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Die Erfindung betrifft eine Verstärkungsstruktur für den Fensterrahmen einer Fahrzeugtür. Die Erfindung betrifft ferner den Fensterrahmen für eine Fahrzeugtür sowie eine Fahrzeugtür.
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Fahrzeugtüren weisen üblicherweise einen Fensterrahmen auf, welcher die Fensterscheibe der Fahrzeugtür im ausgefahrenen Zustand umgibt. Der Fensterrahmen hält die Fensterscheibe im ausgefahrenen Zustand und vermeidet beispielsweise bei einem kräftigen Zuschlagen der Fahrzeugtür einen Bruch der Scheibe. Der Fensterrahmen ist üblicherweise an der metallischen Außenhaut der Fahrzeugtür angeordnet bzw. integraler Bestandteil der Außenhaut.
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Gewöhnlich ist die metallische Außenhaut der Fahrzeugtür aus einem dünnwandigen Blech gefertigt, um die Fahrzeugtür gewichtsmäßig möglichst leicht auszubilden. Um die notwendige Steifigkeit der Fahrzeugtür zu erreichen, werden bisher an dem höher belasteten Bereich der Tür und des Fensterrahmens einzelne metallische Verstärkungselemente angebunden. Durch die Verstärkungselemente wird die Fahrzeugtür jedoch wiederum gewichtsmäßig schwerer. Auch ergeben sich durch die Herstellung und Montage der Verstärkungselemente zusätzliche Kosten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verstärkungsstruktur für den Fensterrahmen einer Fahrzeugtür mit den eingangs genannten Merkmalen bereit zu stellen, welche einfacher und mit weniger Aufwand als bisher zu realisieren ist und durch welche zugleich der Fensterrahmen einer Fahrzeugtür ausreichend verstärkt wird. Ferner sollen ein Fensterrahmen und eine entsprechende Fahrzeugtür bereit gestellt werden, welche für den Einbau einer solchen Verstärkungsstruktur geeignet sind.
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Diese Aufgabe wird mit einer Verstärkungsstruktur gelöst, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Ferner werden zur Lösung der Aufgabe ein Fensterrahmen mit den Merkmalen des Anspruches 12 sowie eine Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruches 14 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Verstärkungsstruktur für den Fensterrahmen einer Fahrzeugtür ist als Formteil vorgefertigt, insbesondere separat vorgefertigt, und weist eine Ringform oder eine U-Form auf, um eine Fensterscheibe einer Fahrzeugtür zumindest teilweise zu umgeben.
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Dadurch ergeben sich Vorteile gegenüber den mehreren bisher vorgesehenen Verstärkungselementen, welche jeweils einzeln an die Außenhaut der Fahrzeugtür zu montieren waren. Die erfindungsgemäße Verstärkungsstruktur besteht lediglich aus einem vorzugsweise einzigen Bauteil, welches einteilig vorgefertigt ist. Durch die Einteiligkeit der Verstärkungsstruktur ergibt sich eine vereinfachte Montage, da lediglich das eine Teil an dem Fensterrahmen zu montieren ist.
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Darüber hinaus kommt der erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur eine hohe Verstärkungswirkung im Hinblick auf den Fensterrahmen zu, da die Verstärkungsstruktur ringförmig oder im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Durch die ringförmige Ausbildung ist eine umlaufende geschlossene Kontur gebildet, welche entlang des äußeren Randbereiches der Fensterscheibe oder die Fensterscheibe umgebend, an der Fahrzeugtür bzw. dem Fensterrahmen angeordnet werden kann. Durch die U-förmige Ausbildung ist eine umlaufende offene Kontur gebildet, welche entlang des äußeren Randbereiches der Fensterscheibe oder die Fensterscheibe umgebend, an der Fahrzeugtür bzw. dem Fensterrahmen angeordnet werden kann und zugleich im Bereich des Fensterschachtes der Fahrzeugtür offen ist, so dass dort beispielsweise eine separate Schachtverstärkung vorgesehen werden kann.
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Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verstärkungsstruktur an die Kontur des Fensterrahmens einer Fahrzeugtür angepasst ist. Dadurch ist durch die Verstärkungsstruktur eine optimale Verstärkung des Fensterrahmens erreicht, da durch die einander entsprechenden Konturen von Verstärkungsstruktur und Fensterrahmen eine optimale Anlage der Verstärkungsstruktur an die Kontur des Fensterrahmens ermöglicht ist.
