DE3014834C2 - Bohrlochverschlußstopfen - Google Patents
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Description
schlagventils größer ist als die des Rückschlagventils im
Einlaßkopf.
Durch diese Konstruktion wird zunächst nur das Ventil im Einlaßkopf geöffnet und der Di ack im gesamten,
vom Verschlußstück umgrenzten Raum steigt bis auf den durch die Vorspannung des Ventils im Auslaßkopf
bestimmten Wert an, der ausreichend ist, das Verschlußstück
im Bohrloch zu verspreizen. Sobald dieser Druck erreicht ist, öffnet sich das Ventil im Auslaßkopf und das
Füllmaterial kann über einen relativ großen Querschnitt ausströmen, weil eine Drcsselfunktion des Querschnitts
nicht erforderlich ist Ist der Füllvorgang beendet und fällt der Druck ab, schließen sich beide Ventile und
durch das Ventil im Einlaßkopf wird sichergestellt, daß der Spreizdruck im gesamten, vom Verschlußstück umschlossenen
Bereich aufrechterhalten wird, so daß das Distanzstück keine Spreizkräfte aufnehmen muß. Die
Spreizkraft kann durch Änderung der Vorspannung am Auslaßkopf leicht eingestellt werden. Durch die Verwendung
von Kugelventilen ist eine zuverlässige Funktion gewährleistet Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen
bekannten Konstruktion, bei welcher das Füllmaterial bereits über den hierfür zur Verfügung stehenden
Gesamtquerschnitt in das Bohrloch austritt, sobald der Verschlußstopfen mit dem unter Druck stehenden
Füllmaterial beaufschlagt wird und bevor der Verschlußstopfen fest verspreizt ist, wird bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion der Austrittsquerschnitt erst freigegeben, wenn der vorgesehene Spreizdruck
erreicht ist.
Außer durch die DE-OS 24 02 509 sind durch Staudruck
aufweitbare Blähkörper zum Festklemmen in Bohrungen auch aus der DE-AS 25 08 646 und dem DE-GM
17 93 713 bekannt In beiden Fällen werden die Blähkörper jedoch nur vorübergehend festgeklemmt
und nach dem Druckabbau wieder aus dem Bohrloch entfernt. Während das DE-GM 17 93 713 ein Stoßtränkgerät
und nicht einen verlorenen Bohrlochverschluß betrifft, hat die DE-AS 25 08 646 zwar einen verlorenen
Bohrlochverschluß zum Gegenstand, der jedoch wesentlich komplizierter gestaltet ist, als die vorstehend
erläuterten Verschlüsse. Der Blähkörper dient dabei nur zum zeitweiligen Festlegen einer das Füllmaterial in das
Bohrloch einführenden Sonde, an die sich der verlorene Bohrlochverschluß anschließt. Dieser wird durch einen
Spreizkörper und ein in diesem angeordnetes Gleitstück gebildet, wobei das Gleitstück an seiner Außenseite
und der Spreizkörper an seiner dem Gleitstück zugewandten Innenseite mit einer sägezahnartigen Profilierung
versehen ist. Das Füllmaterial wird unter Druck durch das Gleitstück geleitet, das an seinem in Füllrichtung
gelegenen Ende mit einer Drosselstelle versehen ist, durch die sich im Gleitstück ein dynamischer Staudruck
ausbildet, der das Gleitstück in den Spreizkörper eindrückt und dadurch über die Sägezahnprofilierung
den Spreizkörper aufweitet.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird diese näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrlochverschlusses vor dem Einführen
in das Bohrloch und
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung des Bohrlochverschlusses nach dem Einführen des Bohrlochverschlusses
und nach dem Spreizen des elastischen Verschlußstücks.
Der insgesamt mit 10 bezeichnete Bohrlochverschluß umfaßt ein zwischen zwei als EinlaßkoDf 12 und Auslaßkopf
14 bezeichneten Ventilköpfen angeordnetes, aufweitbares Verschlußstück 16, welches als hochdruckfester
Gummischlauch ausgebildet ist, dessen Durchmesser im unbelasteten Zustand etwas geringer ist, als der
Durchmesser des zu verschließenden Bohrlochs, dessen Durchmesser beispielsweise 45 nun betragen kann.
