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Türrahmen für Fahrzeuge, insbesondere
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für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Türrahmen für Fahrzeuge,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit die Fensterfläche der Tür zumindest seitlich
und/oder nach oben bearenzenden, langgestreckten Profilleisten, die an den Eckbereichen
des Rahmens miteinander verbunden und an ihren unteren Enden mit dem Türinnenblech
der Fahrzeugtür zu verhinden sind.
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Bei bekannten Türrahmen dieser Art, die aus Stahlnrofilen oder in
manchen Fällen auch aus Aluminiumprofilen gefertigt sind, ergibt sich der Nachteil
hoher Herstellungskosten. Dies rührt in der Hauptsache davon her, daß mehrere lohnaufwendige
rbeitsschritte bei der Herstellung erforderlich sind. So müssen beispielsweise die
Profilleisten an den Stoßstellen der oberen Eckbereiche auf Gehrung zugeschnitten,
miteinander verschweißt und im Bereich der Schweißstellen sodann sauber verputzt
werden. Auch das Verschweißen der unteren Enden der Profilleisten mit dem Türinnenblech
bedingt beträchtliche Lohnkosten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türrahmen der fraalichen
Art zu schaffen, der besonders einfach und billig herstellbar ist.
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Fei eine Türrahnen der eingangs @enannt n Art ist diesse Aufgabe erfindungsgemäß
dnadurch geläst, daß der Nahmer ein aus den Profilleisten einstückip cestaltetes
Formteil aus einem durch mindestens eine Metalleinalje verstärkten Schaunstoff aufweist.
Das Umschäumen einer in eine Ferw eingelegten Einlage oder Armierung aus metall
mit einem Schaumsteff gestaltet sich äußerst einfach und rationell. Die Anwendung
eines Schaumstoff-Formteils bei einem Fahrzeugtürrahmen erbringt darüber hinaus
eine besonder Verringerung der Herstellungskosten dadurch, daP- der Arieits s- und
Lohnaufwand für das Zuschneiden, Zusammenschweißen und Verputzen der Profilleisten
an den Stößen in Wegfall kommt.
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Zusätzliche vorteile des erfindungsgemäßen Türrahmens, hei dem das
Formteil beispielsweise aus Pelvurethan gefertigt sein kann, bestehen darin, daß
er bei gleicher Stabilität gegenüber den bekannten Türrahmen ein geringeres Gewicht
besitzt und daß er von Anfang an eine glatte Oberfläche hesitzt, so daß auch diejenigen
Kosten in Wegfall kaTien, die bei den bekannten Rahmen für Maßnahmen zur Oberflächenbehandlung
anfallen. Aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit des Schaumstoff-Formteils kann
in manchen Fällen sogar eine Lackierung der Oberfläche überflüssig sein. Falls eine
Lackierung aus Gründen der Farbgebung unumgänglich ist, ergeben sich aufarund der
Oberflächenbeschaffenheit keinerlei Lackierprobleme.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Türrahmens besteht darin,
daß den unteren Enden des Formteils zugeordnete Befestigungsstellen des Türinnenblechs
in die zugehörigen unteren Enden des Formteils unmittelbar eingeschäumt sein können.
Wenn der Rahmen auf diese Weise bei der Herstellung unmittelbar an das Türinnenblech
angeformt ist, kommen auch die Lohnkosten in Wegfall, die bei den bekannten Türrahmen
für das Verschweißen mit dem Türinnenblech entstehen.
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Die als Armierung dienende, umschäumte Metalleinlage kann in Form
einer in jeder der Profilleisten angeordneten Profil-
schiene aus
Metall vorgesehen sein, die sich im wesentlichen im zentralen Bereich der Profilleiste
in Längsrichtung derselben erstreckt.
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In den Eckbereichen des Rahmens oder in den Bereichen von Stoßstellen,
an denen Profilleisten des Rahmens aneinandergrenzen, können zusätzliche- Eckeinlagen
aus Metall in das Profil eingesetzt sein, um die Verwindunqssteifigkeit des Rahmens
zu erhöhen.
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ei der Herstellung von Profilen in geschlossenen Formen, die hewegliche
Formteile oder Formstempel besitzen, die zzm öffnen der Form zurückgezogen erden,
kann die Bildung hinterschnittener Oberflächenbereich des in der Form zu fertigenden
Formteils mit Schwierigkeiten verbunden sein.
