DE3021523C2 - Tauchlanze zum Einführen von feinkörnigem Feststoff in eine Metallschmelze - Google Patents
Tauchlanze zum Einführen von feinkörnigem Feststoff in eine MetallschmelzeInfo
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- C21C7/0037—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 by injecting powdered material
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- C21C5/4613—Refractory coated lances; Immersion lances
Description
40
Die Erfindung betrifft eine Tauchlanze zum Einführen von feinkörnigem Feststoff mittels eines Trägergases in
eine Metallschmelze, wobei der Lanzeninnendurchmesser im Bereich der Austrittsöffnung verengt ist
Bekannte Tauchlanzen dieser Art (DE-AS 25 28 672) sind ausschließlich für die Förderung von Feststoff
mittels eines Trägergases geeignet. Wenn nur Gas gefördert werden soll (beispielsweise Spülargon), so
muß eine andere Lanze verwendet werden. Der Querschnitt der Austrittsöffnung der für die Feststofförderung
vorgesehene Lanze ist nämlich zu groß für die Gasförderung mit der Folge, daß bei Gasförderung
entweder die Gasgeschwindigkeit zu gering sein würde, so daß Schmelze in die Austrittsöffnung eindringen
könnte, oder daß das Gas mit solcher Vehemenz austreten würde, daß dadurch die Schmelze in zu starke
Wallung gebracht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lanze zu schaffen, die sowohl für die Feststofförderung als
auch für das Spülen mit Gas geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das Lanzenrohr einen koaxial zu der Austrittsöffnung
verschiebbaren Verengungskörper enthält, der in einer ersten Endstellung von der Austrittsöffnung so weit bs
entfernt ist, daß ein für die Feststofförderung geeigneter freier Querschnitt verbleibt, und der in einer zweiten
Endstellung die Austrittsöffnung auf einen für die Gasförderung geeigneten Querschnitt verengt. Zweckmäßigerweise
ist der Verengungskörper stabförmig. Seine Spitze kann jede zur Bildung eines geeigneten
Strömungsquerschnitts geeignete Gestalt haben. Sie muß daher nicht zylindrisch sein. Beispielsweise kann sie
halbkugelig oder ballig oder kegelig ausgebildet sein.
Befindet sich der Verengungskörper in seiner von der Austrittsöffnung entfernten Endstellung, so kann die
Lanze in üblicher Weise zur Feststofförderung verwendet werden. Wenn er sich in seiner anderen Ljidstellung
befindet, verengt er die Austrittsöffnung bis auf einen so geringen Restquerschnitt daß die gewünschte Gasmenge
mit solchem Druck beziehungsweise einer solchen Geschwindigkeit durch diesen Restquerschnitt hindurchtritt
daß die Schmelze am Eindringen gehindert wird.
Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der Verengungskörper zwischen diesen Endstellungen
in Zwischenstellungen einstellbar ist zur Regulierung des Feststoff-Förderstroms.
Die Einstellung des Verengungskörpers kann durch von hinten her in die Lanze eindringende mechanische
Betätigungsglieder (beispielsweise Gewindespindel) besorgt werden. Vorteilhafter ist jedoch die Anordnung
einer Kolbenzylindereinrichtung innerhalb der Lanze, die mit dem Verengungskörper zu dessen Verschiebung
mechanisch verbindbar ist Dabei ist die Ausführung Zweckmäßigerwe «e so getroffen, daß der Verengungskörper durch Federkraft in die von der Austrittsöffnung
entfernte Endstellung gedrängt und durch Beaufschlagung der Kolbenzylindereinrichtung in die andere
Endstellung gegen die Federkraft verschiebbar ist Dies ergibt eine sehr zuverlässige Einstellbarkeit des
Verengungskörpers, weil die Federkraft leicht so groß dimensioniert werden kann, daß sie den Verengungskörper in der zurückgezogenen Lage festhält beziehungsweise
ihn aus der vorgeschobenen Lage zurückziehen kann, während der Betätigungsdruck für die
Kolbenzylindereinrichtung leicht so groß bemessen werden kann, daß er nicht nur die Federkraft
überwindet, sondern auch alle denkbaren Widerstände beim Einschieben des Verengungskörpers in die
Austrittsöffnung.
Die Anordnung einer Kolbenzylindereinrichtung innerhalb der Lanze hat ferner den Vorteil, daß eine
solche Einrichtung zur Bildung einer Führung für den Verengungskörper oder zumindest eines Teils einer
solchen Führung herangezogen werden kann.
Falls eine zusätzliche Kühlung des Verengungskörpers erforderlich erscheint, kann vorgesehen sein, daß
er einen oder mehrere Kanäle enthält, die von dem zu fördernden Gas dann durchströmt werden, wenn er sich
in der vorgeschobenen Stellung innerhalb der Austrittsöffnung der Lanze befindet. Ein solcher Kanal kann von
dem Druckraum der Kolbenzylindereinrichtung ausgehen. In einem solchen Fall wird die Kolbenzylindereinrichtung
mit dem zu fördernden Gas beaufschlagt. Der Kanal kann aber auch von dem Innenraum der Lanze
mit größerem Durchmesser zur Spitze des Verengungskörpers geführt sein.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigt
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt durch die Spitze einer
erfindungsgemäß ausgerüsteten Lanze und
Fig. 2 eine Alternativausführung eines Verengungskörpers.
Das Lanzenrohr 1 und sein Spitzenbereich 2 mit der Austrittsöffnung 3 mögen in bekannter Weise ausgeführt
sein, beispielsweise wie es in der DE-AS 25 28 672 dargestellt und erläutert ist Im Spitzenbereich 2
vermindert sich der Innendurchmesser des Lanzenrohrs bis auf den zylindrischen Querschnitt der Austrittsöffnung
3.
