DE3021707A1 - Vorrichtung zum einfuehren stark reagierender zusaetze in eine metallschmelze - Google Patents

Vorrichtung zum einfuehren stark reagierender zusaetze in eine metallschmelze

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DE3021707A1
DE3021707A1 DE19803021707 DE3021707A DE3021707A1 DE 3021707 A1 DE3021707 A1 DE 3021707A1 DE 19803021707 DE19803021707 DE 19803021707 DE 3021707 A DE3021707 A DE 3021707A DE 3021707 A1 DE3021707 A1 DE 3021707A1
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Description

Vorrichtung zum Einführen stark reagierender Zusätze in'eine Metallschmelze
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einführen stark reagierender Zusätze in eine Metallschmelze, insbesondere zum Einführen von Magnesium in eine Eisenschmelze zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit, bestehend aus einem die Metallschmelze aufnehmenden Behan llungsgefäß, in das eine über ein Füllrohr an einem Schutzdeckel hängend befestigte Tauchbirne einführbar ist, die in ihrem Inneren eine Reaktionskammer aufweist, welche über das Füllrohr mit Zusätzen beschickbar ist und über Kontaktöffnungen mit der Metallschmelze in Verbindung steht, wobei die Tauchbirne aus einem feuerfesten Material besteht, welches das Füllrohr in seinem in das Behandlungsgefäß hineinragenden Abschnitt umgibt.
Bei einer bekannten Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Gattung (DE-OS 2 208 960) ist die Tauchbirne aus feuerfestem Material hergestellt, wobei das Füllrohr direkt von einer feuerfesten Masse umgeben ist. Der Tauchbirne wird dabei im Bereich der Reaktionskammer eine gewisse Stabilität durch eine korbartige Metallarmierung, die ebenfalls von der feuerfesten Masse umgeben ist, verliehen. Zur Fixierung der Tauchbirne am Füllrohr ist dieses an seinen Ende konisch erweitert.
Die starke Erwärmung des Füllrohres und die verpuffungsartigen Reaktionen in der Tauchbirne während des Eintauchvorganges führen zur Rißbildung und häufig zur Zerstörung des feuerfesten Materials der Tauchbirne oder des Füllrohres
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im Bereich ihrer Verbindung, so daß sich der Inhalt der Reaktionskammer während des Tauchvorganges schlagartig und unkontrolliert in die Metallschmelze ergießen kann. Diese schlagartige Verbindung großer Mengen der Zusätze mit der Metallschmelze führt zu Überreaktionen, die eine Zerstörung des Behandlungsgefäßes bzw. des Schutzdeckels und somit ein Aus- bzw. Überlaufen der Metallschmelze zur Folge haben kann. Dadurch besteht für das anwesende Bedienungspersonal erhöhte Unfallgefahr. Eine Rißbildung und Zerstörung während des Tauchvorgangs tritt bei der bekannten Tauchbirne in erster Linie im Bereich des ummantelten Füllrohres und zwar an der Befestigung des Füllrohres an der Tauchbirne, weiterhin aber auch an der die Reaktionskammer umgebenden Wandung auf.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die sowohl den thermischen Belastungen als auch den hohen, bei der Reaktion auftretenden Dampfdrücken standhält.
Diese Aufgabe wird an einer Vorrichtung der in Rede stehenden Gattung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Durch die Verwendung eines feuerfesten Materials aus einer Massenit einer Faserverstärkung wird die Stabilität sowohl der Tauchbirne als auch des das Fallrohr ummantelnden Materials erheblich erhöht. Dabei ist die Tauchbirne an einem Flansch des Füllrohres befestigt, so daß sie im Übergangsbereich frei von radialen Belastungen ist, welche andernfalls ein Zerspringen des feuerfesten Materials zur Folge hätten. Weiter hin ist durch die Anordnung eines Dehnungsspalts zwischen dem Fjllrohr, dem Flansch und dem Schutzdeckel einerseits
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sowie dem feuerfesten Material andererseits gewährleistet, daß die aufgrund der hohen Temperatur auftretenden unterschiedlichen Dehnungen nicht zu Rissen im feuerfesten Material und somit zur Zerstörung der Vorrichtung führen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine in das feuerfeste Material eingesetzte korbartige Metallarmierung zu dem feuerfesten Material hin Dehnfugen aufweist, so daß die Wandungen der Tauchbirne nicht durch die hohe Temperatur und die extremen Reaktionen zerstört werden. Außerdem soll die FaserverStärkung des feuerfesten Materials aus gleichmäßig in die Masse eingemischten austenitischen Edelstahlabschnitten hergestellt werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt ist.
In der Fig. ist mit 1 eine Tauchbirne bezeichnet, die zum Einbringen stark reagierender Zusätze in eine Metallschmelze dient. Die Metallschmelze 2 wird dabei von einem Behandlungsgefäß 3 aufgenommen, welches durch einen Schutzdeckel 4 verschlossen ist. Durch den Schutzdeckel 4 hindurch ist ein Füllrohr 5 geführt, das an seinem einen Ende die hängende Tauchbirne 1 aufnimmt, wobei die Tauchbirne 1 aus einem feuerfesten Material hergestellt ist, welches zugleich das Füllrohr 5 an seinem in das Behandlungsgefäß 3 hineinragenden Abschnitt ummantelt. Die Tauchbixne 1 weist in ihrem Inneren eine Reaktionskammer 7 auf, welche über Kontaktöffnungen 8 mit der Metallschmelze 2 in Verbindung steht. Zur Befestigung der Tauchbirne 1 am Füllrohr 5 dient ein Flansch 9 am tauchbirnenseitigen Ende des Füllrohres 5, der in die feuerfeste Masse 6 eingebettet ist. Sowohl zwischen
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dem Füllrohr 5 und der feuerfesten Masse 6 als auch zwischen dem Flansch 9 sowie dem Befestigungsflansch 10 am Schutzdeckel 4 und der feuerfesten Masse 6 ist ein Dehnungsspalt 11 angeodnet. Mit dem Flansch 9 steht eine korbartige Metallarmierung 12 in Verbindung, die in die feuerfeste Masse 6 eingesetzt die Reaktionskammer 7 umgibt. Dabei sind zv/ischen der Metallarmierung 12 uid der feuerfesten Masse 6 Dehnfugen 13 vorgesehen. Außerdem wird der feuerfesten Masse 6 eine erhöhte Stabilität dadurch verliehen, daß in die Masse 6 eine Faserverstärkung 14, die aus austenitischen Edelstahlabschnitten besteht, gleichmäßig eingemischt ist. Das Füllrohr 5 wird zur Abdichtung der Reaktionskammer 7 während der Behandlung durch einen Verschlußstopfen 15 abgedichtet.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, kann der Tauchbirnen-Füllrohreinheit 1, 5 erfindungsgemäß eine hohe Stabilität verliehen werden, so daß Zerstörungen der Vorrichtung infolge einer hohen Temperaturentwicklung und hoher Gasdrücke während der Reaktion grundsätzlich vermieden werden.
Ein Bruch im Bereich der Befestigung zwischen der Tauchbirne 1 und dem Füllrohr 5 kann daher ausgeschlossen werden, weil der Flansch 9 als sicheres Befestigungsmittel dient und die Rißbildung, die bisher aufgrund der unterschiedlichen Dehnung von Füllrohr 5 und feuerfester Masse 6 auftrat, durch die Dehnungsspalte 11 völlig eliminiert wird. Gleiches gilt für die Metallarmierung 12, bei der aufgrund der vorhandenen Dehnfugen 13 auch eine temperaturbedingte Dehnung ermöglicht wird. Die Stabilität und Elastizität der feuerfesten Masse 6 sowohl im Bereich der Tauchbirne 1 als auch im Bereich der Ummantelung des Füllrohres 5 kann mit Hilfe der FaserverStärkung 14 erheblich verbessert werden.
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Claims (3)