Die beiden Ventilköpfe 12 und 14 bestehen aus im wesentlichen zur Schlauchachse rotationssymmetrischen
Grundkörpern 18 bzw. 20, die von einem zentralen Kanal 22 bzw. 24 durchzogen werden. Auf der dem
Verschlußstück 16 zugewandten Seite weisen die Grundkörper 18 bzw. 20 jeweils einen rohrförmigen
Abschnitt 26 bzw. 28 auf, der mit einem Innengewinde 30 bzw. 32 versehen ist und in welchen das mit einem
entsprechenden Außengewinde 34 bzw. 36 versehene Ende eines rohrförmigen Distanzstücks 38 eingeschraubt
ist, welches dazu dient, die beiden Ventilköpfe 12 und 14 in einem vorgegebenen Abstand zu halten, in
welchem das Verschlußstück 16 gestreckt ist, so daß es sich leicht mittels eines Beschickungsrohrs oder eines
Schlauchs in das Bohrloch einsetzen läßt. Auf die Außenflächen 40 und 42 der rohrförmigen Abschnitte 26
bzw. 28 sind die Endabschnitte 44 bzw. 46 des schlauchförmigen Verschlußstücks 16 aufgezogen, welche von
an den Grundkörpern 18 und 20 angeformten Klemmhülsen 48 bzw. 50 übergriffen werden.
Die beiden Ventilköpfe 12 und 14 sind hinsichtlich der Ventilanordnung in Abhängigkeit von der vorgesehenen
Durchströmrichtung unterschiedlich gestaltet. Wenn der Bohrlochverschluß 10 in das zu verschließende
Bohrloch eingesetzt ist, muß das in das Bohrloch einzufüllende Schaummaterial durch den Bohrlochverschluß
10 hindurch in das Bohrloch eingepreßt werden. Dazu wird an den der Ausmündung des Bohrlochs benachbarten
Einlaßkopf 12 eine Fülleitung 52 angeschlossen. Der Grundkörper 18 ist zu diesem Zweck in
seinem vom Verschlußstück 16 abgewandten Endabschnitt mit einem Innengewinde 54 versehen, an dessen
innerem Ende eine Schulter 56 ausgebildet ist, die eine Ventilöffnung 59 umgibt. Auf der Schulter 56 ist eine
Dichtung 58 angeordnet. In Durchströmrichtung stromab, also in Richtung auf den Auslaßkopf 14, ist auf der
anderen Seite der Ventilöffnung 58 ein konischer Ventilsitz 60 ausgebildet, dem eine Ventilkugel 62 zugeordnet
ist, welche durch eine Druckfeder 64 gegen den Ventilsitz 60 gedrückt wird. Die Druckfeder 64 stützt sich auf
das Ende des in den Grundkörper 18 eingesetzten Distanzstücks 38 ab.
Am Auslaßkopf 14 ist ebenfalls eine Ventilöffnung 66 vorgesehen, wobei wieder auf der stromab gelegenen
Seite dieser Ventilöffnung 66, nun also auf der vom Distanzstück 38 abgewandten Seite, ein Ventilsitz 68 ausgebildet
ist, dem eine Ventilkugel 70 zugeordnet ist, die durch eine Druckfeder 72 gegen den Ventilsitz 68 gedrückt
wird. Die Druckfeder 72 stützt sich auf einen Nippel 74 ab, der in ein Innengewinde 76 eingeschraubt
ist, das an dem vom Verschlußstück If? abgewandten Endabschnitt des Grundkörpers 20 ausgebildet ist.
Durch Verstellen des Nippels 74 kann die Wirkung der Feder 72 eingestellt werden, deren Kraft jedenfalls größer
ist, als die Kraft der Feder 64 im Einlaßkopf 12, damit in der Anfangsphase der Einleitung des unter
Druck stehenden Schaumstoffs zunächst das Verschlußbtück 16 gespreizt wird, bevor der Schaumstoff in das
Bohrloch austreten kann. Für den Durchtritt des Schaummaterials in das Bohrloch ist der Nippel 74 mit
einer Bohrung 78 versehen.
