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Vorrichtung zur Herstellung von Jalousiestäben bzw. -lamellen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von
Jalousiestäben bzw. -lamellen mit mehreren entlang einer Transportbahn eines Blechbandes
bzw. -streifens angeordneten Profilierwalzen zur Verformung des Blechbandes zu einen$rorge
gebenen Profilstab.
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Aus der US-PS 3 264 724 ist die Verformung eines Blechbandes bzw.
-streifens durch Kaltwalzen zu einem Profilstab einer Jalousie bekannt. Bei einer
solchen KaltwalzProfilierungsvorrichtung werden mehrere Profilierwalzen mit jeweils
einer oberen und einer unteren Walze längs einer Transportbahn des zu verformenden
Materials angeordnet. Das zu verformende Material wird durch diese Walzen geleitet
und zunehmend stark verformt, bis es die vorgesehene Form des Jalousiestabs angenommen
hat.
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Es ist erwünscht, die Oberfläche eines solchen Stabes bzw. einer solchen
Lamelle mit einem Prägemuster zu versehen, um sowohl das äußere Erscheinungsbild
als auch die Stabilität jedes Stabes zu verbessern. Zu diesen Zweck wird als Ausgangsmaterial
bei der Profilgebung des Stabs durch Kaltwalzen ein zuvor herstellerseitig
mit
einem Prägemuster versehenes Stahlblechband verwendet. Es ist jedoch nicht nur schwierig,
ein mit den gewünschten Mustern zuvor ausgestattetes Blechband zu erhalten, sondern
in der Praxis ergeben sich auch Probleme dadurch, daß die eingeprägten Muster, z.
B. Rippen, in dem Verriegelungsteil der Stäbe auftreten und eine übergangslose Bewegung
zwischen den ineinandergreifenden Stäben beim Aufwickeln der Jalousie verhindern.
Wenn die in gegenseitigem Eingriff befindlichen Stäbe auf einer Jalousie-Wickeltrommel
aufgewickelt werden, so schleifen die gemusterten Abschnitte von aufeinanderliegenden
Stäben aufeinander und bewirken eine starke Abnutzung insbesondere des Überzugs
der Stäbe. Der Benutzung von Prägemustern auf der Oberfläche eines Stabes stellten
sich daher bisher erhebliche Schwierigkeiten entgegen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur
Herstellung von Jalousiestäben so auszubilden, daß mit ihrer Hilfe Prägemuster,
wie Rippen, auf einem vorgegebenen Teil der Oberfläche des zugehörigen Stabes geformt
werden können.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, schlägt
die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß zwei Muster-Prägewalzen entlang
der Transportbahn des Blechbandes angeordnet sind, von denen wenigstens eine mit
Prägemustern zum Einpressen der entsprechenden Muster in eine Oberfläche des Stabs
versehen ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können daher die vorgesehenen
Muster auf der Jalousiestaboberfläche im Zuge des Profilierungsvorgangs des Stabs
selbst ausgebildet werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig.
1 eine Querschnittansicht durch einen Jalousiestab mit einem beinahe flachen Mittelabschnitt;
Fig. 2 eine Schnittansicht ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1, in der ein Jalousiestab
mit den Mittelabschnitt begrenzenden Längsrippen gezeigt ist; Fig. 3 eine Schnittansicht
ähnlich derjenigen der vorhergehenden Figuren, bei der zwischen den Längsrippen
zusätzliche Muster in den Mittelabschnitt eingeprägt sind; Fig. 4 eine perspektivische
Teilansicht auf einen Jalousiestab mit einem im flachen Mittelabschnitt eingeprägten
Muster; Fig. 5 eine Ansicht entsprechend derjenigen gemäß Fig.
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4 auf einen Jalousiestab mit einem anderen Prägemuster; Fig. 6 eine
Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig.
7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 6; Fig. 8 eine perspektivische
Ansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, auf eine Hauptwalzenvorrichtung mit
einem der Vorrichtung zugeordneten Muster-Prägebauteil; und Fig. 9 eine perspektivische
Ansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, auf eine Hilfswalzenvorrichtung mit
einem Muster-Prägeteil.
