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Teigausstecher
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Teigausstecher mit von einer
Fläche abstehenden, eine Ausstechkontur umrahmenden Ausstechstegen.
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Teigausstecher sind allgemein bekannt und sie dienen dazu, mit ihren
scharfkantigen Ausstechstegen aus einem ausgerollten Teig einzelne Teigstücke auszustechen.
Sie werden aus verschiedenen Materialien, wie Kunststoff, Metall,Hartgummi, Holz
usw. hergeSellt. Üblich sind Ausstechformen für Einzelfiguren, mit denen jeweils
ein einzelnes Motiv aus dem Teig ausgestochen wird. Ein Wechsel des Motivs erfordert
ein Austauschen des Teigausstechers. Dabei ist oft ein umständliches Herumsuchen
nach jeweils passenden Teigausstechformen verbunden, das Umgreifen auf den jeweils
nächsten Teigausstecher ist umständlich und zeitaufwendig und das Aufbewahren einer
Vielzahl von Einzelformen ist häufig unbequem.
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Es wurden daher auch bereits Teigausstecher entwickelt, bei denen
die Ausstechstege von der Mantelfläche einer zylindrischen Walze abstehen und das
Ausstechen des Teigs in einem Arbeitsgang durch Abrollen dieser Walze erfolgt. Auf
einer solchen Walze können die verschiedensten Ausstechkonturen angeordnet sein.
Der Ausstechvorgang verläuft im wesentlichen schnell und rationell und das umständliche
Umgreifen nach verschiedenen Ausstechformen entfällt. Zugleich geht aber auch die
individuelle Wahl- und Gestaltungsmöglichkeit beim Ausstechen verloren, da das Ausstechen
praktisch nur durch den Abrollvorgang durchgeführt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Teigausstecher zu schaffen, mit
dem verschiedene Ausstechkonturen wahlweise ausgestochen werden können, ohne dass
der Teigausstecher aus der Hand gelegt werden muss, der ferner kostengünstig herzustellen
und auf kleinstem Raum zu verpacken und aufzubewahren ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ausstechstege auf den
Begrenzungsflächen eines Polyeders angeordnet sind.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Teigausstechers
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Durch die Anordnung der Ausstechstege auf den Aussenseiten eines Polyeder,
beispielsweise eines Würfels, wird ein Raumkörper geschaffen, auf dessen Fläche
verschiedene Ausstechmotive zur Wahl stehen und unabhängig voneinander verwendet
werden können. Die dem Teig zugewandte, ausstechende Fläche wird durch einfaches
Drehen des Polyeders gewechselt. Entsprechend den individuellen Wünschen können
so ohne das umständliche Austauschen des einzelnen Ausstechers verschiedene Motive
ausgestochen werden.
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Je nach Zahl der gewünschten Ausstechkonturen sind verschiedene Polyederformen
möglich. Der erfindungsgemässe Teigausstecher kann kostengünstig aus Kunststoff
hergestellt werden. Entspreehend der jeweils günstigsten Vertriebsform ist eine
Fertigung in worm von zusammensetzbaren Einzelflächen, einer zusammenfaltbaren
Abwicklung
des Polyeders oder eines Vollkörpers möglich.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen als Abwicklung dargestellten
würfelförmigen Teigausstecher; Fig. 2 einen würfelförmigen Teigausstecher in vereinfachter
perspektivischer Darstellung; Fig. 3 einen Teigausstecher in Tetraederform, als
Abwicklung dargestellt; Fig. 4 einen tetraederförmigen Teigausstecher in vereinfachter
perspektivischer Darstellung; Fig. 5 einen Teigausstecher als abgewickelte Sechskantwalze;
Fig. 6 einen Teigausstecher in Form der Sechskantwalze in vereinfachter perspektivischer
Darstellung; Fig. 7 eine Draufsicht auf die Seite eines Teigausstechers mit integrierten
Verbindungselementen und Prägestempeln; und Fig. 8 eine perspektivische Darstellung
eines aufgefalteten, würfelförmigen Teigausstechers.
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Der Teigausstecher gemäss Fig. 1 besteht aus sechs quadratischen Flächen
1, die an jeweils einer gemeinsamen Kante zu der Abwicklung eines Würfels verbunden
sind. Die Verbindungskanten 2 stellen Falzlinien dar, in denen die Flächen 1 um
wenigstens 900 scharnierartig umgeklappt werden können. In Kunststoffbauweise wird
die Verbindung zweckmässig durch Filmscharniere hergestellt.
