Hochziehen läuft dann durch das rechte Ende, durch ein Kegelrad 25, das am Lager 5 drehbar befestigt ist über eine Führungsrolle 26, durch ein anderes Kegelrad 27, das im stirnseitigen Lager 5 drehbar gelagert ist, durch ein rohrförmiges Verbindungsstück 28, durch eine rohrförmige Stange 29 und tritt sodann aus einem Griff 30 aus, der an dem Ende der Stange 29 verschiebbar befestigt ist. Die Kegelräder

25, 27, das Verbindungsstück 28, die Stange 29 und der Griff 30 bilden eine Kippeinrichtung 31, um die Wendewelle 1 zu drehen und die Lamellen 7,8 zu kippen. Die Schnur 20 zum Hochziehen wird festgeklemmt, wenn der Griff 30 nach oben bewegt wird, und fi-eigegeben, wenn der Griff 30 nach unten bewegt wird. Die End-Echiene 21 wird zusammen mit den Lamellen 7,8 nach üben bewegt, wenn die Schnur 20 nach unten gezogen wird und in irgendeiner Höhe verriegelt, wenn sowohl der Griff 30 wie die Schnur 20 zum Hochziehen losgelassen werden Sie wird durch das Eigengewicht nach unten bewegt, wenn der Griff 30 nach unten bewegt wird, um die Schnur 20 zum Hochziehen freizugeben. Die Lamellen 7, 8 werden nach einer Seite gewendet, wenn der Griff in eine Richtung gedreht wird, und nach der anderen Seite, wenn der Griff 30 in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird. Die Bohrungen 11 und 24 sind mit entsprechenden Führungen aus glattem Material /ersehen.

Die Jalousie ist auf reflektierende und au.' absorbierende Flächen umstellbar, und zwar durch Betätigung der Zugschnur 14 zum Wechseln. Wenn die Zugschnur 14 nach unten gezogen und zwischen der Führungsrolle 16 und der Klemmrolle 17 eingeklemmt wird, wird die Leiterschnur 10 nach oben bewegt, so daß sich die wei-Ben Lamellen 8 unter den zugehörigen schwarzen Lamellen 7 verbergen, wie aus der rechten Seite der F i g. 1 ersichtlich, wodurch die Jalousie so wirkt, wie wenn sie eine einzige Gruppe schwarzer Lamellen 7 aufweisen würde. Wenn die Zugschnur 14 zum Wechseln freigegeben wird, um sich von dem Schnurfeststeller 15 zu lösen, wird die Leiterschnur 10 durch das Eigengewicht der weißen Lamellen 8 nach unten bewegt, um diese auf den schwarzen Lamellen 7 abzusetzen, wie aus der rechten Seite der Fig. 1 ersichtlich, wodurch die Jalousie so wirkt, als ob sie eine einzige Gruppe weißer Lamellen 8 aufweisen würde. In der Zwischenzeit haben weder die Leiterschnur 9 noch die schwarzen Lamellen 7 ihre Position geändert.

Gemäß F i g. 2, in der die weißen Lamellen 8 die anderen, schwarzen Lamellen 7 abdecken, besitzt die Jalousie eine reflektierende Wirkung. Die Lamellen 7, 8 sind so gekippt, daß ihre Oberseiten der Sonnenstrahlung zugekehrt sind, die durch das Fensterglas 32 eintritt, wobei die Leiterschnüre 9,10 nebeneinander umgelenkt werden. Die Sonnenstrahlung, durch den Pfeil dargestellt, wird zum größten Teil durch die weiße Oberfläche der weißen Lamellen 8 durch das Fensterglas 32 zurückreflektiert.

Gemäß F i g. 3, in der die schwarzen Lamellen 7 die weißen Lamellen 8 abdecken, hat die Jalousie eine absorbierende Wirkung. Die Leiterschnüre 9, 10 sind ebenfalls umgelenkt, um die Lamellen 7, 8 der Sonnenstrahlung zuzukehren, die durch das Fensterglas 32 eintritt. Wie durch den Pfeil gezeigt, wird die Sonnenstrahlung durch die schwarze Oberfläche der schwarzen Lamellen 8 weitgehend absorbiert und wird dadurch zur Erwärmung der Raumluft ausgenutzt.