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Bevorzugt korrespondiert die Kontur der Verstärkungsstruktur mit der zum Fahrzeuginnenraum zugewandten Kontur des Fensterrahmens. Dadurch ist die Verstärkungsstruktur durch außenwirkende Umwelteinflüsse, wie beispielsweise Feuchtigkeit, Regen, Schnee oder dergleichen an dem Fahrzeug geschützt anordenbar. Auch bleibt dadurch die Außenfront des Fahrzeuges im Bereich des Fensterrahmens unbeeinträchtigt, da die Verstärkungsstruktur auf der nach innen gewandten Seite des Fensterrahmens angeordnet ist. Bevorzugt ist die Verstärkungsstruktur an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Kontur des Fensterrahmens der Außenhaut der Fahrzeugtür angeordnet und an die Kontur der Außenhaut angepasst.
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Es bietet sich an, dass die Verstärkungsstruktur mit einem Längenabschnitt zum Verstärken der Fahrzeugtür im Bereich des Scheibenschachtes ausgebildet ist. Dadurch wirkt die Verstärkungsstruktur auch verstärkend auf den hochbelasteten Scheibenschacht der Fahrzeugtür, so dass etwaige zusätzliche Verstärkungselemente zum Verstärken des Scheibenschachtes nicht erforderlich sind oder zumindest in ihrer Wirkung und Anzahl reduziert werden können.
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Die Außenhaut der Fahrzeugtür kann beispielsweise ein dünnwandiges Formblech sein, welches mittels der Verstärkungsstruktur im Bereich des Scheibenschachtes optimal verstärkt wird.
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Der Längenabschnitt der Verstärkungsstruktur ist bevorzugt an die Kontur der Fahrzeugtür im Bereich des Scheibenschachtes angepasst und erstreckt sich bevorzugt zumindest über den Bereich der die Öffnung für den Scheibenschacht bildenden Berandung, welche durch die Außenhaut der Fahrzeugtür gebildet ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verstärkungsstruktur zum Verstärken des Flächenabschnittes des Fensterrahmens und/oder der Fahrzeugtür dient, welcher zur Anbindung eines Seitenspiegels oder dergleichen Anbauteil ausgebildet ist. Auch diese Maßnahme zielt darauf ab, die verstärkende Wirkung der Verstärkungsstruktur auch in anderen Bereichen als im unmittelbaren Rahmenbereich des Fensterrahmens zu nutzen. Es ergibt sich dadurch mittels der erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur eine hohe Bauteilintegrität, indem die Verstärkungsstruktur verstärkend auf eine Reihe verschiedener Funktionsabschnitte oder Funktionsbereiche der Fahrzeugtür wirkt bzw. wirken kann.
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Bevorzugt erstreckt sich die Verstärkungsstruktur zumindest bis in den Bereich des Flächenabschnittes des Fensterrahmens oder der Fahrzeugtür, welcher zur Anbindung eines Seitenspiegels oder dergleichen Anbauteil ausgebildet ist, und ist bevorzugt an die Kontur dieses Flächenabschnittes angepasst. Dadurch kommt der Verstärkungsstruktur im Hinblick auf den besagten Flächenabschnitt eine besonders hohe Verstärkungswirkung zu, da die einander zugeordneten Flächen von Verstärkungsstruktur und Flächenabschnitt im eingebauten Zustand optimal gegeneinander in Anlage gebracht werden.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung oder einem unabhängigen Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verstärkungsstruktur ein Kunststoffteil ist. Dadurch ist die Verstärkungsstruktur gewichtsmäßig leicht zu realisieren, so dass trotz der verstärkenden Wirkung der Verstärkungsstruktur im Hinblick auf den Fensterrahmen und die gesamte Fahrzeugtür die Gewichtszunahme der Fahrzeugtür durch die Verstärkungsstruktur nur gering ausfällt.
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Um eine besonders gute Verstärkungswirkung und damit Steifigkeit auszuüben, bietet es sich an, dass das Kunststoffteil aus formstabilem Kunststoff, insbesondere formsteifem Kunststoff, gefertigt ist.
