DE3020782A1 - Geraet zur analyse von in fluessigkeiten absorbierten gasen und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Geraet zur analyse von in fluessigkeiten absorbierten gasen und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
. HOLIES
8800 AUGSBUKG
TELEFON 516475
TELES £3 3 202 ρείοΐ Α
- 3 B.417 Augsburg, den 29. Iiai 1980
The ϊ-Iedishield Corporation Limited,
Hammersmith House, London ¥6 9DX, England
Gerät zur Analyse von in Flüssigkeiten absorbierten Gasen und
Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Gerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zur Analyse von in Flüssigkeiten absorbierten
Gasen.
Insbesondere handelt es sich dabei um eine flexible Intravascularsonde zur Analyse von im Blut absorbierten
Gasen, beispielsweise mit Hilfe der I'Iassenspektroskopie.
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Bei einem bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Blutgase im lebenden Körper wird eine Intravascularsonde
in Form eines flexiblen Katheters verwendet, dessen distales Ende mittels einer gasdurchlässigen Membran
verschlossen ist. Dieses geschlossene Katheterende wird in das zu untersuchende Blutgefäß eingeführt, während das andere
Katheterende an den Einlaß eines Massenspektrometer angeschlossen und die Apparatur anschließend evakuiert wird. Die
im Blut absorbierten Gase diffundieren dann durch die, das distale Katheterende verschließende gasdurchlässige Membran
hindurch und gelangen durch den Katheter in das Massenspektrometer,
in welchem sie analysiert werden.
In der US-PS 3 658 O53 ist ein Blutgefäßkatheter beschrieben,
der zur Bestimmung von Menge und Art von im Blut gelösten Gasen dient und eine an einem Ende geschlossene
Kunststoffkanüle aufweist. Diese Kanüle ist nahe ihrem geschlossenen
Ende mit einer in ihrer Wand gebildeten öffnung versehen, und die Außenfläche der Kanüle ist mindestens im
Bereich der öffnung mit einer auch diese öffnung überdeckenden Überzugsschicht aus gasdurchlässigem Material,
wie beispielsweise Silikongummi, überzogen. Im Blut enthaltene Gase diffundieren durch die Silikongummimembran und
gelangen durch die öffnung in die Kanüle hinein.
030050/0879
Eine gewisse Beschränkung der Brauchbarkeit bekannter Sonden zur Ausführung des eben erwähnten Analyseverfahrens
ergibt sich jedoch aus der.Notwendigkeit, die gasdurchlässige
Membran aus einem biologisch verträglichem Material herzustellen. Eine bekannte Sonde weist einen flexiblen Nylonkatheter
mit einer Membran aus Silikongummi auf, während eine andere bekannte Sonde einen Katheter aus kaltverformbarem
rostfreiem Stahl und eine Membran aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) aufweist. Ein Nachteil von Silikongummi als
Membranmaterial liegt aber in seiner ihm eigenen hohen Gasdurchlässigkeit, die beispielsweise für Sauerstoff bei einer
Temperatur von 20 c typischerweise im Bereich von
—10 2—1 —1
200 χ 10 cm s (cm Hg) liegt. Das mit einer Membran hoher Durchlässigkeit verbundene Problem liegt wegen der raschen Gasdiffusion durch die Membran in einer schnellen Erschöpfung des untersuchten Flüssigkeitsbereiches an absorbiertem Gas, wenn die Gaszufuhrgeschwindigkeit bzw. die Nachströmgeschwindigkeit gashaltiger Flüssigkeit zur Sondenspitze nicht ausreichend hoch ist. Mit anderen Worten, das mittels' einer Sonde mit einer Silikongummimembran erhältliche Ergebnis ist unerwünschterweise von der Blutströmungsgeschwindigkeit abhängig. Polytetrafluoräthylen andererseits ist hinsichtlich seiner Durchlässigkeit eigentlich ein ideales Membranmaterial, jedoch liegt das mit diesem
200 χ 10 cm s (cm Hg) liegt. Das mit einer Membran hoher Durchlässigkeit verbundene Problem liegt wegen der raschen Gasdiffusion durch die Membran in einer schnellen Erschöpfung des untersuchten Flüssigkeitsbereiches an absorbiertem Gas, wenn die Gaszufuhrgeschwindigkeit bzw. die Nachströmgeschwindigkeit gashaltiger Flüssigkeit zur Sondenspitze nicht ausreichend hoch ist. Mit anderen Worten, das mittels' einer Sonde mit einer Silikongummimembran erhältliche Ergebnis ist unerwünschterweise von der Blutströmungsgeschwindigkeit abhängig. Polytetrafluoräthylen andererseits ist hinsichtlich seiner Durchlässigkeit eigentlich ein ideales Membranmaterial, jedoch liegt das mit diesem
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Material verbundene Problem in der für seine Verarbeitung erforderlichen hohen Temperatur, was seinen Einsatz in Verbindung
mit flexiblen, aus Polymeren bestehenden Kathetern ausschließt. Die Verwendbarkeit einer Polytetrafluoräthylen-Membran
ist daher auf Katheter aus rostfreiem Stahl oder ähnlichen Materialien beschränkt, die aber bei weitem nicht
die hohe Flexibilität beispielsweise eines Nylonkatheters erreichen. Insbesondere reicht die Flexibilität von Stahlkathetern
nicht zur sicheren Blutgaserfassung in Blutgefäßen von Kindern aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Analysegerät zu schaffen, bei welchem die beiden oben erwähnten
Probleme der bekannten Sondenbauarten nicht gegeben sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Anordnung
gelöst.
Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich insbesondere zur Analyse von im Blut absorbierten Gasen, beispielsweise
zur Messung von Sauerstoffdruck und Kohlendioxiddruck in arteriellem und venösem Blut im lebenden Körper, jedoch
kann das erfindungsgemäße Gerät auch zur Analyse von in
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irgendwelchen anderen Flüssigkeiten absorbierten Gasen, beispielsweise
durch Massenspektroskopie oder GasChromatographie,
Anwendung finden.
Der zusammengesetzte Membranaufbau des erfindungsgemäßen Geräts bringt den Vorteil, daß die Innenbeschichtung
derart gewählt vier den kann, daß man die gewünschte Durchlässigkeit
der Membran erhält, insbesondere im Hinblick auf die Bewältigung des Problems der Gaserschöpfung an der Meßstelle
und der Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, während die Überzugsschicht im Hinblick
auf die gewünschte biologische Verträglichkeit, die mechanischen Erfordernisse und andere Eigenschaften gewählt
werden kann. Da die Überzugsschicht als mechanischer Träger für die Innenbeschichtung dient, kann die Innenbeschichtung
dünner als.bekannte einschichtige Membranen ausgebildet werden, womit eine Verbesserung der Ansprechzeit des
erfindungsgemäßen Geräts erreicht werden kann, die eine
Funktion der Durchlässigkeit und des Quadrats der Dicke der die Diffusionsgeschwindigkeit bestimmenden Schicht darstellt.
Handelt es sich bei dem. erfindungsgemäßen Gerät um eine Intravascularsonde, so bildet die Überzugsschicht im
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allgemeinen die äußere Schicht der Membran und kann aus einem anerkannten, biologisch verträglichen Material gefertigt
sein, während dieses Erfordernis für die Innenbeschichtung nicht notwendigerweise besteht.
Zur Anwendung bei der Messung von Blutgaswerten liegt die Durchlässigkeit der Innenbeschichtung der Membran vorzugsweise
im Bereich von (0,001 bis 0,01) χ 10~ cm s~ (cm Hg) für Sauerstoff bei einer Temperatur von 20 0C.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht das
flexible Rohr aus Kunststoff, und die gasdurchlässige Membran des Geräts ist durch den, die in der Rohrwand
gebildete Öffnung überdeckenden Teil der Überzugsschicht
und die deren Innenfläche bedeckende Innenbeschichtung gebildet.
Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Geräts ist Gegenstand des Anspruchs 3.
Vorzugsweise wird die gesamte Innenwandfläche des
Rohres mit dem eine geringe Durchlässigkeit aufweisenden Innenbeschichtungsmaterial beschichtet. Diese vollständige
Innenbeschichtung trägt dazu bei, die unerwünschte Eindiffusion von Gasen aus der Umgebung durch die Rohrwand
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hindurch zu reduzieren und dadurch das mit dem"Gerät erzielbare
Signal/Störeinfluß-Varhältnis zu verbessern. Die
Innenbeschichtung kann auch eine Verringerung des Eindringens von Wasserdampf durch die Wände von aus hydrophilen
!•Iaterialien, wie beispielsweise Nylon, bestehenden Rohren
bringen.
Ein weiterer Vorteil der Innenbeschichtung liegt darin, daß ein brauchbares Verhältnis von Nutzsignal zu Störeinflüssen
auch bei Verwendung von Rohren aus Haterialien mit verhältnismäßig hoher Gasdurchlässigkeit erzielt werden
kann, die bisher als für Intravascularsonden ungeeignet angesehen wurden. Mit anderen Worten: Das Rohrmaterial kann
im Hinblick auf Flexibilität, biologische Verträglichkeit, Dauerhaftigkeit oder andere Eigenschaften ausgewählt werden,
während seine Gasdurchlässigkeit kein Hauptauswahlkriterium mehr darstellt.
