DE1556423C1 - Abwurfkoerper zur Bekaempfung von Bodenzielen aus einem Traegerflugzeug - Google Patents
Abwurfkoerper zur Bekaempfung von Bodenzielen aus einem TraegerflugzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Abwurfkörper zur Bekämpfung von Bodenzielen aus einem Trägerflugzeug, die
nach ihrer Auslösung durch Ausnutzung der eigenen kinetischen Energie für die Erzeugung aerodynamischer
Auftriebskräfte eine Überhöhung gegenüber der Flughöhe des Trägerflugzeuges gewinnen und dabei
entweder eine loopingförmige Flugbahn entgegen der Flugrichtung des in der bisherigen Flughöhe weiterfliegenden
Trägerflugzeuges beschreiben oder eine sonstige Flugbahn fliegen.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, Abwurfkörper zu schaffen, mit denen die Beförderung von Sprengköpfen
vom kleinsten bis zum größtmöglichen Kaliber aus einem Trägerflugzeug in die Bodenziele auch bei
höchstmöglichen Fluggeschwindigkeiten und tiefstmöglichen Flughöhen möglich werden soll. Damit sollen
ernste Hindernisse beseitigt werden, die heute den Weg zu hoher Überlebungswahrscheinlichkeit der Flugzeugbesatzung
und höhere Einsatzwirksamkeit moderner Jagdbomber und Erdkampfflugzeuge versperren.
Physikalisch betrachtet, bedingt die heute bereits erreichte schallschnelle Fluggeschwindigkeit im Tiefflug
eine erhebliche Zunahme der kinetischen Energie mitgeführter Gefechtsköpfe.
Beim Abwurf von Fallbomben aus einem tieffliegenden Trägerflugzeug ist diese hohe kinetische Energie,
wie bereits geschildert, unerwünscht. Sie wird aus Sicherheitsgründen durch Luftbremsen zum großen Teil
vernichtet. Bei Raketen wird sie dagegen von Anfang an
durch relativ schwere Triebwerke noch weiter aufgestockt. Dieser technische Widerspruch hat historische
Gründe und ist durch Mehraufwand als gemeinsame Komponente gekennzeichnet.
Bei den erfindungsgemäßen Abwurfkörpem wird dagegen die in ihnen innewohnende hohe kinetische
Energie als Antrieb für einen hinreichend langen aerodynamisch getragenen und aerodynamisch gesteuerten
Flug verwendet. Somit können die Abwurfkörper
nach ihrer Auslösung aus einem tieffliegenden Flugzeug aus eigener Kraft, d. h. ohne Triebwerke und
auch ohne Luftbremsen, Sprengladungen in die Bodenziele befördern, die sich in einer hinreichend
großen Entfernung rund um den Auslösepunkt befinden.
Um aus kinetischer Energie vermittels aerodynamischer Kräftetransformation einen Luftauftrieb zu
erzeugen und so eine Überhöhung über die Flughöhe des Trägerflugzeuges zugewinnen, sind erfindungsgemäß
die Abwurfkörper mit an sich bekannten Tragflächen und Leitwerken versehen, wobei die
Ruderorgane zur Festlegung der Flugbahn vorher fest einstellbar und/oder nach der Auslösung durch Fernlenkung
vom Trägerflugzeug aus willkürlich verstellbar sind.
Nachdem die Abwurfkörper nach der Auslösung eine angemessene Flughöhe erreicht haben, gehen sie in
einen mehr oder weniger steilen Gleitflug über und können dabei je nach Lage des Bodenzieles relativ zum
Trägerflugzeug, nach hinten, nach links oder rechts oder auch nach vorne gesteuert werden.
Bei hohen Geschwindigkeiten der heutigen Trägerflugzeuge ist dabei völlig belanglos, ob sich nun diese
Bodenziele praktisch auf der gleichen geographischen Höhe mit dem Flugzeug befinden oder aber etwas höher
oder tiefer liegen.
Die Abwurfkörper brauchen demnach nicht im steilen Steigflug ballistisch hochgeworfen zu werden. Das
Flugzeug verbleibt auch während der Waffenauslösung in optimaler Deckung des Geländefolge-Flugprofils,
Bei schwach verteidigten Zielen sowie bei Zielen, die
der Pilot erst während des Fluges entdeckt, wird es zweckmäßig sein, die Waffe in schraubenförmiger
Flugbahn schräg nach hinten fliegen zu lassen, um damit möglichst viel Zeit für Zielerkennung zu gewinnen. Das
kann als ein besonderer Vorteil gewertet werden. Bei den bisherigen Abwurfkörpem hat bekanntlich im
schnellen Tiefflug eine hinreichende Zeitspanne zur Zielerkennung und anschließender Waffenauslösung
überhaupt gefehlt.