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Das Kunststoffteil kann beispielsweise ein Thermoplast sein. Auch können ergänzende Verstärkungsstoffe in dem Kunststoffteil enthalten sein. Denkbar sind beispielsweise faserförmige Verstärkungsstoffe, wie Fasern aus Glas, Kohlenstoffaramit, Polyester oder Naturprodukten. Denkbar sind auch teilchenförmige Verstärkungsstoffe, wie beispielsweise Talkum, Glimmergraphit oder Aluminiumhydroxid, um als ergänzender Verstärkungsstoff in dem Kunststoffteil enthalten zu sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verstärkungsstruktur wenigstens einen Materialabschnitt aufweist, welcher zur Anbindung wenigstens eines Bauteils und/oder Zubehörteiles des Kraftfahrzeuges, wie beispielsweise einer Dichtung, Blende, Schachtleiste, Außenspiegel, Türrahmenverkleidung oder Fensterführung, dient. Dadurch kommt der Verstärkungsstruktur eine weitere Funktion zu, nämlich als Befestigung für weitere Bauteile des Kraftfahrzeuges bzw. Zubehörteils zu wirken. Auch diese Maßnahme zielt darauf ab, möglichst viele Funktionen in einem einzigen Bauteil, nämlich der Verstärkungsstruktur zu vereinen, um dadurch die Kosten für die Herstellung weiterer Bauteile für das Fahrzeug zu reduzieren und den Montageaufwand zu verringern.
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Sofern die Verstärkungsstruktur ein Kunststoffteil ist, kann in besonders einfacher Weise eine hohe Funktionsintegrität durch ein einziges Bauteil, nämlich die Verstärkungsstruktur, realisiert werden. Denn durch die Nutzung von Kunststoff ist es in technisch einfacher Weise möglich, beispielsweise durch Spritzgießen oder Extrudieren, Formteile in beliebiger Geometrie und Ausgestaltung zu realisieren.
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Beispielsweise kann der Materialabschnitt, welcher zur Anbindung wenigstens eines Bauteiles und/oder Zubehörteiles des Kraftfahrzeuges dient als Widerlager zur Anbindung eines Verbindungselements, beispielsweise in Art eines Steckverbinders oder einer Klipse, ausgebildet sein. Dadurch ist ein Anbinden eines Bauteiles bzw. Zubehörteiles des Kraftfahrzeuges auf besonders einfache Art und Weise möglich.
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Bevorzugt ist der Materialabschnitt an der Verstärkungsstruktur angeformt. Denkbar ist es, dass die Verstärkungsstruktur zusammen mit dem Materialabschnitt in einem Stück gefertigt ist, beispielsweise als ein gemeinsames Spritzgußteil erzeugt ist.
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Es bietet sich an, dass die Verstärkungsstruktur eine dünnwandige Flächenkontur aufweist. Dadurch ist mit relativ geringem Materialeinsatz die Verstärkungsstruktur mit ihrer Verstärkungswirkung gebildet. Auch ist durch die dünnwandige Flächenkontur die Verstärkungsstruktur in technisch einfacher Weise in unterschiedlichen geometrischen Konturen auszubilden. Durch die dünnwandige Flächenkontur ist die Verstärkungsstruktur in Art eines Blechformteiles ausgebildet, so dass die Verstärkungsstruktur geometrische Formen und Konturen, beispielsweise einer aus Blech gebildeten Außenhaut der Fahrzeugtür, angepasst werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass an der Verstärkungsstruktur zumindest teilweise wenigstens eine Verdickungsstruktur, beispielsweise in Art einer oder mehrerer Rippen, angeordnet ist, insbesondere an der Verstärkungsstruktur angeformt ist. Dadurch ist die Biegesteifigkeit der Verstärkungsstruktur verbessert. Die Verdickungsstruktur kann beispielsweise an solchen Bereichen der Verstärkungsstruktur angeordnet sein, welche im eingebauten Zustand an dem Fensterrahmen der Fahrzeugtür einer erhöhten Biegebelastung ausgesetzt ist. Durch die zusätzliche Verdickungsstruktur an der Verstärkungsstruktur ist derartigen erhöhten Biegebelastungen wirkungsvoll entgegengewirkt, da die Verstärkungsstruktur im Bereich der zusätzlichen Verdickungsstruktur verdickt ist, insbesondere im Querschnitt erweitert ist.
