DE3011843C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungs- und Träger
element für Möbel nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Es dient der Verbindung von einem bzw.
zwei Böden für ein Möbelstück, insbesondere für
Schränke, Schrankwände, Regale und Kommoden, mit
der Mittel- bzw. Seitenwand.
Im neuzeitlichen Möbelbau herrscht das Prinzip der
Montagemöbel, d. h. der erst am Bestimmungsort zu
montierenden und bei Bedarf ohne Beschädigung oder
Zerstörung wieder demontierbaren Möbel. Dies gilt
insbesondere für Schränke, Schrankwände, Regale,
Kommoden, die von vornherein dazu bestimmt und ge
eignet sind, den individuellen Anforderungen des
Benutzers anpaßbar und durch diesen bei geänderten
Bedürfnissen auch veränderbar zu sein. Um diesen
Anforderungen zu entsprechen, müssen derartige Möbel
möglichst einfach und schnell montierbar und demon
tierbar sein, ohne daß darunter die Stabilität des je
weiligen Möbelstücks leidet. Dieses Erfordernis be
zieht sich sowohl auf die jeweilige Rahmenkonstruk
tion, die bei Schränken, Schrankwänden, Regalen und
Kommoden aus Seiten- bzw. Mittelwänden, Oberboden
und Unterboden sowie gegebenenfalls der Rückwand be
steht, als auch auf Zwischenböden.
Es sind verschiedene Verbindungen für Seiten- bzw.
Mittelwände und Oberboden bzw. Unterboden bekannt.
Bei einer bekannten Verbindung sind in der oberen
und unteren Stirnkante der Seiten- bzw. Mittelwand
runde Holzzapfen eingesetzt, die in den Maßen ange
paßte Bohrungen des aufgesetzten Oberbodens bzw. Unter
bodens eingreifen. Dies hat ohne zusätzliche Befesti
gungsmaßnahmen den Nachteil, daß eine dauerhafte be
lastbare Verbindung nicht gegeben ist.
Es ist daher weiter bekannt, bei einer Verbindung
der vorgenannten Art als Zapfen Exzenterschrauben
entweder in die Seiten- bzw. Mittelwand oder umge
kehrt in den Ober- bzw. Unterboden einzusetzen, wäh
rend im Ober- bzw. Unterboden oder umgekehrt in der
Mittelwand eine Verspanneinrichtung eingesetzt ist,
mit der über die Exzenterschraube Seiten- bzw. Mit
telwand einerseits und Oberboden sowie Unterboden
andererseits verspannt werden können. Dies schafft
zwar eine relativ stabile Verbindung, fordert jedoch
einen größeren Aufwand bei der Herstellung und er
schwert die Montage bzw. Demontage. Die vorgenannten
bekannten Verbindungen haben den zusätzlichen Nach
teil, daß sie im allgemeinen nur die Verbindung mit
einem Oberboden bzw. Unterboden zulassen; insbeson
dere bei Schrankwänden und Regalen ist jedoch mit
Ausnahme der beiden Außenseiten eine Verbindung von
jeweils zwei Oberböden bzw. Unterböden mit einer Mit
telwand erforderlich, wenn nicht jeweils in sich
selbständige Rahmenelemente und damit jeweils zwei
aneinanderliegende Mittelwände verwandt werden. Eine
Ausnahme ist nur möglich bei entsprechend stärkeren
Mittelwänden, die aber wesentlich höhere Kosten be
dingen und den ästhetischen Eindruck des Möbels be
einträchtigen.
Bei einer anderen bekannten Verbindungsart werden am
oberen und unteren Ende der Seiten- bzw. Mittelwand
sog. Hilfsrahmen mit dieser verschraubt, auf die wie
derum der Oberboden bzw. der Unterboden aufgesetzt
und befestigt werden. Hierbei liegt der zusätzliche
konstruktive Aufwand sowie der zusätzliche Arbeits
aufwand bei Montage und Demontage zutage.