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Profilleisten von Türrahmen weisen hinterschnittene Oberflächenbereiche
eist in der Nähe von Führungsnuten auf, in denen der Rand der Fensterscheibe der
betreffenden Fahrzeuatür fest angeordnet oder verschiebbar geführt ist. Der hinterschnittene
Bereich bildet hierbei in der Regel eine Aufnahme, in der der Befestigungsamlst
einer Dichtungsleiste sitzt. Bei dem erfindungsgemäßen Türrahmen lassen sich derartige
hinterschnittene Profilteile auf besonders einfache Weise ohne Anwendung besonderer
Ausformtechniken herstellen, indem man zur Bildung hinterschnittener oberflächenbereiche
des Formteils die in die Profilleisten eingelegten Profilschienen mit einem sich
zu diesem Oberflächenbereich hin erstreckenden Profilschenkel versieht, der als
an der Außenseite der Profilleiste geöffnetes Hohlprofil ausgebildet ist.
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In diesem Fall braucht nur dafür gesorgt zu werden, daß ein beweglicher
Formstempel während des Schäumens des Formteils die öffnung des Hohlprofils verschließt,
so daß kein Schaum in das Hohlprofil der Armierung der Profilleiste einzudringen
vermag. Das Hohlprofil der Profilschiene, die als Armierung in der Profilleiste
angeordnet ist, bildet nach dem Entformen nunmehr den gewünschten, hinterschnittenen
Oberflächenbereich der Profilleiste.
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Palls war nicht wünscht, daß an der Profilleiste ein metallischer
Oberflächenbereich freiliegend vorhanden ist, können zur Herstellung hinterschnittener
Oberflächenbereiche auch aie zu diesem Zweck an sich bekannten, besonderen Ausformtechniken
Anwsen-und finden. Feispielsweise könnten zu diesem Zweck besonc'ere Formeinlagen
vorgesehen sein, die als seitliche Brweiterungen eines beweglichen Formstempels
an dessen vorderem Ende lösbar angeordnet sind. Beim Zurückziehen des Formstet:ireis
bleiben diese formeinlagen im Inneren der im Formteil gebildeten Hinterschneidung
zurück, ur' sodann aus der Hinterschneidung herausgenommen zu werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erlutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine teils abgebrochen gezeichnete Seitenansicht
einer Fahrzeugtür mit einem Türrahmen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen in größerem Maßstab gezeichneten Schnitt längs der Linie II-II von
Fig. 1; Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, der ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
zeigt, und Fia. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt den oberen Teil der linken,vorderen Tr eines Kraftfahrzeugs,
die einen als Ganzes mit 1 hezeichneten Türrahmen sowie eine Fensterscheibe 2 besitzt,
die mittels eines nicht dargestellten, üblichen Fensterhebers zum Öffnen und Schließen
des Fensters in i. wesentlichen vertikaler Richtung verschiebbar ist. er Türrahmen
weist im wesentlichen vertikal verlaufende Profilleisten 3 und 4, an denen die Seitenränder
der Fensterscheibe 2 geführt sind,sowie eine den oberen Abschluß des Rahmens 1 bildende,
gekrümmte Profilleiste 5 auf.
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Fig. 2 zeigt einen Ouerschnitt der Profilleiste 3. Diese weist einen
Profilkörper 6 aus Polyurethan-Schaumstoff auf, in dem als Armierung eine Einlage
aus metallischer Werkstoff angeordnet ist, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
als Profilschiene 7 aus Aluminium ausaeFildet ist, die sich im wesentlichen längs
der gesamten Längenausdehnung der Profilleiste 3 erstreckt. Die Pro-4ilschiene 7
weist Profilschenkel 8, 9 und 10 auf, die allseitig von dem Schaumstoff des Profilkörpers
6 umsehäumt sind.
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Um die Fensterscheibe 2 an ihrem der Profilleiste 3 zucekehrten Seitenrand
11 zu führen, ist im Profilkörper 6 der Profilleiste 3 ein Führungskanal 12 ausgespart,
in den die Fensterscheibe 2 mit ihrem Seitenrand 11 eingreift.