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Es bietet sich an, dass die Verdickungsstruktur als Hohlstruktur ausgebildet ist, welche vorzugsweise im Querschnitt geschlossen ist. Dadurch ist durch die zusätzliche Verdickungsstruktur die Verstärkungsstruktur in ihrem Gewicht nur geringfügig erschwert. Insofern ist durch die Ausbildung der Verdickungsstruktur als Hohlstruktur wiederum der Anforderung auf eine möglichst gewichtsmäßig leichte Ausgestaltung der Fahrzeugtür Rechnung getragen. Durch den geschlossenen Querschnitt der hohlen Verdickungsstruktur kommt der Verdickungsstruktur eine hohe Versteifungs- und Stabilitätswirkung zu.
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Um einer im Bereich des Fensterrahmens wirkenden hohen Biegebelastung entgegenzuwirken, ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Verdickungsstruktur länglich ausgebildet ist und sich in Längsrichtung zumindest über einen Abschnitt entlang der Ringform der Verstärkungsstruktur erstreckt.
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Nach einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung einen Fensterrahmen für eine Fahrzeugtür mit einer Verstärkungsstruktur der vorstehend beschriebenen Art.
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Es bietet sich dabei an, dass die Verstärkungsstruktur mit einer Außenstruktur des Fensterrahmens stoffschlüssig, insbesondere mittels Kleben, verbunden ist.
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Bevorzugt ist die Außenstruktur des Fensterrahmens eine metallische Außenstruktur. Dadurch bilden Verstärkungsstruktur und Außenstruktur des Fensterrahmens einen besonders stabilen Verbund mit hoher Steifigkeit. Ein besonders wirkungsvoller Verbund mit besonders hoher Steifigkeit ist realisiert, sofern Verstärkungsstruktur und Außenstruktur des Fensterrahmens mittels Strukturschaum und/oder Klebeschaum miteinander verbunden sind.
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Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Verstärkungsstruktur ein Kunststoffteil ist, welche mit der metallischen Außenstruktur der Fahrzeugtür in Sandwichbauweise durch einen Strukturschaum oder Klebeschaum verbunden ist. Durch die Materialkombination Metall und Kunststoff und dem Strukturschaum bzw. Klebeschaum ist in Sandwichbauweise eine besonders wirkungsvolle Versteifung des Fensterrahmens erreicht.
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Es ist dabei bevorzugt die Verstärkungsstruktur an das Profil und die Kontur der Außenstruktur, insbesondere metallischen Außenstruktur, der Fahrzeugtür angepasst.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Fahrzeugtür mit einer Verstärkungsstruktur der vorstehend beschriebenen Art, insbesondere mit einer Verstärkungsstruktur der vorstehend beschriebenen Art und einem Fensterrahmen der vorstehend beschriebenen Art.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur, montiert an den Fensterrahmen einer Fahrzeugtür, in einer Ansicht gegen die Innenseite der Fahrzeugtür,
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2 eine Schnittdarstellung einer weiteren möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur, montiert an eine Fahrzeugtür, wobei die Verstärkungsstruktur eine Verdickungsstruktur aufweist und
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3 eine Schnittdarstellung einer wiederum weiteren möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur, montiert an eine Fahrzeugtür, wobei die Verstärkungsstruktur einen Materialabschnitt zur Aufnahme eines Anbindungsteils aufweist.
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1 zeigt – in schematischer Darstellung – eine Fahrzeugtür 100 im Wesentlichen im Bereich ihres Fensterrahmens 110. Dargestellt ist die Außenhaut 120 der Fahrzeugtür 100, welche vorzugsweise durch ein umgeformtes metallisches Blechteil gebildet ist.
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Der Fensterrahmen 110 der Fahrzeugtür 100 weist einen oberen Rahmenabschnitt 140 auf, welcher im geschlossenen Zustand der Fahrzeugtür 100 dem (in der 1 nicht dargestellten) Dach eines Fahrzeuges zugewandt ist. Der Fensterrahmen 110 weist ferner einen unteren Rahmenabschnitt 150 auf, welcher zugleich den einen Teil der Berandung der Öffnung zu dem Scheibenschacht 130 der Fahrzeugtür 100 bildet, wobei beispielsweise die (in der 1 nicht dargestellte) Innenverkleidung oder Innenhaut wenigstens einen weiteren Abschnitt oder Teil der Berandung der Öffnung des Scheibenschachtes 130 bildet.