Eine weitere Verbindung für einen zerlegbaren Schrank
ist aus der DE-PS 23 30 532 bekannt. Hierbei wird für
die Verbindung zweier Seitenwände bzw. einer Seiten
und einer Mittelwand bzw. von zwei Mittelwänden eine
Rückwand als unabdingbares Konstruktionsteil verwandt,
wobei Seiten- und Mittelwand besondere Vorrichtungen
zum stabilen Verspannen mit der Rückwand haben müssen.
Neben diesem Nachteil ist eine zusätzliche Befestigung
des Oberbodens und des Unterbodens erforderlich, was
zusätzlichen Konstruktions- und Montageaufwand bedingt.
Bei allen Möbeln mit Verbindungen der vorgenannten Art
sind für die Anbringung von Zwischenböden und Schub
kästen besondere Vorrichtungen vorgesehen. Vielfach
werden im vorderen sowie im hinteren Bereich der Sei
tenwände bzw. Mittelwände vertikal verlaufende Lei
sten eingesetzt, die in regelmäßigen Abständen Rund
löcher oder Schlitze aufweisen. In diese werden stift
förmige oder sonstige Trägerelemente eingesetzt, auf
denen die Zwischenböden oder Laufleisten für Schubla
den aufliegen. Bei Mittelwänden ist auch bekannt,
statt beidseitiger Loch- oder Schlitzleisten in regel
mäßigen Abständen Bohrungen anzubringen, in die beid
seitig überstehende Trägerstifte eingesetzt werden.
Bei beiden Konstruktionen kommt den Trägerstiften
oder sonstigen Trägerelementen ausschließlich eine
Tragefunktion zu, hingegen keine verbindende und/oder
stabilisierende Funktion für den Kastenrahmen
des Möbelstücks. Ohne zusätzliche Maßnahmen haben
die Zwischenböden zudem keine Sperre gegen die Hori
zontalverschiebung.
Aus der DE-OS 27 04 297 ist ein in Tablarhaltebohrun
gen einer Regalwand einsetzbares Steckelement be
kannt, das aus zwei Bauteilen besteht. Dabei müssen
die beiden Bauteile jeweils eine einander angepaßte
Kupplungsvorrichtung zur Zusammenfügung innerhalb der
Regalwand haben, über die sie miteinander verriegelt
werden, vorzugsweise als Bajonettverschluß mit einer
Verriegelung der beiden Steckelemente mittels Relativ
verdrehung um 90°. Dieses bekannte Steckelement stellt
zwar ein Verbindungs- und Trägerelement für Möbel dar.
Es hat jedoch ebenfalls mehrere Nachteile. Die zwei
teilige Verbindung setzt eine praktisch toleranzfreie
Fertigung der Kupplungsvorrichtung voraus, um eine
selbsttätige Lockerung bzw. Lösung der beiden Bauteile
bereits vor dem Einlegen der Regalbretter zu vermeiden.
Die Bohrung für das Steckelement in der Regalwand muß
sehr exakt und weitgehend toleranzfrei gegenüber dem
Durchmesser des zylindrischen horizontalen Teilstücks
der beiden Bauteile sein, weil sonst ebenfalls die
Gefahr der Lösung der Verbindung der beiden Bauteile
sowohl bei der Montage als auch bei Gebrauch der zu
sammengesetzten Regalwand besteht. Die Zusammensetzung
der beiden Bauteile des Steckelements nach der DE-OS
27 04 297, die von beiden Außenseiten der Regalwand
her erfolgt, ist erschwert durch die Gefahr des Ver
kantens der Bauteile an ihren innerhalb der Tablar
haltebohrung der Regalwand zusammentreffenden Enden.
