DE3040863C2 - Vorrichtung zum Wiederöffnen einer fertig installierten Kabelmuffe - Google Patents

Vorrichtung zum Wiederöffnen einer fertig installierten Kabelmuffe

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Description

45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wiederöffnen einer fertig installierten Kabelmuffe, mit die innere Kabelverbindung umgebenden Hüllteilen aus wärmeschrumpffähigem Material, insbesondere für Fernmelde- und Breitband-Kommunikationskabel.
Das Wiederöffnen von fertig installierten Kabelmuffen mit Hüllteilen aus wärmeschrumpffähigem Material macht bisher große Schwierigkeiten, z. B. bei Kabelmuffen mit einer längsgeschlitzten Hüllmanschette aus wärmeschrumpffähigem Material, deren Längsränder mittels einer C-förmigeri Verbindungsschiene miteinander verbunden worden sind, weil das Lösen der Verbindungsschiene nach dem Anschrumpfen wegen der dabei auf die Verbindungsschiene ausgeübten Starken Schrumpfkräfte praktisch nicht mehr möglich ist. Man muß daher beim Wiederöffnen einer solchen bekannten Kabelmuffe zunächst die Manschette aus wärmeschrumpffähigem Material und ggf. noch eine innere Schutzeinlage im Übergangsbereich zu den Kabelenden unten und oben vorsichtig durchstechen, erforderlichenfalls nach vorheriger punktförmiger Erwärmung. Daraufhin müssen die Muffenenden vorgewärmt werden und dann der gesamte Bereich der Verbindungsschiene relativ hoch erwärmt werden, worauf man dann den gesamten Verbindungsbereich, d.h. die Verbindungsränder einschließlich der diese umgreifenden Verbindungsschiene, abschneidet Darauf muß dann erneut die gesamte Manschette, vom Üben'appungsbereich beginnend, erwärmt und in Längsrichtung abgezogen werden (Montageanleitung VASM der Firma Rose Fernmeldetechnik, Stand 8/80, Seite 12). Abgesehen davon, daß dieser ÖL'nungsvorgang sehr zeitraubend ist, weil mit größter Sorgfalt vorgegangen werden muß, kann es dennoch leicht vorkommen, daß bei den verschiedenen erforderlichen Schneidvorgängen Verletzungen der im Inneren der Kabelmuffe befindlichen Kabelenden bzw. Kabelspleiße vorkommen können, was insbesondere bei hochempfindlichen Breitband-Kommunikationskabeln unbedingt zu vermeiden ist.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, welche neben einem schnellen und einfachen Öffnungsvorgang Verletzungen der im Inneren der Kabelmuffe befindlichen Kabelverbindungsteile vollständig unmöglich macht
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jedes Hüllteil einen in Längsrichtung der einmündenden Kabel sich von einem zum anderen Ende des Hüllteiles erstreckenden, im Bereich der Innenwandung desselben angeordneten Trennfaden aufweist
Es ist erkennbar, daß aufgrund dieser Ausbildung ein Wiederöffnen einer installierten Kabelmuffe in einfachster Weise dadurch möglich wird, daß man nach vorausgegangenem leichten Erwärmen des betreffenden Hüllteils im Bereich des Trennfadens diesen einfach aufreißen kann, um dann ungehinderten Zugang zum Kabelmuffeninneren zu haben.
Bei Hüllteilen mit mehreren Kabeleingängen an einem Ende ist es besonders vorteilhaft, jedem Kabeleingang einen Trennfaden zuzuordnen, wobei man zweckmäßig zwei Trennfädrn einander gegenüberliegend anordnet, so daß beim Aufreißen beider Trennfäden das betreffende HülWeil, beispielsweise eine Hüllmanschette, in zwei Hälften zerfällt, die dann leicht entfernt werden können.
Um allen beim Vorwärmen auftretenden Temperaturen widerstehen zu können, empfiehlt es sich, den Trennfaden als dünnen Draht, insbesondere als Stahldraht, auszubilden.
Um dabei ein Eindringen bzw. Einkerben des Trennfadens in die Mäntel der in die Kabelmuffe einmündenden Kabelenden möglichst zu verhindern, empfiehlt es sich, dem Trennfaden einen abgeflachten, linsenförmigen Querschnitt mit zwei scharf auslaufenden, einander gegenüberliegenden Längsrändern zu geben. Dadurch wird nämlich einerseits erreicht, daß der Trennfaden möglichst wenig radialen Raum beansprucht und zum anderen beim Aufreißen sich mit einem seiner scharf auslaufenden Längsränder aus dem Hüllteil herausschneiden kann.
