DE3013829A1 - Verfahren zur hemmung des wachstums und zur beseitigung von in wasser in einem wasserbehaelter befindlichen chlorophyceae (gruenalgen) - Google Patents

Verfahren zur hemmung des wachstums und zur beseitigung von in wasser in einem wasserbehaelter befindlichen chlorophyceae (gruenalgen)

Info

Publication number
DE3013829A1
DE3013829A1 DE19803013829 DE3013829A DE3013829A1 DE 3013829 A1 DE3013829 A1 DE 3013829A1 DE 19803013829 DE19803013829 DE 19803013829 DE 3013829 A DE3013829 A DE 3013829A DE 3013829 A1 DE3013829 A1 DE 3013829A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
radiation
green algae
dipl
munich
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19803013829
Other languages
English (en)
Inventor
Isao Oyobe
Masanobu Takeguchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marui Industry Co Ltd
Original Assignee
Marui Industry Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Marui Industry Co Ltd filed Critical Marui Industry Co Ltd
Publication of DE3013829A1 publication Critical patent/DE3013829A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/30Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation
    • C02F1/32Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation with ultraviolet light
    • C02F1/325Irradiation devices or lamp constructions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2201/00Apparatus for treatment of water, waste water or sewage
    • C02F2201/32Details relating to UV-irradiation devices
    • C02F2201/322Lamp arrangement
    • C02F2201/3223Single elongated lamp located on the central axis of a turbular reactor

