DE301266C - - Google Patents

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DE301266C
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DENDAT301266D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/22Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft
    • F41G3/24Bombsights

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 22. SEPTEMBER 1919
aus der Luft.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die es ermöglichen, die unter Wasser laufenden automobilen Fischtorpedos z. B. mit Flugzeugen an den Feind zu bringen und in geeigneter Entfernung von diesem und von der Wasseroberfläche aus der Luft abzuwerfen. Der Torpedo fällt ins Wasser und läuft mit eigener Kraft in der Richtung weiter, die er im Augenblick des Loslösens vom Flugzeug besaß.
ίο Ist das Ziel ein unbewegliches und war der Torpedo so am Flugzeug befestigt, daß die beiderseitigen Längsachsen in einer Vertikalebene lagen, so trifft der Schuß das Ziel, wenn die Fahrt des Flugzeuges im Augenblick des Abwerfens auf das Ziel gerichtet war.
Beabsichtigt der Führer aber, ein in Bewegung befindliches Ziel, z. B. einen fahrenden Dampfer, zu torpedieren, so darf er den Schuß und somit die Fahrt seines Flugzeuges nicht dorthin richten, wo sich das Schiff im Augenblick des Abwerfens befindet. Der Führer muß vielmehr unter Berücksichtigung seiner eigenen Geschwindigkeit und der des Zieles, der Entfernung des letzteren, der Laufgeschwindigkeit des Torpedos sowie der Richtung und Stärke des etwa herrschenden Windes den Schuß dorthin richten, wo sich das Ziel dann befindet, wenn das Geschoß den Kurs des Zieles schneidet. Die Aufmerksamkeit des Piloten ist gerade zur Zeit des Abwerfens wegen seiner geringen Höhe über 'Wasser, und namentlich wenn er vom Feinde beschossen wird, so in Anspruch genommen, daß ihm das Zielen' und Richten erleichtert werden muß, sofern er und nicht ein Begleiter es tut, wenn der Angriff gelingen soll.. ■..'..■
Eine hierzu dienende Zielvorrichtung ist Gegenstand vorliegender Erfindung. Ihr Wert und ihre Neuheit bestehen in der Vereinigung einer Reihe an und für sich bekannter Elemente zur Erreichung eines neuen Gesamtzweckes, der darin zu suchen ist, daß
ι. dem Führer des Flugzeuges ein rasches Heranführen seiner Maschine auf kürzestem Wege mit Berücksichtigung des Windeinflusses rechtwinklig zum Kurs des fahrenden Zieles in der Richtung erleichtert wird, daß Ziel und Flugmaschine sich bei Aufrechterhaltung der Kurse treffen würden,
2. dem Führer ein Anhalt beim Zielen geboten wird, der ihm gestattet, sein Flugzeug unmittelbar vor dem Torpedoschuß in einen solchen Winkel zum Kurs des Zieles zu bringen, daß der abgeworfene Torpedo mit dem Ziel zusammentrifft,
3. der Apparat mit einer Vorrichtung versehen ist, die dem Piloten die Bestimmung >. seines Abstandes vom Ziel unter, der Voraussetzung . ermöglicht, daß ihm die Länge des angezielten Objektes angenähert bekannt ist,
4. der Visierapparat, vor dem Piloten angebracht, für bewegliche von rechts oder links kommende Ziele gleichmäßig brauchbar ist und ohne Aufwendung vieler Handgriffe bei Tageslicht, in der Dämmerung und Dunkelheit, wenn erforderlich, vom Piloten selbst neben der Steuerung seiner Maschine bequem benutzt, und bedient werden kann.
Zur weiteren Erläuterung der Vorrichtung und ihrer Anwendungsweise diene folgendes: Die Vorteile, welche ein Flugzeug beim Lanzieren von Wassertorpedos aus der Luft gegen | ein Schiff gegenüber dem bisherigen Abschießen j der gleichen Torpedos von Torpedobooten, j Unterseebooten und. anderen Schiffen besitzt, bestehen in der Hauptsache darin, daß das Flugzeug - sich infolge seiner überlegenen
ίο Schnelligkeit und Wendigkeit zunächst die günstige Lichtseite des Angriffes wählen und seinen Kurs so einrichten kann, daß das feindliche Schiff annähernd rechtwinklig zu seiner Längsrichtung angeschossen wird und so die größten Treffmöglichkeiten vorhanden sind.
Die Nachteile beim Lancieren von einem Flugzeug' aus liegen in der stärkeren Beeinflussung seines Kurses und seiner Geschwindigkeit durch den Wind.
Beim Heranführen eines Luftfahrzeuges an ein Ziel muß es unter Berücksichtigung des Windes so mit der Längsachse in der Luft eingestellt werden, daß es bei seiner aus Eigengeschwindigkeit und Wind herrührenden Bewegungsrichtung über dem Boden oder dem Wasser den kürzesten Weg nach dem Ziel zurücklegt. Dies ist ein bei' allen Zielilügen zu berücksichtigendes Manöver, um Zeit und Betriebsstoff zu sparen. Es wird beim Angriff besonders wertvoll, weil die Zeit des Aufenthaltes im Bereich feindlichen Feuers so kurz wie möglich gemacht werden muß.
