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Verfahren und Vorrrchtung zum Beschleunigen und
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Abbremsen des Haspeltellere einer Abwickelhaspel Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschleunigen und Abbremsen
des Haspeltellers einer Abwickelhaspel für Bänder od. dgl, mit einem von einem an
dem abzuwickelnden Material angreifenden Fühler gesteuerten Antrieb des Haspeltellers
und einer auf den Haspelteller einwirkenden Bremse.
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Durch die DE-OS 2816179 ist eine Abwickelhaspel für Bänder od. dgl.
von einem Haspelteller mit einem Antriebsmotor für den Haspelteller, einem swischen
Antriebsmotor und Haspelteller zwischengeschalteten Getriebe, dessen Antriebsrad
auf der Motorabtriebswelle und dessen Abtriebes rad auf der Welle des Haspeltellers
angeordnet sind, und mit einer zwischen Antriebsmotor und Haspelteller zwischengeschalteten
und durch das abgewickelte Band od.
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dgl. über ein Gestänge gesteuerten Schaltkupplung bekannt, bei der
auf der Motorabtriebswelle außer dem Antriebsrad des Getriebes auch die Schaltkupplung
und die BetAtigungs-Vorrichtung für diese aufgesetzt sind und an der Betätigungsvorrichtung
für die Schaltkupplung Ueber ein Hebelsystem ein an dem vom Haspelteller ablaufenden
Band angreifender Fühler angelenkt ist. Mit diesem FUhler jatweiterhin eine Bremse
sum Abbremsen des Haspeltellers wirkverbunden.
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Wenn diese bekannte oder auch cine andere bekannte Abwickelhaspel
vor einer schnellaufenden Verarbeitungsmaschine eingesetzt wird, werden aus Gründen
einer vereinfachten Beschickung gleich mehrere Materialbunde auf den Haspeltaller
aufgelegt, wobei Material jeweils vom oberen Materialbund abgewickelt wird. In diesem
Fall hat der Haspelteller mit den Materialbunden eine sehr große Masse, die einerseits
nur schwer zu beschleunigen, andererseits aber auch nur schwer abzubremsen ist.
Es besteht die Gefahr, daß die Verarbeitungsmaschine innerhalb kürzester Zeit die
aus Raumgründen nur begrenzt ausbildbare Materialschlaufe aufgearbeitet hat und
der sich sehr schell in seiner Lage veränderte Fühler die Kupplung des Haspelantriebs
ruckartig betätigt. Dies kann einerseits zu einer Überlastung des Antriebsmotors
und damit zu seiner Beschädigung oder Zerstörung und andererseits dazu führen, daß
durch den ruckartig in Bewegung versetzten Haspelteller die darauf aufgelegten,
meist nicht genau zentrisch ausgerichteten Materialbunde-slch verschieben oder gar
vom Haspelteller heruntergeschleudert werden. Weiterhin wird in der Anlaufphase
der Verarbeitungsmaschine zu wenig Material zugeführt, 80 daß ei Je nach der Festigkeit
des zu verarbeitenden Materials zu einem Abreißen des Materialbandes oder zu einer
Besch§-digung der Vorschubeinrichtung oder gar der Verarbeitungswerkzeuge kommen
kann.
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Auch bei einer Unterbrechung oder beim Absah<en der Verarbeitungsmaschine
ist bei den bekannten Ausführungen nicht
dio Gewähr gegeben, daß
der Haspelteller mit den darauf aufliegenden Materialbunden rechtzeitig abgebremst
wird.
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Es besteht die Gefahr, daß der Haspelteller aufgrund seiner großen
kinetischen Energie noch lange wetterdreht und Material abwickelt, das die Materialschlaufe
vergrößert oder wegen des häufig nur begrenzten Raumes zwischen der Abwickelhaspel
und der Verarbeitungsmaschine zu einem unkontrollierten Materialstau führt. Auch
besteht bei hohen Drehgeschwindigkeiten und plötzlich eingreifender Bremse die Gefahr,
daß die Materialbunde vom Haspelteller abgeschleudert werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Beschleunigen und Abbremsen des Haspeltellers einer Abwickelhaspel
der eingangs genannten Art zu schaffen, die diese Nachteile vermeiden und sehr schnell
und trotzdem sanft ansprechen, wenn die nachgeschaltete Verarbeitungsmaschine anläuft
oder stillgesetzt wird.