Damit das über den Ventilkopf 12 und dessen Ventil-
5
öffnung 58 in den Bohriochverschluß 10 und dort zunächst in das Distanzstück 38 einströmende Material )
das Verschlußstück 16 spreizen kann, ist das Distanzstück 38 mit mehreren Durchbrechungen 80 versehen. :
Der beschriebene Bohrlochverschluß 10 weist eine 5 verhältnismäßig einfache Konstruktion auf, welche sich
kostengünstig herstellen läßt. Die Handhabung ist denkbar einfach, weil der Bohrlochverschluß 10 lediglich mit
der richtigen Seite, d. h. mit dem Ventilkopf 14 voraus in das Bohrloch eingeschoben werden muß, worauf dann io
nur noch die Leitung für die Zufuhr des unter Druck
stehenden Schaumstoffs angeschlossen und nach dem ;,>
Füllen des Bohrlochs wieder entfernt werden muß. ii'i
Mit Ausnahme der Ventilfedern 64 und 72 und der |i
Ventükugeln 62 und 70 besteht der beschriebene Bohr- is ^
lochverschluß 10 ausschließlich aus einem Material, wel-
ches dem Abbauwerkzeug keinerlei nennenswerten Wi- *
derstand entgegensetzt, so daß eine Gefährdung der Abbauwerkzeuge durch diesen Bohrlochverschluß nicht
mehr gegeben ist. 20
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
25
30
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45
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55
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65
Claims (4)
1. Aufweitbarer, verlorener Verschlußstopfen für dung legen und dadurch den Durchflußquerschnitt auf
unter Druck mit Flüssigkeit zu verfüllende Bohrlö- 5 den Querschnitt des in die Ventilkammer ragenden Abcher zur Gesteinsverfestigung im Untertageberg- schnittes des Schlitzes im Anschlagrohr begrenzen, so
bau, mit einem elastischen, schlauchförmigen, sich daß durch diese Drosselstelle ein Druckanstieg im Diabgeleitet
vom Flüssigkeitsdruck selbsttätig gegen stanzstück bewirkt wird Das Distanzstück wird von eidie
Bohrlochwandung verspannenden, sich zwischen nem Gummiring umschlossen, der die Durchbrechuneinem
Einlaß- und einem Auslaßkopf erstreckenden io gen im Distanzstück abdeckt Durch den Innendruck im
Verschlußstück, mit einem starren, rohrförmigen, Distanzstück wird der Gummiring vom Distanzstück
Durchbrechungen aufweisenden Distanzstück zwi- abgehoben und die unter Druck stehende Flüssigkeit
sehen Einlaß- und Ausiaßkopf und mit einer am Aus- drückt das elastische, schlauchförmige Verschlußstück
laßkopf befindlichen Ventilanordnung zum Aufbau nach außen gegen die Bohrlochwandung.
eines Flüssigkeitsdrucks im Verschlußstopfen, die 15 Solange die Flüssigkeit über den Auslaßkopf in das
ein entgegen der Füllrichtung sperrendes Rück- Bohrloch gedrückt wird, bleibt der beschriebene Zuschlagventil
umfaßt, dadurch gekenn zeich- stand erhalten, d. h. die Ventilkugel sitzt auf dem Ann e
t, schlagrohr, die Flüssigkeit muß durch den Drosselquerschnitt in das Bohrloch gepreßt werden und der Gum-
— daß auch im Einlaßkopf (12) ein entgegen der 20 miring bleibt vom Distanzstück abgehoben. Wird der
Füllrichtung sperrendes Rückschlagventil (60, Füllvorgang beendet, wird die Ventilkugel durch den
62) angeordnet ist, über den Innenquerschnitt des Anschlagrohrs auf sie
— daß beide Rückschlagventile (60,62; 68, 70) in einwirkenden Druck des in das Bohrloch eingedrückten
Sperrichtung vorgespannt sind und Materials gegen den konischen Ventilsitz gedrückt und
— daß die Vorspannung des im Auslaßkopf (14) 25 verhindert so den Rückfluß des in das Bohrloch eingeangeordneten
Rückschlagventils (68,70) größer füllten Materials und der Raum zwischen EirJaß- und
ist als die des Rückschlagventils (60,62) im Ein- Auslaßkopf w>rd druckfrei. Das in den Ringraum zwilaßkopf(12).
sehen Distanzstück und Verschlußstück eingedrückte
Material soll sich inzwischen verfestigt haben und so
2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch ge- 30 den festen Sitz des Verschlußstopfens im Bohrloch aufkennzeichnet,
daß die Vorspannung des im Auslaß- rechterhalten, wobei außerdem der Gummiring einen
kopf (14) befindlichen Rückschlagventils (68,70) ein- Rückfluß des Materials durch die Durchbrechungen im
stellbar ist. Distanzstück verhindern soll.