Derartige schraubenförmige Flugbahnen der Abwurfkörper werden erfindungsgemäß unter Berücksichtigung
der Fluggeschwindigkeit des Trägerflugzeuges durch Voreinstellung der Ruder an den Abwurfkörpem
gewährleistet Auf diese Weise ist es möglich, auch mehrere Abwurfkörper des Trägerflugzeuges so einzustellen,
daß sie schraubenförmig nach hinten links,
loopingartig ganz nach hinten und schraubenförmig nach hinten rechts aus dem Tiefflug abgehen, und zwar
entweder gleichzeitig oder auch nacheinander. Somit können auch Bombenteppiche aus einem beliebig tiefen
Flug mit ausreichender Breitenstreuung gelegt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Abwurfkörper ist also eine
neue, hinreichende Breitenstreuung im Tiefflug ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Mittel für Schubkrafterzeugung,
wie z. B. Pulverladungen.
Bei Einsätzen gegen stark verteidigte Ziele wird man
den Abwurfkörper mit solchen Flugbahnen bevorzugen, die es dem Flugzeugführer ermöglichen, mit dem
Trägerflugzeug selbst so gut wie möglich die Zone der unmittelbaren Zielabwehr zu meiden. Zu diesem Zweck
wird man die Waffe zunächst auch hochsteigen lassen, um sie dann weit seitlich vom Trägerflugzeug, schräg
nach vorne oder ganz nach vorne ins Ziel zu führen. Bei bodenfesten Zielen, deren Lage bekannt ist, können
auch Hilfsziele in Anspruch genommen werden, wobei als Vorteil hervorzuheben ist, daß ein Einmanövrieren
des Trägerflugzeuges auf einen Abschußkurs nicht erforderlich ist Die rationelle Ausnutzung kinetischer
Energie für Abwurfzwecke kommt bei dieser Einsatzart als Hauptvorteil dieser Abwurfkörper besonders deutlich
zum Ausdruck, weil es mit bisherigen Abwurfkörpern im echten Tiefflug überhaupt nicht möglich war,
Gefechtsköpfe aus sicherer Entfernung ohne Raketenantriebwerke in verteidigte Bodenziele zu befördern.
Anwendungsbeispiele des Abflugkörpers sind in der Zeichnung dargestellt, darin zeigt
F i g. 1 den Verlauf eines Angriffs von der Seite gesehen mit einem Abwurfkörper, dessen loopingförmige
Flugbahn vor der Auslösung vorherbestimmt und festgelegt ist,
Fig.2 den Verlauf eines Angriffs ebenfalls von der
Seite gesehen, jedoch mit einem Abwurfkörper, dessen loopingförmige Flugbahn in der letzten Phase ferngelenktist,
Fig.3 den Verlauf eines Angriffs von der Seite
gesehen mit mehreren Abwurfkörpern, deren schraubenförmige Flugbahnen sowohl in Richtung der Höhe
als auch der Seite verschieden verlaufen,
Fig.4 eine Darstellung des Verlaufs eines Angriffs
entsprechend der F i g. 3, jedoch von vorn gesehen,
Fig.5 den Verlauf eines Angriffs von der Seite gesehen mit einem Abwurfkörper, dessen loopingförmige
Flugbahn in der letzten Phase ferngelenkt ist, wobei als Abwurfkörper eine mehrere Einzelbomben enthaltende
Zerlegerbombe Verwendung findet,
Fig.6 den Verlauf eines Angriffs gemäß Fig.5 von
vorn gesehen
Fig.7 den Verlauf eines Angriffs von der Seite
gesehen mit zwei Zerlegerbomben als Abwurfkörper, deren schraubenförmige Flugbahnen bereits in der
mittleren Phase ferngelenkt sind,
Fig.8 den Verlauf eines Angriffs entsprechend
F i g. 7 von vorn gesehen,
Fig.9 den Verlauf von drei Möglichkeiten eines