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Dies wird nach der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren gelöst,
nach dem dadurch eine mit dem Fühler in Wirkverbindung stehende Vorrichtung bei
einer bestimmten Lage und Bewegungsrichtung des Fühlers der Antrieb des Haspel tellers
unabhängig von dem eigentlichen Betätigungsmecha nismus und bei einer anderen Lage
und Bewegungsrichtung
des Fühlers die Bremse für den Haspelteller
betestigt werden und bei einer Jeweils anderen Lage undtoder Umkehr der Bewegungsrichtung
des Fühlers die Wirkung dieser Vorrichtung unterbrochen werden.
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i4it diesem Verfahren wird erreicht, daß bereits beim Anlaufen er
Verarbeitungsmaschine und dabei abgezogenem Material durch die Lage und die Bewegung
des Fühlers die Vorrichtung den Antrieb des Haspeltellers sofort, d.h.
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ohne wesentliche Zeitverzfgerung einschaltet, sodaß material abgewickelt
wird. wenn der Materialvorrat vor der Verarbeitungsmaschine einen bestimmten Wert
erreicht hats d.h. der Fühler wiederum eine bestimmte Lage einnimmt, wird die Wirkung
der Vorrichtung auf den Antrieb unterbrochen, sodaß die Steuerung des Antriebs in
der gewohnten Weise erfolgt. Gleichzeitig oder in gewissem M&ße phasenverschoben
dazu erfolgt bei einer gewissen Lage des Fühlers oder Bewegungsrichtung eine Betätigung
der Bremse, sodaß der Haspelteller abgebremst und damit die Abwickelgeschwindigkeit
und somit die Menge des abgewickelten Materials reduziert wird, Die Vorrichtung
kann dabei so eingestellt werden, daß in einem gewissen Bereich einerseits noch
ein Antrieb des Haspeltellers, andererseits aber auch schon ein Abbremsen erfolgt.
Auf diese Weise wird beim Anlaufen der Haspel vermieden, daß zu wenig Material oder
bei fortschreitender Beschleunigung
zu viel Material der Verarbeitungsmaschine
zugeführt wird. Es erfolgt vielmehr von Anfalg an ein "dosiertes" Zuführen. denn
die Verarbeitungsmaschine plitzlich einen geringeren Materialbedarf benötigt oder
stillgesetzt wird, reagiert die Vorrichtung auf die Lageänderung des Fühlers sofort
und betätigt die 3remse, sodaß ein sanftes Abbremsen des Haspeltellers erfolgt.
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In zweckmäßiger deise wird nach weiteren Merkmalen der Erfindung die
Vorrichtung durch ein Druckmittel betätigt, wobei die Höhe des Drucke3 in Abbängigkeit
von der Masse des abzuwickelnden Materials in Stufen und/oder automatisch stufenlos
eingestellt werden kann. Damit ist es möglich, die Antriebsleistung des Antriebsnotors
und die Bremse leistung der Bremse der Masse des auf dem Haspelteller aufgelegten
Materials anzupassen, sodaß auch hierdurch ein dosierter Antrieb bzw. Bremsen erreicht
wird.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsbemäßen Verfahrens
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß am Fühler
oder an einem damit verbundenen Teil angreifend mindestens ein in bestimmter Lage
und Bewegungsrichtung ein- und ausschaltbares Steuerelement und mit dem Jeweiligen
Steuerelement ein auf den Antrieb des Haspeltellers und/oder auf die Bremse einwirkendes
Betätigungseleinent wirkverbunden angeordnet ist.
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Als Steuerelemente kennen hydraulisch oder pneumatisch wirkende Ventile,
insbesondere Rollenhebelventile mit Leerrücklauf Verwendung finden. Diese Rollennebelventille
mit Leerrücklauf sind so ausgelegt, daß sie z.B. bei Anlage ihres Hebels an einer
mit am Umfang verteilten Aussparungen versehenen Scheibe bei einer gewissen Stellungund
Bewegungsrichtung der Scheibe geöffnet sind und bei einer anderen Stellung und Umkehr
der Bewegungsrichtung der Scheibe geschlossen sind. Durch die Ausbildung der Scheibe
und Anordnung der Aussparungen kann genau festgelegt werten, wann das Ventil geöffnet
und wann es zeschlossen sein soll. Die Scheibe sind mit dem Fühler verbunden, sodaß
die Lage des Fühlers die Rollenhebelventile betätigt.