Diesem Zweck dient der erste Teil des Visiers, dessen ganzen Zusammenbau die Fig.-1 veranschaulicht, während Fig. 2 die Situation bei dem erwähnten Ansteuern des Zieles darstellt. .
Aus der Fig. 2 ist zunächst ersichtlich, daß der Pilot zwar stets auf das Schiff in seiner jeweiligen Lage zielt, seiner Maschine aber dabei die Fahrtrichtung gibt, die sie mit dem Ziel in seiner neuen Stellung zusammenführen würde.
Die ganze Einrichtung ist in Augenhöhe des
Piloten so vor ihm auf dem Flugzeug ange-· bracht, daß er die Kurbel b, mit der er den ganzen Apparat nach rechts oder links verschieben kann, unmittelbar vor sich hat.
Λ Die Stange s liegt parallel zur ,Flugzeugachse. Sie zeigt mit ihrem in Fig. 1 rechts befindlichen Ende nach der Spitze des Flugzeuges und ist mit zwei Lenkern I sp auf dem verschiebbaren Tisch t befestigt, daß sie ohne Änderung ihrer Längsrichtung auf und ab bewegt und dem Piloten genähert oder von ihm ,entfernt werden kann.
Das nach vorn gerichtete Ende der Stange s trägt ein Korn k, das dem Piloten nächstgelegene dagegen eine rechtwinklig zur Stange s verschiebbar gelagerte', horizontale Querstange q mit je einem Visier ν an ihren äußeren Enden; Beide Stangen haben eine Teilung. Auf der Längsstange s entspricht sie für Einstellung des Kornes k der Flugzeuggeschwiridigkeit, für Einstellung des Kornes U1 der Geschwindigkeit, des zur Verwendung gelangenden Torpedos und auf der Querstange_'§■ _ derjenigen des · Zieles. "■"..-.,
Der Führer schätzt die Geschwindigkeit seiner Maschine über dem Boden oder über Wasser und stellt vor Beginn des Fluges das Korn k auf den entsprechende Punkt der Skala fest ein. Will er die Veränderung seiner eigenen Geschwindigkeit durch Gegen- oder Rückenwind während des Fluges verbessern, so muß er das Korn k entsprechend verschieben. Die dazu notwendige Vorrichtung ist der Einfachheit wegen in Fig. 1 nicht gezeichnet. .
• Ist nun beim Anfliegen des Zieles das Flugzeugin diejenige Richtung gebracht, bei welcher sich das vom Piloten über k erblickte Ziel nicht mehr verschiebt, so wird die Querstange q so weit verschoben, bis das Visier in Linie Ziel, Korn k und Auge des Piloten kommt und somit d ie Geschwindigkeit des Ziels einschließlich Windkorrektur für Lage des Flugzeuges ermittelt und festgelegt. Hierbei ist die Visierstange' q parallel· zum Schiffskurs, also angenähert rechtwinklig, zu stellen. Die Einstellung erfolgt auf der rechten Flugzeugseite, wenn das Ziel- von rechts kommt, mit dem linken Visier, und auf linker Flugzeugseite, wenn der Kurs des Schiffes den des Flugzeuges in umgekehrter Richtung kreuzt, wozu die Visiereinrichtung mit der Kurbel b entsprechend verschoben wird. . ' ,
Die Fig. 2, in welcher die Kathete % des Zieldreiecks die Flugzeuggeschwindigkeit, y dagegen die Zielgeschwindigkeit ist, zeigt diesen Zustand, bei dessen Aufrechterhaltung also das Flugzeug selbst mit dem Ziel zusammentreffen würde. Da der Pilot nicht diesen Zusammenstoß beabsichtigt, sondern den Feind mit dem abzuwerfenden Torpedo treffen will, muß er seine Zielweise ändern und das Korn k nun auf die Laufgeschwindigkeit des Torpedos im Wasser einstellen.- Diese ist für den angewendeten Torpedo bekannt, gleichbleibend und ' kleiner als die geringste Flugzeuggeschwindigkeit und wird vorher eingestellt.
Zur Abgabe des Torpedoschusses muß nun„ das Flugzeug in Richtung der Fahrtrichtung des Ziels über das Torpedokorn heraus und von neuem rechtwinklig zum Kurs des Ziels auf dies zurückgesteuert werden, bis das Korn A1 wieder im Ziel steht. Die Lage des Flugzeugs bei Abgäbe des Schusses ist aus Fig. 3 ersichtlich, die Seite χ entspricht hierbei im Zieldreieck der Torpedogeschwindigkeit, die Seite y der Geschwindigkeit des Zieles.
Die Laufstrecke des Torpedos ist eine be- lao grenzte. Der Pilot muß sich also im Augenblick des Abzuges darüber klar sein, daß sein Ab-
stand vom Ziel nicht größer ist als die Laufstrecke des Torpedos.
Zur Bestimmung dieses Abstandes dient der Gitterrahmen g (Fig. 4), der auf der Stange s befestigt ist, alle Bewegungen der Stange mitmacht und immer in der Visierrichtung liegt. Der Rahmen läßt das Zielbild auch stets in der" richtigen Projektion erscheinen, weil er beim rechtwinkligen Ansteuern des Zielkurses sich zur Visierstange q parallel bewegt. Die hierfür nötigen Einzelkonstruktionen sind auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen, ebenso die für verschiedene Schiffslängen im Gitterrahmen eingerichteten Skalen.
Die Visiere sind ebensojwie die Korne und der Entfernungsmesser für den Tages-, Dämmerungs- und NachtgebrauchJ^besonders herzurichten und mit verklappbaren Ferngläsern zum besseren Zielen auszurüsten.