Ferner besteht die Gefahr der ungewollten Lösung der
Verbindung bei der Montage der Regalwand beim Einset
zen bzw. Einhängen der Regalbretter, wenn das zusam
mengesetzte Steckelement mit dem vertikalen Vorsprung
nicht oder nicht mehr exakt in der vertikalen Ebene
mit den Bohrungen im Fachboden liegt. Führt man den
vertikalen Vorsprung des Steckelements durch Verdre
hen in die Bohrung des Regalfachbodens ein, so löst
sich in der Mehrzahl der Fälle die Verbindung, insbe
sondere die Bajonettverbindung, mit dem zweiten Bau
teil. Dieser Nachteil besteht besonders bei der Ver
wendung von zwei Bauteilen mit vertikalem Vorsprung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbin
dungs- und Trägerelement für Möbel der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, bei dem unter Vermeidung der
Nachteile der bekannten Konstruktionen oder Verfahren
eine dauerhafte Verbindung der Böden mit der Mittel
bzw. Seitenwand des Möbels und eine sichere Tragefunk
tion erzielt und eine ungewollte Lösung der Verbindung
ausgeschlossen wird, ohne daß eine exakte, weitestge
hend toleranzfreie Ausbildung der Elemente selbst so
wie eine exakte, toleranzfreie Führung in der Bohrung
oder sonstigen Ausnehmung in der Mittel- bzw. Seiten
wand erforderlich sind. Damit zugleich soll eine ver
einfachte und schnellere Montage des Möbelstücks bzw.
Zusammenfügung der Böden mit der Mittel- bzw. Seiten
wand ohne zusätzliches Werkzeug erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß bei einem Verbindungs- und Trägerelement der ein
gangs beschriebenen Art die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale vorgesehen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen aufgeführt.
Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Darstellung des Verbindungs- und
Trägerelements mit dem Träger-/Verbin
dungsteil und je einem Steckverbindungs
teil an beiden Seiten und jeweils einem
Gelenk, und zwar im abgeklappten Zustand
der Steckverbindungsteile;
Fig. 2 eine Darstellung des Verbindungs- und
Trägerelements wie in Fig. 1, jedoch mit
um 90 Grad hochgeklappten Steckverbin
dungsteilen;
Fig. 3 eine Darstellung des Verbindungs- und
Trägerelements zur Verwendung an Seiten
wänden von Möbeln mit dem Träger-/Verbin
dungsteil sowie einem gelenkig angebrach
ten Steckverbindungsteil an einer Seite
sowie einem Kopf auf der gegenüberliegen
den Seite;
Fig. 4 eine Darstellung des Verbindungs- und
Trägerelements wie in Fig. 3, jedoch mit
um 90 Grad hochgeklapptem Steckverbin
dungsteil;
Fig. 5 eine Darstellung des Träger-/Verbindungs
teils aus Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 6 eine Darstellung des Träger-/Verbindungs
teils aus Fig. 1 in Aufsicht;
Fig. 7 eine Darstellung des Träger-/Verbindungs
teils aus Fig. 3 in Seitenansicht;
Fig. 8 eine Darstellung des Träger-/Verbindungs
teils aus Fig. 3 in Aufsicht;
Fig. 9 eine Darstellung eines Steckverbindungs
teils aus Fig. 1 bis 4 in Seitenansicht;
Fig. 10 eine Darstellung eines Steckverbindungs
teils aus Fig. 1 und 3 in Aufsicht;
Fig. 11 eine Darstellung von zwei Verbindungs-
und Trägerelementen der Fig. 1 und 2 vor
dem Einfügen in eine Mittelwand eines
Schranks und vor Einsetzen von zwei
Oberböden;
Fig. 12 eine Darstellung von zwei Verbindungs-
und Trägerelementen wie in Fig. 3 und
4 vor dem Einfügen in eine Seitenwand
eines Schranks und vor Einsetzen eines
Oberbodens;
Fig. 13 eine schematische Darstellung des Ver
bindungs- und Trägerelements wie in
Fig. 1 und 2 nach dem Einfügen in eine
Mittelwand und Einsetzen von zwei Ober
böden, Unterböden oder Zwischenböden;
Fig. 14 eine schematische Darstellung eines
Verbindungs- und Trägerelements wie in
Fig. 3 und 4 nach dem Einfügen in eine
Seitenwand und nach dem Einsetzen eines
Oberbodens, Unterbodens oder Zwischen
bodens.