Description

GD Dipl.-lng. KTiedtke
RUPE - rELLMANiJ _3_ Dipl.-Chem. G. Bühling
Dipl.-lng. R. Kinne Dipl.-lng. R Grupe Dipl.-lng. B. Pellmann
Bavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2
Tel.: 089-539653
Telex: 5-24845 tipat
cable: Germaniapatent Mühchen
10. April 1980 DE 0337 / case FP/M-21-5
10 MARUI INDUSTRY CO., LTD.
Tokyo / Japan
15 Verfahren zur Hemmung des Wachstums und zur Beseitigung von in Wasser in einem Wasserbehälter befindlichen Chlorophyceae (Grünalgen)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von in einem Behälter gespeichertem Wasser, insbesondere auf ein Verfahren, bei dem ein solches Wasser durch eine äußere Durchflußstrecke hindurch im Kreislauf geführt'und in einer in der Durchflußstrecke vorgesehenen, geschlossenen Kammer einer UV-Strahlung ausgesetzt wird, wodurch das Wachstum der unerwünschten, in Wasser lebenden Chlorophyceae (Grünalgen) gehemmt wird, bis das Wasser keine Grünalgen mehr enthält.
Bei einer langzeitigen Lagerung von Wasser in Wasserbehältern, die sich in Innenräumen oder im Freien befinden, dienen Nährsalze, die in dem Wasser in kleinen Mengen enthalten sind, als Nährstoffe für Grünalgen, die wachsen und an den Wänden des Wasserbehälters
0300U/0718
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
- 4 - DE 0337
anhaften oder In Wasser suspendiert bleiben. Übliche Verfahren zur Beseitigung der mit dem Auftreten von Grünalgen zusammenhängenden Probleme bestehen darin, daß man die Grünalgen von den Wänden abkratzt bzw. abbürstet oder auf die Wände eine gegen Algen wirksame Anstrichfarbe aufträgt oder dem Wasser ein Algenabtötungsmittel zuführt, das gegenüber Fischen nur eine niedrige Toxizität aufweist. Diese Verfahren haben jedoch ihre eigenen Nachteile: Bei dem ersten Verfahren ist es schwierig, eine gründliche Reinigung zu erzielen; bei dem zweiten Verfahren wird in das Wasser eine für Fische giftige Substanz abgegeben und bei dem dritten Verfahren zeigt ein Algenabtötungsmlttel nur eine vorübergehende Wirkung, während ein anderes Algenab-
15 tötungsmittel als Nachwirkung einen für Fische
giftigen Effekt zeigt, oder Grünalgen, die in großer Menge abgestorben sind, verfaulen und vermindern den Gehalt an Sauerstoff, der in dem Wasser aufgelöst ist, und/oder verbreiten einen üblen Geruch.
Aufgabe der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums und zur Beseitigung von in Wasser in einem Wasserbehälter befindlichen Grünalgen, bei dem das in einem Wasserbehälter gespeicherte Wasser durch eine äußere Durchflußstrecke hindurch im Kreislauf geführt und bei dem das im Kreislauf geführte Wasser einer wiederholten Bestrahlung mit einer relativ niedrigen Dosis von UV—Strahlen ausgesetzt wird, wobei durch das Verfahren Grünalgen in wirt-
ου schaftlicher Weise hinsichtlich ihres Wachstums gehemmt und beseitigt werden sollen, ohne daß irgendwelche nachteiligen Auswirkungen auf in dem Wasserbehälter befindliche Tiere oder Pflanzen mit Ausnahme
der Grünalgen verursacht werden. 35
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1
030044/0718
- 5 - DE 0337
1 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur das Auftreten von Grünalgen verhindert werden, sondern es können auch gewachsene Grünalgen beseitigt werden. Außerdem handelt es sich dabei um nicht nur vorübergehende Wirkungen, weshalb nicht alle Grünalgen auf einmal absterben und zur Verfaulung gebracht werden. Des weiteren treten keinerlei restliche oder zusätzliche toxische Substanzen auf.
Fig. 1 ist ein Flußdiagramm, das die Anordnung eines Wasserbehälters und des UV-Bestrahlungsbehälters, wie er bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzt
wird, zeigt.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen im erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden UV-Befitrahlungsbehälter.
In Fig. 3 wird eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht in folgendem: Das Wasser in einem Behälter, in dem sich Grünalgen noch nicht oder schon gebildet haben, wird in einen getrennten UV-Bestrahlungsbehälter eingeführt, worin es vor seiner Zurückführung zu dem Behälter kurzwelliger UV-Strahlung ausgesetzt wird. Erfindungsgemäß wird das in dem Behälter befindliche Wasser durch eine Durchflußstrecke hindurch, in der der Wasserbehälter und der UV-Bestrahlungsbehälter enthalten sind, immer wieder irn Kreislauf geführt. Die UV-Strah-
35 lung hat natürlich eine bakterientötende Wirkung,
Q30CU4/0718
- 6 - DE 0337
sie wird jedoch erfindungsgemäß nicht für diesen Zweck, sondern für die Hemmung des Aufkommens und des Wachstums von Grünalgen, die im Vergleich mit Bakterien und Pilzen höhere Organismen sind, oder für die Beseitigung von schon gewachsenen Grünalgen eingesetzt. Wie schon erwähnt wurde, wird die UV-Bestrahlung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise in einem getrennten Behälter statt in dem Wasserbehälter durchgeführt, und es ist notwendig, daß sowohl die Dosis der UV-Strahlung als auch die Umwälzgeschwindigkeit des Wassers über einem bestimmten Wert liegen.