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Diese Steuerelemente sind in Druckleitungen eingesetzt, die zu den
Betätigungselemente für den Antrieb des Haspeltallers und/oder der Brems- führen.
In zweckmäßiger Weise sind es Druckzylinder, deren Kolben auf die Anschlußteile
einwirlcen.
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Dabei kann der Kolben bei einer Abwickelhaspel, bei der nach der eingangs
genannten DE-OS 2816179 zwischen dem mit konstanter Drehzahl umlaufenden Antriebsmotor
und dem Haspelteller eine Schaltkupplung zwischengeschaltet ist, an der Betätigungsvorrichtung,
z.B. der Platte einer Rutschkupplung, angreifend angeordnet sein.
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Bei einem bevorzugten Ausfäbrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist auf der Schwenkachse des mit dem Fühler verbundenen Hehels eine am Umfang verteilt
mit Aussparungen versehene Scheibe od. dgl. aufgesetzt, an der der Hebel des Rollenhebelventils
mit Leerrücklauf angreift. das in einer Druckleitung eingesett ist, die in einem
Druckzvlinder endet, dessen Druckkolben mit der die Rutschkupplung für den Antrieb
des Haspeltellers hetätigenden Platte verbunden ist, und auf der Schwenkachse des
mit den Fühler verbundenen Hebels eine weitere am Umfang verteilt nit Allssparungen
versehene Scheibe od.
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dgl. aufgesetzt, an der der hebel eines weiteren Rollenbebelventils
mit Leerrücklauf angreift, das in einer weiteren Druckleitung eingesetzt ist, die
mit dem Druckzylinder der Bremse verbunden ist.
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Bei diesem Ausfünhrungsbeispiel sind die einzelnen Funktionen soweit
es geht zusammengefaßt, wobei die Rollenhobelventile und die auf deren hebel einwirkenden
Scheiben so angeordnet sind, daß das einzelne Rollenhebelventil zu den genau gewünschten
Zeiten- oder besser gesagt Stellungen des des Fühlers - geöffnet ist. Eine Einstellung
kann durch Verdreben der Scheibe auf der Schwenkachse vorgenommen werden.
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Um die Antriebsleistung bzw. Bremsleistung den auf dem Haspelteller
aufgelegten Massen anpassen zu können, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
in den Druckleitungen Je ein von der Höhenlage der Bandführung oberhalb des Haspeltallers
in Bezug auf den Haspelteller abhängig
stufenlos im Druck einstellhares
Druckmindererventil mit Rollenhebelventil vorgesehen. Dieses Rollenhebelventil ist
so ausgebildet bzw, wird so eingestellt, daß be einem hTheren Stapel an Materialbunden,
d.h.
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bei höherer Lage der Bandführung, ein höherer Druck in den Druckleitungen
herrscht, während bei einem niedrigen Stapel, d.h. bei wenigen oder nur einem Materialbund
ein geringerer Druck herrscht, Damit ist gewährleistet, daß bei großen zu beschleunigenden
oder abzubremsenden Nassen auch ein hoher Betätigungsdruck herrscht, während bei
kleinen Klassen nur ein geringer Druck vorliegt, der ein zu starkes und ruckartiges
Beschleunigen oder Abbremsen des haspeltellers verhindert.
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Es ist möglich, in Jeder Druckleitung vor oder nach dem Rollenhebelventil
ein Druckmindererventil vorzusehen, es besteht aber auch die Möglichkeit ein einziges
Druckmindererventil in eine Druckleitung einzubauen, die sich vor den Rollenhebelventilen
der Vorrichtung verzweigt und die beiden Kreise versor, Statt eines stufenlos veränderbaren
Druckmindererventils ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung möglich, am
Führungsstab für die Bandführung in unterschiedlichen Höhen mehrere auf unterschiedliche
Drücke eingestellte Rollenhebelventile anzuordnen, die in der oder den Druckleitungen
eingesetzt und Je nach der Lage der Bandführung in Bezug auf den Haspelteller geöffnet
sind. Das die obere
Lage einnehmende Rollenhebelventil ergibt den
höchsten Druck, das die untere Lage einnehmende den niedrigsten Druck.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer Abwickelhaspel Fig. 2 im vergrößerten
Maßstabin perspektivischer Ansicht eine Einzelheit im Bereich der Schwenkachse des
Fühlers der Abwickelhaspel nach Fig. 1 mit schematischer Anordnung der Druck leitungen
und Fig. 3 einen schematischen Ausschnitt im Bereich des Fühlers mit den verschiedenen
Lagen des Fühlers, Die Abwickelhaspel nach Fig. 1 weist einen mit vertikaler Drehachse
Uber ein Lager 1 auf einer Grundplatte 2 drehbar angeordneten Haspelteller 3 auf,
auf dem mehrere Material bunde 4 übereinander aufgelegt sind, An der Grundplatte
2 ist weiterhin ein Führungsstab 5 für die in der Hhe und gegebenenfalls in Längsrichtung
verstellbare Bandführung 6 befestigte welche durch eine Klemmschraube 7 feststellbar
ist. Dem FUhrungsstab 5 etwa diametral gegenüber ist an der Grundplatte 2 der Transportwalzenhalter
8 angeordnet, der an seinem oberen Ende die Transportwalzen 9 trägt.