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In den Figuren 1 bis 3 sind Stäbe bzw. Lamellen la, lb und lc dargestellt,
deren beiden Ränder derart umgebogen sind, daß sie in einer fertigen Jalousie mit
anderen Stäben entsprechender Ausbildung in Verriegelungseingriff gebracht werden
können.
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Die Mittelfläche 2 des in Fig. 1 dargestellten Stabes ist beinahe
flach. In Fig. 2 sind durchgehende Längsrippen 3 parallel zueinander angeordnet,
die einen im wesentlichen ebenen Mittelabschnitt seitlich begrenzen und den Stab
versteifen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind zusätzliche Prägemuster
4 zwischen den beiden Längsrippen 3 vorgesehen. Es ist zu sehen, daß zwischen den
Längsrippen 3 eine (konkave) Vertiefung
gebildet ist, die eine
Beschädigung der Prägemuster verhindert, wenn eine Jalousie oder eine Rollade auf
die Jalousie-Aufwickeltrommel aufgewickelt ist. Die in den Mittelabschnitt der Stäbe
eingedrückten Prägemuster können aus Rippen oder anderen Profilmustern bestehen.
In Fig. 4 sind Rippen 4 eingedrückt, und bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
5 ist ein Strukturmuster 4 gezeigt.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung kann irgendein gewünschtes Stabprofil,
z. B. dasjenige gemäß den Figuren 1, 2 bzw. 3 unter Verwendung herkömmlicher Walzen
für die Kaltverformung gebildet werden. Eine Prägewalzenvorrichtung dient zur Ausbildung
der in den Figuren 3 bis 5 gezeigten#Prägemuster; die Vorrichtung zur Ausbildung
der Längsrippen 3 kann in die Walzvorrichtung ebenso integriert werden wie die Muster-Prägevorrichtung.
Bei der beschriebenen Vorrichtung können die notwendigen Prägewalzen derart in die
Vorrichtung eingebaut sein, daß in einer ersten Bearbeitungsstufe der Blechrohling
in das in Fig. 1 dargestellte Profil gebracht, danach in die in Fig. 2 dargestellte
Form und Ausbildung der Rippen 3 profiliert und schließlich mittels einer geeigneten
Musterwalze mit dem in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Muster versehen werden.
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Bei der in den Figuren 6 und 7 dargestellten Vorrichtung bezeichnet
das Bezugszeichen 5 ein Antriebsgehäuse und das Bezugszeichen 6 einen Außenständer,
zwischen denen eine Hauptwalzvorrichtung 12 (Fig. 8) zur Profilierung eines Jalousiestabs
angebracht ist. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet einen einlaßseitigen Führungsständer
für das Blechband, also den Rohling, und 8 ist ein seitlicher Walzenträger. Mit
9 ist ein Ständer bzw. ein Bock für eine Hilfswalzenvorrichtung bezeichnet. Die
Hauptwalzen werden von einem Motor 10 über eine Transmission 11 getrieben. Die Einzelantriebe-in
den Antriebsgehäusen 5 werden über Zahnradgetriebe von einer gemeinsamen Antriebswelle
angetrieben.
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Ein Blechband bzw. Blechrohling vorgegebener Breite wird in der beschriebenen
Vorrichtung kontinuierlich zu einem Profilstab geformt. Der Profilstab wird in die
gewünschte Länge geschnitten. Die geschnittenen Profilstäbe werden dann an ihren
Verriegelungsrändern mit anderen Stäben zusammengefügt und bilden eine geschlossene
Jalousie.
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Sowohl die Hauptwalzenvorrichtung als auch die Hilfswalzenvorrichtung
können jeweils mit einer oberen und einer unteren Walze versehen sein und als integrale
oder getrennte Baueinheiten ausgebildet sein. Die getrennte Ausführung der Hauptwalzenvorrichtung
12 ist in Fig. 8 und die integrale Hilfswalzenvorrichtung 16 in Fig. 9 gezeigt.
Die separaten Komponenten der Walze sind durch geeignete Befestigungsmittel miteinander
verbunden. Diese separate Ausführung ist in der Herstellung billiger als die integrale
Ausführung, da die Muster nur auf einem einzigen Walzenelement der Walze ausgebildet
zu sein brauchen. So kann beispielsweise das Walzenelement zum Formen des beinahe
ebenen Mittelabschnitts 2 (vgl. Fig. 1) einfach durch ein anderes Element ersetzt
werden, mit Hilfe dessen die gewünschte Prägemuster ausgebildet werden können.