Im V/asser werden vorhandene Grünalgen verbraucht sterben ab und werden zersetzt ( Verbrauch und Zer-
15 setzung einer Substanz), während neue Grünalgen gebildet werden (Synthese einer Substanz). Wenn Wasser in einem Wasserbehälter behandelt wird, treten im Verlauf von einander abwechselnden Generationen bewegungsfähige oder bewegungsunfähige Fortpflanzungszellen der
Grünalgen auf. Bei der Bestrahlung durch UV-Strahlung
wird die Funktion solcher in Wasser suspendierter Fortpflanzungszellen zerstört, und die Bildung neuer Grünalgen wird unterdrückt. Andererseits altern Grünalgen, die schon gewachsen sind, und sie verlieren allmählich
ihre Lebenskraft, bis sie absterben. Auf diese Weise
werden durch die erfindungsgemäße Behandlung nicht nur das Aufkommen und das Wachstum von Grünalgen gehemmt, sondern können auch vorhandene Grünalgen beseitigt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte AusfUhrungsform näher erläutert. Fig. 1 ist ein Flußdiagramm, in dem die Anordnung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Vorrichtung gezeigt wird. A ist ein Wasserbehälter, B
030044/0718
- 7 - DE 0337
eine Umwälzpumpe und C ein UV-Bestrahlungsbehälter. Das in dem Behälter A befindliche Wasser wird durch die Pumpe B dem UV-Bestrahlungsbehälter C zugeführt, wo es UV-Strahlung ausgesetzt wird. 5
Fig. 2 ist ein Schnitt durch den UV-Bestrahlungsbehälter C. Der UV-Bestrahlungsbehälter enthält einen Rahmen 1 aus Kunstharz, dessen Oberseite mit einem Deckel 2 luftdicht verschlossen ist. Im unteren Teil des Rahmens ist ein Einlaß 3 für zu reinigendes Wasser und im oberen Teil ist ein Auslaß 4 für behandeltes Wasser vorgesehen. In der Mitte des Deckels 2 ist eine wasserdichte Doppelrohr-UV-Lampe 5 abnehmbar eingebaut. Die Innenwände des UV-Bestrahlungsbehälters sind zur Erzielung einer gesteigerten Bestrahlungswirkung der UV-Strahlen mit einer reflektierenden Platte 6 ausgekleidet.
Als Wasser etwa drei Monate lang in einem 50-1-Glasbehälter gelagert, worden war, waren in dem Wasser Grünalgen gewachsen, die dem Wasser eine grüne Färbung gaben, und auf den Innenoberflachen der Wände hatte sich ein dichter Algenbewuchs abgeschieden, wodurch es schwierig gemacht wurde, durch den Wasserbehälter hindurchzusehen. Als das erfindungsgemäße Verfahren auf ein solches V/asser angewendet wurde, erhielt man folgende Ergebnisse: Durch die verwendete UV-Lampe wurde UV-Strahlung mit einer vorherrschenden Wellenlänge von 253,6 nm, die der Resonanzlinie des Quecksilbers entspricht, ausgestrahlt, und die UV-Lampe führte zu einer Beleuchtungsstärke von 8 uW/cm (in einer Entfernung von 1 m gemessen). Das Wasser wurde kontinuierlich im Kreislauf geführt, wobei pro Stunde die Hälfte bis zum Achtfachen des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt wurde. Die Menge
030044/0718
- 8 - DE 0337
der suspendierten Grünalgen nahm allmählich ab, und das Wasser wurde nach einer Woche klar. Nach etwa einem Monat hatten sich fast alle Grünalgen von den Wandoberflächen abgelöst, und die auf Teilen der Wände verbliebenen Grünalgen konnten leicht durch Abbürsten entfernt werden. Wenn das im Kreislauf geführte Wasser kontinuierlich der UV-Strahlung ausgesetzt wurde, blieb das Wasser klar. Es trat kein erneutes Wachstum von Grünalgen ein. Als die Beleuchtungsstärke auf 2 JJW/cm (in einer Entfernung von 1 m) herabgesetzt wurde, wuchsen nach wenigen Wochen wieder Grünalgen.
Bei einer Bestrahlung mit der gleichen Dosis von 8 uW/
ρ
cm wurde Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit im Kreislauf geführt, daß in 3 h eine Umwälzung des in dem Wasserbehälter befindlichen Wasserinhalts beendet war. Nach etwa 7 Tagen trat eine Verschmutzung des Wassers ein und begannen Algen zu wachsen. Dieser Versuch zeigt, daß die Wellenzahl und die Dosis der UV-Strahlung sowie die Umwälzgeschwindigkeit des Wassers für eine Hemmung und Beseitigung von Grünalgen jeweils oberhalb eines bestimmten Wertes geha? ten werden müssen. Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, als pro Stunde das 2 bis 8fache des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde auch auf einen 50-1-Glasbehälter angewendet, in dem 40 kleine tropische Süßwasserfische gehalten wurden. Durch die verwendete UV-Lampe wurde UV-Strahlung mit einer vorherrschenden Wellenlänge von 253,6 nm ausgestrahlt, und die UV-Lampe führte in einer Entfernung von 1 m zu
einer Beleuchtungsstärke von 4 bis 20 pW/cm . Pro Stunde wurde das 2 bis 8fache des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt. Bei dem Test traten keine Grünalgen auf; das Wasser wurde