Ein zu bevorzugendes Material für die Innenbeschichtung ist Polyvinylidenchlorid-Propolymer (PPDC). Ein alternatives
Material für die Innenbeschichtung ist kristallines PoIytrifluor-Chloräthylen
(KeI-F).
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen mehr
030050/0879
- 10 im einzelnen beschrieben, in welchen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gerät
nach der Erfindung zur Analyse von in Flüssigkeiten absorbierten Gasen,
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine abge
wandelte Ausführungsform eines solchen
Geräts zeigt.
Gemäß den Fig. 1 und 2 handelt es sich bei dem jeweils dargestellten Gerät um eine Intravascularsonde in Form eines
flexiblen doppelläufigen Katheters 1, der beispielsweise aus Nylon-6 hergestellt ist und dessen Außendurchrnesser beispielsweise
1,43 mm beträgt. Die eine Leitung 2 des Katheters dient als Gasentnahmeleitung, während die andere Leitung 3
zur Entnahme von Blut- bzw. Flüssigkeitsproben dient.
Gemäß den Zeichnungen ist die Außenwand der Leitung 2 etwas dicker als diejenige der Leitung 3, und der Lichtquerschnitt
der Leitung 2 ist etwas kleiner als derjenige der Leitung 3. Die Herstellung der dargestellten Sonden
erfolgt nach den nachstehend beschriebenen Verfahren.
erfolgt nach den nachstehend beschriebenen Verfahren.
030050/0878
In beiden Fällen wird ein etwa 50 cm langes Stück des zweiläufigen Rohrmaterials verwendet, und in die Außenwand
der Leitung 2 xvird in etwa 10 cm Abstand vom einen Rohrende eine Öffnung 4 eingeschnitten. Dies kann mit Hilfe eines
Skalpells und einer Schablone erfolgen, welch letztere aus einem kurzen Rohrstück aus rostfreiem Stahl besteht, die
in ihrer Wand eine derart angeordnete Öffnung aufweist, daß nach dem Einführen des zweiläufigen Rohres in die Schablone
die erforderliche Öffnung in das Rohr eingeschnitten werden kann, indem man mit dem Skalpell entlang der Kante der
Schablonenöffnung nachfährt. Die Öffnung M mißt typischerweise
etwa 3 mm in Richtung der Leitungsachse χ 0,52 mm, dem Leitungsdurchmesser.
Danach wird das zweiläufige Rohr mit einer äußeren Überzugsschicht 5 in Form eines Silastic-Schlauches von
medizinischer Qualität überzogen, wobei Analar-Xylol zum
Quellen und Schmieren des Silastic-Schlauches Verwendung findet. Das Xylol wird dann mittels eines Warmluftgebläses
ausgetrieben, wodurch das Silastic auf das Rohr aufschrumpft. Dabei wird auch sichergestellt, daß möglicherweise in das
Rohrinnere hineingelangtes Xylol aus den Leitungen ausgetrieben
wird. Die Wanddicke der Überzugsschicht 5 beträgt typischerweise etwa 25ipn.
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Danach wird die gesamte Innenwandfläche der Gasentnahmeleitung 2 einschließlich des die Öffnung 4 überdeckenden Bereiches
der Überzugsschicht 5 mehrfach mit Polyvinylidenchlorid-Propolymer
überzogen, bis sich eine Innenbeschichtung
mit einer Dicke von typischerweise 6 u,m aufgebaut hat.
Das Innenbeschichtungsmaterial steht in zwei Formen zur Verfügung, nämlich als organische Lösung einerseits und als
wäßriger Latex andererseits. In der letzteren Form stent das Innenbeschichtungsmaterial gebrauchsfertig als Ixan WA5O im
Handel zur Verfügung. Die organische Lösung wird hergestellt, indem Ixan-Harz WN91 PVDC mit einer Konzentration von 200 g
pro kg Lösung in Tetrahydrofuran aufgelöst wird.