Konzentrisch innerhalb des Lanzenrohrs 1 befindet sich auswechselbar, jedoch in der Montagestellung in
axialfester Stellung ein Rohr 4, das bei 5 durch eine ι ο Zentriereinrichtung koaxial zu der Austrittsöffnung 3
gehalten wird. Im hinteren, nicht gezeigten Bereich der
Lanze können weitere Zentriereinrichtungen vorgesehen sein. Das Rohr 4 ist an seinem hinteren Ende in
einem Halte- und Zuführu/igsrohr 6 befestigt An seinem
vorderen Ende bildet es einen nach innen ragenden Bund 7, der einen Dichtungsring enthält, der mit dem
stabförmig zylindrisch ausgebildeten Verengungskörper 8 zusammenwirkt Dieser ist an seinem hinteren
Ende mit einem Kolben 9 mechanisch fest verbunden. Er
kann auch selbst an seinem hinteren Ende einen Kolbenbund 11 aufweisen, der gewünschtenfalls mit
einer Dichtung versehen ist Zwischen dem Kctbenbund
11 und dem nach innen ragenden Bund 7 ist eine Druck-Spiralfeder 10 vorgesehen, die den Verengungskörper
gegen den Anschlag 15 in die gezeigte hintere Endstellung drängt in welcher der Innenquerschnitt des
Lanzenrohrs 1 frei ist für die Feststofförderung. Wenn nun die Rohre 4, 6, die mit dem Kolben 9 und dem
Kolbenbund 11 eine Kolbenzylindereinrichtung bilden, mit Druckgas oder Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt
werden, wird der Verengungskörper nach vorne gedrängt unter entsprechender Kompression der
Druck-Spiralfeder. Wenn der Druck so groß ist, daß die Federkraft vollständig überwunden werden kann, J5
gelangt der Verengungskörper in die bei 13 strichpunktiert angedeutete vordere Endlage, in welcher der freie
Querschnitt der Austrittsöffnung bis auf einen geringen Ringspalt geschlossen ist und dadurch zur Gasförderung
geeignet gemacht ist Der Ringspalt ergibt sich aus dem Durchmesserunterschied zwischen dem Verengungskörper und der Austrittsöffnung, dieser Durchmesserunterschied
wird je nach der gewünschten Gasmenge, den herrschenden Druckverhältnissen und der gewünschten
Gasgeschwindigkeit bemessen.
Man kann den Verengungskörper aber bei geeigneter Ausbildung der Betätigungseinrichtung auch in Zwischenstellungen
festhalten, von denen eine bei 14 strichpunktiert angedeutet ist Dabei befindet sich die
Spitze des Verengungskörpers in dem konisch sich verengenden Spitzenbereich 2 des Lanzenrohrs; so daß
zwischen dem Verengungskörper und der Innenwand des Lanzenrohrs ein Querschnitt verbleibt, der zwischen
den den jeweiligen Endstellungen zugeordneten Querschnitten liegt Solche Zwischenstellungen werden
gewählt wenn der Feststoffstrom gedrosselt werden soll oder wenn die mittlere Dichte des Förderstroms
beim Obergang von Feststofförderung auf Spülgasförderung allmählich abnimmt
In diesem Zusammenhang sei a^emerkt daß der
Begriff Gasförderung im Zusammenhang der Erfindung nicht besagen soll, daß das geförderte Gas überhaupt
keine Feststoffe enthalten darf, es kommt vie'mehr darauf an, daß die Dichte des Gasstroms unter
Berückiichtigung etwa darin enthaltener Feststoffe nur unwesentlich geringer ist als die Dichte des Förderstroms
bei der Feststofförderung.
F i g. 2 zeigt eine Ausführung des Verengungskörpers mit einem Kanal 12, der von dem Druckraum der
Kolbenzylindereinrichtung, die vom Rohr 4 und Kolben 9 gebildet wird zur Spitze des Verengungskörpers führt
Wenn der Verengungskörper durch Beaufschlagung der Kolbenzylindereinrichtung in seiner vorderen Stellung
gehalten ist, dringt durch den Kanal 12 Druckgas oder Hydraulikflüssigkeit aus der Kolbenzylindereinrichtung
zur Spitze des Verengungskörpers und kühlt diesen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Tauchlanze zum Einführen von feinkörnigem Feststoff mittels eines Trägergases in eine Metallschmelze,
wobei der Lanzeninnendurchmesser im Bereich der Austrittsöffnung verengt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lanzenrohr (1) einen koaxial zu der Austrittsöffnung (3) verschiebbaren
Verengungskörper (8) enthält, der in einer ersten Endstellung von der Austrittsöffnung (3) so
weit entfernt ist, daß ein für die Feststofförderung geeigneter freier Querschnitt verbleibt, und der in
einer zweiten Endstellung die Austrittsöffnung auf einen für die Gasförderung geeigneten Querschnitt
verengt is
2. Tauchlanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verengungskörper (8) stabförmig
ist
3. Tauchlanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Lanzennohrs (1)
eine nvi dem Verengungskörper (8) zu dessen
Verschiebung mechanisch verbindbare Kolbenzylindereinrichtung (4,9) vorgesehen ist
4. Tauchlanze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verengungskörper durch Federkraft
in die von der Austrittsöffnung (3) entfernte Endstellung gedrängt und durch Beaufschlagung der
Kolbenzylindereinrichtung gegen die Federkraft in die andere Endstellung verschiebbar ist
5. Tauchlajize nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinrichtung Tiindestens einen Teil einer für den
Verengungskörper (8) vorgesehenen Führung bildet
6. Tauchlanze navh eine.,r der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verengungskörper
(8) einen (oder mehrere) vom.. j fördernden Medium durchströmbaren Kanal (12) enthält
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