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BESCHREIBUNG
VEEi1AHEEH ZUM EBZTIEFBAU UND VOBBICHTDHG ZU
SI-IHEE DURCHFÜHRUNG
Die Erfindung betrifft Bergbau, insbesondere dxe Erzgewinnung beim Tiefbau von mächtigen Erzbagerstätten
mit steileinfallender Lagerung.
Die Hauptanforderung an die Abbauverfahren mit Mengenabbau
des Erzes am Blöcken bildet die Schaffung einer kontinuierlichen Fließtechnologie der Erzförderung
aus Blöcken. Zu diesem Zweck ist es notwendig» daß das.Verfahren zum .crzabziehen eine Vergrößerung des wirksamen Querschnittes
der Jürzabzugsöffnung bis zu den Abmessungen ermöglicht,
die der beliebigen Stückgröße des Erzes entsprechen, welches durch Massenschießen unter Tage hereingewonnen wird,
und die Torrichtung, welche zur Realisierung der an das Verfahren zum Lrzausziehen gestellten Forderungen bestimmt ist,
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für den Betrieb unter den schweren Bedingungen unter dem
Jürzbruch, geeignet ist.
Es ist ein Abbauverfahren mit Etagenbruchbau von mächtigen üiisenerzlagerstätten mit steileinfallender Lagerung
(S. ν/. 1. Kowalenko und and. "Vervollkommnung der Technologie
von Abbauarbeiten auf dem Scheregescher Schacht", Fig. I Bergbaufachschrift Nr. 9» 1977 -"Gornyi ühurnal") weitest-.
gehend bekannt, welches in der Vorbereitungder Sohle vor Ort durch wegfüllungsstrecken besteht, wobei die Rostsohle, die
zur Nachzerkleinerung der Stücke mit Übergröße Destimmt ist,
um IO bis 12 m oberhalb der Fördersohle angeordnet und durch
Erzrollen mit den V/egfüllungsstrecken zum Bewegen des Konditionserzes
von der Rostsohle zu der Förderstrecke verbunden wird. Bei diesem Aus führungsbeispiel des Verfahrens zum Erzabbau
wird das Erzabziehen aus Blöcken in die Erzrollen durch Roste durchgeführt, die oberhalb der Erzrollen angeordnet .
sind, wonach das Konditionserz aus den Erzrollen auf die Fördermittel mittels Rollöcher oder Rüttelanlagen verladen
wird.
Der Vorteil dieser Ausführungsvariante des Abbauverfahrens
besteht darin, daß die Erzrollen mit dem Konditionserz als ein Sammelbehälter dient, der den Prozeß des Abziehens von
dem Wegfüllen trennt. Dadurch wird der Einfluß
der Ungleichmäßigkeit des Abzugsprozesses auf das Wegfüllen . gesenkt.. Die Mittel zur Mechanisierung des
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Prozesses des Wegfüllens des Erzes aus den Erzrollen verhindern jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel des Verfahrens
den Abzugsprozeß zu beeinflussen,
der auf der Eostsohle von Hand durch Stochern und Schießen erfolgt, was die Leistung des
Abziehens negativ beeinflußt und die Leistung des Wegfüllens
begrenzt, deren Größe unter 600 t pro/Schicht bei drei Erzrollen, die eine Beladestelle versorgen.
Es ist in Bergbaubetrieben
eine Variante des Abbauverfahrens mit Teilsohlenbruchbau
weit verbreitet, bei dem gleichzeitig das Abziehen' auf den Teilsohlen mittels selbstfahrender
Verlade- und Fördermaschinen und auf der Fördersohle
das Abziehen aus den Erzrollen mittels der leistungsfähigen ortsfesten Mittel zur Mechanisierung des Wegfüllens
mechanisiert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Abbauverfahrens
wird die gesamte Sohle in 5-6 Teilsohlen mit einer
Höhe von jje 9-12 m eingeteilt. Von den Teilsohlen wird das
Erz über Erzrollen der Förderstrecke zugeführt» wo es
auf Fördermittel verladen wird. Die Leistung des Wegfüllens von Konditionserz aus Erzrollen nimmt bei diesem Ausführungsbeispiel des Verfahrens um das 3-bis 4-fache bis zu 2000 t/pro
Schicht durch die Erhöhung der Anzahl der Orte pro eine Erzrolle
zu. Die Leistung des Abziehens bleibt jedoch auf dem ehemaligen Stand im Vergleich zu dem Gefälleverfahren des Erz-
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abziehens durch, die Hoste. Das läßt sich dadurch erklären,
daß beim Teilsohlenbruchbau die Vorräte des hereingewonnenen
trzes vor einem Ort für eine Schicht nicht ausreichen. Deshalb
ist man gezwungen» während der Schichtzeit neben dem Krz abziehe η
noch Arbeitsgänge zum Bohren und Hereingewinnen des irrzes
durchzuführen, wodurch die Leistung des Abziehens vor einem Ort bis zu 200 t pro Schicht vermindert wird.
Dieses Ausführungsbeispiel des Abbauverfahrens mit Teilsohlenbruchbau
hat im Vergleich, zu dem Verfahren des Massenher e ing ewinnens über die gesamte Sohlenhöhe folgende Nachteile:
1. Es soll ein größerer Umfang der Vortriebsarbeiten bei
der Vorbereitung vonTeilsohlen und von Erzrollen durchgeführt werden.
2. Man muß auf jeder Teilsohle eine Arbeitsgruppe einsetzen, die aus Bohrarbeitern, Schießhauern und Maschinenführern
für die Lademaschinen besteht.