0300A4/0718
- 9 - DE 0337
klar gehalten, und die Fische entwickelten sich sehr gut. Dieser Zustand konnte drei bis vier Jahre lang oder langer ohne Austausch des Wassers beibehalten werden.
Auch eine Behandlung von Meerwasser wurde durchgeführt, wozu ein zehn Seefische enthaltender 50-l-Wasserbehälter aus Glas eingesetzt wurde. Durch die verwendete UV-Lampe wurde UV-Strahlung mit einer vorherrsehenden Wellenlänge von 253,7 nm ausgestrahlt, und die UV-Lampe führte in einer Entfernung von 1 m zu
2 einer Beleuchtungsstärke von mindestens 4 uW/cm . Pro Stunde wurde das 2-bis 1Ofache des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt. Das behandelte Wasser blieb fast zwei Jahre lang klar, ohne daß Grünalgen auftraten, und die Fische entwickelten sich gut.
Bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform ist der UV-Bestrahlungsbehälter außerhalb des Wasserbehälters angeordnet. Selbstverständlich ist eine Abwandlung der Ausführungsform möglich, bei der ein Teil des Wasserbehälters für einen UV-Bestrahlungsbehälter reserviert ist, wie es in Fig. 3 gezeigt wird. Alternativ kann ein Teil der Rohrleitung in der Mitte der Strecke, über die das Wasser im Kreislauf geführt wird, durch einen solchen UV-Bestrahlungsbehälter ersetzt werden.
Als die Beleuchtungsstärke der für die vorstehend beschriebene Reinigung von Süßwasser verwendeten UV-Lampe allmählich vermindert wurde, änderte sich der Zustand des in dem Wasserbehälter befindlichen, behandelten Wassers in der Weise, wie es in der nachstehenden Tabelle gezeigt wird. Wie aus der Tabelle
030044/0718
- 10 - DE 0337
hervorgeht, wuchsen Grünalgen und überschritt der CSB-Wert 4 ppm, als die Beleuchtungsstärke bei einem 50-1-
2
Wasserbehälter unter 2 juW/cm (in einer Entfernung von
1 m gemessen) lag.
030044/0718
Tabelle
.ρ-O OO
Beleuchtungs
stärke der UV-
Strahlung in
einer Entfernung
von 1 m
Dosis der UV-
Strahlung bei
einem Durchlauf
Dosis der UV-
Strahlung bei
einer einstündi
gen Umwälzung
(μί-ί/ση2) (μίί.min/cm2) (^W.min/cni2)
20 1700 - 6700 ■ 13400 .'
14 1200 - 4700 9400
8 680 - 2680 5370
2 170 - 671 : 1340
1,5 128 - 503 1000
CSB
(ppm)
Grünalgen (Chlorophyceae)
>4
nicht
vorhanden
Grünalgen kamen auf und konnten nicht abgetötet werden
W O
] Nachstehend wird die Dosis der UV-Strahlung erläutert, der das Wasser in dem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten UV-Bestrahlungsbehälter ausgesetzt wird. Die Strahlungsdosis ist im allgemeinen dem 5 Quadrat der Entfernung von einer Lichtquelle umgekehrt
proportional. Die Dosis der UV-Strahlung, der ein gegebenes Volumen des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers bei einem Durchlauf durch einen UV-Bestrahlungsbehälter ausgesetzt wird, kann durch die nachstehende Formel
10 ausgedrückt werden:
V1 P = ( ) " x W χ —— ( pWmin/cm ) (1)
worin
r = Innendurchmesser des UV-Bestrahlungsbe-20 hälters;
V.. = Volumen des UV-Bestrahlungsbehälters; W = Beleuchtungsstärke der UV-Strahlung, gemessen in einem Abstand von 1 m von der Lichtquelle; und
25 A= Umwälzgeschwindigkeit des Wassers
(l/min).
Bei dem vorstehend beschriebenen Versuch betrugen r = 3,86 cm; V1 = 0,85 1 und W = 8 uW/cm2. Da das Volumen
30 des durch die Rohrleitungen und den UV-Bestrahlungsbehälter hindurchfließenden Wassers viel kleiner ist als das Volumen des Wasserbehälters (V_ = 50 1), kann es
bei der nachstehend erläuterten Berechnung der Umwälzgeschwindigkeit des Wassers ohne weiteres vernachlässigt
35 werden.
030044/0718
BAD ORIGINAL
- 13 - Di£ 0337^013829
Umwälzgeschwindigkeit für zwei Umwälzungen pro Stunde:
2V0
=1,7 (i/min)
Umwälzgeschwindigkeit für acht Umwälzungen pro Stunde:
8V0 A2 = -^- = 6,7 U/min)
15 Die Dosen der UV-Strahlung, denen das in dem Wasserbehälter befindliche, mit der Geschwindigkeit A1 bzw. A2 umgewälzte Wasser bei einem Durchlauf durch den UV-Bestrahlungsbehälter ausgesetzt wird, werden mit P. bzw. P~ bezeichnet und folgendermaßen aus Formel (1)
20 berechnet:
pi = (^r-) 2 x 8 x ~ = 2684,6 (yW-min/cm2) -1- 3, σ ο ■
25 P0 = (—l^-0-)2 χ 8 χ = 681,2 (yW-min/cm2) 2 3,86 6f7
0300A4/0718
ORIGINAL
- 14 - DE 0337
1 Es wird im allgemeinen angenommen, daß zur Abtötung von 99,9 % der Pilzsporen, die gegenüber UV-Strahlung widerstandsfähiger sind als Bakterien, eine UV-Strahlung von etwa 650 bis 6600 μΐί.min/cm2 erforderlich ist. Da es 5 sich bei Algen im Vergleich mit Pilzen um höhere Organismen handelt, scheint für die Abtötung von Algen eine vermehrte UV-Strahlung notwendig zu sein. Dies ist aus der Tatsache ersichtlich, daß die direkten Sonnenstrahlen Bakterien und Pilze abtöten, während Algen gut wachsen