Zur weiteren Erleichterung des Trennvorganges empfiehlt es sich, jedem mindestens an einem Ende ein Stück über das zugehörige Hüllteii hinausragenden Trennfaden an diesem Ende eine Handhabe, wie eine Verdickung, eine öse ο. dgl., zuzuordnen.
Zweckmäßig kann man ferner den Trennfaden in eine an der Innenseite des Hüllteiles aufgebrachte Klebschicht einbetten, derart, daß der Trennfaden bei der Handhabung richtig lageorientiert ist und zum anderen sich auch eine gute Abdichtung in den Austrittsberei-
chen aus dem Hüllteil, insbesondere an den Kabeleingängen desselben ergibt
Schließlich kann man den Trennfaden aber auch mit der Innenwandung des Hüllteiles fluchtend in dieses einbetten, beispielsweise bei längsgeschlitzten, sich über die gesamte Kabelmuffe erstreckenden Hüllmanschetten, die im wesentlichen gleichbleibende Stärke aufweisen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
F i g. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung bei einer Kabelmuffe mit einteiliger Hüllmanschette für Fernmeldekabel in perspektivischer Darstellung,
Fig.2 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit zwei muffenartig ineinandergesteckten Hüll-Formteilen für Breitband-Kommunikationskabel in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein Hüllteil mit in eine innere Klebschicht eingebettetem Trennfaden und in
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine Wandung eines Hüllteils mit in die Wandung eingebettetem Trennfaden.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführutgsbeispiel münden zwei Kabel 1 und 2 in eine im wesentlichen von einer geschlitzten Hüllmanschette 3 gebildete Kabelmuffe ein, deren Längsränder durch eine C-förmige, mit Querschlitzen versehene Verbindungsschiene 4 zusammengehalten sind. Der im Inneren befindliche Kabelspleiß ist dabei vor. einer nicht gezeigten Schutzumhüllung umgeben, auf die die aus wärmeschrumpffähigem Kunststoffmaterial bestehende Hüllmanschette 3 aufgeschrumpft ist. Die Hüllmanschette 3 ist vor ihrer Anschrumpfung bereits mit ein°m Trennfaden 5 versehen worden, und zwar in dem den Längsrändern der Hüllmanschette gegenüberliegenden Bereich, der von der C-förmigen Verbindungsschiene 4 zusammengehalten wird. Beim Aufschrumpfen folgt der Trennfaden der Konturierung der Hüllmanschette, wie dies F i g. 1 zeigt
Wird nun ein Wiederöffnen der fertig installierten Kabelmuffe erforderlich, braucht lediglich der dem Trennfaden 5 gegenüberliegende Längsstreifen der Hüllmanschette 3 erwärmt zu werden, worauf dann durch Erfassen des Trennfadens 5 an einer Verdickung 6 und Aufziehen bzw. Aufreißen des Trennfadens die Umhüllung geöffnet werden kann, ohne daß irgendeine Verlet7-jngsmög!ichkeit für die ;m Inneren der Kabelmuffe befindlichen Kabelverbindungsteile besteht.
Bei dem in F i g. 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist eine Kabelmuffe bzw. Kabelverbindung wiedergegeben, die im wesentlichen aus einem inneren Hüll Formteil 7 und einem äußeren Hüll-Formteil 8 besteht, die muffenart'g ineinandergesteckt sind. Das innere Formteil 7 weist zwei Kabeleingänge 9 und 10 und das äußere Formteil 8 ebenfalls zwei Kabeleingänge 11 und 12 auf, in die jeweils Breitband-Kommunikationskabel 13, 14, 15 und 16 einmünden, und zwar in einen im Inneren der ineinandergeschobenen Hüll-Formteile befindlichen, nicht gezeigten, sogenannten Elektronik-Verbinder.
Das innere Formteil 7 ist mit zwei einander gegenüberliegenden Trennfäden 17 ausgerüstet, die sich jeweils von einem Kabeleingang 9 bzw. 10 bis zum in Kabelrichtung gegenüberliegenden Ende des HuII-Formteiles 7 erstrecken, wobei im Bereich der Kabeleingänge die Trennfäden 17 ein Stück überstehen und mit einer Verdickung 18 versehen sind. In gleicher Weise ist das äußere Hüll-Formteil 8 mit zwei Trennfäden 17 ausgerüstet.
Es ist erkennbar, daß beim erforderlich werdenden Wiederöffnen einer derartigen Kabelmuffe nur die den Trennfäden 17 gegenüberliegenden Längsstreifen der beiden Hüll-Formteile 7 und 8 erwärmt zu werden brauchen, um dann anschließend durch Einreißen der Trennfäden 17 die Hüll-Formteile öffnen zu können, wobei sich eine besonders günstige Öffnungsmöglichkeit dadurch ergibt, daß die Formteile in zwei gleiche Hälften zerfallen, was ein Entfernen derselben von der inneren Kabelverbindung in besonders einfacher Weise ermöglicht, und zwar auch hier wieder, ohne daß irgendeine Verletzungsmöglichkeit für im Inneren befindliche Kabelverbindungsteile besteht.