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Die oberen und unteren Walzenwellen sind mit dem Antrieb gekuppelt
und die oberen Walzen lassen sich im betriebslosen Zustand nach oben verstellen.
Daher können mehrere verschiedene Prägewalzen in die Vorrichtung eingebaut werden
und die obere Walze kann nach oben angehoben und aus der Bewegungsbahn ausgerückt
werden. Der bandförmige Rohling gleitet nur auf den unteren Walzen, wobei keine
Muster in die Oberfläche eingeprägt werden.
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Wenn die Walzen eine konkave oder konvexe Musterung haben, so ergeben
sich Unterschiede in der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen, wodurch sich der Oberflächenzustand
des fertigen Stabes verschlechtern könnte. Daher werden die Walzen für
die
gewünschten Muster mit vorgegebenen relativen Geschwindigkeiten angetrieben. Mit
anderen Worten, bei der Hauptwalzenvorrichtung kann das mit dem Antrieb verbundene
Getriebe ausgebaut und der Antrieb kraftschlüssig vorgenommen werden.
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Die Walzanordnung kann allgemein nur mit Hauptwalzvorrichtungen versehen
sein oder alternativ eine einzige oder mehrere Hilfswalzvorrichtungen aufweisen,
die zwischen den Hauptwalzen oder nahe der letzten Hauptwalzvorrichtung eingebaut
ist oder sind.
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In herkömmlichen Walzanordnungen wurde die Hilfswalzvorrichtung zur
Korrektur von Materialverwerfungen bei der Profilierung oder zur Verhinderung einer
Verschiebung der Mittellage des Materials verwendet. Eine der Ausbildung eines sektorförmigen
Prägemusters dienende Walzvorrichtung kann dagegen nicht zur Änderung des Stabprofils
verwendet werden, da hierzu zusätzliche Verarbeitungsstufen vorgesehen werden müssen.
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Daher werden eine oder mehrere Hilfswalzvorrichtungen von generell
geringerem Durchmesser zwischen den Hauptwalzvorrichtungen vorgesehen, um bessere
Ergebnisse in zusätzlichen Stufen zu erzielen. Die Hilfswalzvorrichtungen haben
keine eigenen Antriebe, und außerdem können deren obere und untere Wizen aus der
Transportbahn des Materials nach oben bzw. nach unten ausgerückt werden.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Hilfswalzenvorrichtung,
die zum Prägen der vorgesehenen Prägemuster dient, zwischen den Hauptwalzvorrichtungentig.
9) anstelle solcher Hauptprofilierungswalzvorrichtungen eingebaut werden. Die oberen
und unteren Walzen dieser Hilfswalzvorrichtung können nach oben bzw. nach unten
aus der Bewegungs- bzw.
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Transportbahn des Blechbandes ausgerückt werden. Wenn diese Hilfswalzvorrichtung
daher nicht benutzt wird, so kann das Blechmaterial ohne Kontakt mit der Hilfswalzvorrichtung
entlang der Transportbahn bewegt werden.
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Entweder die obere Walze oder die untere Walze des Paars von Haupt-
oder Hilfswalzvorrichtungen können mit einem geeigneten Profil zur Bildung der Rippen
oder anderer Prägemuster versehen sein, während die jeweils andere Walze aus Harturethan
oder Hartgummi bestehen kann. In einem solchen Falle kann in die Oberfläche des
zwischen die Walzen einlaufenden Materials das oder die Muster eingeprägt werden.
Wenn keine Profilgebung des Blechstabes erforderlich ist, so braucht die obere Walze
nur verschoben zu werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist eine Hauptwalzvorrichtung
12 auf zwei Walzenwellen 13a und 13b angeordnet, die einerseits an dem Antriebsgehäuse
5 und andererseits am Außengehäuse 6 gelagert sind. Wie in Fig. 8 zu sehen ist,
besteht die Hauptwalzvorrichtung 12 aus einer unteren Walze 12a und einer oberen
Walze 12b, von denen jede aus mehreren Walzenelementen zusammengesetzt ist. Bei
der Hauptwalzvorrichtung 12 dient die Verformung der Ausbildung der gewünschten
Prägemuster in den Stäben. Wenn derartige Prägemuster im Stab nicht gewünscht sind,
so können die Walzen aus der Transport- bzw.