Das erfindungsgemäße Verbindungs- und Trägerelement 1
(1′) besteht aus dem Träger-/Verbindungsteil 2 (2′)
und mindestens einem Steckverbindungsteil 3. In der
Ausführungsform für Mittelwände von Möbelstücken
(Fig. 1, 2 und 11) weist das Verbindungs- und Träger
element 1 zwei Steckverbindungsteile 3 auf, die an
dem Träger-/Verbindungsteil 2 an den entgegengesetz
ten Längsenden gelenkig befestigt sind. In der darge
stellten Ausführungsform hat das Träger-/Verbindungs
teil 2 dazu an den gegenüberliegenden Längsenden je
weils einen Schlitz 7; die Steckverbindungsteile 3
haben an einem Ende jeweils einen halbkreisförmigen
Zapfen 8, der den Schlitzen 7 angepaßt ist. Das
Steckverbindungsteil 3 ist mit dem Träger-/Verbin
dungsteil 2 derart gelenkig verbunden, daß am Trä
ger-/Verbindungsteil 2 im Bereich des Schlitzes 7,
jedoch um 90° in der Längsebene versetzt, einerseits
sowie im Zapfen 8 des Steckverbindungsteils 3 ande
rerseits eine Bohrung 6, 6′, 9 angebracht ist, durch die in
bekannter Weise eine Befestigungsstift 4, eine Niete
oder ein sonstiges Befestigungsmittel geführt sind.
Im Sinne der Erfindung kann umgekehrt auch das Trä
ger-/Verbindungsteil 2 an seinen Enden zapfenförmig
ausgebildet sein, das Steckverbindungsteil 3 hinge
gen an seinem einen Ende einen maßgeblich angepaßten
Schlitz haben.
Zweckmäßigerweise sind die Steckverbindungsteile 3
außerhalb des Bereichs der Verbindung mit dem Trä
ger-/Verbindungsteil 2 säulenförmig ausgebildet und
gehen am entgegengesetzten Ende in eine leichte
Kegelform über.
Bei der Ausführungsform zur Verwendung an Seitenwän
den von Möbeln hat das Verbindungs- und Trägerele
ment 1 (1′) das Träger-/Verbindungsteil 2 (2′) mit
nur einem Steckverbindungsteil 3, das in der vorste
hend beschriebenen Weise mit dem Zapfen 8 im Schlitz
7 (7′) des Träger-/Verbindungsteils 2 (2′) mittels
des Befestigungsstiftes 4 oder sonstigen Befesti
gungsmitteln gelenkig verbunden ist. Am entgegenge
setzten Längsende des Träger-/Verbindungsteils 2
(2′) befindet sich der Kopf 5, der einen größeren
Durchmesser als das Träger-/Verbindungsteil 2 (2′)
im übrigen hat und zweckmäßigerweise, jedoch nicht
unabdingbar kappenförmig ausgestaltet ist.
In der dargestellten Ausführungsform hat das Träger-/
Verbindungsteil 2 (2′) ebenso wie die Steckverbin
dungsteile 3 einen kreisförmigen Querschnitt; im
Sinne der Erfindung ist jedoch gleichermaßen ein
ovaler oder viereckiger, insbesondere quadratischer
Querschnitt denkbar.
In zweckmäßiger Ausführungsform kann das Träger-/
Verbindungsteil 2 (2′) ferner einen oder mehrere
Längsstege aufweisen. Statt dessen oder auch zusätz
lich kann das Träger-/Verbindungsteil 2 gem. Fig. 1
und 2 in seinem mittleren Bereich, bei der Ausfüh
rungsform 2′ gem. Fig. 3 und 4 im Bereich vor dem
Kopf 5 einen gegenüber dem sonstigen Durchmesser
vergrößerten Durchmesser haben, wobei dieser Be
reich zweckmäßigerweise in seiner Länge der Stärke
der Mittelwand bzw. Seitenwand 10 des Möbelstücks
entspricht.