und sich vermehren, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind. Eine UV-Lampe zur Abtötung von Bakterien wird an sich nicht durch Feuchtigkeit beeinträchtigt, jedoch werden Bakterien und Pilzsporen, von denen angenommen wird, daß sie durch die Lampe abgetötet werden, in Gegenwart
15 von Feuchtigkeit widerstandsfähiger. Andererseits wird UV-Strahlung in Wasser in höherem Maße abgeschwächt als in der Luft. Es wird daher im allgemeinen angenommen, daß die zur Abtötung von Pilzsporen erforderliche Dosis
der UV-Strahlung in Wasser mindestens 6500 bis 66000
ο
juW.min/cm , d. h. das 1Of.
derlichen Dosis, beträgt.
juW.min/cm , d. h. das 1Ofache der in der Luft erfor-
Aus den vorstehend erwähnten Tatsachen und den Ergebnissen der erfindungsgemäßen Untersuchungen ging
25 hervor, daß eine Umwälzung des Wassers nicht ausreicht, um alle vorhandenen Grünalgen durch UV-Bestrahlung mit 681,2 bis 2684,6 fiW.min/cm in einem Durchlauf abzutöten. Entsprechend den erfindungsgemäßen Beobachtungen kann das gewünschte Ziel erreicht werden,
wenn die Umwälzung des Wassers mit einer solchen Geschwindigkeit wiederholt wird, daß pro Stunde mindestens die Hälfte des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers im Kreislauf geführt wird, wobei die Bedingung eingehalten werden muß, daß
zur Bestrahlung UV-Strahlung mit einer vorherrschenden
030044/0718 ,ORIGINAL
DE
Wellenlänge von 253,7 nra eingesetzt wird und daß ein gegebenes Volumen des Wassers entweder bei einem Durchlauf durch den UV-Bestrahlungsbehälter einer UV-Strahlung von mindestens 170 pW.min/cm oder während einer einstündigen Umwälzung einer UV-Strahlung von insgesamt mindestens 1000 pW.min/cm ausgesetzt wird. Anscheinend wird das Wachstum der Grünalgen dadurch gehemmt, daß dem UV-Bestrahlungsbehälter kontinuierlich Wasser zugeführt wird, in dem suspendierte Sporen von Grünalgen enthalten sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren reicht es demnach für die Erzielung einer zufriedenstellenden Regulierung dos Algenwachstums nicht aus, daß in der Strecke,
I^ über die das Wasser im Kreislauf geführt wird, eine UV-Lampe vorgesehen wird, vielmehr müssen drei andere Faktoren, nämlich die Wellenlänge der UV-Strahlung und deren Dosis sowie die Häufigkeit der Umwälzung des Wassers, festgelegt werden. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt werden, kann durch die Erfindung eines ihrer Ziele, nämlich die Zerstörung der Fortpflanzungsfunktion der Grünalgen, erreicht v/erden.
Vorherrschende Wellenlänge der UV-Strahlung:
Dosis der UV-Strahlung:
weniger als 280 nm; Ein gegebenes Volumen des Wassers wird bei einem Durchlauf durch den UV-Bestrahlungsbehälter einer Dosis von mindestens 170 μW.min/cm2 oder während einer einstündigen Umwälzung einer Gesamtdosis von mindestens 1000 μW.min/cm2 ausgesetzt.
030044/0718
V J
Umwälzgeschwindigkeit des Wassersr
- 16 - DE 0337
Pro Stunde wird mindestens die Hälfte des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers im Kreislauf geführt, wobei die vorstehend angegebenen Bedingungen erfüllt sind.
Die UV-Bestrahlung kann kontinuierlich oder intermittierend durchgeführt werden. Bei einer intermittierenden UV-Bestrahlung muß ein mögliches Defizit in der Gesamtdosis durch eine erhöhte Beleuchtungsstärke der UV-Lampe oder eine erhöhte Umwälzgeschwindigkeit des Wassers kompensiert werden.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren^ auf einen Wasserbehälter angewendet wird, werden nicht nur das Aufkommen und das Wachstum von Grünalgen in Wasser, sondern auch das Wachstum von Grünalgen auf den nicht direkt durch UV-Strahlen bestrahlten Wänden gehemmt. Wenn das Verfahren auf einen Wasserbehälter angewendet wird, der schon durch Grünalgen befallen ist, wird das Wachstum der Grünalgen verzögert, um! außerdem können sogar die Algen selbst beseitigt werden.
Außerdem ist das Wasser, das durch das erfindungsgemäße Verfahren gereinigt worden ist, für Menschen, Fische und andere Tiere ungiftig:. Es erweist sich daher, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Wartung von Wasserbehältern für die Fischhaltung, die Wasser mit einem reinlichen und klaren Aussehen enthalten müssen, sehr geeignet ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das Wasser über viele Jahre klar gehalten werden, ohne daß das Verfahren zu irgendwelchen nachteiligen Auswirkungen auf Wassertiere wie Fische
030044/0718
INSPECTED
3013823
- 17 - DE 0337
führt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch wirksam in bezug auf die Reinigung von Wasser in Speicherungsbehältern für Gebäude oder in Schwimmbecken. Durch die Erfindung wird daher ein sehr geeignetes Mittel für die Erzielung einer vollständigen Inhibierung und Beseitigung von Grünalgen zur Verfugung gestellt, was bei dem bekannten Verfahren als unmöglich angesehen wurde.
030044/0718 ORIGINAL INSPECTED