Es wurde ein Ausführungsbeispiel des
Abbauverfahrens durch Sohlenbruchbau bekannt, das von den Nachteilen
der oben genannten Ausführungsbeispiele des Verfahrens frei ist (S. V.1.A. KowalenkonVervollkommnung der Technologie von
Abbauarbeiten auf dem Scheregeschsker Schacht", Fig. 2, "Gornyj
Shurnal Hr. 9» 1977)» dieses Abbauverfahren besteht in der
Ausrüstung der Sohle vor Ort mit Wegfüllungsstrecken, in denen
Vorrichtungen zum Abziehen und zum Beladen für das Erz angeordnet
sind, wobei die überwachung des Abziehens sowie die Durchfüh-
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rung der Arbeitsgänge zur Nachzerkleinerung durch die Bewetterungs-
und Fahrstrecken erfolgen, die im Zwischenort pfeiler
über dem Stand des Hangendgesteins der Wegfüllungsstrecken
angeordnet und über geneigte Eahrorte mit den Wegfüllung s strecken zum Herankommen an die Erzüberhänge in diesen,
zur Nachzerkleinerung der Stücke mit Übergröße sowie zur Bewetterung
verbunden werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Verfahrens mit einem Mengenabbau · des Erzes wird
das Abziehen und das Wegfüllen mittels ein und derselben Vorrichtung
(mittels eines Vibrospeisers) verwirklicht. Dabei kann ein Bergarbeiter gleichzeitig das Wegfüllen durchführen
und das Irzabziehen überwachen sowie auch die Arbeiten zur
Beseitigung der Überhänge und zur Nachzerkleinerung der Erzstücke
mit Übergröße verrichten. Das Ausbleiben eines Sammelbehälters für das Konditionserz erhöht jedoch den Einfluß
der Ungleichförmigkeit des . Abziehens .auf die Leistung des Wegfüllens, dessen Größe unter 600 t pro Schicht
liegt. Dabei ist die Ungleichförmigkeit, des Abziehens von der Menge der Erzüberhänge in der Abzugsöffnung
abhängig, welche Überhänge sich am Austritt der Erzstücke mit Übergröße bilden; sie bilden sich auch beim Abziehen des Konditionserzes,
wenn die Abmessungen des wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung der Stückgröße des abzuziehenden Erzes nach
Massenschießen nicht entsprechen. Dieses Mißverhältnis bildet den Hai-ptnachteil aller bekannter Verfahren zum Erzabziehen und
verhindert die Schaffung einer kontinuierlichen Fließtechnologie
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zum Abziehen und Wegfällen des Erzes aus Blöcken.
Die Möglichkeiten für eine Erh.oh.ung der Abmessungen des
wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung, um diese mit der Stückgröße des Erzes in Übereinstimmung zu bringen, das
gegenwärtig im Massenschießen unter Tage gewonnen wird, sind von den Verfahren des Abziehens des
Erzes sowie von den Vorrichtungen zur Verwirklichung dieser
Verfahren abhängig.
Ein Gefälleverfahren zum Erzabziehen mittels Schrapper und Kratzförderer ist weitestgehend bekannt.
Mittels dieser Vorrichtungen wird der Gehängeschutt von der Erzeböschung weggeräumt, die aus der Abzugsöffnung auf die
Sohle der Wegfüllungsstrecke abgezogen wird, wobei der Weg für den Erzstrom freigelegt wird. Die Höhe dieses Stromes
an der besonders schmalen Stelle an der Schneide der Abzugsöffnung liegt in einem Bereich von 0,7-0,9 m· Dabei beträgt
die Grenzstü=ckgröße des Exzes, das ohne Überhänge abgezogen
wird, nicht mehr als 300-400 mm, was um das 5-fa.che unter
der Größe eines Kondit ions Stückes liegt, · das von den modernen
Untertagebrechern aufgenommen wird. Dadurch bildet sich eine größere Anzahl vcn Überhängen, und zwar bis zu 16-20 Überhänge
pro 1000 t des abgezogenenen Erzes. Als Grundlage für die Bildung von Überhängen dient die unbewegliche
Erzzone, die die Abmessungen des wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung beschränkt. Der Hauptnachteil eines Gefällever-
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fahrens zum Erzabziehen besteht darin, daß bei einer seitlichen
Anordnung der Abzugsstrecken gegenüber der Schrappergasse die Mittel zur Mechanisierung des Abzugsprozesses nicht
•ausreichen, diese unbewegliche Zonezu beeiflußen. Dabei
müssen alle instabilen Überhänge von Hand mittels Stochern
beseitigt werden, wodurch die Leis-cung des Abziehens vermindert
und die Gefahr für den Bergarbeiter, an die instabilen Überhänge zukommen, erhöht, wird.
In dei letzten Zeit wird das Gefälleverfahren zum Erzabziehen
durch das halbaktive Verfahren zum Erzabziehen mittels der selbstfahrenden Lade- und Fördermaschinen, Speiser
verschiedener Typen und anderer Abzugsvorrichtungen verdrängt, die das Aufnehmen des Erzes an der Stirnseite der
Abzugsstrecken gewährleisten. Zum Unterschied von dem Gefälleverfahren
zum Erzabziehen trägt das Ausfließen des Erzes aus der Abzugsöffnung bei diesem Verfahren
einen zwiespältigen Charakter·
Bis zum Zeitpunkt der Bildung von überhängen gestaltet
sich der Erzstrom wie beim Gefälleverfahren zum Erzabziehen. Je nach der Förderung der Erzeböschung, die aus dem unter
der Schneide der Abzugsöffnung befindlichen Eaum abgezogen
worden ist und sich unter dem Schutz des Hangendgesteins der
Förderstrecke befindet, erfolgt das Aufmachen der Abzugsöffnung, in die der Erzstrom an der Stelle des geringsten
Vsiderstandes, und zwar an der Schneide der Abzugsöffnung einströmt.