Schließlich können die Steckverbindungsteile 3 statt
Säulenform die Form eines Kegels oder eines Kegel
stumpfes besitzen oder auch einen viereckigen, ins
besondere quadratischen Querschnitt aufweisen. Es
ist ebenso denkbar, daß ein Träger-/Verbindungsteil
2 (2′) mit eckigem, insbesondere quadratischem Quer
schnitt mit Steckverbindungsteilen 3 mit kreisförmi
gem oder ovalem Querschnitt verbunden ist. In glei
cher Weise ist eine umgekehrte Kombination von Steck
verbindungsteilen 3 mit eckigem, insbesondere qua
dratischem Querschnitt und einem Träger-/Verbindungs
teil 2 (2′) mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt
denkbar.
Das Träger-/Verbindungsteil 2 (2′) kann über seine
gesamte Länge oder auch nur in dem mittleren, in
die Mittel- bzw. Seitenwand des Möbelstücks einzu
setzenden Bereich gewindeförmig oder querverzahnt
ausgestaltet sein.
Das erfindungsgemäße Verbindungs- und Trägerelement
1 (1′) wird, wie in Fig. 11 und 12 dargestellt, durch
Bohrungen 11 (11′) der Mittel- oder Seitenwand 10
durchgeführt, wobei die vorgenannten Bohrungen 11
(11′) dem Durchmesser des Träger-/Verbindungsteils
2 (2′) angepaßt sind. Bei der Verwendung des Verbin
dungs- und Trägerelements 1 wird dieses soweit durch
die Bohrungen 11 (11′) der Mittelwand des Möbel
stücks geschoben, daß der mittlere Bereich des Trä
ger-/Verbindungsteils 2 in der Mittelwand 10 ist
und es beidseitig aus der Mittelwand herausragt. Bei
der Verwendung der Ausführungsform des Verbindungs
und Trägerelements 1 (1′) an Seitenwänden für Möbel
stücke wird dieses soweit von der Außenseite der
Seitenwand durch die Bohrungen 11 (11′) durchgescho
ben, daß der Kopf 5 an der äußeren Seite der Außen
wand anliegt; auch in diesem Fall ragt das Träger-/
Verbindungsteil 2 (2′) an der Innenseite der Außen
wand aus dieser heraus.
Der Oberboden bzw. Unterboden bzw. Zwischenboden des
Möbelstücks wird mit der Mittel- oder Seitenwand 10
dergestalt verbunden, daß er auf die aus der Mittel
wand oder Seitenwand aus den Bohrungen 11 (11′) her
ausragenden Endstücke des Träger-/Verbindungselements
2 (2′) aufgelegt wird, wobei das in vertikaler Ebene
im Gelenk 7 (7′), 8, 9 um ca. 90° hochgeklappte
Steckverbindungsteil 3 in diesem angepaßte Bohrungen
13 (14, 14′) des Bodens 12 (12′) eingreift.
Die Böden des Möbelstücks liegen danach mit den der
Seiten- bzw. Mittelwand zu gerichteten Stirnkanten
an der Seiten- bzw. Mittelwand an und, wie beschrie
ben, zugleich auf dem Träger-/Verbindungsteil 2 (2′)
auf. Nach der beschriebenen Einsetzung des Träger-/
Verbindungsteils 2 (2′) sind die Mittel- bzw. Seiten
wand 10 und die Oberböden, Unterböden oder Zwischen
böden 12 (12′) miteinander nach Art eines Doppel-
Parallelogramms fest, jedoch wieder lösbar verbunden.
Das erfindungsgemäße Verbindungs- und Trägerelement
bietet gegenüber den bekannten Verbindungs- und Trä
gerelementen bzw. Verbindungsarten folgende Vorteile:
Das Verbindungs- und Trägerelement ermöglicht eine
Verbindung von Seitenwänden bzw. Mittelwänden von
Möbeln sowohl mit Oberböden als auch mit Unterböden
und Zwischenböden, die ohne zusätzliche konstruk
tive Maßnahmen die erforderliche Stabilität auf
weist. Sie ist ohne besondere technischen Hilfsmit
tel bei der Montage von Möbelstücken herzustellen
und gleichermaßen für Demontage ohne besondere
Hilfsmittel und ohne Veränderung und/oder Beschädi
gung der Möbelteile und der Verbindungs- und Träger
elemente selbst wieder zu lösen.
