DE2327620A1 - Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen

Info

Publication number
DE2327620A1
DE2327620A1 DE19732327620 DE2327620A DE2327620A1 DE 2327620 A1 DE2327620 A1 DE 2327620A1 DE 19732327620 DE19732327620 DE 19732327620 DE 2327620 A DE2327620 A DE 2327620A DE 2327620 A1 DE2327620 A1 DE 2327620A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
organic solvent
shells
housing
layer
vein
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732327620
Other languages
English (en)
Inventor
Ilse Dipl Ing Arendt
Rudolf Bahr
Bernd Dipl Ing Blankenburg
Michael Ulrich
Peter Wappler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19732327620 priority Critical patent/DE2327620A1/de
Priority to FR7406518A priority patent/FR2232110B3/fr
Priority to IT2324174A priority patent/IT1012870B/it
Publication of DE2327620A1 publication Critical patent/DE2327620A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G1/00Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines
    • H02G1/12Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for removing insulation or armouring from cables, e.g. from the end thereof
    • H02G1/1285Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for removing insulation or armouring from cables, e.g. from the end thereof by friction, e.g. abrading, grinding, brushing
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G1/00Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines
    • H02G1/12Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for removing insulation or armouring from cables, e.g. from the end thereof
    • H02G1/1287Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for removing insulation or armouring from cables, e.g. from the end thereof by means of a solvent

Landscapes

  • Processing Of Terminals (AREA)

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Abtragen extrudierter Leit— schichten an elektrischen Kabeln und Leitungen .
Elektrische Kabel und Leitungen, insbesondere solche, die im sogenannten Mittelspannungsbereich, also zur Übertragung von Spannungen zwischen 6 und 30 kV, eingesetzt werden, erhalten in neuerer Zeit häufig eine Isolierung aus einem thermoplastischen öder thermoelastischen Kunststoff oder aus einem Elastomer, insbesondere aus Polyäthylen oder aus einem vernetzten Polyäthylen oder aus olefinischen Gopolymeren des Polyäthylens. Bei derartigen Kabeln und Leitungen ist über der Isolierung eine elektrisch schwachleitende Schicht zur Begrenzung des elektrischen Feldes, eine sogenannte Leitschicht, angeordnet. Diese Leitschicht besteht beispielsweise aus einem elektrisch leitenden Lack oder aus einer in Porm einer Dispersion aufgebrachten Schicht (DT-AS 1 909 150) oder sie wird in gleicher Weise wie die Isolierung und gegebenenfalls eine Leiterdeckschicht durch Extrusion einer polymeren Leitmischung aufgebracht. Extrudierte Leitschichten bestehen demnach aus einem thermoplastischen oder thermoelastischen Kunststoff oder aus einem Elastomer, Aus elektrischen Gründen strebt man eine Verschweißung dieser Leitschichten mit der eigentlichen.Isolierung an. Um dies zu erreichen, wird die Leitschicht in der Regel im gleichen Arbeitsgang mit der Isolierung und gegebenenfalls auch im gleichen Arbeitsgang mit der Leiterdeckschicht extrudiert und gegebenenfalls anschließend vernetzt (DT-OS 1 640 233 und 2 048 982).