Angriffs von der Seite gesehen, mit jeweils verschiedenen, vorausbestimmbaren loopingförmigen Flugbahnen
der Abwurfkörper,
F i g. 10 den Verlauf eines Angriffs von der Seite gesehen, wobei als Abwurfkörper ein im Scheitelpunkt
der loopingförmigen Flugbahn zur Auslösung kommender Lichtsatz zur Beleuchtung des Kampfgeländes
Verwendung findet,
F i g. 11 perspektivisch oberhalb der Tragflächen
eines Flugzeugs angeordnete Abwurfkörper, F i g. 12 den Verlauf eines Angriffs bei dem ein
Abwurfkörper nach der Phase a I mittels Orientierungshilfe ferngelenkt wird,
Fig. 13 ein Raumbild entsprechend dem in Fig. 12
dargestellten Vorgang mit Seitenablage b vom Ziel 7.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird das Bodenziel 7 aus dem Flugzeug 1, das im bodennahen Horizontalflug mit
höchster Geschwindigkeit am Ziel 7 im Zeitpunkt to
vorbeifliegt, dadurch bekämpft, daß in der Zeitspanne to bis ii die auf dem Flugzeug 1 auslösbar befestigten
Abwurfkörper 10 mit ihren Rudern entweder durch feste Voreinstellung oder durch Fernlenkung so
eingestellt werden, daß diese Abwurfkörper nach der Auslösung vom Zeitpunkt £1 an vermittels ihrer eigenen
kinetischen Energie und ihrer eigenen Tragflächen 16, 16' (Fig. 11) eine looping- bzw. schraubenförmige,
aerodynamische Flugbahn entgegen der Flugrichtung des Flugzeuges beschreiben oder eine bliebige Flugbahn
zurücklegen, deren Scheitelpunkt höher liegt als die Flugbahn des Flugzeuges, so daß die Auftreffzeit h der
Abwurfkörper auf dem Ziel 7 erheblich nach der Zeit ii
des Auslösens und noch erheblicher nach dem Zeitpunkt to des Vorbeifliegens am Ziel 7 zu liegen kommt. Somit
können bei der Explosion der Abwurfkörper 10 im Ziel 7 irgendwelche Beschädigungen des mit sehr geringem
Bodenabstand h fliegenden Flugzeuges 1 durch Splitter nicht mehr vorkommen, da das Flugzeug in der
Zeitspanne to bis fe bereits die Strecke a 2 zurückgelegt
hat.
Fig.2 läßt erkennen, daß die loopingförmige Flugbahn der Abwurfkörper 10 in der letzten Phase
durch Fernlenkeinrichtungen zusätzlich beeinflußt werden kann. Sind auf einem Flugzeug mehrere Abwurfkörper
befestigt, dann können die loopingförmigen bzw. schraubenförmigen Flugbahnen dieser Abwurfkörper
ebenfalls verschieden gestaltet werden, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. Auch können nach F i g. 4 die Flugbahnen
der Abwurfkörper zusätzlich noch quer zur Flugrichtung des Flugzeuges abgelenkt werden.
Durch entsprechende Rudereinstellungen ist es möglich, Bombenteppiche nicht nur auf Ziele zu legen,
die breits überflogen sind, sondern auch solchen Flächenziele größeren Ausmaßes damit zu belegen, die
erheblich seitlich von der Bahn des Flugzeuges liegen, an denen das Flugzeug also seitlich bereits vorbeigeflogen
ist.
Zu diesem Zweck können die Tragflächen und/oder auch die Leitwerke 12,13,14 bzw. 12', 13', 14' jedes der
einzelnen Abwurfkörper 10, 10' (Fig. 11) verschieden . eingestellt werden, wobei auch noch an den Höhen
und/oder Seiten- bzw. Querrudern innerhalb eines beschränkten Einstellbereiches Raster vorgesehen sein
können, die eine verriegelbare Einstellung der Ruder nur in jeweils einer dieser mehreren vorher bestimmbaren
Rasterstellungen gestatten.