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Unter dem Scheibenschacht 130 ist im Zuge der Patentanmeldung zu verstehen, dass die Fensterscheibe ausgehend von dem ausgefahrenen Zustand, in welchem die Fensterscheibe sich in dem Fensterrahmen 110 befindet nach unten verfahren werden kann, so dass der Fensterrahmen 110 zumindest teilweise freigegeben ist, da die Fensterscheibe zumindest teilweise in dem unterem Bereich zwischen der Außenhaut 120 und der Innenverkleidung versenkt ist.
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Weiterhin weist der Fensterrahmen 110 in Fahrtrichtung 6 gesehen einen vorderen Rahmenabschnitt 160 und einen hinteren Rahmenabschnitt 170 auf, welche sind im eingebauten Zustand der Fahrzeugtür 100 im Wesentlichen vertikal und an ihren Enden mit dem oberen Rahmenabschnitt 140 und dem unteren Rahmenabschnitt 150 verbunden sind. Der untere Rahmenabschnitt 150 und ebenso der obere Rahmenabschnitt 140 liegen im Wesentlichen horizontal.
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Bevorzugt ist an dem vorderen Rahmenabschnitt 160 eine Halterung zur Anbringung eines Außenspiegels vorgesehen.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, ist an dem Fensterrahmen 110 eine Verstärkungsstruktur 1 angeordnet. Die Verstärkungsstruktur 1 ist durch ein separat vorgefertigtes einteiliges Formteil gebildet, welches eine Ringform aufweist, um die Fensterscheibe zumindest teilweise zu umgeben.
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Die Verstärkungsstruktur 1 ist bevorzugt ein Kunststoffteil, welches in seiner Kontur im Wesentlichen an die Kontur des Fensterrahmens 110 der Fahrzeugtür 100 angepasst ist. Bevorzugt ist die Verstärkungsstruktur 1 an den Fensterrahmen 110 an seiner dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite angeordnet und insofern der Kontur des Fensterrahmens 110 an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite im Wesentlichen angepasst.
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Die Verstärkungsstruktur 1 weist einen oberen Ringabschnitt 2 auf, welcher entlang des oberen Rahmenabschnitts 140 des Fensterrahmens 110 verläuft. Ferner weist die Verstärkungsstruktur 1 einen unteren Ringabschnitt 3 auf, welcher im Wesentlichen entsprechend des unteren Rahmenabschnittes 150 des Fensterrahmens 110 verläuft. Weiterhin weist die Verstärkungsstruktur 1 in Fahrtrichtung 6 gesehen, einen vorderen Ringabschnitt 4 auf, welcher entlang des vorderen Rahmenabschnitts 160 verläuft und einen hinteren Ringabschnitt 5 auf, welcher entlang des hinteren Rahmenabschnitts 170 des Fensterrahmens 110 verläuft.
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Bevorzugt entsprechen die Konturen von oberem Rahmenabschnitt 140 und oberem Ringabschnitt 2, von unteren Rahmenabschnitt 150 und unteren Ringabschnitt 3, von vorderem Rahmenabschnitt 160 und vorderem Ringabschnitt 4 sowie von hinterem Rahmenabschnitt 170 und hinterem Ringabschnitt 5 sich im Wesentlichen einander, so dass sich die Verstärkungsstruktur 1 im Wesentlichen an die Kontur des Fensterrahmens 110 auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite im Wesentlichen anschmiegt.
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Bevorzugt ist die Verstärkungsstruktur 1 mit einem Längenabschnitt, nämlich dem unteren Ringabschnitt 3, zum Verstärken der Fahrzeugtür 100 im Bereich des Scheibenschachtes 130 ausgebildet.
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Bevorzugt erstreckt sich die Verstärkungsstruktur 1 mit ihrem vorderen Ringabschnitt 4 über denjenigen Flächenabschnitt des vorderen Rahmenabschnittes 160, welcher zur Anbindung eines Seitenspiegels ausgebildet ist, so dass durch die Verstärkungsstruktur 1 eine Verstärkung des Fensterrahmens 110 auch in diesem Bereich erfolgt.