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Derartige Filmscharniere können so flexibel ausgelegt werden dass
sich die aneinanderstossenden Flächen 1 in beliebige Winkelstellung zueinander bringen
lassen. Durch Zerschneiden der Filmscharniere ist gegebenenfalls auch eine Trennung
der Flächen 1 möglich.
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Die Flächen 1 sind mit Durchbrechungen bzw. Ausnehmungen 4 versehen,
deren Form der gewünschtn Ausstechkontur entspricht. Die Flächen 1 sind zweckmässig
mit verschiedenen Ausstechmotiven
versehen. Die Durchbrechungen
oder Ausnehmungen 4 werden von Ausstechstegen 3 umrandet, die von den Flächen 1
mehr oder weniger lotrecht nach aussen abstehen. Die Ausstechstege 3 sind in ihrer
Höhe der gängigen Teigdicke entsprechend dimensioniert und gegebenenfalls an ihrer
Oberkante in an sich bekannter Weise mit einer Schneide versehen. Die Ausnehmungen
4 gestatten es, zwischen den Ausstechstegen 3 haftenden Teig aus dem Ausstecher
herauszustossen. Während des Ausstechens kann dazu durch benachbarte oder gegenüberliegende
Ausnehmungen 4 durchgegriffen werden. Die Ausnehmungen 4 ermöglichen auch ein einfaches
Reinigen des Teigausstechers.
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Der Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 1 keine Verriegelungselemente
zum Arretieren der die Flächen 1 tragenden Seitenteile des zusammengefalteten, würfelförmigen
Teigausstechers dargestellt. Fig. 2 zeigt allein die Grundform eines solchen Teigausstechers
ohne die beschriebenen Durchbrechungen und ohne Ausstechstege.
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Fig. 3 und 4 geben eine entsprechende Darstellung eines erfindungsgemässen
Teigausstechers in Form eines abgewickelten bzw.
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zusammengefalteten Tetraeders mit dreieckigen Flächen 5 und den als
Filmscharniere ausgebildeten Verbindungskanten 2'. Als Ausstechmotive sind exemplarisch
vier identische Dreieckskonturen vorgesehen. Die Verbindungskanten 2', Ausstechstege
3' und Ausnehmungen 4' entsprechen denen des würfelförmigen Ausrührungsbeispiels.
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Fig. 5 und 6 zeigen als weitere Alternative den erfindungsgemässen
Teigausstecher in Form einer Sechskantwalze mit zwei hexagonalen Stirnflächen 7
und langgestreckten, rechteckigen Seitenflächen 6.
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Die Seitenflächen 6 sind an ihren Verbindungskanten 2" durch Filmscharniere
aneinander angelenkt und stirnseitig durch je eine hexagonale Stirnfläche 7 miteinander
verbunden. Ihrer langgestreckten Form entsprechend sind die Seitenflächen 6 mit
mehreren, nebeneinander angeordneten Ausnehmungen oder Durchbrechungen 4" versehen,
die jeweils durch Ausstechstege 3" umrandet sind. Die Abwicklung
Fig.
5 und die perspektivische Darstellung Fig. 6 dieses Ausführungsbeispiels sind wie
die vorangehenden Abbildungen vereinfacht.
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Ausser in den Ausführungsformen gemäss Fig. 1 bis 6 kann der erfindungsgemässe
Teigausstecher auch in jeder anderen Raumform mit mehreren ebenen Begrenzungsflächen
geschaffen werden. Beispiele dafür sind Quader, prismatische Körper, Pyramide und
Pyramidenstumpf, Kegel und Kegelstumpf. Als besonders handlich bieten sich insbesondere
die regulären Polyeder an, wie beispielsweise Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder
und Ikosaeder.
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Fig. 7 zeigt mit mehr Einzelheiten eine Draufsicht auf eine quadratische
Fläche 1 eines abgcandelten, beispielsweise in Form eines Würfels gemäss Fig. 1
ausgebildeten Teigausstechers.
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Die Fläche 1 ist mit einer kreisförmigen Ausstechkontur versehen,
die von einem umlaufenden Ausstechsteg 3 begrenzt wird.