Claims (1)

  1. TlEDTKE - BüHLING - KlNNE SSSSSKb»
    GfJJ Dipl.-Ing. H. Tiedtke
    RUPE ■ fELLMA^N. Dipl.-Chem. G. Bühling
    3013829 Dipl.-Ing. RKinne
    Dipl.-Ing. R Grupe Dipl.-Ing. B. Peilmann
    Bavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2
    Tel.: 0 89-539653
    Telex: 5-24 845 tipat
    cable: Germaniapatent München
    10. April 1980 DE 0337 / case FP/M-21-5
    10 Patentansprüche
    1. Verfahren zur Hemmung des Wachstums und zur Beseitigung von in V/asser in einem Wasserbehälter befindlichen Chlorophyceae (Grünalgen), bei dem das Wasser durch einen mit einer kurzwelligen UV-Lampe ausge-
    20 statteten UV-Bestrahl.ungsbehälter hindurchgeleitet
    wird und das Wasser mit UV-Strahlung bestrahlt und zu dem Wasserbehälter zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-StrahLung eine vorherrschende Wellenlänge von weniger als 280 nm hat, daß das Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit im Kreislauf geführt wird, daß pro Stunde mindestens die Hälfte des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt wird und daß ein gegebenes Volumen des Wassers bei einem Durchlauf durch den UV-Bestrahlungsbehalter einer UV-Strahlung von mindestens 170 pW.min/
    2
    cm oder während einer einstündigen Umwälzung einer
    ο UV-Strahlung von insgesamt mindestens 1000 pW.min/cm
    ausgesetzt wird.
    XI/rs 0300U/0718
    Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-604
    ORIGINAL iN&PgeTEBl
    - 2 - DE 0337
    1 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Stunde mindestens das Doppelte des Volumens des in dem Wasserbehälter befindlichen Wassers umgewälzt wird.
    5
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle der UV-Strahlungeine UV-Strahlung mit einer vorherrschenden Wellenlänge von 253,7 nm ausstrahlende UV-Lampe ist. 10
    030044/0718
DE19803013829 1979-04-10 1980-04-10 Verfahren zur hemmung des wachstums und zur beseitigung von in wasser in einem wasserbehaelter befindlichen chlorophyceae (gruenalgen) Ceased DE3013829A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP54042472A JPS588811B2 (ja) 1979-04-10 1979-04-10 緑藻類の生育抑制および除去方法

