DE301489C - - Google Patents

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DE301489C
DE301489C DENDAT301489D DE301489DA DE301489C DE 301489 C DE301489 C DE 301489C DE NDAT301489 D DENDAT301489 D DE NDAT301489D DE 301489D A DE301489D A DE 301489DA DE 301489 C DE301489 C DE 301489C
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stirring
solutions
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
und anderen Kalirohsalzen.
In unseren heutigen Chlorkaliumfabriken wird aus dem Kalirohsalze das Chlorkalium bisher allgemein derart gcwonnnen, daß man die Rohsalzlösungen in schmiedeeisernen Kästen abkühlen und auskristallisieren läßt. Hierbei geht einerseits die Wärme unausgenutzt verloren, andererseits sind für das Entleeren der Kästen sowie für den Transport des Salzes bedeutende Menschenkräfte bzw. ausgedehnte
ίο Transportanlagen notwendig. Neuerdings ist man bei einer Anzahl von Werken damit beschäftigt, kontinuierlich arbeitende Kristallisationsapparate einzuführen, um Wärme, Menschenkraft und Transportkosten zu sparen.
»5 Bisher sind diese Versuche nicht von vollem Erfolg begleitet gewesen.
Durch das von uns erfundene Verfahren und die. eigenartige Anordnung Unserer Apparatur werden die erwähnten Mangel völlig beseitigt. Bisher wurden die aus den Kalirohsalzlösungen (z. B. von Carnallit) herrührenden Mutterlaugen des durch Kristallisation ausgeschiedenen Chlorkaliums (des ersten Produktes) in Verdampfapparaten auf etwa 38 Volumenprozent Chlormagnesium eingedampft, um die letzten Reste von Chlorkalium durch nachheriges Auskristallisieren von künstlichem Carnallit zu gewinnen.
Bei diesem Eindampfen der Mutterlaugen sowie bei dem Verdampfen der aus den angegliederten Sulfatanlagen entstammenden Laugen fiel ein chlorkaliumarmes Salzgemenge aus, welches man verloren gab, eventuell als Grubenversatz verwendete.
Durch besondere Ubelstände, z. B. durch '. Temperaturwcchscl oder infolge Vcrdampfens ungenügend ausgenutzter sulfatischcr Laugen, fiel dies Produkt hin und wieder höherprozentig ' aus. Dieser Übelstand wurde allgemein, wenn irgendmöglich, seitens der Betriebsleitung der verschiedenen Werke vermieden. Derartige höherprozentige Bühnensalze verwendete man zum Einstellen der niedrigprozentigen Düngesalzmarken usw.
Beim neuen Verfahren wird absichtlich auf ein hochprozentiges Bühnensälz hingearbeitet und dies dadurch erreicht, daß man die heißen geklärten Rohsalzlösungen von den gut isolierten Klärkästen durch ebenfalls geschützte Rohrleitungen in die Vakuumverdampf apparate zieht und hier unter Ausnutzung der Eigenwärme verdampft. Hierbei wird ferner die bei dem Verdampfen der Lösungen durch die sich in großen Mengen ausscheidenden Salze. freiwerdende Kristallisätionswärme nutzbar gemacht. Nach Verdampfen der Lösungen (auf etwa 35 bis .39 Volumenprozent Chlormagnesium) am besten auf 38 bis 39 Volumenprozent Chlormagnesium unter hohem Vakuum,und nach Abstellen der Dampfzuführung läßt man das ausgeschiedene Salz absitzen, zieht die eingedampfte klare Lösung ab, die in den bekannten Kristallisierkästen bzw. in kontinuierlich laufenden Apparaten künstlichen Carnallit ausscheidet. Das wälirend des Verdampfens ausgeschiedene, an Chlorkalium hochprozentige Salzgemenge wird abgenutscht und enthält bei wechselndem ,Chlormagnesiumgehalt von etwa 5 bis 20 Pro-

Claims (1)