Claims (2)

  1. P ATENT-Ansprüche:
    i. Zielvorrichtung für Luftfahrzeuge zum Lancieren automobiler Fischtorpedos aus der Luft, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei der Fahrtrichtung und Fahrtgeschwindigkeit des Zieles entsprechenden, verschiebbaren Visieren und zwei der Flugzeuggeschwindigkeit und der "Geschwindigkeit des Torpedos entsprechenden ebenfalls verschiebbaren Körnen, deren Verbindungslinie senkrecht zu derjenigen der Visiere gerichtet ist, und zwar in der Weise, daß die Visiere und Korne gemeinsam auf und nieder gestellt werden können, wobei ein Entfernungsmesser bekannter Art (Gitterrahmen) in der Nähe der beiden Korne angebracht ist.
  2. 2. Ausführungsform der Zielvorrichtung, nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine parallel zum Flugzeug gerichtete, mit Teilung versehene Stange (s), die mit ihrem einen Ende nach der Spitze des 'Flugzeuges zeigt und mit zwei Lenkern (Z) derart auf einem verschiebbaren Tisch (t) befestigt ist, daß sie, ohne ihre Längsrichtung zu ändern, auf und nieder bewegt und dem Piloten ge-' nähert bzw. von ihm entfernt werden kann, wobei die Stange (s) an ihrem vorderen Ende ein auf die Flugzeuggeschwindigkeit einzustellendes Korn (k) und nach der Mitte zu ein auf die Torpedogeschwindigkeit einzustellendes Korn (^1) trägt, während das entgegengesetzte Ende eine horizontal und rechtwinklig zur Stange (s) gelagerte, gleichfalls mit Teilungen versehene Querstange (q) mit je einem nach der Zielgeschwindigkeit einstellbaren Visier (ό) an ihren äußeren Enden trägt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT301266D Active DE301266C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2581401A (en) * 1946-04-01 1952-01-08 Robert M Freeman Torpedo director

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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