4098 5 1 /0 50 9
VPA 73/4718
2 -
Bei der Montage von Garnituren, also von Endenabschlüssen, Abzweig- und Verbindungsmuffen, an solchen Kabeln und leitungen muß die äußere, auf die Isolierung aufgebrachte, extrudierte Leitschicht entfernt werden. Im Hinblick auf die Montage der Garnituren wäre es an sich wünschenswert, die extrudierte leitschicht von der Aderisolierung abstreifen zu können. Dies würde jedoch eine nur lose Verbindung zwischen der Isolierung und der leitschicht voraussetzen. Da jedoch aus elektrischen Gründen eine Verschweißung der Isolierung mit der Leitschicht, also eine sehr innige Verbindung beider Schichten, vorgenommen werden muß, müssen andere Methoden gefunden werden, um die äußere Leitschicht zu entfernen.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abtragen von extrudierten, elektrisch schwachleitenden Schichten aus einem thermoplastischen oder thermoelastischen Kunststoff oder aus einem Elastomer.an Adern elektrischer Kabel und Leitungen sowie eine hierzu geeignete Vorrichtung zu schaffen. f
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die abzutragende Schicht der Einwirkung eines organischen Lösungsmittels und der Einwirkung von Reibungskräften ausgesetzt wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist in Weiterbildung der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die aus einem eine Innenbohrung auf v/eisenden, die zu behandelnde Ader umschließenden, um die Ader drehbaren oder in Längsrichtung der Ader hin und her bewegbaren Gehäuse besteht, das mit seiner Innenoberfläche unter Zwischenschaltung von mit dem organischen Lösungsmittel tränkbaren Bä ndern oder Bahnen gegen die zu behandelnde Ader preßbar ist.
Bei dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Verfahren wird also die extrudierte Leitschicht durch physiko-chemische und durch
409851/0 509
VPA 75/4718
mechanische Einwirkungen abgetragen. Hierbei erfolgt der eigentliche Angriff auf die Leitschicht durch Quellung mit Hilfe des organischen Lösungsmittels, während durch Einwirkung der Reibungskräfte im wesentlichen die Beseitigung, also ein Abwaschen, der aufgequollenen leitschicht erfolgt. Diese Art der Abtragung der extrudierten Leitschicht fuhrt zu einer exakten.Absetzstelle, die im Hinblick auf die weitere Garniturenmontage wesentlich ist. Im übrigen Bereich wird die Aderisolierung ohne mechanische Beschädigung der Oberfläche der Isolierung freigelegt, da das organische Lösungsmittel derart ausgewählt werden kann, daß bei Raumtemperatur primär die extrudierte Leitschicht, praktisch nicht aber die Aderisolierung hiervon angegriffen wird. Der für die Abtragvorgang erforderliche Zeitaufwand ißt relativ gering und entspricht im wesentlichen dem für mechanische Antragvorgänge mit Hilfe von Schäl— Werkzeugen benötigten Zeitaufwand.
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens empfiehlt es sicii, das organische Lösungsmittel und die Reibungskräfte gleichzeitig auf die abzutragende Schicht einwirken au lassen. Im Hinblick auf einen möglichst wirksamen Angriff.des organischen Lösungsmittels empfiehlt es sich weiterhin, die abzutragende Schicht vor der Einwirkung des organischen Lösungsmittels oberflächlich aufzurauhen, beispielsweise mit Hilfe von Schmirgelpapier. Beim Abtragen besonders dicker Leitschichten ist es zweckmäßig, einen Teil der abzutragenden Schicht vor der Einwirkung des organischen Lösungsmittels mechanisch abzutragen, wie es an sich bereits vorgeschlagen ist (Patentanmeldung P 32 16 102.6). Hierbei ist jedoch darauf zu achten, daß durch den mechanischen Abtragvorgang der Leitschicht nicht die Isolierung der jeweiligen Ader beschädigt wird.
4098 5 1/0 5 09
VPA 73/4718 - 4 -
Die im Rahmen der Erfindung zur Einwirkung auf die abzutragende Leitschicht gelandenden Reibungskräfte können an dieser sowohl in Uinfangsrichtung als auch in Längsrichtung der Ader angreifen. Hierbei empfiehlt es sich jedoch, daß in ürafangsrichtung der Ader umlaufend und/oder in Achsrichtung der Ader hin— und hergehend Zonen unterschiedlich, starker Reibungskräfte gebildet werden. Dadurch wird sichergestellt, daß" in den Zonen größerer Reibungskräfte, d.h. in Zonen höheren Druckes, ein stärkeres Wegwischen der gequollenen bzw. gelösten Leitschicht stattfindet, v/ährend die Zonen geringerer Reibungskräfte, d.h. geringeren Druckes, das zum Anquellen oder Lösen der Leitschicht jeweils nötige Lösungsmittel liefern. Die Zonen geringeren Druckes stellen dabei Reservoire des organischen Lösungsmittels dar, die in IJmfangsrichtung der Ader ständig mit umlaufen oder in Längerichtung der Ader hin und her bewegt werden.