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An diesem Transportwalzenhalter 8 ist auch der Antrieb
motor
10 sowohl für den Haspelteller 3 als auch für die Transportwalzen 9 angeflanscht,
wobei der Antrieb der Transportwalzen 9 durch eine über eine Reibrolle 11 mit dem
Haspelteller in Wirkverbindung stehende, durch eine Druckfeder 12 gegen diesen angedrückte
Welle 13, die auf der Welle 13 angeordnete Riemenscheibe 14 dem Keilriemen 15 und
die an einer Transportwalze 9 befestigte Riemenscheibe 16 erfolgt.
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Der Antrieb des Haspeltellers 3 selbst erfolgt durch die auf de Motorabtriebswelle
i7 unter Zwischenschaltung einer Rutschkupplung 18 angeordnete Riemenscheibe 19,
dem Riemen 20 und der an dem Haspelteller befestigten Riemenscheibe 21. Das abzuwickelnde
Band 22 des obersten der Materialbunde 4 wird. durch die Bandführung 6 oberhalb
des Haspeltellers 3 geführt und um 900 verdreht in die Transportwalzen 9 eingeleitet
und dann in einer Bandschlaufe 23 vor die nicht gezeichnete Verarbeitungsmaschine
gebracht. Im Bereich dieser Bandechlaufe 23 greift am abgewickelten Band ein z*B.
mit einem Schlitz versehener Fühler 24 an, der über einem Hebel 25 mit einer fest
mit dem Hebel 25 verbundenen Schwenkachse 26 schwenkbar am Transportwalzenhalter
8 befestigt ist. Am oberen Ende des Hebels 25 ist ein Exzenterhebel 27 befeßtigtt
der wiederum mit dem Betätigungshebel 28 für die Rutschkupplung 18 gelenkig verbunden
ist. Die Rutschkupplung 18 ist beispielsweise wie in der deutschen patentanmeldung
P 2816179.7
beschrieben ausgebildet. Zwischen einer axial verschiebbaren
Scheibe 29 und einer mit dem Ende der Motorabtriebswelle 17 fest verbundenen, durch
eine Achsschlußmutter 3o od. dgl. gebildeten axialen Schulter ist eine über Axialwälzlager
und Distanzscheiben geführte Platte 31 angeordnet, die über einen radialen Vorsprung
mit dem Betätigungshebel 28 verbunden ist.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist auf der Schwenkachse 26, über die
der mit einem Fühler 24 verbundene Hebel 25 schwenkbar am Transportwalzenhalter
8 befestigt ist, eine am Umfang verteilt mit einer oder mehreren Aussparungen 32
versehene Scheibe 33 befestigt, die mit dem Hebel 34 eines Rollenhebelventils 35
mit Leerrücklauf in t.flrkverbindung steht. Das Rollenhebelventil 35 ist in eine
(schematisch angedeutete) Druckleitung 36 eingebaut, die einen Druckzylinder 37
aufweist, dessen Druckkolben 38 mit der Platte 31 der Rutschkupplung 18 verbunden
ist.