Für die dauerhafte Verbindung der Böden mit der Mit
tel- bzw. Seitenwand kommt es nicht auf eine exakte,
toleranzfreie Ausführung der Verbindungs- und Träger
elemente an und ebensowenig auf eine exakte, tole
ranzfreie Führung in der Bohrung oder sonstigen Aus
nehmung in der Mittel- bzw. Seitenwand. Durch die
einstückige Ausführung, die durch die besondere dreh
bare Ausbildung des Träger-/Verbindungsteils (2, 2′)
ermöglicht ist, ist eine Lösung der Verbindung bei
oder nach der Montage wie bei den Steckelementen ge
mäß der DE-OS 27 04 297 ausgeschlossen.
Insbesondere bei der Verwendung von Möbeln mit Ober
und Unterboden (Schränken, Schrankwandelementen,
Boden, Regalen) wird allein durch die Verbindung mit
tels der erfindungsgemäßen Verbindungs- und Träger
elemente ein stabiler, verwindungsfreier Kastenrahmen
ohne zusätzlichen Konstruktions- und Montageaufwand
erreicht.
Dabei wird weder, wie bei der einen erwähnten Ver
bindungsart, bei der Verbindung von zwei Oberböden
bzw. zwei Unterböden mit einer Mittelwand eine Ver
stärkung der Mittelwand erforderlich noch muß zur
Erreichung der Stabilität und Verwindungsfreiheit
des Möbelstücks eine Rückwand eingesetzt werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungs
gemäßen Verbindungs- und Trägerelements ist, daß
es zugleich zur Einfügung von Zwischenböden in
Schränken, Schrankwänden, Regalen, Kommoden usw.
Verwendung findet. Damit ist der zusätzliche dop
pelte Vorteil verbunden, daß das Verbindungs- und
Trägerelement mit jedem Zwischenboden eine weitere
stabile Verbindung mit den Seiten- bzw. Außenwänden
des Möbelstücks schafft und zugleich ein Verschie
ben bzw. Verrutschen der Zwischenböden in Richtung
Frontseite und/oder Rückseite des Möbelstücks aus
schließt, während bei den bekannten Konstruktionen
Zwischenböden weder zur Stabilisierung des Möbel
stücks beitragen noch ein Verschieben oder Verrut
schen ausgeschlossen ist.
Des weiteren erübrigt sich die Verwendung von
"Hilfsrahmen" am oberen und/oder unteren Ende von
Schrank, Schrankwand, Regal, Kommode usw. zwischen
Seitenwänden, Seiten- und Mittelwänden bzw. Mittel
wänden.
Schließlich erübrigt sich die Anbringung von einsei
tigen Loch- bzw. Schlitzleisten bei Seitenwänden bzw.
die beidseitige Anbringung solcher Leisten bei Mit
telwänden zur Aufnahme von Trägerelementen für Zwi
schenböden und/oder Schubkästen.