Für extrudierte Leitschichten elektrischer Kabel werden beispielsweise Compounds auf der Basis von Copolymerisate!! des Äthylens mit Acrylsäureestern und/oder Acrylsäure oder mit Vinylacetat sowie von Copolymerisaten aus Äthylen und Propylen und Copolymerisaten aus Äthylen, Propylen und einem Dien sowie Polyvinylchlorid verwendet. Für derartige Leitschichten haben sich als organische Lösungsmittel halogenierte, vorzugsweise perhalogenierte Paraffine und Olefine als geeignet erwiesen. Besonders geeignet ist Perchloräthan. Ähnlich gute Ergebnisse lassen sich mit Tetrachlormethan oder auch mit Tetrachloräthylen erzielen.
Wie bereits erwähnt, ist für die Erfindung wesentlich, daß zusätzlich zu der Einwirkung eines organischen Lösungsmittels auf die abzutragende Schicht auch Reibungskräfte auf die Schicht einwirken. Dies erfolgt mit Vorteil in der Weise, daß das organische Lösungsmittel mit Hilfe saugfähiger Bänder
- 5 -409851/0509
VPA 73/4718
- 5 -■
oder Bahnen, die auf die Ader aufgewickelt werden, zur Einwirkung auf die abzutragende Schicht gebracht wird und daß diese Bänder oder Bahnen in Umfangsriehtung oder in Längsrichtung der Ader bewegt werden. Dabei kann die hierdurch erzielte Abwaschwirkung dadurch weiter "verbessert.werden, daß dem lösungsmittel pulverige Bestandteile wie Zellulosepulver, Korund, Eisenpulver, Kreide oder Kaolin beigefügt werden.
Die erwähnten organischen Lösungsmittel Perchloräthan und IDetrachiormethan zeichnen sich vor allem durch ein großes und schnelles Lösungs- oder Anquellvermögen der Leitschicht bei Raumtemperatur aus, durch mittlere"Flüchtigkeit bei Raumtemperatur, durch geringen .MAK-Wert (maximale Arbeitsplatz-Konzentration) "sowie durch geringe Entflammbarkeit; weiterhin ist wesentlich, daß diese Lösungsmittel bei Raumtemperatur praktisch keine chemische Wechselwirkung mit den üblichen Isoliermischungen auf der Basis von Polyäthylen eingehen- und daß sie, sofern sie während ihrer Anwendung in die Kabelisolierung eindringen, noch vor und währendeder Montagefder Kabelgarnitur aus der Kabelisolierung wieder ausdiffundieren. Weiterhin ist auch wesentlich, daß diese Lösungsmittel auf der Aderoberfläche nach ihrem Verdunsten weder feste noch hochsiedende oder schwerverdunstende Substanzen zurücklassen.
Die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens gestattet es, die extrudierte Leitschicht sowohl bei horizontaler als auch bei vertikaler Lage der Ader rundum zu entfernen. Hierbei wird die Bedienung der Vorrichtung in der Regel von Hand erfolgen, wobei eine Hand nötig ist, um die Vorrichtung in umfangsriehtung der Ader zu drehen oder in Längsrichtung der Ader hin- und herzubewegen*
409851/0509
VPA 73/4718
während die andere Hand frei ist, um den zu "bearbeitenden Kabelabschnitt in seiner Lage zu stützen. Die neue Vorrichtung ist in gleicher V/eise wie das neue Verfahren zum Abtragen extrudierter Leitschichten sowohl von Adern mit rundem als auch von Adern mit sektorförmigem Querschnitt geeignet.