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3013829A1 true DE3013829A1 (de) 1980-10-30

Family

ID=12637002

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803013829 Ceased DE3013829A1 (de) 1979-04-10 1980-04-10 Verfahren zur hemmung des wachstums und zur beseitigung von in wasser in einem wasserbehaelter befindlichen chlorophyceae (gruenalgen)

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4320085A (de)
JP (1) JPS588811B2 (de)
DE (1) DE3013829A1 (de)
FR (1) FR2453829A1 (de)
GB (1) GB2049379B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4390432A (en) * 1979-04-10 1983-06-28 Marui Industry Co., Ltd. Method of purifying water in fish keeping water tank
US4535247A (en) * 1983-07-11 1985-08-13 Kurtz Mark E Water sterilization system
DK157485C (da) * 1986-09-03 1990-06-05 Povl Kaas Fremgangsmaade til rensning af chloreret vand samt et apparat til udoevelse af fremgangsmaaden
US5322569A (en) * 1991-10-08 1994-06-21 General Dynamics Corporation Ultraviolet marine anti-biofouling systems
US5626768A (en) * 1995-12-07 1997-05-06 Triton Thalassic Technologies, Inc. Sterilization of opaque liquids with ultraviolet radiation
KR100363833B1 (ko) * 2000-09-19 2002-12-06 주식회사 대원팝틴폼 마이크로웨이브를 이용한 자외선 및 오존발생장치
US7175760B2 (en) * 2004-07-07 2007-02-13 Innowave, Inc. Water dispensing apparatus with water recirculation line
US9235048B2 (en) 2012-07-13 2016-01-12 Woods Hole Oceanographic Institution Marine environment antifouling system and methods
US8445864B2 (en) 2011-08-26 2013-05-21 Raytheon Company Method and apparatus for anti-biofouling of a protected surface in liquid environments
US9776219B2 (en) 2013-01-17 2017-10-03 Raytheon Company Method and apparatus for removing biofouling from a protected surface in a liquid environment
RU2695234C2 (ru) 2014-12-12 2019-07-22 Конинклейке Филипс Н.В. Охлаждающее устройство для охлаждения текучей среды посредством воды поверхностных слоев