Unser Zeichen: D 80/32 AG-XPB Ca /Bi Patentansprüche 3021707
1. Vorrichtung zum Einführen stark reagierender Zusätze in eine Metallschmelze, insbesondere zum Einführen von Magnesium 'in eine Eisenschmelze zur Herstellung von. Gußeisen mit Kugelgraphit, bestehend aus einem die Metallschmelze aufnehmenden Behandlungsgefäß, in das eine über ein Füllrohr an einem Schutzdeckel hängend befestigte Tauchbirne einführbar ist, die in ihrem Inneren eine Reaktionskammer aufweist, welche über das Füllrohr mit Zusätzen beschickbar ist und über Kontaktöffnungen mit der Metallschmelze in Verbindung steht, wobei die Tauchbirne aus einem feuerfesten Material besteht, welches das Füllrohr in seinem in das Behandlungsgefäß hineinragenden Abschnitt umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material aus einer Masse (6) mit einer Faserverstärlcung (14) besteht, daß an dem in den Reaktionsraum (7) der Tauchbirne (1) hineinragendem Ende des Füllrohres (5) ein Flansch (9) vorgesehen ist und daß zwischen dem feuerfesten Material einerseits und dem Füllrohr (5), dem Flansch (9) und dem Schutzdeckel (4) andererseits jeweils ein Dehnungsspalt (11) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung zum Einführen stark reagierender Zusätze in eine Metallschmelze nach Anspruch 1, bei dem in das feuerfeste Material der Tauchbirne eine korbartige Metallarmierung eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zv/ischen der Metallarmierung (12) und dem feuerfesten Material Dehnfugen (13) vorgesehen sind.
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3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, .dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material eine Faserverstärkung (14) aus gleichmäßig in die Masse (6) eingemischten austenitischen Edelstahlabschnitten aufweist.
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