Um mit der neuen Vorrichtung ein zügiges Abtragen der extrudierten Leitschicht zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß die Innenbohrung des Gehäuses einen von der Kreisforn abweichenden Querschnitt aufweist. Damit werden vor allem im Hinblick auf das Abtragen extrudierter Leitschichten an Adern mit rundem Querschnitt bei einer Drehbewegung der Vorrichtung um die Achse der Ader Zonen unterschiedlich starker Reibungskräfte gebildet.
Um die neue Vorrichtung konstruktiv möglichst einfach aufzubauen, empfiehlt es sich, ein längsgeteiltes Gehäuse vorzusehen, das aus zwei vorzugsweise etirnseitig miteinander verspannbaren Halbschalen besteht. Hierbei können die beiden Halbschalen federnd verspannbar sein, um einerseits einen variablen Anpreßdruck des Gehäuses an die Ader einstellen zu können und um andererseits eine Bewegung der Halbschalen gegeneinander beim Abtragen extrudierter Leitschichten an Adern mit sektorförmigem Querschnitt zu ermöglichen.
Um den von der Kreisform abweichenden Querschnitt der Innenbohrung des Gehäuses sicherzustellen, kann man derart vorgehen, daß die HaIbschalen-'aus den beiden Teilen eines diagonal aufgeschnittenen Hohlprofilkörpers bestehen. Die Halbschalen könnenbeispielsweise aus den beiden Teilen eines aufgeschnittenen Vierkantprofils oder auch eines aufgeschnittenen Zylinders bestehen, der auf seiner Innenseite in Längs-
_ γ■.-409851/0509
VPA-73/4718"
oder in Umfangsrichtung verlaufende Stege aufweist.
Wie "bereits erwähnt, empfiehlt es sich, die Einwirkung des organischen Lösungsmittels auf die "extrudierte Leitschicht und die"Einwirkung .der Reibungskräfte gleichzeitig vorzunehmen. Hierzu ist es sinnvoll, zwischen den Halbschalen der neuen Vorrichtung und der zu behandelnden Ader ein saugfähiges Band oder eine saugfähige Bahn anzuordnen, die mit dem organischen Lösungsmittel über Längsschlitze getränkt ' wird, die in den Halbschalen vorgesehen sind, über diese Schlitze kann sowohl die erstmalige Tränkung des saugfähigen Bandes oder der saugfähigen Bahn als auch eine während des Abtragvorganges gegebenenfalls erforderliche Eachtränkung erfolgen.
Um gemäß der Erfindung auf die abzutragende Leitschicht Bei— bungskräfte einwirken zu lassen, empfiehlt es eich, das aus vorzugsweise zwei Halbschalen bestehende Gehäuse der neuen Vorrichtung mit einem Antrieb zu versehen, rait dem das Gehäuse um die Achse der zu behandelnden Ader gedreht werden kann. Im einfachsten Falle kommt als Antrieb eine Handkurbel in Betracht, mit der das Gehäuse von Hand um die ku behandelnde Ader gedreht wird. Gegebenenfalls kann auch ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein, beispielsweise in der Form,daß die neue Vorrichtung auf das Futter einer Bohrmaschine aufsteckbar ist, wie sie üblicherweise auf Montagestellen in der Regel vorhanden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Das neue Verfahren wird anhand dieser Vorrichtung näher erläutert.
409851 /0509
. VPA 73/4718
Die in Fig* 1 in Seitenansicht und Pig. 2 im Querschnitt dargestellte Vorrichtung zum Abtragen extrudierte Leitschichten an kunststoffisolierten Adern elektrischer Kabel umgibt die polyäthylenisolierte Ader 1, die aus dem Leiter 2, der elektrisch schwachleitenden Leiterdeeksehicht 3, der eigentlichen Isolierung 4 aus Polyäthylen und der elektrisch schwachleitenden Schicht 5 aus einem Kunststoff auf der Basis eines Copolymerisates des Äthylens mit Acrylsäure besteht. Die innere leitschicht 3, die Aderisolierung 4 und die äußere Leitschicht 5 sind im gleichen Arbeitsgang mit Hilfe eines Dreifach-Spritzkopfes auf den Leiter 2 aufgebracht.