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Auf der Schwenkachse 26 ist eine weitere mit am Umfang verteilten
Aussparungen 39 versehene Scheibe 40 befestigt, die mit dem Hebel 41 einas weiteren
Rollenhebelventils 42 mit Leerrtleklauf in Wirkverbindung steht. Das Rollenhebelventil
42 ist in eine (schematisch angedeutete) Druckleitung 43 eingesetzt9 die mit dem
Druckzylinder 44 einer auf den Haspelteller 3 einwirkenden Bremse 45 verbunden jsto
Zur
Erläuterung der Wirkungsweise wird auf die Fig. 3 hingewiesen, in der die wesentlichen
Teile schematisch dargestellt sind.
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In der zeichneten Ausgangsstellung ist vor der Verarbeitungsmaschine
die Bandschlaufe 23 gebildet und der Fühler 24 mit dem Hebel 25 in seiner untersten
Fndstellung. Wenn die Verarbeitungsmaschine anläuft und Material verbraucht, verkleinert
sich die Bandschlaufe 23 und der Fühler 24 wird in Richtung des Pfeiles nach oben
bewegt. Dabei beschreibt der hebel 25 eine Schwenkbewegung, wodurch der mit ihm
verbundene Exzenterhebel 27 den Betätigungshebel 28 nacn unten drückt. Dadurch wird
die Platte 31 er Rutschkupplung 18 in Pfeilrichtung um Schneiden geschwenkt und
drückt die axial werschiebbare Scheibe 29 gegen die Riemenscheibe 19, die auf diese
Weise zunächst mit Schlupf, bei weiterem Anpressen schlupflos von der Materialabtriebswelle
17 mitgenommen wird.
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Auf diese Weise erfolgt über den Riemen 20 und die Riemen scheibe
21 der Antrieb des Haspeltellers 3, Insbesondere bei schweren Materialbunden 4 auf
dem Haspelteller 3 dauert es eine ganze Weile um den Haspelteller 3 in Drehbewegung
zu versetzen. Ehe dies der Fall wäre und Material vom Material bund abgewickelt
werden wilrde, hatte die Verarbeitungsmaschine bereits alles ursprünglich in der
Bandschlaufe vorhanden gewesene Material verbraucht, sodaß noch kein weiterer Nachschub
vorliegen würde, Das könnte dazu führen, daß entweder das Band abreißt oder die
Verarbeitungswerkzeuge beschkdigt oder zerstört werden.
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Dies wird aber dadurch verhindert, daM in dem Moment, in dem die Verarbeitungsmaschine
anläuft und Material verarbeitet, durch den Zur auf die Bandschlaufe 23 der Fühler
24 mit dem Hebel 25 seine Schwenkbewegung beginnt. Dadurch beginnt sich auch die
Schwenkachse 26 mit der darauf befestigten Scheibe 37 ZU drehen. Das damit verbundene
Rollenhebelventil 35 mit Leerücklauf ist so eingestellt, daß es kurz nach Beginn
der Aufwärtsbewegung des Hebels 25 öffnet und damit den Druck in der Druckleitung
36 frei gibt. Dadurch wird der Kolben 38 im Druckzylinder 37 beaufschlagt und drückt
die Platte 31 nach unten, wobei die Rutschkupplung 18 eingreift und die Riemanscheibt
19 mit der Motorabtriebswelle 17 kuppelt. Auf diese Weise wird in kürzester Zeit
der Haspelteller 3 angetrieben und damit Material abgewickelt. wenn der Fühler 24
mit dem Hebel 25 eine andere Bewegungsrichtung macht, dann greift die Spitze des
am Nebel 34 des Rollenhebelventil 35 vorgesehener, Kippelementes 46 ein und "kippt"
um. Dabei schließt der Kebel 34 das Rollenhabelventil 35 und der Druck in der Druckleitung
36 wird aufgehoben. Von dieser LaOe des Hebels 25 an, wirkt allein das Gestänge
- E Exzenterhebel 27 mit Betätigungsbebel 23 - auf die Platte 31 der Rutschkupplung
18 ein und wirkt in der in meiner deutschen Patentanmeldung P 2816179.7 beschriebenen
Weise.
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Erst wenn der Hebel 25 mit dem Fähler 24 wieder in die
Ausgangsstellung
gelangt, wird das Kippelement 46 in eine Aussparung 32 der Scheibe 33 des Hebels
34 des Rollenhebelventils 35 wieder gespannt, sodaß bei einem erneuten Beginn der
Schwenkbewegung des Hebels 25 der Vorgang in der vorstehend geschilderten Weise
wieder beginnt.