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Die Verstärkungsstruktur 1 ist zumindest im Bereich ihrer Ringstruktur dünnwandig ausgebildet, so dass die Verstärkungsstruktur 1 in Art eines Blechteiles an dem Fensterrahmen 110 anliegt.
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Bevorzugt ist die Verstärkungsstruktur 1 mit dem Fensterrahmen 110, insbesondere der Außenhaut 120 der Fahrzeugtür 100 durch einen Strukturschaum oder Klebeschaum verbunden, insbesondere in Sandwichbauweise verbunden.
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2 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur 1'. Die Verstärkungsstruktur 1' unterscheidet sich von der Verstärkungsstruktur 1 gemäß der 1 unter anderem dadurch, dass eine Verdickungsstruktur 9' vorgesehen ist, welche mit der Wandung 7 der Verstärkungsstruktur 1' verbunden ist, insbesondere an der Wandung 7 der Verstärkungsstruktur 1' angeformt sein kann.
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Die Verdickungsstruktur 9' ist bevorzugt als Hohlstruktur ausgebildet, welche im Querschnitt geschlossen ist.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, kann die Verdickungsstruktur 9' zwischen dem Fensterrahmen 110 und der Wandung 7 der Verstärkungsstruktur 1' angeordnet sein, so dass durch die Verdickungsstruktur 9' eine zusätzliche Verstärkung stattfindet. Die Verdickungsstruktur 9' ist bevorzugt in gleichem Material wie die Wandung 7 der Verstärkungsstruktur 1' gefertigt.
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3 zeigt eine nochmals weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verstärkungsstruktur 1''.
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Die Verstärkungsstruktur 1'' gemäß der 3 unterscheidet sich von der Verstärkungsstruktur 1' gemäß der 2 unter anderem dadurch, dass eine Verdickungsstruktur 9'' vorgesehen ist, welche einen Materialabschnitt 8 aufweist, um daran ein Verbindungselement 200 fixieren zu können. Das Verbindungselement 200 kann beispielsweise eine Klipse oder ein Steckelement sein, welches beispielsweise in eine Öffnung des Materialabschnitts 8 eingesteckt oder eingeklipst wird und durch Steckverbindung oder Clipsverbindung zusammen mit der Öffnung des Materialabschnittes 8 eine Formschlussverbindung erzeugt ist.
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An dem Verbindungselement 200 kann wiederum wenigstens ein Bauteil 210 angebunden sein, wie beispielsweise eine Fensterführung oder eine Schachtleiste.
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Wie aus der 3 ersichtlich ist, kann die Befestigung des Verbindungselementes 200 über eine Öffnung in der Wandung des Fensterrahmens 110 vorgenommen sein, so dass das Verbindungselement 200 durch die Öffnung der Wandung des Fensterrahmens 110 in die Öffnung der Wandung der Verdickungsstruktur 9'' eingreift und dadurch unter Zwischenschaltung der Wandung des Fensterrahmens 110 die Fixierung des Verbindungselementes 200 an der Verdickungsstruktur 9'' realisiert ist. Die Verdickungsstruktur 9'' ist, wie die Verdickungsstruktur 9' gemäß der 2, zwischen der Wandung des Fensterrahmens 110, insbesondere der Außenhaut des Fensterrahmens 110 und der Wandung 7 der Verstärkungsstruktur 1' bzw. 1'' angeordnet und ist bevorzugt hohlförmig ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verstärkungsstruktur
- 1'
- Verstärkungsstruktur
- 1''
- Verstärkungsstruktur
- 2
- oberer Ringabschnitt
- 3
- unterer Ringabschnitt
- 4
- vorderer Ringabschnitt
- 5
- hinterer Ringabschnitt
- 6
- Fahrtrichtung
- 7
- Wandung
- 8
- Materialabschnitt
- 9'
- Verdickungsstruktur
- 9''
- Verdickungsstruktur
- 100
- Fahrzeugtür
- 110
- Fensterrahmen
- 120
- Außenhaut
- 130
- Scheibenschacht
- 140
- oberer Rahmenabschnitt
- 150
- unterer Rahmenabschnitt
- 160
- vorderer Rahmenabschnitt
- 170
- hinterer Rahmenabschnitt
- 200
- Verbindungselement
- 210
- Bauteil