Bei vertikal stehendem Katheterrohr werden 0,3 ml der
organischen Lösung in das obere Ende der Gasentnahmeleitung 2 injiziert. Sodann wird Luft durch diese Leitung hindurchgeleitet,
um überschüssige Lösung auszuspülen und das Lösungsmittel Tetrahydrofuran auszutreiben. Die Gleichförmigkeit der
Innenbeschichtung und in gewissem Maße ihre Schichtdicke werden
durch den, durch die Gasentnahmeleitung hindurchgeleiteten Luftstrom bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß bei schwacher
Strömung im Bereich von etwa 1 ml s die besten Ergebnisse erzielt werden. Während noch Luft durch die Leitung hindurchgeleitet
wird, wird das Rohr mittels eines Warmluftgeblases
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auf etwa 80 0C erwärmt. Diese Prozedur wird dann dreimal
unter Verwendung der wäßrigen Latex-Base Ixan WA50 wiederholt
.
Danach wird das Rohr so zugeschnitten, daß vorderhalb der öffnung 4 eine Rohrlänge von 1 cm und hinter der
öffnung 4 eine Rohrlänge von 25 cm stehenbleibt. Das distale Ende des Rohres wird sodann mittels einer der
beiden folgenden Methoden verschlossen.
Gemäß Fig. 1 wird in beide Leitungen 2 und 3 des Rohres
etwas Silastic-Kleber 7A von medizinischer Qualität eingesaugt und der so gebildete Pfropfen wird dann halbkugelförmig
abgerundet, um das Einführen der Sonde in ein Blutgefäß zu erleichtern. Alternativ dazu kann gemäß Fig. 2 das Rohrende
durch Erwärmen und Verschmelzen verschlossen werden, wonach das verschlossene Rohrende mit einem überzug 7B aus einem
Silastomer medizinischer Qualität überzogen wird. Die
letztere Ilethode hat sich hinsichtlich der Oberflächenglätte
des verschlossenen Rohrendes und im Hinblick auf einfache Fertigung als zweckmäßiger erwiesen. Als Vorrichtung zum
Zuschmelzen des Rohrendes kann ein kleiner Polytetrafluoräthylen-Block
dienen, der mittels eines elektrischen Widerstandsheizdrahtes auf etwa 90 0C erwärmt wird. Dieser
Polytetrafluoräthylen-Block wird mit einer Sackbohrung
mit einem Durchmesser von 1,5 mm und einer Tiefe von etwa
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3 mm versehen, wozu ein Bohrer benützt wird, der so geschliffen
worden ist, daß glatte Wandungsflächen und ein
halbkugelförmiger Bohrungsgrund hergestellt werden. Das distale Ende des zweiläufigen Rohres wird in diese Sackbohrung
des erhitzten Blockes unter leichter Druckanwendung eingeführt, wodurch das Rohrende zugeschmolzen
wird.
Schließlich wird in die Außenwand der Leitung 3 eine öffnung 8 eingeschnitten, die zur Entnahme von Blutproben
dient, und der Öffnungsrand wird mit Silastic-Elastomer 9 versiegelt, um ein Eindringen von Gas unter die Silasticüberzugsschicht
5 zu verhindern. Der fertige Katheter wird dann an einen warmen belüfteten Ort gebracht, um die Kleb-
und Elastomerstoffe während etwa 24 Stunden aushärten zu lassen.
Zum Gebrauch wird das proximale Ende des Katheters (nicht dargestellt) mit einem zweiläufigen Adapter ausgestattet, über
welchen die Gasentnahmeleitung 2 mit dem Einlaß eines Massenspektrometer
oder eines sonstigen Analyseinstruments und die Blutentnahmeleitung 3 mit einer Spritze oder dergl. verbunden
werden kann.
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Bei den in den Zeichnungsfiguren dargestellten Sonden
ist die gasdurchlässige Membran IO jeweils durch den die
Öffnung 4 überdeckenden Teil der Silastic-Überzugsschicht
zusammen mit dem auf dessen Innenfläche befindlichen Teil der Innenbeschichtung 6 gebildet. Die Silastic-Überzugsschicht
5 besitzt eine verhältnismäßig hohe Gasdurchlässigkeit, die für Sauerstoff typischerweise im Bereich von
—10 2—1 —1
200 χ 10 cm s (cm Hg) liegt, und sie dient im wesentlichen
zur Halterung und zum Schutz der dünnen Polyvinylidenchlorid-Propolymer-Innenbeschichtung
6, ohne daß sie einen wesentlichen Einfluß auf die Diffusionsgeschwindigkeit der
Gase durch die Membran hat. Die Gasdiffusion durch die dembran bei durch das Analyseinstrument evakuierter Gasentnahmeleitung
2 wird vieiraehr durch die PoIyvinylidenchlorid-Propolymer-Innenbeschichtung
bestimmt, die typischerweise eine Gasdurchlässigkeit für Sauerstoff im Bereich von
— 1Ω ? — 1 —1
0,005 x 10 cm s (cm Hg) hat.
