DE3011943A1 - Verfahren zum herstellen eines fussbodenbelagmaterials - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines fussbodenbelagmaterialsInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags,
bei welchem insbesondere eine Glättung der Fußbodenbelagsoberfläche
während des Hersteilens vorgesehen wird.
Es ist bereits bekannt, ein beschichtetes Papier unter Verwendung einer Kalanderwalzenvorrichtung herzustellen, mit der man eine
Bahn mit glatter Oberfläche erhält (US-PS 3 911 180).
Bekannt ist weiterhin, daß das Kalandern vor oder nach dem Bedrucken
und vor dem Aufbringen eines Verschleißüberzugs bzw. einer Trittschicht ausgeführt werden kann (US-PS 3 924 023).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelagmaterials
wird ein Basismaterial aus einer Schicht von feinen harzförmigen Materialien hergestellt, die miteinander
unter Bildung einer Schicht mit unregelmäßiger Oberfläche aneinander gebunden werden. Die Oberseite dieser Schicht wird
mit einer Farbe bedruckt, um ein Muster auf der unregelmäßigen Oberfläche zu erzeugen. Nach dem Drucken wird die Farbe geliert.
Die bedruckte Oberfläche wird dann mit einer Stahlwalze mit
glatter Oberfläche geglättet. Auf der geglätteten Oberfläche wird dann ein Trittschichtplastisol mittels eines Umkehrwalzen-.beschichters
aufgebracht. Schließlich wird die zusammengesetzte Anordnung erhitzt. Durch das Erhitzen schmelzen die Druckfarbe,
das äußere Basismaterial und der Trittschichtüberzug, wodurch man ein Fußbodenbelagmaterial mit einer unregelmäßigen Oberflächentextur
erhält, bei dem das Blasenbildungsproblem reduziert ist, das häufig in den Bereichen der Druckfarbe auftritt.
Erfindungsgemäß wird somit nach dem Aufbringen eines Druckmusters
auf einen Fußbodenbelag dieser Belag durch die Kombination einer Stahlwalzen- und Kautschukstützwalzenanordnung
geglättet. Dadurch wird die bedruckte Oberfläche für das an-
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schließende Aufbringen einer Trittschicht glattgemacht, während
gleichzeitig für das Eindringen der gelierten Farbe des Druckmusters in das Basismaterial gesorgt wird, welches das aufgedruckte
Muster trägt.
Der Fußbodenbelag wird aus einer Basislage aus einer gesinterten Schicht von feinen Vinylteilchen hergestellt. Die Oberfläche
der gesinterten Teilchen ist eine sandpapierartige Oberfläche. Auf diese Oberfläche kann relativ einfach ein Muster gedruckt
werden, da die Druckfarbe leicht auf die unregelmäßige Oberfläche
aufgebracht werden kann. Auf der bedruckten Oberfläche wird dann ein Trittschichtüberzug angeordnet, der normalerweise etwa 0,25
mm dick ist. Aufgrund der unregelmäßigen Oberfläche kann ein
Umkehrwalzenbeschichter keinen durchlaufenden glatten überzug
auf der Oberfläche aufbringen. Demzufolge muß die Oberfläche mit einem durchsichtigen Plastisol unter Verwendung eines Vorbenetzungsverfahrens
aufgefüllt werden. Dann ist eine relativ glatte Oberfläche vorhanden, so daß ein Umkehrwalzenbeschichter
zur Erzeugung der Trittschichtoberfläche verwendet werden kann. Versuche haben gezeigt, daß manchmal Blasen in der Nähe der
Druckfarbe auftreten, da die Druckfarbe nicht richtig in die gesinterte Basis eingedrungen ist. Häufig ist die Farbe nicht in
die Basis der Trockenmischung eingedrungen. Am Grund der Trockenmischung unter der Farbe kann eingeschlossene Luft vorhanden sein.
Diese eingeschlossene Luft kann die Blasenbildung herbeiführen. Das Glätten verursacht eine leichte Verfestigung der Trockenmischung.