Claims (8)
1. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel, bei dem
ein bzw. zwei Böden (Oberböden, Unterböden, Zwi
schenböden) (12, 12′) mit der Mittel- bzw. Seiten
wand (10) dergestalt verbunden sind, daß das Ver
bindungs- und Trägerelement durch eine seinem
Durchmesser angepaßte Bohrung oder sonstige Aus
nehmung in der Mittel- bzw. Seitenwand durchge
führt ist und in angepaßte Bohrungen oder sonstige
Ausnehmungen (13, 14) auf der Unterseite der Böden
(12, 12′) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungs- und Trägerelement aus einem Trä
ger-/Verbindungsteil (2, 2′) und entweder zwei an
den gegenüberliegenden Längsenden des Träger-/Ver
bindungsteils in einer Ebene drehbar verbundenen
Steckverbindungsteilen (3, 8) oder einem derarti
gen Steckverbindungsteil (3, 8) und einem Kopf (5)
am gegenüberliegenden Längsende des Träger-/Verbin
dungsteils (2′) besteht, wobei das Träger-/Verbin
dungsteil (2, 2′) im Bereich der Verbindung mit
dem Steckverbindungsteil (3) einen Schlitz (7, 7′)
und das Steckverbindungsteil (3) einen halbkreis
förmigen Zapfen (8), der dem Schlitz (7, 7′) ange
paßt ist, und jeweils einander angepaßte Bohrungen
(6, 6′, 9) haben, wobei in an sich bekannter Weise
ein Befestigungsstift (4) oder ein sonstiges Befe
stigungsmittel in die Bohrungen eingeführt ist,
wobei ferner das Träger-/Verbindungsteil (2, 2′)
nach dem Durchführen durch die Mittel- bzw. Seiten
wand (10) in der Bohrung (11, 11′) gelagert ist und
das Steckverbindungsteil (3) von unten in die Boh
rung (13, 14) des Bodens (12, 12′) eingreift, indem
das Steckverbindungsteil (3) um den Befestigungs
stift (4) nach oben geklappt ist, und wobei der
Boden (12, 12′) auf dem aus der Bohrung (11, 11′)
der Mittel- bzw. Seitenwand (10) herausragenden
Teil des Träger-/Verbindungsteils (2, 2′) aufliegt.
2. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger-/
Verbindungsteil (2, 2′) im Bereich der drehbaren
Verbindung mit dem Steckverbindungsteil (3) einen
halbkreisförmigen Zapfen und das Steckverbindungs
teil (3) einen Schlitz haben, die einander angepaßt
sind, und die Bohrung (6, 9) sowie der Befesti
gungsstift/Achse (4) oder ein sonstiges Befesti
gungsmittel vorhanden sind.
3. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Träger-/Verbindungsteil (2, 2′) und das Steckver
bindungsteil (3) einen kreisförmigen, ovalen,
viereckigen, quadratischen oder rechteckigen Quer
schnitt haben.
4. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Träger-/Verbindungsteil (2, 2′) einen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt hat, das Steckverbin
dungsteil (3) hingegen einen kreisförmigen oder
ovalen Querschnitt aufweist.
5. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Träger-/Verbindungsteil (2, 2′) einen kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt hat, das Steckverbindungs
teil (3) hingegen einen quadratischen oder recht
eckigen Querschnitt aufweist.
6. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steckverbindungsteil (3) kegel- oder pyramidenförmig
ausgebildet ist.
7. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger-/
Verbindungsteil (2, 2′) in seinem in der Seiten
bzw. Mittelwand (10) gelagerten Bereich einen ver
größerten Durchmesser hat.
8. Verbindungs- und Trägerelement für Möbel gem. An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Träger-/Verbindungsteil (2, 2′) in dem in der Mittel
bzw. Seitenwand (10) gelagerten Bereich oder über
seine gesamte Länge einen oder mehrere Längsstege
(Längsriffelung) hat oder gewindeförmig oder querver
zahnt (quergerillt) ausgestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803011843 DE3011843A1 (de) | 1980-03-27 | 1980-03-27 | Verbindungs- und traegerelement fuer moebel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19803011843 DE3011843A1 (de) | 1980-03-27 | 1980-03-27 | Verbindungs- und traegerelement fuer moebel |
Publications (2)
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DE3011843A1 DE3011843A1 (de) | 1981-10-01 |
DE3011843C2 true DE3011843C2 (de) | 1989-08-31 |
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ID=6098510
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (2)
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CH608358A5 (en) * | 1976-02-04 | 1979-01-15 | Walter & Bruynzeel Ag | Plug-in element pair to be inserted into shelf retaining bores in a rack wall |
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1980
- 1980-03-27 DE DE19803011843 patent/DE3011843A1/de active Granted
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WO1999022150A1 (en) * | 1997-10-09 | 1999-05-06 | New Ideas As | Arrangements for essentially rigid connection of adjacent construction panels, e.g. furniture panels, in a right angle, furniture constructions, and use of said arrangements in a furniture design |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3011843A1 (de) | 1981-10-01 |
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