Die Vorrichtung 10 zum Abtragen der Leitschicht 5 besteht im wesentlichen aus der oberen Halbschale 15 und der unteren Halbschale 16, die in den stirnseitigen Frontplatten 11 und verankert und mit Hilfe der Bolzen 13 und der Flügelmuttern
14 miteinander verschräubt bzw. verspannt und dadurch gegen die Kabelader 1 gepreßt sind. Das von den beiden Halbschaleη
15 und 16 gebildete Gehäuse weist im vorliegenden Fall eine im Querschnitt quadratische Bohrung auf, in der sich die zu bearbeitende Kabelader befindet. Die Halbschalen 15 und 16 bestehen hierzu aus den beiden Teilen eines diagonal aufgeschnittenen Vierkantprofils. Auf der Rückseite der Halbschalen sind die in Längsrichtung der Halbschalen verlaufenden Vierkantprofile 17 vorgesehen, die eine Versteifung der Form bewirken. Die Halbschalen 15 und 16 sind im winkligen Bereich mit Hilfe'der Schlitze 20 durchlässig ausgebildet. Zv/ischen den Halbschalen 15 und 16 und der zu bearbeitenden Kabelader ist die V/icklung 18 aus einem saugfähigen Material, beispielsweise aus Filz, vorgesehen.
An der Frontplatte 12 der unteren Halbschale 16 ist die Hand-
409851/0509
VPA 73/4-718 - 9 - '
kurbel 19 befestigt, mit der die Vorrichtung 10 um die au bearbeitende Kabelader 1 gedreht werden kann.
Das Abwaschen der äußeren Leitschicht ξ_erfolgt folgendermaßen: Zunächst wird in einem bestimmten Abstand vom Ende der Kabelader ein Wickel auf die äußere leitschicht aufgebracht, der beispielsweise aus drei bis vier Lagen eines mehrere Zentimeter breiten Lackbandes und aus mehreren Lagen eines gleich breiten saugfähigen Filsbandes besteht* Das Lackband wird zuerst auf die Leitschicht aufgewickelt. Über der darüber angeordneten Filzwicklung wird eine Schelle als Anschlag für die Vorrichtung zum Abtragen der Leitschicht befestigt. Beim Abtragen der Leitschicht mit Hilfe des im Rahmen der Erfindung vorgesehenen organischen Lösungsmittels saugt der Filzwickel * bei senkrechter Lage des Gerätes überschüssiges Lösungsmittel oder Lösung auf, während der unmittelbar auf der Ader sitsende Wickel das Eindringen des Lösungsmittels außerhalb der abzutragenden Zone verhindert und gleichzeitig die Bildung einer scharfen Absetzkante begünstigt. Der Wickel und die Anschlagschelle werden nach Beendigung des Abtragvorganges entfernt.
Nach Befestigung des Wickels und der Anschlagschelle wird die äußere Leitschicht der Kabelader im abzutragenden Bereich -aufgerauht, beispielsweise mit Hilfe von Sandpapier oder Schmirgelleinen. Anschließend wird auf die aufgerauhte Fläche ein etwa 20 cm breiter Streifen aus einem saugfähigen Material, beispielsweise aus einem saugfähigen Filz, aufgewickelt. Die Länge dieses saugfähigen Streifens ist derart zu bemessen, daß mehrere Lagen, beispielsweise vier bis sechs Lagen, gewickelt werden können. Auf diesen Filzwickel werden anschließend die
. - 10 -
409851/0509
VPA 73/4718
- 10 -
beiden Halbschalen der Vorrichtung zum Abtragen der extrudierten LeitSchicht aufgesetzt und miteinander verspannt. Sodann wird die Filzwicklung 18 durch die Schlitze 20 in den Halbschalen 15 und 16 mit dem sum Abtragen der extrudierten Leitschicht vorgesehenen-organischen Lösungsmittel, also beiopielsweise mit Perchloräthan,getränkt. Durch Drehen der Vorrichtung mit Hilfe der Handkurbel 19 wird dann der Abtragvorgang eingeleitet. Nach etwa 2 Minuten werden die Flügelmuttern 14 nachgezogen und der Pilzwickel nochmals mit dem organischen Lösungsmittel getränkt.
Beim Abtragen stärkerer extrudierter Leitschichten hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, im Laufe des Abtrageorgangeη die Filzwicklung 18 einmal oder mehrmals gegen eins neue ■Pilzwicklung auszutauschen. Nach Beendigung des Abtragvorgangs eventuell noch vorhandene Reste der extrudierten Leitschicht lassen sich leicht mit einem mit dem- organischen Lösungsmittel getränkten Lappen unter leichtem Druck abwaschen.
Für die Durchführung des neuen Verfahrens mit Hilfe der Vorrichtung 10 ist wesentlich, daß die Innenbohrung des aus den Halbschalen gebildeten Gehäuses bzw. die Einbettungen 15 und 16 derart ausgelegt sind, daß in Längsrichtung der Kabelader Zonen entstehen, an denen die Filzwicklung 18 stärker an die Kabelader angepreßt wird als in der in Umfangsrichtung angrenzenden Zone. Dies wird im vorliegenden Fall dadurch erreicht, daß als Ilalbschalen 15 und 16 diagonal aufgeschnittene Vierkantprofile verwendet werden. Mit dieser Konstruktion wird sichergestellt, daß in den Zonen höheren Druckes ein stärkeres Wegwischen der gequollenen bzw. gelösten Leitschicht 5 erfolgt, während die Zonen geringeren Druckes das hierfür nötige Lösungsmittel liefern. Ein Ausquetschen des Lösungsmittels wird durch die aufeinanderfolgenden Zonen unterschied-
;■ - 11 -
409851/0509
VPA 73/4718
lichen Druckes ebenfalls weitestgehend vermieden.
Durch'konstruktive Variation der neuen Vorrichtung ist diese auch zum Abtragen extrudierter LeitschTchten an Kabeladern mit sektorförmigem Querschnitt geeignet. Zum Abtragen extrudierter leitschichten an derartigen Kabeladern kann man derart vorgehen, daß- die beiden Halbseharen 15 und 16 federnd miteinander verspannt sind, damit sich die beiden Halbschalen ohne Verzögerung dem jeweiligen Aderdürchmesser anpassen können= Es besteht aber auch die Möglichkeit» der Innenbohrung der aus den HaIbschalen 15 und 16 bestehenden Vorrichtungeine der Querschnittsform und einer gegebenenfalls vorhandenen Vordrallierung des Sektorleiters angepaßte Form zu geben und die Zonen unterschiedlichen Druckes nicht in Umfangsrichtuhg der Ader, sondern in kurzen Abständen in Längsrichtung der Ader vorzusehen und den Abtragvorgang durch eine hin« und hergehende Bewegung der Vorrichtung 10 in Längsrichtung der/Kabelader durchzuführen. ... ^
- 12 -
40 98 51/0509

Claims (22)

  1. VPA 73/4718
    - 12 -
    Patentansprüche
    !^Verfahren zum Abtragen von extrudieren, elektrisch schwachleitenden Schichten aus einem thermoplastischen oder thermoelaεtischen Kunststoff oder aus einem Elastomer an Adern elektrischer Kabel und Leitungen, dadurch gekennzeichnet,
    daß die abzutragende Schicht (5) der Einwirkung eines organischen Lösungsmittels und der Einwirkung von Reibungskräften ausgesetzt wird.
  2. 2. "Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel und die Reibungskräfte gleichzeitig auf die abzutragende Schicht einwirken.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abzutragende Schicht vor der Einwirkung des orga'nißchen Lösungsmittels oberflächlich aufgerauht wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der abzutragenden Schicht vor der Einwirkung des organischen Lösungsmittels mechanisch abgetragen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskräfte in ümfangsrichtung und/oder in Längsrichtung der Ader angreifen.