Dabei dient die unbewegliche Erzzone wie beim Ge-
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fälleverfahren als ein "Bett" für den Erzstrom, und sie
beschränkt die Abmessungen des wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung,
Nach der Bildung des Übergganges wird ede unbewegliche
Zone entblößt, und es bietet sich die Möglichkeit für die Einwirkung der Mechansierungsmittel auf die Zone. In dieser
Periode einer aktiven Einwirkung auf die unbewegliche Zone werden instabile Überhänge beseitigt, und es wird die Stückgröße
des abzuziehenden Erzes um das zweifache bis zu 600-800 mm (durch die Zerstörung eines Heils der unbeweglichen Zone,
der unter dem Schutz des Überhanges steht) vergrößert, was um
das 1,5-fache geringer ist, als die Stückgroße mit den richtigen Abmessungen. Deshalb besteht bei der Anwendung eines halbaktiven Verfahrens des Abziehens die Norwendigkeit, das Erz
mit den richtigen Abmessungen der Erzstücke bei der Beseitigung der Überhänge durch Schießen einer Nachzerkleinerung zu
unterziehen. Dabei werden ^% der Erzstücke mit Übergröße
bei der Beseitigung der Überhänge in der Abzugsöffnung zerkleinert.
Auf diese Weise besteht der Hauptnachteil der bekannten
Verfahren zum Erzabziehen in einer " unbe- . . weglichen Zone, die die Möglichkeiten für eine
Vergrößerung des wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung begrenzt, um diese Abmessungen mit der Stückgröße des Erzes in
Übereinstimmung zu bringen, das unter Tage hereingewonnen wird.
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Ein Mißverhältnis zwischen den Abmessungen des wirksamen
Querschnittes der Abzugsöffnung und der Stückgröße des abzuziehenden Erzes, das in Jforin von Überhängen in der Abzugsöffnung zum Ausdruck kommt, verhindert die weitere Steigerung
der Leistung der bekannten Verfahren zum Erzabziehen und stellt das Haupt - Hindernis auf dem Wege zur Schaffung einer
automatisierten Fließstraße für dxe Jia?zf order uns aus Blöcken
dar.
Besonders anschaulich werden die Nachteile der bekannten Verfahren zum Erzabziehen durch den Betrieb der Vorrichtung
erläutert, mit deren Hilfe diese Verfahren verwirklicht werden.
Beim Erzabziehen mittels der selbstfahrenden Lademaschinen mit einem Bagger- oder Aufnahme -Organ beträgt die
Eindringtiefe des Arbeitsorganes unter den Bruch weniger, als
1,5 m. Dabei kann die Hohe des Erzstromes, der aus dem unter der Schneide der Abzugsöffnung liegenden Baum zugeführt wird,
wie bei der Anwendung des Gefälleverfahrens mittels der Schrapper 0,9 m nicht übersteigen. In der Periode vor der
Bildung des Überhanges unterscheidet sich der Charakter der Bewegung des Erzstromes über die unbewegliche Zone von dem
Gefälleverfahren zum Erzabziehen durch nichts, und die Stückgröße des ohne die Überhänge abzuziehenden Erzes liegt unter
400 mm.,
In der Periode nach der Bildimg der Überhänge, wo die
unbewegliche Zone freigelegt wird, bietet sich die Möglich-
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keit für selbstfahrende Geräte, das Erz aus der unbeweglichen Zone aufzunehmen. Das kann einer Vergrößerung der
Aufnahmetiefe des Erzes aus dem unter dem Bruch liegenden .Raum gleichgestellt werden, was eine Vergrößerung der Abmes-SUBgen
des wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung und der Stückgröße des abzuziehenden Erzes gewährleistet. Diese 1.
Größe der Aufnahmetiefe des Erzes durch selbstfahrende Geräte beim Erzabziehen übersteigt nicht einmal die Länge
des Fußes der Erzeböschung die aus dem unter der Schneide der Abzugsöffnung liegenden Baum auf die Sohle der Wegfüllungsstrecke
abgezogen ist. Eine weitere Vergrößerung der Eindringtiefe des Arbeitsorganes wird durch folgende Umstände
beschränkt:
- Gefahr des Vorfahrens der Maschine unter den Überhang;
- Schwierigkeiten, die mit dem Eindringen des Arbeitsorgans in das zusammengebackene Erz verbunden sind, welches sich
hinter der Schn-eide der Abszugsöffnung unter dem hereingebrochenen Gebirgskörper befindet.
Vom Standpunkt «der Möglichkeit einer gefahrlosen Vergrößerung der Aufnahmetiefe des Erzes beim halbaktiven Abzugsverfahren
weisen die Speiser aller Arten einen Vorteil gegenüber den selbstfahrenden Geräten auf.
In der Periode vor der Bildung des Überhanges gewährleisten die Speiser eine Aufnahmetiefe des Erzes, die der
Eußlänge der Erzeböschung gleich ist, die auf den Eörder-
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strang des Speisers abgezogen wurde, Was eine maximal zulässige
Aufnahmetiefe des Erzes für die selbstfahrenden Geräte
darstellt. .
·. Nach der Bildung des Überhanges gewährleisten die Speiser eine weitere Vergrößerung dei Aufnahmetiefe des Erzes
über die Grenzen der Schneide der Abzugsöffnung hinaus durch die Aufnahme des Erzes aus dem Teil der unbeweglichen Zone,
die unter dem Schutz des Überhanggewölbes steht. Dabei vergrößert
sich die Stückgröße des abzuziehenden Erzes um das 1,5-fache im Vergleich zu der selbstfahrenden Technik und
erreicht 0,9 m.
- Eine weitere Vergrößerung der Aufnahmetiefe und der
Stückgröße des abzuziehenden Erzes durch die Speser wird durch folgende Faktoren beschränkt.
- Bei einem übermäßigen Eindringen der tfibrospeiser mit
einem elastischen System und den gerichteten Schwingungen
unter die unbewegliche .Zone findet ein Einklemmen des elastischen
Systems der Schwingbühne statt, wodurch eine intensive
Verminderung der Schwingungsdaten in der Richtung zu dem eingeklemmten
Ende hervorgerufen wird;
- Die Speiser ohne ein elastisches System mit einer federnden Schwingbühne sind gegenüber einer übermäßigen Eindringung
nicht empfindlich; an diesen Speisern findet jedoch eine Dämpfung der Schwingungen der Schwingbühne je nach der
Entferung von dem Kittler und je nach der Annäherung zu der
unbeweglichen Zone statt;
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- die Speiser vom Typ der Förderer mit einem endlosen
lasttragenden Förderstrang ermöglichen die Übertragung der Kräfte auf die vorgegebene Entferung zur Zerstörung der
unbeweglichen Zone. Je nach Vergrößerung der Eindringtiefe des Förderstranges unter die unbewegliche Zone vergrößert sich der
Andruck der unbeweglichen Zone auf den Erzstrom, was von einer Verminderung der Stärke des Erzstromes begleitet wird, und bei
der Eindringung des Förderstranges in den Bereich hinter der Schneide der Abzugsöffnung bis zu 1,5-2 m findelt eine volle
Andruckabnahme statt und der Erzstrom wird zumi Stehen gebracht.
In Übereinstimmung mit der technischen Möglichkeit der bekannten Speiser hält man eine Eindringung des Arbeitsorganes
des Speisers von nicht mehr als I m unmittelbar unter den
hereingebrochenen Gesteinskörper (hinter der Schneide der Abzugsöffnung) für zweckmäßig. Dabei übersteigt die maximale
Höhe des Erzstromes an der besonders schmalen Stelle an der
Schneide der Abzugsöffnung nicht einmal 1,5 m» und die maximale
Stückgröße des Erzes, das ohne Überhänge abgezogen wird, beträgt nicht mehr als I.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der
ETachteile, die den Verfahren zum Erztiefbau und den Vorrichtungen
zur Verwirklichung dieser Verfahren eigen sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zum Erztiefbau durch eine Änderung der technologischen
Kette des Prozesses des Abziehens und des Wegfüllens
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zu vervolllcommen, wobei die Arbeitsgänge zur Nachzerkleinerung
des Erzes aus den Abzugsstrecken auf die Fördersohle in die Bewetterungε- und Fahrstrecken übertragen werden, sowie auch
das Erzabziehen ohne Überhänge durch die Beseitigung der unbeweglichen Zone zu verwirklichen, die die Abmessungen des
wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung begrenzt, und eine Vorrichtung zur Verwirklichung dieses Verfahrens zu
schaffen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man bei dem Verfahren zum Erztiefbau, welches im Abteufen der Grubenbaue,
einer Massen gewinnung, dem Abziehen und Wegfüllen des Erzes auf die Fördermittel besteht, erfindungsgemäß den
Erzstrom in der Zone der Abzugsöffnung in der Senkrechte mindestens in zwei Teile aufteilt und den Erzstrom quer zu der
Richtung seiner Bewegung durch eine aufeinaderfolgende Änderung
der Dichte des Erzes in diesen Teilen des Erzstromes
aufrüttelt, wobei die Erzstücke mit Übergröße, die auf die WegfüllungsstrecKe abgezogen wurden, über die schiele Ebene
ohne Fördermittel den Bewetterung s- und Fahrstrecken zugeführt werden, die auf dem Stand der Sohle von Förderorten
angeordnet und mit diesen an den Stellen verbunden werden, die den Wegfüllungsstrecken gegenüberliegen.
Die Aufgabe wird auch mit Hilfe einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gelöst, welche enthält: eine Grundplatte, auf welcher mittels der Stützelemente eine Auf-
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nähmebühne für das Erz untergebracht wird, das aus der Abzugsöffnung
zugeführt wird, sowie einen Antrieb, der der genannten Bühne eine hin- und hergehende Bewegung gegenüber der
Grundplatte mitteilt; in dieser Torrichtung ist die Arbeitsfläche
der Bühne erfindungsgemäß aus drei starr miteinander
verbundenen Teilen ausgeführt, wobei die Lndteile parallel zu der Bewegungsrichtung der Bahne angeordnet sind und auf
verschiedenen Höhenstufen liegen, während der Zentralteil in
der Bewegungsrichtung des Erzstromes geneigt ist.
Die Stützelemente der Torrichtung werden zweckmäßigerweise
in Form von Walzen mit zwei Spurkränzen und drei Kontaktflächen ausgeführt, und die freie Stirnfläche des Oberteils
der Bühne mit einer starr befestigten Platte versehen, über welcher eine horizontale Bühne angeordnet wird, die mit
der Grundplatte der Torrichtung als ein Ganzes ausgebildet ist.
Das Wesen der Erfindung besteht in Folgendem. Dem vorgeschlagenen Terfahren zum Brztiefbau wurde eine kontinuierliche
Fließbtechnologie der Zuführung des Erzes aus dem
hereingebrochenen Gestein auf die Fördermittel zugrunde
gelegt.
Der kontinuierliche Ablauf des Prozesses des Abziehens wurde durch die Beseitigung der unbeweglichen Zone erreicht,
die den wirksamen Querschnitt der Abzugsöffnung beschränkt; dadurch wurden die Abmessungen des wirksamen Querschnittes
mit der Stückgröße des Erzes in Übereinstimmung gebracht, das
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durch. Massenschießen im Erztiefbau gewonnen wird.
Die mit einer Vergrößerung der Abmessungen des w. samen
Querschnittes der Abzugsöffnung verbundene Schwierigkeit
•besteht darin, daß das Erz» indem es beim Abziehen die
Stelle des geringsten Widerstandes passiert, an der Schneide der Abzugsöffnung einen Strom bildet. Der übrige Teil des
,Erzes, der sich unterhalb dieses Erzstromes befindet, bleibt unbeweglich und dient als ein "Bett" für den i-rz strom. Dabei
rieselt das im Erzstrom enthaltene Eeinerz zwischen "den
Stücken des Erz -"Bettes" durch und füllt den freien Baum zwischen diesen, wodurch, sich die Dichte des Erzes in der
unbeweglichen Zone derart erhöht, daß es sieh praktisch mit keinen Mitteln der Mechanisierung bei der Beseitigung der
Überhange in dem Zeitraum zerstören läßt, wo die Freilegung
dieser Zone stattfindet. -Nach der Zerstörung d^r unbeweglichen
Zone wiederholt sich der Prozeß der Bildung dieser Zone und
der Verdichtung des Erzes.
Im Ergebnis der von den Erfindern durchgeführten Untersuchungen
wurde folgendes festgestellt:
I. Die Ausbildung der unbeweglichen Zone beginnt gleichzeitig mit der Bildung des Erzstromes, und der Prozeß einer
Verdichtung des Erzes in dieser Zone beginnt in den unteren
Schichten und dauert je nach der Füllung des Raumes zwischen den Erzstücken mit ü'einerz bis zum Grenzzustand an, wo
die unbewegliche Zone sich von dem Erzstrom trennt.
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2. Man Sann den Prozeß der Verdichtung des iirzes in
der unbeweglichen Zone durch, eine Auflockerung der unteren
Schicht der unbeweglichen Zone mit anschließendem Austragen •.dieser Schicht zusammen mit dem Feinerz, das in diese Schicht
aus dem Erzstrom gelangt ist, verhindern. Dieser Prozeß der Auflockerung der unteren Schicht der unbeweglichen Zone
und des Aus trag ens dieser aus dem unter dem Bruch befindlichen Bereich kann, z.B. mittels des Teils der Bühne mit der
hin- und hergehender Bewegung durchgeführt werden, der sich unterhalb der Abzugsöffnung auf der bohle der unbeweglichen
Zone befindet und in der Bewegungsrichtung des Erzes geneigt ist. Beim Bücklauf der Bühne (entgegen die Bewegungsrichtung
des Brzes) geht ihr geneigter Teil ähnlich wie ein Keil aus
dem unter der Sohle der unbeweglichen Zone befindlichen Bereich heraus, indem er einen Raum für die Auflockerung der
unteren Schicht der unbeweglichen Zone freilegt. Beim Torlauf der Bühne wird diese aufgelockerte Schicht, deren Dichte sich
von der Dichte des Erzstromes nicht unterscheidet, zusammen mit der Bühne zu der Förderstrecke über die Schneide der Abzugsöffnung
bewegt, wo sie sich in den Lrzstrom eingliedert, wobei eine Auflockerung des oberen Teils der unbeweglichen
Zone stattfindet, der in den unterhalb der unbeweglichen Zone
freigelegten Baum niedergeht.
3. Man kann die Ausbildung der unbeweglichen Zone in der
Periode vor deren Verdichtung durch eine beabsichtigte Einteilung
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des Erzstromes in senkrechte Bereiche in der Zone der Abzugsöffnung
u.durch. Rütteln des Erzstromes quer zu der Richtung seiner Bewegung u. damit eine aufeinanderfolgende Änderung der
Pichte des Erzes in diesen Teilen des Stromes verhindern. Dieser Prozeß des Rütteins des Erzstromes und des Verhinderns
der Ausbildung der unbeweglichen Zone kann, z.B., mittels der hin- und hergehenden Bewegungen der Bühne verwirklicht
werden. Beider Bewegung der Bühne nach vorne (in der
Bewegungsrichtung des Erzstromes) wird der auf der Bühne befindliche
-vertikale Bereich des Erzes auf der Ebene der Schneide der Abzugsöffnung abgeschnitten,wodurch eine Verdichtung des Erzes im
vorderen Teil der Abzugsöffnung mit einer Kraft stattfindet,
die der Kraft des Abscherens des vertikalen Bereiches gleich ist, wobei im hinteren Teil der Ahzugsöffnung eine Auflockerung
des Erzes durch seine Verdichtung in ihrem vorderen Teil sowie die Bildung des Erzstromes durch die Senkung von
dichteren Schichten des oben liegenden Erzes in diese aufgelockerte Zone stattfindet. Beim Eückwärtsgang der Bühne findet
eine Verdichtung des Erzes im hinteren Teil der Abzugsöffnung mit einer Kraft statt, die der Kraft der Haftung des Erzes
mit der Oberfläche der Bühne gleich ist; im vorderen Teil vollzieht sich dabei eine Auflockerung, wonach mittels des
geneigten Teils der Bühne die Senkung einer Erz menge im aufgelockerten Teil des Erzstromes an der Schneide der Abzugsöffnung gewährleistet wird. Durch eine kontinuierlich v/ieder-
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holte Änderung der Dichte des Erzes im vorderen und im hinteren
Teil der Abzugsöffnung und ein aufeinanderfolgendes Erzabziehen in diesen Teil rüttelt man den Erzstrom quer
•zu der dichtung seiner Bewegung auf, wodurch die Ausbildung
einer unbeweglichen Zone verhindert wird. Dabei senkt sich das Erz gleichmäßig in den ganzen vertieften Teil des Arbeitsorganes,
und die Aufnahmetiefe des Lrzes aus dem unter dem Bruch liegenden Bereich ist in diesem Füll der Größe der Eindringtiefe des Arbeitsorganes der Vorrichtung gleich, was neue
Möglichkeiten für eine Vergrößerimg der Abmessungen des
wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung ergibt , um diesen
mit der Stückgröße' des Erzes in Übereinstimmung zu bringen,
das unter Tage gewonnen wird.