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Wenn der Haspelteller 3 in Drehung versetzt ist, wird wie erzfEhnt
Material abgewickelt. Nachdem die Drehzahl des Antriebsmotors io gr5ßer gewählt
ist als der Bandgeschwindigkeit am inneren Durchmesser des Materialbundes 4 entspricht,
wird bei schlupffreiem Antrieb der Riemenscheibe 21 mehr Bandmaterial vom Haspelteller
3 abgewickelt als die erarbeitungsmaschine verbraucht. Das bedeutet, daß sich die
Band schlaufe 23 wieder vergrößert, wodurch der Fühler 24 zurückgeht und über das
Gestänge - Exzenterhebel 27 mit BetAtigungshebel 28 - die Platte 31 kippt und die
Rutschkupplung 18 mehr oder weniger stark löst. Damit wird der EIaspelteller 3 vom
Antrieb frei. Die auf dem Haspelteller 3 aufliegenden Materialbunde 4 mit ihrer
großen Masse haben Jedoch eine solch hohe Energie, daß unter Umständen - insbesondere,
wenn die Verarbeitungsmaschine abgeschaltet wird - noch sehr viel Material abgewickelt
wird und sich vor der Verarbeitungsmaschine oder oberhalb der Abwickelhaspel verheddert.
Um dies zu verhindern und darüber hinaus zu verhindern, daß die Drehzahl des Haspeltellers
3 zu groß wird und dann
Gefahr besteht daß die Materialbunde 4,
die nicht immer genau zentriert ausgerichtet sind, sich unter Einwirkung der Fliehkraft
noch weiter exzentrisch verschieben und im ungünstigsten Fall sogar vom Haspelteller
3 heruntergeschleudert werden, ist die auf den Haspelteller 3 wirkende Bremse 45
vorgesehen. Sobald der Hebel 25 eine bestimmte Lae beim Zurückschwenken, d.h. wenn
die Bandschlaufe 23 sich wieder vergr'5ßert, erreicht, wird üher die auf der Schwenkachse
26 vorgesehene SCheibe 40 der Hebel 41 geschwenkt und das Rollenhebelventil 42 eingeschaltet.
Dieses gibt den Druck in der Druckleitung 43 frei, sodaß die Bremse 45 zu wirken
beginnt und den Haspelteller 3 abbremst. Damit wird wieder weniger Material abgewickelt,
Der Hebel 25 geht nun wieder nach oben. Dabei wird das Rollenhebelventil 42 geschlossen,
d.h. die Bremswirkung aufgehoben. Der Haspelteller 3 kann wieder beschleunigt werden
und Material abwickeln, bis der Hebel 25 die Stellung erreicht, in der die Bremse
wieder wirkt. So stellt sich im Betrieb ein Zustand ein, bei dem genau so viel Material
vom Materialbund abgewickelt wird, wie von der Verarbeitungsmaschine verbraucht
wird, Das Rollenhebelventil 42 mit Leerrücklauf kann so eingestellt werden daß es
bereits zu einer Zeit die Bremse in Wirkung versetzt, bei der andererseits der Haspelteller
noch beschleunigt wird, Auf diese Weise
ist eine genaue Abstimmung
der Drehzahl des Haspeltellers maglich, was nur beim Anlauren und Einpendeln auf
die richtige Geschwindigkeit nötig ist.
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Um sowohl die Anpre.3kraft der Rutschkupplung 13 als auch der Bremse
45 in Abhängigkeit von den zu beschleunigenden bzw. abzubremsenden Massen steuern
zu kennen, sind am Führungsstab 5 für die Bandfihrung 6 Rollenhebelventile 47 vorgesehen,
die in den Druckleitungen 36 und 43 eingeschaltet sind und in Abhängigkeit von der
Höhen lage der Bandfährung 6 zu-oder abgeschaltet werden. Diese Rollenhebelventile
47 sind dabei so geschaltet, daß bei hohen und Damit schweren Metallbunden 4 ein
hoher Druck in den Druckleitungen 36 und 43 herrscht, während bei nur nocu einem
leichten und niedrigen Materialbund 4 auf dem Haspelteller 3 der Druck geringer
ist. Um diese unterschiedlichen Drücke zu erzielen, ist in der oder den Druckleitung
(en) 36 oder 43 mindestens ein Druckminderventil 43 eingesetzt. Es ist dabei möglich,
den Druck in Stufen zu variieren oder stufenlos einzustellen.