    - 13 -
    409851/0509
    VPA 73/471β
    - 13 -'
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
    in Umfangsrichtung der Ader umlaufend und/oder in Achsrichtung der Ader hin- und hergehend Zonen unterschiedlich starker Reibungskräfte auf die abzutragende Schicht einwirken.·
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel ein Lösungsmittel auf der Basis von halogenieren, vorzugsweise perhalogenierten Paraffinen oder Olefinen verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als perhalogenierte Paraffine Tetrachlormethan oder Perchloräthan verwendet werden.
  9. 9« Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als perhalogeniertes Olefin Tetrachloräthylen verwendet wird,
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch ^gekennzeichnet, daß dem organischen Lösungsmittel pulverige, die mechanische Abriebwirkung erhöhende Bestandteile wie Zellulose— pulver, Gorung, Eisenpulver, Kreide oder Kaolin beigefügt sind.
  11. ,11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel mit Hilfe saxigfähiger Bänder oder Bahnen, die auf die Ader aufgewickelt werden, zur Einwirkung auf die abzutragende Schicht gebracht wird. - .
  12. 12. Vorrichtung zur !Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 biß 11, gekennzeichnet durch ein eine InnenbobA
    - 14 409851/0509
    VPA 73/4718
    - 1:4 -'
    rung aufweisendes, die zu behandelnde Ader (1) umschließendes, um die Ader drehbares oder in Längsrichtung der Ader hin und her bewegbares Gehäuse, das mit neiner Innenoberfläche unter Zwischenschaltung von mit dem organischen Lösungsmittel tränkbaren Bändern oder Bahnen (18) gegen die zu behandelnde Ader preßbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung des Gehäuses einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
  14. 14· Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse längsgeteilt ist und aus zwei vorzugsweise stirnseitig miteinander verspannbaren Halbschalen (15,16) besteht.
  15. 15· Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen federnd verspannbar sind.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennseichnet, daß die Halbschalen aus den beiden Teilen (15,16) eines diagonal aufgeschnittenen Hohlprofilkörpers bestehen.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennseichnet,
    daß die beiden Halbschalen (15,16) aus den beiden Teilen eines aufgeschnittenen Vierkantprofils bestehen.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen aus einem aufgeschnittenen Zylinder bestehen, der auf seiner Innenseite in Längsrichtung oder in Umfangsrichtung verlaufende Stege aufweist.
    409851/0509
    VPA 73/4718
    - 15 -
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (15,16) Längsschlitze (20) aufweisen, über die ein zwischen den Halbschalen und der zu behandelnden Ader (1) anzuordnendes saugfähiges Eand oder eine saugfähige Bahn (18) mit dem organischen Lösungsmittel tränkbar ist. .
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das aus -vorzugsweise zwei Halbschalen (15, 16) bestehende Gehäuse mit einem Antrieb (19) zum Drehen des Gehäuses um die Achse der zu behandelnden Ader versehen ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb eine Handkurbel (19) vorgesehen ist.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenbberflache des-Gehäuses und der Oberfläche der Kabelader eine oder mehrere Reservoire für das organische Lösungsmittel vorgesehen sind.