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7422898U (de) * 1974-11-07 Patentbau Schoenherr W Kg Filtereinrichtung für Aquarien

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2482507A (en) * 1944-06-28 1949-09-20 Westinghouse Electric Corp Method of destroying microorganisms
US3336099A (en) * 1963-01-23 1967-08-15 Czulak Joseph Apparatus for the sanitization of liquids with especial application to water storages and swimming pools
US3535513A (en) * 1967-02-16 1970-10-20 Salvatore Cirami Germicidal lamp appliance for sterilizing the water in aquariums or swimming pools
GB1236019A (en) * 1967-06-27 1971-06-16 William Alexander Charle Theed Water circulating system
US3672823A (en) * 1970-03-25 1972-06-27 Wave Energy Systems Method of sterilizing liquids
DE2735550A1 (de) * 1977-08-06 1979-02-08 Guenther O Prof Dr Schenck Mehrkammer-photoreaktor
US4204956A (en) * 1978-10-02 1980-05-27 Flatow Robert E Water purification system

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7422898U (de) * 1974-11-07 Patentbau Schoenherr W Kg Filtereinrichtung für Aquarien

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
KKS-Mitteilungen der Fa. Karl KLEIN & Sohn, Wasseraufbreitung, Mannheim, Bericht 11/1962 *

Also Published As

Publication number Publication date
JPS55150830A (en) 1980-11-25
GB2049379A (en) 1980-12-17
FR2453829A1 (fr) 1980-11-07
GB2049379B (en) 1983-04-27
US4320085A (en) 1982-03-16
FR2453829B1 (de) 1985-02-15
JPS588811B2 (ja) 1983-02-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60216962T2 (de) Einrichtung unf Verfahren zur Behandlung von Wasser in einem Aquakultursystem
DE3013892A1 (de) Verfahren zur reinigung von in einem zur fischhaltung dienenden wasserbehaelter befindlichem wasser
EP0032357B1 (de) Verwendung von 2-Chlor-4,6-diamino-s-triazinen als Algicide
DE3443057A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum halten und zuechten von in wasser lebenden krustentieren und dergleichen schalentieren
DE3013829A1 (de) Verfahren zur hemmung des wachstums und zur beseitigung von in wasser in einem wasserbehaelter befindlichen chlorophyceae (gruenalgen)
DE2309747A1 (de) Verbindungen und verfahren zur behandlung von wasser
DE2822818A1 (de) Verfahren und mittel zum desinfizieren von wasser
DE4038099C2 (de)
DE2543418C2 (de)
CH639355A5 (de) Verfahren zum aufbereiten von wasser, insbesondere aquarienwasser.
EP0362471B1 (de) Prophylaktikum für Fische
DE2221545C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aquariumwasser
DE2332396A1 (de) Wasserzirkulationssystem fuer die suesswasserfischzucht
DE1517512A1 (de) Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von Kleinlebewesen in Waessern
DE551326C (de) Verfahren zum Reinigen und Entkeimen von Schwimmbeckenwasser
EP1968521A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von salzwasser und salzwasser-anlage
DE2735783A1 (de) Fischzuchtverfahren
DE593363C (de) Verfahren zur Sterilisation von Wasser
DE4120340A1 (de) Verfahren zur behandlung des aus der klaerstufe einer klaeranlage ablaufenden wassers
DE127093C (de)
WO2007033625A1 (de) Vorrichtung und anlage zur aufzucht von in wasser lebenden tieren
DE102010025131A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gewässern
DE19602664A1 (de) Mittel zum Inhibieren des Algenwachstums
DE2121507A1 (de) Wasserreinigungsanlage zum Behandeln von Schalen- und Krustentieren
DE102012018180A1 (de) Zusammensetzung zur Vernichtung von Grünalgen in Gewässern

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection