DE3015947C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Ober­ begriff des Anspruchs 1 bezeichneten bekannten Art.

Bei einem aus der DE-OS 23 27 620 bekannten Verfahren wird die extrudierte Leitschicht im Bereich bis zu der Band­ umwicklung der Einwirkung eines Lösungsmittels ausgesetzt und durch nachfolgende Reibung abgetragen. Dazu sind eine spezielle Vorrichtung und ein hoher Zeitaufwand erforder­ lich.

Bei abziehbaren Leitschichten ist es üblich, zunächst mit einer Schneidvorrichtung Einschnitte in die Leitschicht einzubringen und danach entlang der Schnittlinien die Leit­ schicht abzureißen. Dabei besteht die Gefahr, daß die unter der Leitschicht liegende Isolierschicht verletzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bei Anwendung für Kabel mit abziehbarer extrudierter Leitschicht zu vereinfachen, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der darunterliegenden Kabelisolierung be­ steht. Gleichzeitig soll verhindert werden, daß sich Teile der verbleibenden Leitschicht beim Abreißvorgang von der Isolierung abheben.

Die Lösung gelingt durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Zeichnung er­ läutert.

Fig. 1 zeigt ein Kabelende mit freigelegter extrudierter Leit­ schicht und aufgebrachter Bandumwicklung.

Fig. 2 zeigt das Kabelende nach Fig. 1 mit bis zur Bandumwicklung hin erfolgtem Abriß der extrudierten Leitschicht.

In Fig. 1 ist ein Kabelende dargestellt, bei welchem die extrudierte Leitschicht 1 bis zur Ebene 2 freigelegt ist. Die Leitschicht 1 soll bis zur Trennebene 3 entfernt werden. Auf den nicht zu entfernenden Abschnitt der Leitschicht 1 ist bis zur Trennebene 3 ein dünnes Folienband 4 stramm aufgewickelt, welches durch längslaufende Glasfasern 5 verstärkt ist. Am Kabelende ist die Leitschicht beispielsweise mit einem Messer einge­ schnitten. An dieser Schnittstelle 6 wird die Leitschicht ange­ hoben und schraubenlinienförmig zum Folienband 4 hin abgerissen. Im Anfangsbereich ist die Reißrichtung weniger bedeutungsvoll. Allerdings ist darauf zu achten, daß die Streifenbreite so groß gewählt wird, daß die zum Weiterreißen erforderliche Kraft kleiner als die Zerreißkraft des Streifens ist.

Wenn der Abriß bis nahe zum aufgewickelten Folienband 4 erfolgt ist (Fig. 2), ist die Einhaltung einer als vorteilhaft er­ mittelten Richtung der Reißkraft (Pfeil 7) zu empfehlen, damit ohne verbleibenden Rest genau an der Grenzkante des Folien­ bandes 4 in der Ebene 3 ein sauberer Abriß erfolgt. Die Richtung der Reißkraft soll in einem Winkel von 0-30° zur Tangential­ ebene und einem Winkel von etwa 0-30° zur Querschnittsebene gewählt werden.

Die Glasfasern 5 im Folienband 4 haben einen hohen Elastizitäts­ modul bei großer Festigkeit. Sie verhindern, daß sich das Folien­ band 4 beim Abriß der Leitschicht elastisch abhebt. Somit besteht auch nicht die Gefahr, daß die darunterliegende Leitschicht von der Isolierung 8 abgehoben wird. Wegen der hohen Festigkeit kann die aus dem Folienband 4 bestehende Schicht sehr dünn ge­ wählt werden. Sie sollte keinenfalls dicker als 0,4 mm sein, da sonst die Gefahr besteht, daß kein sauberer Abriß erfolgt. Versuche zeigten, daß insbesondere bei einer in einer Dicke von 0,2 mm aufgewickelten Schicht aus einem glasfaserverstärkten selbst­ klebenden Folienband ein sauberer Abriß genau in der Grenzebene 3 an der Kante des Folienbandes 4 erfolgte. Die auf dem Kabel unter­ halb des Folienbandes 4 verbleibende Leitschicht wurde auch in der Nähe der Trennlinie 3 nicht von der Isolierung 8 abgehoben.

Claims (4)

1. Verfahren zum Entfernen extrudierter Leitschichten von elektrischen Kabeln oder Leitungen, bei welchem zunächst die extrudierte Leitschicht freigelegt wird, worauf diese in einer der Länge der zu entfernenden Leitschicht ent­ sprechenden Abstand vom Kabelende mit einer Bandumwicklung versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei abziehbaren Leitschichten die Bandumwicklung in einer Dicke von höchstens 0,4 mm mit einem selbstklebenden Band aufgebracht wird, welche durch zugfeste, einen hohen Elastizitätsmodul auf­ weisende und praktisch nicht dehnfähige Elemente verstärkt ist, und daß die Leitschicht am Kabelende eingeschnitten wird und daß danach die Leitschicht durch wendelförmiges Abreißen entfernt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Reißkraft insbesondere in der Nähe der Bandum­ wicklung etwa in einem Winkel von 0-30° zur Tangential­ ebene und in einem Winkel von etwa 0-30° zur Querschnitts­ ebene aufgebracht wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zugfesten Elemente aus in Bandrichtung ver­ laufenden Fäden oder Fasern bestehen.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zugfesten Elemente aus Glasfasern bestehen.