    4098 51/0509
    Leerseite
DE19732327620 1973-05-28 1973-05-28 Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen Pending DE2327620A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732327620 DE2327620A1 (de) 1973-05-28 1973-05-28 Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen
FR7406518A FR2232110B3 (de) 1973-05-28 1974-02-26
IT2324174A IT1012870B (it) 1973-05-28 1974-05-28 Procedimento e dispositivo per asportare strati conduttori estru si su cavi elettrici o linee elet triche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732327620 DE2327620A1 (de) 1973-05-28 1973-05-28 Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2327620A1 true DE2327620A1 (de) 1974-12-19

Family

ID=5882628

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732327620 Pending DE2327620A1 (de) 1973-05-28 1973-05-28 Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2327620A1 (de)
FR (1) FR2232110B3 (de)
IT (1) IT1012870B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3015947A1 (de) * 1980-04-25 1981-10-29 AEG-Telefunken Kabelwerke AG, Rheydt, 4050 Mönchengladbach Verfahren zum entfernen extrudierter leitschichten von elektrischen kabeln oder leitungen
DE10323495B3 (de) * 2003-05-23 2004-08-19 Firma Amrein Verfahren und Vorrichtung zum Abisolieren von Flachbandleitern
CN110336226A (zh) * 2019-08-02 2019-10-15 邱沅 一种变压器装配用漆包线脱漆辅助器

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2595181B1 (fr) * 1986-02-28 1988-08-12 Axon Cable Sa Fils et cables electriques blindes denudables selectivement par un procede chimique

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3015947A1 (de) * 1980-04-25 1981-10-29 AEG-Telefunken Kabelwerke AG, Rheydt, 4050 Mönchengladbach Verfahren zum entfernen extrudierter leitschichten von elektrischen kabeln oder leitungen
DE10323495B3 (de) * 2003-05-23 2004-08-19 Firma Amrein Verfahren und Vorrichtung zum Abisolieren von Flachbandleitern
CN110336226A (zh) * 2019-08-02 2019-10-15 邱沅 一种变压器装配用漆包线脱漆辅助器

Also Published As

Publication number Publication date
FR2232110B3 (de) 1976-12-03
FR2232110A1 (de) 1974-12-27
IT1012870B (it) 1977-03-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2723488C3 (de) Elektrisches Kabel mit Kunststoffisolierung und äußerer Leitschicht
DE2327620A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtragen extrudierter leitschichten an elektrischen kabeln und leitungen
DE2331672A1 (de) Verbindung fuer mehradrige guertelkabel
DE1954415B2 (de) Vorrichtung zur Vorbereitung eines Koaxialkabelendes für die Anbringung eines Koaxialkabelverbinders
DE7320393U (de) Vorrichtung zum Abtragen extrudierter Leitschichten an elektrischen Kabeln und Leitungen
DE1515399A1 (de) Gewellte elektrische Verbindungsklemme
CH391812A (de) Mit Kunststoff isoliertes elektrisches Kabel
DE2121498A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Feldsteuerung für ein Hochspannungskabel sowie Gerät zur Ausübung des Verfahrens
DE890201C (de) Aus quellfaehigen Stoffen bestehendes Schlauchstueck zum Abbinden isolierter elektrischer Leitungen
DE2359905A1 (de) Elektroden fuer elektrische akkumulatoren
DE961903C (de) Biegsames isoliertes elektrisches Kabel
DE1269797B (de) Verfahren zur Herstellung eines elastisch biegsamen Schlauches
DE2808438A1 (de) Laengswasserdichtes leiterseil fuer elektrische energiekabel
DE2153871A1 (de) Vorrichtung für den elektrischen Anschluß von Kabeln
DE2316102C3 (de) Schälwerkzeug für kunststoffisolierte elektrische Kabel
DE1911211A1 (de) Verbindungsmuffe aus Giessharz fuer Starkstromkabel
DE2430318A1 (de) Elektrisches kabel mit elektrostatischer abschirmung
DE738184C (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer mehradriger Rohrdraehte mit verseiltem Beidraht
DE1939596C3 (de) Mit Kunststoff isoliertes und ummanteltes Starkstromniederspannungskabel mit Aluminiumleitern
DE1590381A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfaehig zusammenhaengenden UEberzuges an der Innenflaeche der Isolierhuelle eines elektrischen Starkstromkabels
DE481860C (de) Verfahren zur Isolierung von elektrischen Draehten und Kabeln mit Rohgummi und mit Kautschukmischungen
DE899380C (de) Verahren zur Herstellung von Starkstrom-, insbesondere Hochspannungskabeln
DE1802444C (de) Verfahren zur Herstellung einer zug festen, isolierten, beweglichen elektn sehen Starkstromleitung mit einer Anzahl von Adern
DE2060299C3 (de) EndenabschluB mit einem gewickelten Oeflektor für Hochspannungskabel
DE2016993A1 (en) Plastics-insulated telephone cable