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Arbeitsbahn mit Hilfe der Einstellschrauben 18 und 19 ausgerückt werden.
In Fig. 8 dienen die mit dem Bezugszeichen 14 und 15 bezeichneten Einstellschrauben
zur Einstellung des Abstandes zwischen den oberen und unteren Walzen (Walzenspalt).
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Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Hilfswalzvorrichtung
16 drehbar auf zwei Walzenwellen 17a und 17b angeordnet, wobei letztere an den Hilfswalzständern
9 und 9 gelagert sind. Die Hilfswalzvorrichtung hat keinen eigenen Antrieb. Sie
paßt sich!álso mit der Umfangsgeschwindigkeit ihrer Walzen der Transportgeschwindigkeit
des Materials aufgrund des zwischen Material und Walzen bestehenden Kraftschlusses
an. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die untere Walze 16a und die
obere Walze 16b jeweils als integrale Baueinheit ausgebildet. Die Walzen 16a und
16b können jedoch auch entsprechend der Ausführung der in Fig. 8 dargestellten
Hauptwalzvorrichtung
als mehrteillge Walzen ausgebildet sein. Eine Einstellschraube 18 dient zum Einstellen
der Höhenlage der unteren Walzenwelle 17a, und eine Einstellschraube 19 dient zur
Höheneinstellung der oberen Walzenwelle 17b. Mit Hilfe dieser Enstellschrauben 18
und 19 können die oberen und unteren Walzen 16a und 16b aus der Bewegungsbahn des
Profilblechs ausgerückt werden, und es kann der Walzenspalt zwischen den oberen
und unteren Walzen eingestellt werden.
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Wie oben erwähnt, kann bei der Erfindung eine herkömmliche Profilierwalzvorrichtung
Verwendung finden, bei der eine Walze so ausgebildet wird, daß sie in einen Profilstab
die gewünschteWMuster einprägt. Diese besondere Walze kann in die Hauptwalzvorrichtung
oder in die Hilfswalzvorrichtung der Walzenanordnung in irgendeiner Stufe des Profilwalzvorgangs,
vorzugsweise in der letzten Stufe dieses Vorgangs eingebaut werden. Das vorgesehene
Prägemuster wird gleichzeitig mit der Profilierung eines gewöhnlichen Pr#filstabes
ausgebildet. Insbesondere kann der Stab mit den beiden Längsrippen 3 und den Prägemustern
4 durch einfaches Walzen mit der Vorrichtung hergestellt werden. Auf diese Weise
gelingt es, stabilere und in der gewünschten Weise profilierte und geprägte Jalousiestäbe
bei niedrigen Kosten herzustellen.
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Da der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Jalousiestab
eine erhöhte Stabilität und Steifheit hat, kann die Breite des Stabes größer als
bei herkömmlichen Stäben gemacht werden, wodurch der Wirkungsgrad bei der Herstellung
verbessert wird. Auch läßt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Material einsparen und der Wirkungsgrad der Herstellung verbessern.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung kann ein Stab mit Längsrippen in
beiden Randbereichen entsprechend der Darstellung in Fig. 2 auf einfache Weise hergestellt
werden. Dadurch ergeben sich nicht nur Konstruktions- und Stabilitätsverbesserungen,
sondern
auch funktionelle und betriebsmäßige Vorteile: Beim Aufwickeln
der Jalousie um die obere Wickeltrommel drehen sich die Einzelstäbe relativ zueinander
in ihren in gegenseitigem Eingriff stehenden Verriegelungsabschnitten, und die Stäbe
kommen in gegenseitigen Kontakt. Aufgrund der Längsrippen wird der Kontaktdruck
zwischen den Oberflächen der Stäbe verringert, wodurch eine Beschädigung oder ein
Abschleifen eines Überzugs verhindert wird.
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Das bei der Herstellung der Stäbe verwendete Material ist Bandstahl,
und dieses Material läßt sich bei relativ niedrigen Kosten herstellen.
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