Der kontinuierliche Ablauf des Abziehens und des Wegfüllens wurde durch die Änderung der technologischen Kette des
Prozesses des Abziehens und des Wegfüllens erreicht, indem man die Arbeitsgänge der Fachzerkleinerung an die letzte
Stelle nach dem Weggfüllen des Erzes übertragen hat, wodurch ein kontinuierlicher Ablauf des Prozesses des Wegfüllens sowie
dessen reibungslose Durchführung unabhängig von dem Anfallen
von Erzstückenmit Übergröße gewährleistet werden. Die auf die
Wegfüllungsstrecke abgezogenen Erzstücke mit Übergröße werden
dabei von dem Erzstrom ohne die Einstellung des Wegfüllungsprozesses
abgetrennt und über die geneigte Ebene in die Bewetterungs- und Fahrstrecken ohne die Fördermittel zugeführt,
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in denen sie einer Nachzerkleinerung ausgesetzt werden und
das zerkleinerte Erz nach dem Weg füllung sprozeß weggräumt
wird.
Eine unabhängige Durchführung des Prozesses der Nachzerkleinerung der Erzstücke mit Übergröße und das Wegräumen
der zerkleinerten Erzstücke werden durch die Änderung der Anordnung der Bewetterungs- und Fahrstrecken erreicht·, die
auf der Höhenstufe der !'örderorte abgeteuft und mit diesen
an den Stellen verbunden werden, die den Weggfüllungsstrecken gegenüberliegen.
Die Schwierigkeit, die mit dem Betrieb der Vorrichtungen
verbunden ist, welche zur !Realisierung des Abziehens bestimmt sind, das eine Vergrößerung des wirksamen Querschnittes der
Abzugsöffnung bis zu den Abmessungen ermöglicht, die der
Stückgröße des abzuziehenden Erzes entsprechen, besteht hauptsächlich
darin, daß je nach der Vergrößerung der Eindringtiefe des Arbeiteorganes beim Eindringen unter den Bruch der Zutritt
für die Regelung und Schmierung der Rollenauflagerungen der Bühne und für das Wegräumen des Feinerzes erschwert wird,
das durch den Spielraum zwischen der Grundplatte und der bewegbaren Bühne in ihrem hinteren Teil durchrieselt, der
sich in der Tiefe des Erzbruches befindet.
TJm die Notwendigkeit der Regulierung und der Schmierung
der Eollenauf lagerung en auszuschließen, sind diese in Form
von Rollen mit zwei Spurkränzen und drei Eontakt fläche η aus-
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gebildet, die einen ständigen Kontakt mit den oberen und unteren Führungen bei Schrägstellungen der Bühne gewährleisten.
Um ein Durchrieseln des Feinerzes durch den Spielraum •zwischen der Grundplatte und der bewegbaren Bühne in ihrem
hinteren Teil, der sich in der Tiefe des Erzbruches befindet, auszuschalten, ist an der freien Stirnfläche des oberen Teils
der Bühne eine Platte starr befestigt, und oberhalb dieser Platte ist eine Horizontalbühne angeordnet, die mit der Grundplatte
der Vorrichtung einteilig ausgebildet ist.
Dabei bildet sich eine Einsenkung mit einer veränderlichen
Tiefe, bei der die hintere bewegbare Wand die Platte ist, die an der Stirnfläche der Bühne befestigt ist
und sich zusammen mit dieser bewegt. Beim !Rückwärtsgang der
Bühne nimmt die Tiefe der Einsenkung mit der Geschwindigkeit zu, die der Geschwindigkeit gleich ist, mit der das Erz der Einsenkung
zugeführt wird; das führt dazu, daß das Erz den Spielraum nicht erreicht, der sich im oberen Teil der Einsenkung
zwischen der hinteren Wand der Einsenkung und der Horizontalbühne befindet.
Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfanrexis
zum Erztiefbau mit einer kontinuierlichen Fließtechnologie
des Abziehens und des Wegfüllens des 1-rzes aus einem niedergebrochenen
Stehenden auf die Fördermittel wird gesichert:
I. Eine Steigerung der Leistung der Y/egfüllungss teile
(des Wegfüllungsortes) um das 4-fache bis zu 2500 t pro Schicht.
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2. Eine Vergrößerung der Stückgröße des Erzes, das ohne
Überhänge abgezogen wird, um das 2 bis 3-fache bis zu 1800-2400 mm.
3» Eine Eeduzierung der für die Vorrichtung von Abbaublöcken
erforderlichen Zeit durch die Verminderung des Umfang es von Bohr-und Sprengarbeiten unter der Berücksichtigung
einer Erhöhung der Stückgröße des hereingewonnenen
Erzes um das 2bis 3-fache.
4-. Eine Verminderung des spezifischen Verbrauches von
Sprengstoff für primäre Hereingewinnung um das 1,5-fache durch die Erweiterung des Netzes von Bohrlöchern und eine
Verminderung des spezifischen Verbrauches für die Naehzerkleinerung
durch Verminderung der Anzahl der Überhänge in der Abzugsöffnung um das 16- bis 20-fache.
5. Eine Steigerung der Leistung des Wegfüllens des Erzes
aus einer Abzugsöffnung bis zu zum Stand der Leistung des
Wegfüllens aus einer Erzrolle, in welche das Erz mit richtigen
:Abmessungen der Erzstücke mittels selbstfahrender Geräte
von 5 - Teilsohlen zugeführt wird.