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Dieser Ausstechsteg bestimmt die Umfangslinie des ausgestochenen Teigstücks.
Zusätzlich zu der Umfangskonturierung erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform
eine Flächenprägung des ausgestochenen Teigstücks. Dazu ist von der schneidenartigen
Oberkante der Ausstechstege weg ins Innere des Teigausstechers versetzt ein Prägestempel
8 vorgesehen. Dieser ist parallel zu der äusseren, d m quadratischen Begrenzungsfläche
1 orientiert und in durch den Ausstechsteg 5 begrenzten Flächendurchbruch, d. h.
der Ausnehmung 4 angeordnet. Der Prägestempel 8 besteht aus einer ebenen Druckfläche,
die dem aufzuprägenden Motiv entsprechend mit einem erhabenen oder versenkten Druckmuster
versehen ist. Er wird durch Befestigungslaschen 9 am Rand des Ausstechsteges 5 gehalten.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Prägestempel 8 einstückig
mit dem Gehäuse des Teigausstechers verbunden. Bei entsprechend dimensionierten
Befestigungslaschen 9 ist allerdings ein Trennen des Prägestempels 8 vom Körper
des Teigausstechers jederzeit durch einfaches Durchschneiden oder Durchbrechen der
Befestigungslaschen 9 möglich. Bei geeigneter Ausgestaltung der
Verbindung
kann der Prägestempel 8 aber auch separat in den Teigausstecher einsetzbar sein.
Dadurch ist eine grössere Vielfalt der Motivkombinationen möglich.
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Auf der quadratischen Fläche 1 (Fig. 7) sind Befestigungselemente
10, 11 angeordnet, durch die der Teigausstecher in seiner Arbeits- bzw. Baustellung
arretiert wird. Er kann dazu entweder aus seiner Abwicklung zusammengefaltet oder
auch aus einzeln verwendbaren Ausstechflächen zusammengesetzt werden. Die Verbindung
zwischen den Flächen 1 ist lösbar, dem Verwendungszweck entsprechend aber zugleich
hinreichend stabil.
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Die Fläche 1 gemäss Fig. 7 ist zweckmässig noch mit einer einzelnen
Bohrung 13 versehen, durch die ein Faden gezogen werden kann, an dem der Teigausstecher
aufgehängt wird.
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Fig. 8 zeigt einen aufgefalteten, würfelförmigen Teigausstecher mit
sechs Würfelflächen 1, als Filmscharnier ausgebildete Verbindungskanten 2, Ausstechstegen
3 und Durchbrechungen 4. Als Verbindungselemente zur Montage des Teusstechers sind
in den Flächen 1 schlitzförmige Ösen 10' ausgespart und an den Seitenkanten Haken
11' angeformt. Durch Umbiegen der Flächen 1 um die Verbindungskanten 2 und Einstecken
der Haken 11' am Umfang der Flächen 1 in die Ösen 10' in den Flächen 1 kann der
Würfel in einfacher Weise zusammengesetzt werden. Andererseits können die einzelnen
Würfelflächen vollständig voneinander getrennt, also ohne einander verbindende scharnierartige
Verbindungskanten 2 ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausführungsform ist jede
Würfel fläche um ihren gesamten Umfang mit Verbindungselementen verstehen, wobei
die Osen 10' und Haken 11' so angeordnet sind, dass sie einander ergänzen und die
einzelen Würfelflächen ineinandergesteckt und zu einem Würfel zusammengebaut werden
können.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Teigausstechers
ist von von den Ausstechstegen 3 umrandete Bereich
der Fläche 1
nicht in Form einer Durchbrechung oder Ausnehmung 4, sondern als geschlossene Deckfläche
ausgebildet (nicht dargestellt). In diesem Fall wird beim Teigausstechen der Hohlraum
zwischen den Ausstechstegen 9 und der Deckfläche ganz oder zum Teil mit Teig ausgefüllt.
Die Deckfläche kann eben oder auch als in das Innere des Teigausstechers gezogene
Wölbfläche mit oder ohne Druckprägung gestaltet sein (nicht dargestellt).
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Teigausstecher in der erfindungsgemässen Ausführungsform können ganz
oder in Einzelteilen auch als Mobile-Figuren, Zeichenschablonen, Sandförmchen, Christbaum-
oder Fensterschmuck, Tasträtsel usw. Verwendung finden.
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