Die zwischen dem Zeitpunkt t» des Vorbeifjiegens an
einem Ziel 7 und dem Zeitpunkt ti der Explosion der
Abwurfkörper vom Flugzeug zurückgelegten Strecke ist in den Fig. 1 bis 10 jeweils mit a2 bezeichnet. Die
Abwurfkörper sind vorzugsweise oberhalb der Flugzeugträgerflächen bzw. des Flugzeugrumpfes angeordnet,
wodurch es ermöglicht wird, daß die Flugrichtung des Flugzeuges, weder während des Vorganges der
Voreinstellung der Abwurfkörper-Leitwerke in der Bewegungsphase a 1 noch nach der Auslösung der
Abwurfkörper in der Bewegungsphase a 2 geändert zu werden braucht. Es können auch als Abwurfkörper
Zerlegerbomben 10' Verwendung finden, deren Wir-
kungsweise in den F i g. 5 bis 8 ζ. B. in Verbindung mit
Fernlenkung zu sehen ist. Nach Fig.5 wird z.B. die
Zerlegerbombe 10' in der letzten Phase der Flugbahn durch Fernsteuerung gelenkt, während nach Fig. 7 und
8 zwei Zerlegerbomben in ihren loopingförmigen Flugbahnen bereits vor Erreichung der größten Höhe
ferngelenkt werden.tAuch dabei können die loopingförmigen
Flugbahnen^ wie aus Fig.8 hervorgeht, seitlich,
also quer zur Flugrichtung des Flugzeuges abgelenkt werden. Ferner ist es mit den Abwurfkörpern möglich;
die loopingförmige Flughöhe verschieden zu gestalten
Die Flugbahn kann so voraüsbestimmt werden, daßj wie
aus Fig.9 ersichtlich, verschiedene Höhen H, H', H"
der Flugbahnen erreichbar sind Somit können verschiedene
Flugweiten a 2, a 2', a 2" in der Zeitspanne von fo
bis f2 bzw. i2", d. h. vom Überfliegen des Zieles bis zum
Auf treffen der Abwurfkörper auf dem Ziel 7, vom
Flugzeug zurückgelegt werden, so daß das Flugzeug
beim Auftreffen der Bomben auf dem Ziel längst aus jeder Gefahrenzone heraus ist.
Als Abwurfkörper können auch Leuchtsätze 11
Verwendung finden, wie dies zrBlin Fig. 10 dargestellt
ist.;;- . ; : """_'""-"■ - '--7- : :
Die Abwurfkörper selbst sind auslösbar über dem Rümpf des Flugzeuges 1 an den Enden der Tragflächen
2 oder über den Tragflächen angeordnet, wobei durch entsprechende Gestaltung des Leitwerkes Vorsorge
getroffen werden kann, daß die Abwurfkörper nach dem Auslösen ihre Flugbahn ohne jede Gefährdung des
Flugzeuges zurücklegen können.
Zu diesem Zweck kann bei Anbringung der
AhwürfkÖrper über dem Rumpf beispielsweise ein doppeltes Seitenleitwerk 3 am Flugzeug so vorgesehen
werden, daß der Abstand 5 des. Seitenleitwerks des Trägerflugzeuges 1 von der vertikalen Symmetrieebene
größer ist als die halbe Gesamtspannweite 15 der
Abwurfkörperträgflächen 16,16'(F i g. 11).
Die Abwurfkörper selbst können mit Fernsehkameras ausgestattet sein, die mit Empfangsstationen des
Trägerflugzeuges 1 zusammenarbeiten. Werden für den Nachteinsatz schwachjichfempfindliche Fernsehkameras in den Abwurfkörpern vorgesehen, dann können
diese vor dem Auslösen der Abwürfkörper auch als Sehhilfen für die Flugzeugbesatzung eingeschaltet y
werden. Bei Abwurf körpern, die vor öder auch erst nach 45^
Durchfliegen des Scheitelpunktes 5 der Flugbahn
ferngelenkt werden, erfolgt die Fernlenkung vorteilhafterweise nach dem an sich bekannten Kommendolenkyerfähren;
wobei die Flugzeugbesatzung über einen Fernlenksender Funksignale aussendet, welche im
Flugkörper empfangen werden und eine Verstellung der Ruder bewirken. Bei Einsätzen während der Nacht und
r während der Abend- bzw. Frühdämmerung kann die
Fernlenkung der Abwurfkörper auch nach dem an sich bekannten Tangentialverfahren erfolgen. Bei Verwendung
von Fernsehkameras im Abwurf- oder Flugkörper wird dann die Abstiegsflugbahn durch ein Besatzungsmitglied des Flugzeuges mit Hilfe des zum Flugzeug
übertragenen Fernsehbildes ins Ziel ferngelenkt
Die erste Orientierung des Besatzungsmitgliedes, das
den Flugkörper lenkt, erfolgt dabei nach dem
Fernsehbild. Die von der Fernsehkamera aufgenommene Zielszene sieht, vom Flugkörper aus, anders aus als
vom Flugzeug aus. Denn vom Flugzeug aus ist das Ziel
von der Seite sichtbar, vom,Flugkörper aus dagegen
während der Abstiegbahn aus der Vogelperspektive.
Zur Erleichterung der Orientierung während der
ersten Sekunden des Fernlenkvorganges können — wenn vorhanden — markanteiGeländepünkte, wie z. B.