Die gelierte Farbe quetscht die eingeschlossene Luft aus der Trockenmischung heraus. Durch den Einsatz eines Glättvorgangs
kann nicht nur die Vorbenetzungstechnik vor der Umkehrwal zenbeschichtung für das Aufbringen der Trittschicht beseitigt
werden,, sondern es ergibt sich auch eine wesentliche Reduzierung der Blasenbildung. Neben der Beseitigung dieses Problems ergibt
sich unerwartetes Ergebnis dadurch, daß das Endprodukt mit einer "Orangenschalentextur"· oder einer rauhen Oberflächentextur versehen
ist, die dem aufgedruckten Muster häufig ein realistisches Aussehen verleiht.
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Die Basisschicht besteht aus einer herkömmlichen Trockenmischung in Form einer Masse von Vinylteilchen in einer feinen Harzmasse.
Als spezielle Trockenmischung kann folgende Zusammensetzung verwendet werden:
Bestandteile \ Gewichtsteile
Polyvinylchloridhomopolymerisat mit einem Molekulargewicht von
83 900 {Exon 9290) 250
Stabilisator in Form von Organotin
(M-275) 5
Di-2-Äthylhexylphthalat (DOP) 75
amorphes wasserhaltiges Silikat
(Hi SiI 233) 0,63
Die Trockenmischung wird auf einem Träger getrennt davon oder als Teil davon bis zu einer Stärke von 0,7 mm als nasse Plastisolschicht
aufgebracht. Das Trockenmischungsmaterxal wird dann bei 1800C gesintert.
Auf die gesinterte Trockenmischung werden schäumbare Plastisolfarben
in dem gewünschten Muster aufgedruckt. Die Farben werden bei 1300C geliert. Eine typische Farbzusammensetzung ist beispielsweise:
Bestandteile Gewichtsteile
Polyvinylchloridhomopolymerdispersionsharz
mit einem Molekulargewicht von 80 400 2000
Di-2-Äthylhexylphthalat (DOP) 900
Oktylepoxytallat (Drapex 4,4) 40
organische Zinkkomplexverbindung (ABC-18)
Für den Trittschichtüberzug kann folgender Ansatz verwendet
werden:
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-6-Bestandteile Gewichtsteile
PVC Homopolymerisatdispersionsharz mit einem Molekulargewicht von 141 000 (Exon 6237) 550
Polyvinylchloridhomopolymerisatdispersionsharz
mit einem Molekülargewicht von 233 000 (Blacar 1738) 1360
Polyvinylchloridhomopolymerisatmischharz mit einem Molekulargewicht
von 95 300 (Blacar 501) 816
Di-2-Äthylhexylphthalat (DOP) 550
2-2-4-Trimethy.l-1,3-Pentandiol-
monoisobutyratester (TXIB) 408
Butylphthalat (S-160) 217
Ba-Zn-Phosphitstabilisator (Synpron 744) 81,6
Anhand der Zeichnung, die schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Das Bedrucken wird in einer herkömmlichen Druckeinrichtung 1 ausgeführt, beispielsweise in einer Flachdruck- oder Rotationssiebdruckvorrichtung.
Das Erhitzen erfolgt entweder mittels Gas oder elektrischer Widerstandsheizungen 2, mit deren Hilfe die aufgedruckte
Farbe geliert v/ird. An dieser Stelle kann die Bahn zusätzlich durch Verwendung einer Heizeinrichtung 3 erwärmt werden, die die
Temperatur der Bahnoberfläche kurz vor dem Zeitpunkt des Eintritts in die Glättvorrichtung 4 auf 15O0C bringt. Die Glättvorrichtung
4 besteht aus einer Stahlwalze 5 und aus einer Kautschukstützwalze 6. Der Kautschuk der Stützwalze 6 hat eine
Shore Α-Härte von 70. Die Spalteinstellung zwischen der Stahlwalze und der Stützwalze beträgt 0,33 mm. Die Stahlwalze ist eine
chrombeschichtete Walze, die innen mit kaltem Wasser gekühlt wird
und mit einer Oberflächentemperatur von etwa 650C arbeitet. Es
ist möglich, das Bahnmaterial auf etwa 160° des Umfangs um die
Chromwalze herumzulegen. Dies trägt zu einer Abkühlung der Oberfläche der Bahn auf etwa 900C bei.
