DE3011252C2 - Verfahren zum Vorbereiten des Lötens von mehrlagigen Böden für Kochgeschirr u.dgl. - Google Patents
Verfahren zum Vorbereiten des Lötens von mehrlagigen Böden für Kochgeschirr u.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zum Vorbereiten des Hartlötens von Metallen
und vor allem zum Hartlöten unter Flußmitteln der mehrlagigen Moden von Küchengeräten, insbesondere
Kochgeschirr.
lis ist bekannt. Metalle gleicher oder unterschiedlicher
Art mit Hilfe eines Lots oder Aufiragsmetalls
in Gegenwart eines festen beizenden Flußmittels /u verbinden (in der Beschreibung werden mit dem allgemeinen
Terminus »Metall« sowohl reine Metalle wie auch Legierungen bezeichnet). Man kann beispielsweise
Aluminium mit korrosionsbeständigem Stahl, Kupfer oder Aluminium löten (schweißen) oder
Kupfer mit korrosionsbeständigem Stahl. Man verwendet hierzu das Auftragsmetall in Form eines
Drahtes, der mit Flußmittel umhüllt oder mit einer mit Flußmittel gefüllten Bohrung versehen ist, oder
in Form eines Pulvers, gemischt mit Flußmittel. Die Zusammensetzungen der Hartlote - oder ganz allgemein
gesprochen des Auftragsmetalls- und der Flußmittel sind bekannt, ebenso das Vorwärmen für das
Löten (Induktions- oder Widerstandsheizung, im Ofen oder mit einem Lötrohr bzw. Brenner).
In der FR-PS 2391803 wird ein Verfahren zum
Löten von Metallen beschrieben, das sich besonders gut für die Einzelherstellung sowie für die Massenherstellung
von Böden von Küchengeschirr eignet, die aus mehreren Metallen zusammengesetzt si^ad, sowie
für die elektrische Verbindung leitender Metalle. Im ersteren Falle handelt es sich darum, eine ausgezeichnete
Wärmeleitfähigkeit herzustellen, und im zweiten Falle darum, eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit
herzustellen zwischen zu verbindenden Elementen oder Teilen, was nicht immer mit Lötpulver
möglich ist.
Dieses Verfahren ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines Hartlotes, das mit einer homogenen
und haftenden Flußmittelschicht überzogen und auf die Form und Dimension der zu verlötenden oder
verschweißenden Teile zugeschnitten ist. Das Hartlot kann sowohl als dünnes homogenes Band vorliegen
wie auch als (iewebe, Gitter, Lochblech oder Streckmetall,
das gegebenenfalls eine Oberflächenbehandlung erhalten hat, damit das Flußmittel besser haftet.
Es kann auch eines der Stücke, die miteinander verbunden werden sollen, zuvor auf einer oder beiden
Seiten mit einer Hartlotschicht bedeckt werden mit Hilfe eines bekannten Verfahrens, beispielsweise
Aufwalzen, und es kann die Hartlotschicht ihrerseits mit einer Fhißmittelschicht überzogen sein. In allen
Fällen wird das Flußmittel nach üblicher Methode aufgebracht, beispielsweise durch Eintauchen in eine
Suspension des Flußmittels in einer Flüssigkeit (Wasser mit verschiedenen Zusätzen für die Herstellung
einer Suspension, organische Flüssigkeiten u. dgl.), Ansaugen oder Aufsprühen der Suspension mit einer
Spritzpistole usw. Man kann auch das Hartlot in eine Flußmittclschmclze eintauchen. Liegt das Hartlot in
Form eines dünnen Bandes vor, so kann das Band durch einen Ofen mit geregelter Temperatur, cnthaltend
die Flußmittelschmelze, gezogen werden.