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Die Breite des Führungskanals 12 ist größer als die St rke der Fensterscheibe
2, so daß Raum für eine den Seitenrand 11 umfassende Dichtleiste 13 aus Gummi vorhanden
ist.
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Die Dichtleiste 13 weist einen Befestigungswulst 14 in Form eines
sich gegen sein äußeres Ende hin erweiternden Ansatzes auf. Der Befestigungswulst
14 sitzt in einer eine seitliche Erweiterung des Führungskanals 12 bildenden Nut
15, die hinterschnittene Seitenwände 16 und 17 auf weist. Die Seitenwände 16 und
17 der Nut 15 sind, ebenso wie ihr Boden 19, durch einen zusätzlichen Profilschenkel
1°
der Prefilschiene 7 gebildet. Dieser Profilschenkel 1 9 ist in ron': eines im wesentlichen
C-förmigen yohlprefils ausgebildet, das sich zum Führungskanal 12 hin net. DCI dieser
Gestaltung, bei der der Profilschenkel 19 gewissermaßen die "Formmatrize" der Nut
15 beim Vorgang des Schaum mens des Profilkörpers 6 übernimmt, gestaltet sich die
Ferstellung des Führungskanals 12 mit sich seitlich an diesen anschließender, hinterschnittener
Nut 15 äußerst einfach. Es braucht lediglich ein beweglicher Formstempel vorgesehen
zu werden, der bis zu Boden 20 des Führungskanals 12 verschiebbar ist und den Führungskanal
12 formt.
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Die Seitenwandfläche dieses Formstempels verschließt die Öffnung des
Hohlprofils des Profilschenkels 19, so daß in die Nut 15 kein Schaum beim Schäumvorgang
eintritt.
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Die rrofilleiste 3 ist zusammen mit der Profilleiste 4 und der iese
beiden verbindenden Profilleiste 5 als einstückiges Formteil in einem einzigen Schäumvorgang
hergestellt. Dabei sind, in ähnlicher Weise wie es in Fig. 2 für die Profilleiste
3 gezeigt ist, auch in die Profilleisten 4 und 5 als Armierung Profilschienen eingelegt,
die ähnlich ausgebildet sind wie die Profilschiene 7 der Profilleiste 3. In den
Eckbereichen des Formteils sind neben diesen Profilschienen zusätzliche Eckeinlagen
21, 22 und 23 aus metallischem Werkstoff eingelegt, um die Verwindungssteifigkeit
des Formteils zu erhöhen.
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Fig. 4 zeigt, daß ein sich vom Türinnenblech 24 nach aufwärts erstreckender
Fortsatz 25, der als Befestigungsstelle der Profilleiste 3 dient, unmittelbar in
den Profilkörper 6 eingeschäumt ist. Am oberen Ende des Fortsatzes 25 weist dieser
ausgebogene Vorsprünge 26 und 27 auf, die, wenn sie von dem Schaumstoff umschäumt
sind, mit diesem sozusagen verzahnt sind und eine besonders feste Verankerung der
Profilleiste 3 am Türinnenblech 24 gewährleisten.
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Die unteren Enden der anderen Profilleisten 4 und 5 sind in gleicher
Weise unmittelbar am Türinnenblech 24 angeschäunt.
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Fig. 3 zeigt einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels, bei dem anstelle der Profilschiene 7 eine Profilschiene 28
als Einlage vorgesehen ist, die mit einem Profilschenkel nicht nur die "Formmatrize"
für die hinterschnittene Nut 15 bildet, sondern mit einem anderen Profilabschnitt
29, der den Profilschenkeln 9 und 10 der Profilschiene 7 von Fig. 2 entspricht,
auch eine "Formmatrize" für den übrigen Teil des Führungskanals 12 bildet. Der Form
des Führungskanals 12 entsprechend ist dieser Profilabschnitt 29 im Querschnitt
U-förmig gestaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel braucht kein bis zum Boden 20
des Führungskanals 12 beweglicher Formstempel vorhanden zu sein.
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Es genügt vielmehr, wenn die zur Herstellung verwendete Form so gestaltet
ist, daß beim Vorgang des Schäumens durch Wandungen der Form das Eindringen von
Schaum in die Nut 15 und in das durch den Profilabschnitt 29 gebildete U verhindert
wird.
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