Die besonderen Vorteile der dargestellten erfindungsgemäßen Sonden können wie folgt zusammengefaßt werden:
1. Die tatsächliche Gasdurchlässigkeit der Membran 10,
die durch die Innenbeschichtung 6 bestimmt wird, ist gering, so daß dadurch das Problem der Gaserschöpfung
an der Heßstelle und der Stromungsabhängigkeit der i-Iessung bewältigt wird.
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2. Die Innenbeschichtung 6 der Membran 10 ist wesentlich
dünner als einschichtige Membranen bekannter Intravascularsonden und verleiht dem Gerät eine sehr
kurze Ansprechzeit.
3. Die äußere Überzugsschicht 5 gewährleistet eine ausreichende mechanische Halterung der inneren I-Iembranschicht
6, ohne daß zusätzliche Versteifungsdrähte, ein gesintertes Metallsubstrat oder eine gesonderte Geometrie
der öffnung erforderlich sind, wie es bei bekannten Sondenkonstruktionen der Fall ist.
4. Die Beschichtung der gesamten Innenwandfläche der. Gasentnahmeleitung mit der Innenbeschichtung 6 ergibt
eine starke Verringerung des Eindringens von Umgebungsgasen und Wasserdampf durch die Wand der Gasentnahmeleitung
und ergibt ein hohes Verhältnis von Nutzsignal zu Störeinflüssen.
5. Die Verwendung der biologisch verträglichen Überzugs
schicht 5 und der Innenbeschichtung 6 geringer
Durchlässigkeit gestattet es, den Werkstoff des Katheters 1 im wesentlichen nur hinsichtlich der
gewünschten mechanischen Eigenschaften, nämlich beispielsweise hinsichtlich seiner Flexibilität, aus-
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zuwählen. Insbesondere sind die dargestellten erfindungsgemäßen
Sonden so ausreichend flexibel, daß auch eine kontinuierliche Überwachung der Blutgaswerte bei kranken
Kindern möglich ist.
6. Die zweiläufige Konstruktion der Sonden gestattet eine gleichzeitige Blutgasanalyse und Entnahme von
Blutproben mit einer einzigen Sonde.
Obwohl es sich bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung ,jeweils um zweiläufige Katheter
handelt, ist die Erfindung nicht auf derartige Sonden beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Konstruktion
mit allen genannten Vorteilen ausgenommen den obigen Punkt auch bei einläufigen Sonden zur Blutgasanalyse Anwendung
finden.
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■je-
Leerseite
Claims (6)
- atentansprüche^ Gerät zur Analyse von in . Lässigkeiten absorbierten Gasen, mit einem an einem Ende geschlossenen flexiblen Rohr, das nahe seinem geschlossenen Ende eine in der Rohrwand gebildete öffnung aufweist und dessen Außenfläche mindestens im Bereich der öffnung mit einer auch die öffnung überdeckenden Überzugsschicht aus biologisch verträglichem, gasdurchlässigem Material überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des die öffnung (4) überdeckenden Bereiches (10) der Überzugsschicht (5) ihrerseits mit einer Innenbeschichtung (6) aus gasdurchlässigem Material versehen ist, deren Durchlässigkeit beträchtlich geringer als diejenige der Überzugsschicht (4) ist.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Rohr ein zweiläufiger Katheter (1) ist, dessen eine Leitung (2) mit der genannten, von der Überzugsschicht (5) überdeckten öffnung (4) in Verbindung steht und dessen andere Leitung (3) mit einer weiteren, in der Rohrwand gebildeten öffnung (8) in Verbindung steht, durch Vielehe Flüssigkeitsproben entnommen werden können.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Geräts nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche eines030050/0879ORIGINAL INSPECTEDflexiblen Kunststoffrohres, in dessen Wand eine öffnung gebildet ist, mindestens im Bereich dieser öffnung mit einer Überzugsschicht aus biologisch verträglichem, gasdurchlässigem Material überzogen wird und daß anschließend die Innenfläche des die Öffnung überdeckenden Bereiches der Überζugsschicht mit einer Innenbeschichtung aus gasdurchlässigem Material beschichtet wird, dessen Durchlässigkeit beträchtlich geringer als diejenige der Überzugsschicht ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Innenwandfläche des Rohres mit der Innenbeschichtung ausgekleidet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Innenbeschichtung ein Polyvinylidenchlorid-Propolymer verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Innenbeschichtung kristallines Polytrifluor-Chloräthylen verwendet wird.030050/0879
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