Fluß, Autobahn, Seeküste usw. benützt werden. Das Ziel
steht immer in gewisser geometrischer Beziehung zu dieser Gesämt-Zielszene. Falls aber keine markanten
Punkte vorhanden, jst vorgesehen, derartigePunkte im
Zielgelände künstlich zu erzeugen. Dies geschieht
dadurch, daß nach dem Vorbeifliegen amZiel mit an sieh
bekannten Mitteln die Flugbahn des Flugzeuges einige
Sekunden lang mittels bordseitiger Sprühnebel-Einrichtung sichtbar gemacht wird.
Im Fernsehbild, aufgenommen aus der Vogelperspektive des Flugkörpers, wird dieses Fhigbahnsegment im
Gelände sichtbar werden — im Sommer weißer, im Winter schwärzer oder sonstwie dunkel gefärbter
Sprühnebel —. Dieser Strich im Gelände wird jeweils in einer eindeutigen geometrischen Beziehung zum Ziel
stehen. Am zielnahen Ende wird der Strich breiter, am zielfernen Ende dagegen Sehr schmäl sein, entsprechend
der zum Verbreiten des Farbstoff es vorhandenen Zeit.
In Fi g. 13 ist ein Fernlenkvorgang bei einem in
Fig. 12 von der Seite gesehenen Angriff im Räumbild
festgehalten. Es ist dabei erkennbar, daß das Ziel 7 links von der Flugbahn um den Betrag b des Koordinaten
systemsa—b vom Auslösungspunkt entfernt ist Da in
dem Falle dieses Beispiels keinerlei markante Punkte in
bezug auf das Ziel 7 vorhanden sind —dieangedeuteten
Bergkämme sind hierzu nicht geeignet' — wird zur Orientierung für den Lenkschützen der mit 65
bezeichnete künstliche Nebelstreifen herangezogen.
Mit b sind die Seitenentfernungen des Zieles von der
Flugbahn bezeichnet, wie z.B. auch in Fig. 13
ersichtlich ist. Diese Seitenlage wird durch entsprechende Rudereinstellüng, sei es vor oder nach der Auslösung,
bewirkt. -
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Abwurfkörper zur Bekämpfung von Bodenzielen aus einem Trägerflugzeug, der nach seiner
Auslösung durch Ausnutzung der eigenen kinetischen Energie für die Erzeugung aerodynamischer
Auftriebskräfte eine Überhöhung über die Flughöhe des Trägerflugzeuges gewinnt und dabei entweder
eine loopingförmige Flugbahn entgegen der Flugrichtung des in der bisherigen Flughöhe weiterfliegenden
Trägerflugzeuges beschreibt oder eine sonstige Flugbahn fliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwurfkörper mit an sich bekannten Trägerflächen und Leitwerken versehen
ist und daß seine Ruderorgane zur Festlegung der Flugbahn fest einstellbar und/oder nach der
Auslösung durch Fernlenkung vom Trägerflugzeug aus willkürlich verstellbar sind.
2. Abwurfkörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Höhen- und/oder Seiten- bzw. Querrudern (12, 13, 14, 12', 13', 14')
innerhalb eines beschränkten Einstellbereiches Raster vorgesehen sind, die eine verriegelbare Einstellung
der Ruder nur in jeweils einer dieser mehreren vorher bestimmbaren Rasterstellungen gestatten.
3. Abwurfkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Abwurfkörpertragflügel
(16, 16') und ihr Einstellwinkel im Zeitpunkt des Auslösens (to) der Abwurfkörper so
bemessen ist, daß die eigenen Auftriebskräfte der Abwurfkörper mindestens dem Gewicht der Abwurfkörper
entsprechen.
4: Abwurfkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Legen von Bombenteppichen die Leitwerke einzelner Abwurfkörper verschieden
eingestellt sind.
5. Abwurfkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfkörper als an sich
bekannte, mehrere Einzelbomben enthaltende Zerlegerbombe (10') ausgebildet ist, die nach Durchfliegen
eines Scheitelpunktes (S) durch Fernsteuerkommandozerlegbarist.
6. Abwurfkörper nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte
Anordnung von Fernsehkameras zur willkürlichen Fernlenkung der Flugkörper ins Ziel.
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---|---|---|---|
DE1965E0035741 DE1556423C1 (de) | 1965-10-15 | 1965-10-15 | Abwurfkoerper zur Bekaempfung von Bodenzielen aus einem Traegerflugzeug |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1556423C1 true DE1556423C1 (de) | 1977-09-15 |
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ID=29281826
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DE1965E0035741 Expired DE1556423C1 (de) | 1965-10-15 | 1965-10-15 | Abwurfkoerper zur Bekaempfung von Bodenzielen aus einem Traegerflugzeug |
Country Status (1)
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