Das Band wird beim Austritt aus dem Ofen abgekühlt und ein dünner, stark haftender Überzug aus
Flußmittel bleibt an den beiden Seiten des Bandes haften, aus welchem unmittelbar die Zuschnitte der
gewünschten Form und Abmessung gestanzt werden können. Das gleiche gilt, wenn das Hartlot in Form
eines Bleches, eines Gewebes oder Streckmetalls oder Lochblechs vorliegt. Um die Haftung des Flußmittels
/u erleichtern, kann man das Hartlot verschiedenen Oberflächenbehandlungen unterziehen, wie auf mallige
Temperatur erwiimien. entfetten und hin
sien.
sien.
Ifiloch ergibt die Durchführung dieses bekannten
Verfahrens eine Reihe von Schwierigkeiten.
Zum einen sind Gewebe oder Streckmetall aus einer Hartlot-Legierung nicht im Handel; deren llerslellung
wäre kostspielig. Außerdem treten bei der I lüftung des flüssigen oiler gelösten Flußmittels /wi-
sehen den Maschen des Gewebes Erscheinungen durch die Oberflächenspannung auf, die nicht immer
vollkommen beherrschbar sind und die zu einem ungleichmäßigen
Haften führen können. Wenn andererseits ein dünnes Band vorliegt, so schmilzt beim Löten
dieses dünne Hartlotband gleichzeitig mit dem Flußmittel, und das flüssige Flußmittel breitet sich zu Flekken
aus, in denen nachdem Abkühlen keine Bindung
vorliegt und in denen der Wärmeübergang zwischen den verschiedenen Schichten der Böden des Küchengeschirrs
gestört ist. Außerdem ist die mechanische Festigkeit der auf diese Weise erzeugten Verbindung
beeinträchtigt.
Mit Hilfe der Erfindung werden nun diese Effekte behoben. Die Erfindung ermöglicht eine verbesserte
Verteilung und Haftung des Flußmittels auf dem Hartlotband, indem dieses Band auf mindestens einer
Seite geprägt, graviert oder geätzt wird, so daß kleine Vertiefungen entstehen, die dann das Flußmittel autnehmen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Erzeugung derartiger Vertiefungen; sehr wirksam und für die
großtechnische Fertigung am besten geeignet ist es, das Band entweder zwischen einem angetriebenen
Gravierzylinder und einem mitlaufenden Zylinder durchzuziehen, welch letzterer einen elastisch deformierbaren
Überzug aufweist, wie Karton, Kautschuk oder bestimmte nachgiebige Kunststoffe. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, das Band zwischen zwei Ätzzylindern hindurchzuziehen, die synchron
angetrieben werden, ohne jedoch zu gleiten bzw. zu rutschen. Im ersteren Falle crzeupt die Relicfwalze
auf dem Band regelmäßige Vertiefungen. Diese Vertiefungen können sehr unterschiedliche Formen aufweisen;
die besten Ergebnisse wurdtn erzielt, wenn es regelmäßige geometrische Formen sind, insbesondere
gleichseitige oder gldchschenkelige Dreiecke. Quadrate oder Rauten mit einer Seitenlänge oder
Diagonallängc von 0,5 bis 5 inm, vorzugsweise von 1 bis 2 mm, sowie einer maximalen Tiefe von einigen
Hundertstel bis zu einigen Zehntel Millimetern.
Diese regelmäßigen geometrischen Formen können leicht, einfach und billig mechanisch erzeugt werden;
man verfügt dann laufend über Hartlotbänder aus z. B. handelsüblichen Aluminium/Silicium-Lcgierungen
mit einem Siliciumgchalt von 5 bis 20% mit Stärken von einigen Hundertstel Millimetern, was verringerte
Produktionskosten sicherstellt.
Die auf der einen Seite des Bandes erzeugten Vertiefungen bilden auf der gegenüberliegenden Seite
Reliefs, und diese Reliefs begrenzen wieder Vertiefungen, die ebenfalls Flußmittel aufnehmen können.