Nach dem Glätten hat die Bahn eine ziemlich glatte Oberfläche. Die
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Stärke der Bahn ist um etwa 0,1 bis 0,18 nun geringer als die
Stärke der gesinterten Basischicht. Die Bahn wird dann zu einem herkömmlichen ümkehrwalzenbeschichter 7 geführt, der eine obere
Walze 8 und eine Stützwalze 9 hat. Die obere Walze 8 bewegt sich in einer Umfangsrichtung, die zur Richtung der Bahnbewegung
entgegengesetzt ist. Der Umkehrwalzenbeschichter 7 ist an sich
bekannt. Mit ihm wird ein klarer bzw. durchsichtiger Plastisol-/ trittschichtüberzug mit einer Stärke von 0,25 mm aufgebracht.
Das zusammengesetzte Produkt bewegt sich nun zu einem Ofen 10, wo es auf eine Temperatur von 195°C erhitzt wird. Dabei schmelzen
die Harze der Plastisolbeschichtung, das Material der Farbe und die Harze der gesinterten Trockenmischung der Grundplatte.
Bei dem Verfahren können bestimmte kleinere Veränderungen vorgenommen
werden,. So kann das Erhitzen mittels der Heizeinrichtung
3 weggelassen werden, wenn die Oberfläche der Bahn eine ausreichende Temperatur für das Glätten aufweist, nachdem sie den
Ofen 2 verläßt. Weiterhin ist es möglich, für eine sehr glatte Oberflächenbahn vor dem Zeitpunkt, zu dem die Umkehrwalzenbeschichtung
ausgeführt wird, eine Vorbenetzung 11 durchzuführen.
Eine solche Vorbenetzung erfordert das Aufbringen einer Plastisolschicht,
wie sie auch durch den Üitikehrwalzenbeschichter aufgebracht wird. Diese Beschichtung wird jedoch mit einem herkömmlichen
Vorwärtswalzenbeschichter aufgebracht und mit einer Rakel geglättet.
Bei der Durchführung des bekannten Verfahrens, das hauptsächlich darauf beruht, eine gesinterte Bahn herzustellen und das Bedrucken
und Beschichten ohne Glättung auszuführen, ergab sich ein Endprodukt, das grundsätzlich eine sehr glatte Oberfläche im Bereich
der Druckfarben hatte. Als unerwartetes Ergebnis infolge der erfindungsgemäßen Glättung hat sich eine Oberflächentextur
des Fertigprodukts in den Bereichen des Druckmusters ergeben, die eine orangenschalenartige oder rauhe Oberfläche ergibt, obwohl
die Bahn geglättet worden ist. Obwohl also beim Glätten eine relativ glatte Oberfläche vorgesehen werden kann, um ein
gleichförmiges fortlaufendes Aufbringen der Trittschichtober-
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fläche zu gewährleisten, ergibt sic;h,.bei dem Endprodukt eine
erwünschte unregelmäßige Oberfläche in den bedruckten Bereichen nach dem Schmelzen der Bahn.
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Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zum Herstellen eines Fußbodenbelagmaterials, bei welchem eine Basismaterialschicht aus einer Lage aus feinen Harzmaterialien gebildet wird, die miteinander unter Bildung einer Harzschicht mit unregelmäßiger Oberfläche verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daßa) mit einer Druckfarbe ein Muster auf die Oberflächenschicht gedruckt wird, um diese mit einem dekorativen Muster zu versehen, und daß dann die verwendete Farbe geliert wird, um das dekorative Muster zu bilden,b) die bedruckte Oberfläche mit einer Stahlwalze mit glatter Oberfläche geglättet wird, um eine glatte Oberfläche und eine Verfestigung der Basismaterialschicht zu erzielen, wobei eingeschlossene Luft entfernt wird,c) auf die geglättete bedruckte Oberfläche ein Trittschichtplastisol mittels eines Umkehrwalzenbeschichters aufgebracht wird undd) die Bahn erhitzt wird, um die Druckfarbe, das Basismaterial und den Trittschichtüberzug zu schmelzen, wodurch sich ein Fußbodenbelagmaterial'mit einer unregelmäßigen Oberflächentextur und einer verringerten Blasenbildung in den Bereichen der Druckfarbe ergibt.030063/06923Q11943
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glätten unter Verwendung einer gekühlten Chromstahlwalze mit glatter Oberfläche ausgeführt ist, die zusammen mit einer Kautschukstützwalze verwendet wird, wobei eine Spaltgröße vorgesehen wird, die etwa die Hälfte der Stärke der Basismaterial'schicht ausmacht, und daß die zu glättende Schicht um einen Teil der Stahlwalze mit glatter Oberfläche herumgelegt ist.030063/0692
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