6. Eine Verminderung der Verluste und der Verunreinigung des Erzes um dasL.2.-5- fache, welche dadurch erreicht wird,
daß die Gestalltung eines Erzstromes im gesamten Schacht in Form eines Pianogrammes ermöglicht wird, wobei die Leistung der
törderstrecke nicht beeiträchtigt wird; das erzielt man
durch die Steigerung der Leistung der Wegfüllungsstelle (einer
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AbzugsÖffnung) bis zum Stand der Leistung eines Wegfüllungspunkbes,
der mit 10-15 Wegfällungsstellen verseilen ist.
7. Eine Vereinfachung der Konstruktion der Sohle von Blöcken, und eine Reduzierung der für deren Tor bereitung erforderlichen
Zeit um das 1,5-fache durch die Senkung der Bewetterungs-
und Fahrstrecken auf den Stand der Förderstrecke, wodurch eine effektive Benutzung der selbstfahrenden Ausrüstungen
ermöglicht wird.
8. Eine Reduzierung der für die Vorbereitung auf die
Bohr- und Spreng arbeiten erforderlichen Zeit um das 8-10-fache
durch die Verwendung von Bewetterungs- Fahrstrecken (zusammen mit dem Förderorten) als Bohrsohle.
9. Sine Reduzierung der für die Erschließung und Vorbereitung
der Sohlen erforderlichen Zeit durch die Vergrößerung der Sohlenhöhe um das 2 bis 5-fache auf Grundlage einer Steigerung
der Durchsatzleistung der Fördersohlen und einer Reduzierung der Anzahl derselben, die für die Gewährleistung der
vorgegebenen Leistung des Schachtes erforderlich ist.
10. Gefahrlose Verwirklichung eines besonders schweren
Prozesses des Erzabzie hens aus Blöcken, welche dadurch erreicht
wurd, daß die Arbeitsgänge zur Nachzerkleinerung·aus
den Abzugsstrecken auf die Fördersohle in die Bewetterungs-
und Fahrstrecken übertragen we.rden.
Andere Zwecke und.Torteile der Erfindung ergeben sich
klar und deutlich aus der nachstehenden Beschreibung eines
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Ausführungsbeispiels für die Verwirklichung des erfindungsgemäßen Te rf ahrens.
Zu einer besseren Erläuerung des Wesens der Erfindung
sind der Beschreibung Zeichnungen beigefügt. Ls zeigen
Fig. I Längsschnitt durch einen Erzkörper; Pig, 2 Fördersohle, Draufsicht;
Fig. 3 Schema der Abtrennung von Erzstücken mit Übergröße
von dem Erzstrom und deren Zuführung in die Bewetterungsund Fahrstrecken;
i'ig. 4 Längschnitt durch die Abzugsöffnung und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in der Zeit vor dem
Beginn des Erzabziehens;
Fig. 5 dasselbe, was in Fig. 4 dargestellt ist xn der
Periode der Auflockerung des hinteren Teils des Erzstromes
und der Verdichtung des vorderen 'Heils;
Fig. 6 dasselbe, jedoch in der Periode der Auflockerung
des vorderen Teils des Erzstromes und der Verdichtung des hinteren Teils;
Fig. 7 Querschnitt durch die Vorrichtung über die Stützelemente
;
Fig. 8 Stellung eines Stützelementes bei der Schrägstellung der Bühne.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält
eine Grundplatte I, auf welcher mittels der Stützelemente 2
eine Bühne 3 zur Erzaufnahme angeordnet ist, wobei das Erz
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aus einer Abzugsöffnung zugeführt wird, sowie auch einen
Antrieb 4, der der Bühne 3 hin- und hergehende Bewegungen gegenüber der Grundplatte I mitteilt. Die Bühne 3 besteht
•aus drei starr miteinander verbundenen Teilen "a", "b", "c".
Die zwei Endteile "a" und "c" der Bühne 3 sind parallel zu
der Ebene ihrer' Bewegung angeordnet und auf verschiedenen Höhenstufen untergebracht, während der Zentralteil "b" in
der Richtung der Bewegung des Lrzstromes geneigt ist. Die
Stützelemente 2 der Bühne 3 sind in Form von Stützrollen mit zwei Spukränzen 5 und drei Kontaktflächen 6 ausgebildet. Die
freie Stirnfläche des Teils Ma" der Bühne 3 weist eine" starr
befestigte Platte 7 auf, die das Durchrieseln des Feinerzes verhindert. Oberhalb der Platte 7 ist eine Horizontalbühne
angeordnet, die mit der Grundplatte I als ein Ganzes ausgebildet ist. Die Vorrichtung ist unterhalb einer Abzugsöffnung
mit einer Schneide angeordnet. Die Abzugsöffnung ist über die Wegfüllungsstrecke 9 niit dem Ort 10 verbunden, in dem sich die
Fördermittel II befinden. Als Fördermittel verwendet man gewöhnliche Förderwagen. An der anderen Seite des Ortes IO
ist gegenüber der Wegfüllungsstrecke 9 eine Bewetterungs- und
Fahrstrecke 12 angeordnet. Per in der Zone der Abzugsöffnung befindliche Erzstrom ist in zwei Teile TIdM und "e" eingeteilt.
Die Zonen der Irzverdichtung in diesen Teilen sind etwas
dunkler gefärbt (Fig. 4,5,6). In dem durch die Abzugsöffnung
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durchgehenden Erzström sind Lrzstücke 15 mit normalen Abmessungen
und Er ζ stücke 14- mit Übergröße enthalten. Oberhalb
der Fördermittel II sind ein Sieb 15 und eine schiefe
•Ebene 16 angeordnet * die zum Überleiten der Erzstücke 14 mit
Übergröße in die Bewetterung- und Fahrstrecken 12 dienen.
Der Abbau einer Lagerstätte wird wie folgt durchgeführt.