3. Verschlußstopfen nach einem der Ansprüche 1 Bei dieser bekannten Konstruktion ist der Einströmoder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück- 35 querschnitt im Einlaßkopf sehr viel größer als der als
schlagventile (60,62; 68,70) als Kugelventile ausge- Drosselstelle ausgebildete Ausströmquerschnitt am
bildet sind. Auslaßkopf.
4. Verschlußstopfen nach einem der Ansprüche 1 Durch die während des gesamten Füllvorgangs wirkbis'
3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein same Drosselstelle wird der Füllvorgang selbst behingehäuseartiger
Grundkörper (18,20) des Einlaß- und 40 dert. Da nach dem Füllvorgang das Füllmaterial aus
des Auslaßkopfes (12,14) und das Distanzstück (38) dem Distanzstück ungehindert über der; Einlaßkopf abaus
Kunststoff besteht. fließen kann, muß das Distanzstück selbst sehr stabil
ausgebildet werden, damit es die zum dichten Verschlie-
Ben des Bohrlochs am Verschlußstück aufzubringende
45 Spreizkraft abstützen kann. Schließlich stellt auch der das Distanzstück umschließende Gummiring ein relativ
Die Erfindung betrifft einen aufweitbaren, verlorenen unsicheres Element dar. Verschiebt er sich oder wird er
Verschlußstopfen für unter Druck mit Flüssigkeit zu gar beschädigt, was durch die während des gesamten
verfüllende Bohrlöcher zur Gesteinsverfestigung im Füllvorgangs andauernde Druckbeaufschlagung nicht
Untertagebergbau, mit einem elastischen, schlauchför- 50 ganz auszuschließen ist, kann ein Materialrückfluß aus
migen, sich abgeleitet vom Flüssigkeitsdruck selbsttätig dem Ringraum zwischen Distanzstück und Verschluß-
gegen die Bohrlochwandung verspannenden, sich zwi- stück nicht verhindert werden.
sehen einem Einlaß- und einem Ausiaßkopf erstrecken- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ver-
den Verschlußstück, mit einem starren, rohrförmigen, schlußstopfen der eingangs beschriebenen Art so auszu-
Durchbrechungen aufweisenden Distanzstück zwischen 55 gestalten, daß während des Füllvorgangs ein vergleichs-
Einlaß- und Auslaßkopf und mit einer am Auslaßkopf weise großer Füllquerschnitt zur Verfügung steht, der
befindlichen Ventilanordnung zum Aufbau eines Flüs- ein rasches Arbeiten ermöglicht und daß andererseits
sigkeitsdrucks im Verschlußstopfen, die ein entgegen der Verschlußstopfen einen einfachen, kostengünstigen
der Füllrichtung sperrendes Rückschlagventil umfaßt. und betriebssicheren Aufbau aufweist, der sich überdies
pl Ein Verschlußstopfen dieser Art ist aus der DE-OS 60 dazu eignet, weitgehend aus Kunststoff hergestellt zu
ρ 24 02 509 bekannt. Die Ventilanordnung im Auslaßkopf werden, um Gefährdungen von Abbauwerkzeugen
ι'/ besteht aus einer Ventilkammer, in der frei beweglich durch den im Bohrloch verbleibenden Verschluß soweit
ji.t eine Kugel als Ventilkörper angeordnet ist. Die Ventil- wie möglich zu vermeiden.
V'; kammer besitzt einen relativ großen Einströmquer- Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß auch
{;; schnitt, der von einem konischen Sitz für den kugeligen 65 im Einlaßkopf ein entgegen den Füllrichtung sperrendes
ί;ί Ventilkörper umgeben wird, und einen gegenüber dem Rückschlagventil angeordnet ist, daß beide Rückschlag-
0. Einströmquerschnitt sehr stark begrenzten Ausström- ventile in Sperrichtung vorgespannt sind und daß die
ίν querschnitt, der durch ein längsgeschlitztes Anschlag- Vorspannung des im Auslaßkopf angeordneten Rück-
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