  1. , zent neben Steinsalz etwa 25 bis 45 Prozent Chlorkalium. Diese Ware bringt man etwa in dem Verhältnis von 40 dz mit 31/, c.bm Kalimagnesia- oder Chlorkaliunidecklauge in
    ; 5 ein unter der Vakuumnutsche aufgestelltes . Rührwerk und verrührt kurze Zeit etwa 5 bis 10 Minuten. Das Rührwerk ist in zweckentsprechender Weise als Nutsche ausgebildet. Nach dem Absitzen des Verrührsalzes zieht man die klare, über dem Salze stehende Verrührlauge mittels Senkhebers ab und verwendet dieselbe zum Lösen des Rohsalzes (CamalHt). Die dem Salze anhaftende Lauge nutscht man ab und gibt sie ebenfalls zur Lösclauge. Das
    Salz enthält danach etwa 45 bis 60 Prozent Chlorkalium und kann so durch mechanische" Transportvorrichtung zur Deckstation eventuell zum Trockenapparat befördert werden.
    In zweckmäßigerer Weise verrührt man es
    ao jedoch in dem Rührwerk zum zweiten eventuell dritten Male mit der an Chlorkaliuni reichhaltigen Sulfatlauge und bringt so den Chlorkaliumgehalt auf 8o bis 95 Prozent.
    Statt des Rührwerks läßt sich auch eine . 25 Transportschnecke bzw. Kratzeranlage oder ein kontinuierlich arbeitender Deckapparat bekannten Systems verwenden, in dem man das " abgenutschte Salz mit der zum Anreichern geeigneten Lauge, am besten im Gleichstrom, zusammenbringt. Das so gewonnene hochprozentige Salz wird genutscht oder auf eine Lecke gebracht.
    Abgesehen von der Herstellung hochprozentigen Chlorkaliums eignet sich das auf den Vakuumnutschen gewonnene hochprozentige Bühnensalz ohne weitere Anreicherung vorzüglich zur Herstellung von Kaliummagnesium· ' sulfat durch Verrühren mit Bittcrsalzlauge. Dies kann ebenfalls in dem unterhalb der Vakuumapparate aufgestellten Rührwerk geschehen, so daß sich also nicht nur der gesamte Deckbetrieb, sondern auch die Kalimagnesia und Sulfatanlage terrassenartig
    ' unterhalb der Vakuumstation anordnen läßt.
    Handelt es sich um eine Fabrik, welche neben Carnallit noch Sylvinit oder Hartsalz , verarbeitet, so kann man die Lösungen dieser Salze ebenso wie die Lösungen der Schlammverarbeitung entweder im Kristallisierraum wie bisher auskristallisieren lassen, oder die Mutterlaugen als Anstellauge verwenden. Zweck-. mäßiger vejfährt man jedoch so, daß man die
    ■ kalten Mutterlaugen zum Verrühren des hochprozentigen Vakuumbühnensalzes mitverwendet und die so gewonnenen, an Chlormagnesium angereicherten Laugen in den Carnallitlösebetrieb gibt. Am besten jedoch verwendet man die heißen Sylvinit-, Hartsalz- und Schlammlösungen, wie sie von der Klärstation kommen, zum Verrühren des Vakuumbühnensalzes (eventuell in einem gut gegen Abkühlung geschützten Rührwerk). Hierdurch werden diese Laugen an Chlormagnesium angereichert und können noch warm in gleicher Weise wie die Carnallitlösungen auf hochprozentiges Bühnensalz verdampft werden.
    * Die Vorteile dieses Verfahrens, gegenüber den bisher bekannten, in der Literatur von Pfeiffer, Kubicrschky, Prccht und Ehrhardt eingehend beschriebenen Arbeitsmethoden sind:
    I. bedeutende Wärnieersparnisse,
    : II. Raumersparnis bzw. Ersparnisse in Aniagekostcn,
    : III. keine Betriebsverluste durch Versickern der Laugen, '
    , IV. Ersparnisse an Löhnen,
    ■ V. Ersparnisse in Kraftverbrauch infolge Fortfallens ausgedehnter Transportanlagen (Hängebahn), .
    , VI. Ersparnisse an Reparaturen.
    I'ATKNr-ANSI'RÜCHE:
    ; i. Verfahren zur Gewinnung von Chlor-
    i kalium, Kalimagnesia und Kalisulfat aus
    ! Carnallit und anderen Kalirohsalzcn, da-
    Γ durch gekennzeichnet, daß die geklärten
    ■■■.·■ Carnallitlösungcn aus den Klärkästen un-
    ! mittelbar in die Vcrdampfapparatc gezogen
    , und auf Endlauge verdampft werden, wor-
    ■ auf das so gewonnene Bühnensalz gegebenenfalls in geeigneten Rührwerken oder
    'Transport- oder Dcckanlagen mit Deck-
    ; lauge, Kalimagncsia- bzw. Sulfat- oder
    ; anderen Betricbslaugen eventuell mit Was-
    • scr oder mit heißer Sylvinit-, Hartsalz- : oder Schlammlösung bzw. mit der kalten ;■■'■■■ Mutterlauge avis der Sylvinit-, Hartsalzi bzw. Schiammverarbeitung einmal oder
    !',.· wiederholt verrührt bzw. gedeckt wird. ,■'.'-. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach - Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Verrühren des Salzes mit heißen Rohsalzlösungen bzw. Schlammlösungcn gewonnenen warmen Verrührlaugen in die Verdampfapparate gezogen und die daraus gewonnenen Bühnensalze gemäß :'"■ Anspruch 1 weiter verarbeitet werden.
    3. Verwendung des nach Anspruch 1 gewonnenen Salzes zur Herstellung von Kalimagnesia bzw. Sulfat ohne weitere Anreicherung durch Verrühren mit Bittersalzlösung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977673C (de) * 1951-01-08 1968-04-04 Int Minerals & Chem Corp Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977673C (de) * 1951-01-08 1968-04-04 Int Minerals & Chem Corp Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten

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