Im Erzkörper werden verschiedene Grubenbaue, wie Förderort 10, liVegfülliingsstrecken 9 und Bewetterungs- und Fahrstrecken
abgeteuft, die auf der Höhe des Förderortes 10 angeordnet
sind und mit diesem an der Stelle verbunden werden, die den
V; eg-füllung sst recken 9 gegenüberliegen. Das Erz wird hereingewonnen
und durch "die Abzugsöffnung in die Wegfüllungsstrecke
9 abgezogen, in der eine Vorrichtung vorgesehen ist, die das Weg-füllen der hereingewonnenen Erzmasse verwirklicht. Das ·
Lrz fließt unter der Einwirkung der Gravitationskräfte auf
die Bühne 5 der Vorrichtung aus. Mittels des geneigten Teils
"b" der Bühne 5 wird im Vorderteil "e" des Erzstromes eine
Erzverdichtung dadurch hergestellt, daß man der Bühne 3 mittels
des Antriebes 4 eine Vorwärtsbewegung in der Richtung zum Förderort 10 mittelt. Bei der Verschiebung des geneigten
Teils Vb" der Bühne 5 aus der in Fig. 4 angegebenen Stellung
in die in Fig. 5 dargestellte Stellung wird der in diesem
Teil "bw befindliche Erzpfeiler auf dem Stand der Schneide
(Fig. 5) abgeschnitten. Eine weitere Verschiebung des Teils
"b" der Bühne 3 in der Eichtung des Förderortes 10 gewähr-
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leistet das Austragen einer Erzmenge aus dem unter der verdichteten Schicht befindlichen Bereich auf die Fördermittel II,
und im hinteren Teil "d" des Erzstromes werden zu dieser Zeit
eine zusätzliche Verminderung der Dichte und Senkung des
Erzes auf den hinteren Teil "a" der Bühne erreicht.
Indem man die Bühne 3 mittels des Antriebes 4- in der
Kückwärtsrichtung bewegt, gewährleistet-man eine Verminderung
der Dichte im vorderen Teil "e" des Erzstromes durch die
Vergrößerung der Dichte im hinteren Teil "d", und anschließend
wird mittels des geneigten Teils "b" der Bühne die Senkung
einer Erz menge in dem weniger verdichten Teil "e" des Erzstromes
erreicht.
Bei"-dem Hin-: und Her-Antrieb
der Bühne 3 walzen die Stützelemente. 2 ab, indem sie mit ihren Flächen 6 mit den Führungen der Bühne 3 der Grundplatte I in
Berührung kommen. Die herausragenden Spurkränze 5 der Stützelemente
2 verhindern eine seitliche Verschiebung der Buhne .3.
·"-*. Bei der Schrägstellung der Bühne 3
wechselt das Stütztelement 2 unter der Einwirkung der Erzmasse
seine Stellung und gewährleistet einen ständigen Kontakt mit
den Führungen der Bühne 3 (Kg· .8). Ein Durchrieseln des Feinerzes
durch den Spielraum zwischen der Horisontalbühne 8 und der
Platte 7 der Bühne wird dadurch verhindert, daß die Horisontalbühne
8 und die Platte 7 cLer Bühne 3 eine Einsenkung mit veränderlicher
Tiefe bilden. Bei der Bewegung der Bühne 3 nach vorne
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in der Richtung zu dem Förderort 10 kann der zwischen der
Horisontalbühne 8 und der Platte 7 befindliche Spielraum das zu fördernde Erz nicht erreichen. Beim Rückwärtsgang der Bühne
3 befindet sich das Erz in einem unbeweglichen Zustand, und die Bühne entgleitet dem Erz. Dabei bewegt sich mit der Bühne
nur der in der Einsenkung befindliche Erzteil. In diesem Fall
erreicht das Erz den Spielraum nicht, weil die Tiefe der Einsenkung
mit der Geschwindigkeit zunimmt, die der Geschwindigkeit gleich ist, mit der in die Einsenkung das Erz zugeführt
wird. Durch eine kontinuierliche Wiederholung der Arbeitsgänge zur Änderung der Dichte des Erzstromes in seinen Teilen
"d" und "e" wird eine Aufrüttelung des Erzstromes quer zu
der Bewegungsrichtung desselben gewährleistet.
Dabei werden die Erzstücke IJ mit richtigen Abmessungen
auf Fördermittel II durch d as Sieb 15 verladen, dessen Maschengröße
der Größe des Erzstückes mit richtigen Abmessungen entspricht . Die Erzstücke 14 mit Übergröße, die durch
das Sieb 15 nicht durchgehen, rollen über die geneigte Ebene 16 in die Bewetterungs- und Fahrstrecken 12 ab. Der Prozeß
der Abtrennung der Erzstücke 14 mit Übergröße von dem Erzstrom
und deren Zuführung in die Bewetterungs- und Fahrstrecken 12 erfolgen ohne Stillegung des Wegfüllungsprozesses.
Die Nachzerkleinerung dieser Erzstücke sowie das Wegräumen
des zerkleinerten Lrzes können zu jeder beliebigen, für die Durchführung solcher Arbeiten günstigen Zeit vorgenommen werden.
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Die Ausführung der genannten Arbeitsgänge gewährleistet
ein wirksames Verfahren zum Krzabziehen, das zum Unterschied
von den bekannten Verfahren es gestattet, die Abmessungen des
wirksamen Querschnittes der Abzugsöffnung zu vergrößern und diese mit der Stückgröße des Erzes in Übereinstimmung zu
bringen, das unter Tage hereingewonnen wird. Die Durchführung dieses Verfahrens soll zweckmäßigweise mit Hilfe der vorliegenden
Vorrichtung unter einer obligatorischen Linhaltung einer
richtigen Kombination der geometrischen und dei kinematischen
Paramejer der Vorrichtung mit den Parametern des Abzugsprozesses
vorgenommen werden.
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