Entweder die ersten oder die zweiten Lamellen 7', 8 können eine geringere Breite aufweisen als die jeweils anderen Lamellen, wie aus F i g. 4 ersichtlich, um einerseits die Materialkosten zu senken und andererseits die Schnur 20 zum Hochziehen etwas zu entlasten. Wenn die Leiterschnüre 9, 10 so bewegt werden, daß die Lamellen T, 8 sich dem Fensterglas 32 zuwenden, dann rutschen die schmäleren Lamellen 7' nach vorne, wobei ihre Vorderkanten mit denen der normalbreiten Lamellen 8 fluchten, da die Bohrung 22' schlitzartig ausgebildet ist Daß der hintere Bereich der Lamellen 8 durch die schmäleren Lamellen T nicht verdeckt ist, ist in bezug auf die Absorption unschädlich, da die unverdeckten hinteren Bereiche im allgemeinen durch die Sonnenstrahlung nicht erreicht wird.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist als Wendeantrieb ein Schneckenrad 33 vorgesehen, das an dem rechten Ende 3 der Wendewelle 1 befestigt ist, wobei die zugehörige Schnecke 34 drehbar am reckten stirnseitigen Lager 5 angeordnet ist, in dem drei Führungsrollen 35, 36, 37 und eine verschwenkbare Feststellklaue 38 angeordnet sind. Ein außerhalb des stirnseitigen Lagers 5 angeordnetes Rad 39 ist koaxial an der Schnecke 35 befestigt und eine Schnur 40 betätigt das Rad 39. Die Schnur 20 zum Hochziehen verläuft zwischen den Rollen 35,36,37 und tritt unten aus dem Lager 5 heraus. Die Wendewelle 1 dreht sich, wenn an der Schnur 40 gezogen wird. Die Schnur 20 zum Hochziehen ist zwischen der Rolle 37 und der Klaue 38 festklemmbar und wird freigegeben, wenn sie zur Seite geschwenkt wird.

Wie durch die Bezugszeichen a, b, c und d verdeutlicht, sind gemäß F i g. 6 die Vorderseiten und Rückseiten der ersten und zweiten Lamellen 7, 8 jeweils unterschiedlich gefärbt. Infolgedessen ist die Jalousie von einer Seite her auf vier Farben einstellbar, und zwar durch die Kombination der Auf- bzw. Abbewegung der Lamellen 8 und der Wendemöglichkeit der Lamellen 7,8 in jeweils einer dieser beiden Stellungen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Jalousie mit zwei Gruppen von parallel zueinander angeordneten, über Zugelemente gemeinsam raff baren Lamellen, bei der jede Lamellengruppe an voneinander getrennten Leiterschnüren gehalten sind, die zu einer kopfseitigen Wendewelle geführt sind, an der sie beidseits gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der Lamellen (7 bzw. 8) der einen Gruppe sich zumindest von der der anderen Gruppe unterscheidet, daß die Lamellen (7, 8) beider Gruppen in einer lotrechten Ebene und in abwechselnder Folge angeordnet sind und daß die Leiterschnüre (10) der einen Gruppe von Lamellen (8) an der Wendewelle (1) umgelenkt, an ihr entlang zu einer Jalousieseite verlaufen und begrenzt raffbar sind, während die Leiterschnüre (9) der anderen Gruppe von Lamellen (7) an der Wendewelle befestigt sind.

2. Jalousie nach Anspruch 1 mit einer Wendewelle in Form eines Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschnüre (9) der ersten Gruppe von Lamellen (7) jeweils durch eine öffnung (U) im Rohr und in diesem zu einer Zugschnur (14) geführt sind, die am Rohrende durch einen Schnurfeststeller (15) nach außen geführt ist

3. Jalousie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnurfeststeller (15) eine schlitzgeführte Klemmrolle (17) aufweist, die mit einem Schnurumlenkelement (16) zusammenwirkt

4. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7 oder 8) der einen Gruppe gegenüber denen der jeweils anderen Gruppe schmäler ausgebildet sind.

5. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lamellengruppe eine wärmestrahlenreflektierende und die andere Lamellengruppe eine wärmestrahlenabsorbierende Farbe aufweist.

6. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Flächen jeder Lamelle (7 bzw. 8) verschieden gefärbt sind.