Es empfiehlt sich, die Trennfäden 17 als dünne, saitenähnliche Stahldrähte auszubilden, um allen bei der Erwärmung der zu öffnenden Hüllteile auftretenden Temperaturen sicher standhalten zu können. Natürlich könnte man auch Kunststoffäden verwenden, sobald diese in ausreichender Festigkeit und Wärmebeständigkeit zur Verfugung stehen.
Bei dem in F i g. 3 wiedergege'. <:nen Ausführungsbeispiei ist ein im Querschnitt iinseiiiö".niger Treniifaden 19 in eine an der Innenwandung eines Hüllteils 20 angebrachte Klebschicht 21 eingebettet, derart, daß der Trennfaden 19 in radialer Richtung sehr wenig Raum be?.-sprucht und zudem Verletzungsgefahren an den Mänteln von in die Hüllteile einmündenden Kabelenden durch Einkerben in diese weitestgehend ausgeschlossen sind. Die Einbettung in die Klebschicht 21 bewirkt einerseits eine gute Lageorientieri.ng des Trennfadens bei der Handhabung des Hüllteils und zum anderen eine gute Abdichtung in den Randbereichen des Hüllteils, insbesondere am Ende von sich verjüngenden Kabeleingängen.
Bei dem in F i g. 4 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist ein linsenförmiger Trennfaden 22 mit der Innenwandung 23 eines Hüllteils 24 fluchtend in das Hüllteil eingebettet. Innen ist wieder eine Klebschicht
25 am Hüllteil angebracht. Wie erkennbar '.--.I, sind bei dieser Anordnung des Trennfadens 22 Verletzungsgefahren für einmündende Kabel durch Einkerben des Trennfadens in die Kabelmantel praktisch vollständig ausgeschlossen und der Trennvorgang wird noch dadurch erleichtert, daß sich beioseitige Schneidkanten
26 des Trennfadens 22 bereits im Material des Hüllteils 24 befinden, d. h. beim Aufreißen des Trennfadens nicht mehr in dieses einzudringen brauchen und sich dementsprechend relativ leicht längs einer gestrichelt angedeuteten Schnittlinie 27 unter vollständiger Durchtrennung des Hüllteils 24 aus diesem herausziehen können.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele in vielfacher Webe abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise genügen, bei Hüll-Formteilen gemäß Fi g. 2 einen in Längsrichtung durchlaufenden Tiennfaden vorzusehen und weitere Trennläden nur durcii die übrigen Kabeleingänge bis zu dem Kabeleingang mit dem durchgehenden Trennfaden zu legen. Material und Formgebung der Trennfäden können in vielfältiger Weise abgeändert werden, wobei, je besser die Schnittwirkung der Trennfäden durch geeignete Materialauswahl und Formgebung wird, die Vorwärmung der Hüllteile im Bereich der Trennfäden entsprechend reduziert werdrn kann, was von besonderer Bedeutung bei sehr empfindlichen Breitband-Kommunikationskabeln ist u. dgl. mehr.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Wiederöffnen fertig installierter Kabelmuffen, mit die innere Kabelverbindung umgebenden HOllteilen aus wärmeschrumpffähigem Material, insbesondere für Fernmelde- und Breitband-Kommunikationskabel, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hüllteil (3; 7,8) einen in Längsrichtung der einmündenden Kabel (1, 2; 13, 14, 15, 16) sich von einem zum anderen Ende des Hüllteiles erstreckenden, im Bereich der Innenwandung desselben angeordneten Trennfaden (5; 17) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Hüllteilen mit mehreren Kabelein- ι* gangen an einem Ende jedem Kabeleingang ein Trennfaden zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennfaden (5; 17) als dünner i>vaht, insbesondere Stahldraht, ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennfaden (19; 22) einen abgeflachten, linsenförmigen Querschnitt mit zwei scharf auslaufenden, einander gegenüberliegenden Längsrändern aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder mindestens an einem Ende ein Stück über das zugehörige Hüllteil (3; 7, 8) hinausragende Trennfa- 3C den (5; 17%< an diesem Ende mit einer Handhabe, wie einer Verdickung (6; 18), einer öse ο. dgl. versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzt.chnet, daß der Trennfaden (19) in eine an der Innenseite des Hüllteiles (20) aufgebrachte Klebschicht (21) eingebettet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennfaden (22) mit der Innenwandung des Hüllteiles (24) fluchtend in dieses eingebettet ist.
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