Um eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung des Flußmittels auf der einen und/oder der anderen Seite
zu erreichen, bemüht man sich daher um eine angenäherte Äquivalenz zwischen dem Volumen der Vertiefungen
auf jeder Seite. Dies erreicht man. wenn die Reliefs der Gravurwalze die Form von Rauten oder
von Vierecken haben, die sowohl entlang ihrer großen und ihrer kleinen Diagonale aufgereiht sind und sich
an den Ecken berühren. Anordnungen von gleichseitigen Dreiecken können ebenfalls in Betracht gc/ogen
weiden.
Im /weiten Falle befindet sieh auf ilen Prägewalzen
eine identische Gravur einer Aneinanderreihung von regelmäßigen Vierecken oder Rauten entlang ihren
beiden Diagonalen oder mn gleichsehenkeligen oder gleichseitigen Dreiecken entlang einer ihrer Höhen
und ihrer Grundlinie; die eine Walze ist mit Bezug auf die andere Walze um einen halben Rapport versetzt,
d, h. um eine halbe Diagonale gleichzeitig in Längsrichtung und in Querrichtung. Diese versetzte
s Anordnung muß auf jeden Fall konstant gehalten werden, und die Rotation muß synchron ohne Rutschen
oder Gleiten sein. Man erhält auf diese Weise eine strenge Symmetrie zwischen den auf jeder Seite
erzeugten Vertiefungen.
mi Ein anderes Mittel zur Erzeugung von Vertiefungen, um das Rußmittel aufzunehmen besteht darin,
daß man chemisch oder elektrochemisch auf einer oder auf beiden Seiten des Bandes ätzt und die Ätztiefe
in bekannter Weise über die Konzentration,
is Temperatur und Einwirkungsdauer des Ätzmittels regelt.
Die auf diese Weise gravierten oder geätzten Hartlotbänder können mit Hilfe eines der oben beschriebenen
bekannten Verfahren mit Flußmittel überzogen
:n werden.
Aufgrund der vollkommenen Haftung des Flußmittels
kann man unabhängig und je nach dem Anwendungszweck das Band mit dem Flußmittel beschichten
und dann die Zuschnitte entsprechender Form und Dimension oder zuerst die Zuschnitte aus dem geätzten
Band ausstanzen und in diese dann dps Flußmittel
einbringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert spürbar die Haftung des Flußmittels auf dem Hartlotband.
.κι Dadurch können die Zuschnitte transportiert, gelagert
und gehandhabt werden ohne Risiko, daß beim Löten selbst örtlich Flußmittel fehlen. Außerdem besteht
aufgrund der gleichmäßigen Verteilung des Flußmittels in den Vertiefungen keine Gefahr mehr, daß bei
den Abschäl versuchen der gelöteten Stücke breite unverlötete und durch verfestigtes Flußmittel isolierte
Flecken vorhanden sind. Das Flußmittel ist vielmehr regelmäßig verteilt. Hieraus ergibt sich eine regelmäßige
Verteilung der verlöteten Bevj><;he, die eine
4M gleichmäßige Wärmeleitung über die gesamte Fläche
sicherstellt. Weil aber ein Teil des Flußmittels zwischen den gelöteten Teilen eingeschlossen bleibt und
um eine Korrosion an den Stellen zu verhindern, an denen das Flußmittel freigelegt ist, d. h. an der
Schnittfläche der verbundenen Teile, wird vorzugsweise ein nichtkorrodierendes Flußmittel verwendet
und insbesondere die Verwendung von Flußmitteln auf der Basis von Alkalichloriden oder -fluoriden vermieden.
Fit die Herstellung von Kochgeschirr, dessen Körper aus korrosionsbeständigem Stahl besteht und dessen
Boden zwei Lagen hat, nämlich eine innere aus korrosionsbeständigem Stahl als Teil des Körpers,
eine Zwischenlage in Form einer Aluminiumronde und eine Außcnlage in Form einer Ronde aus korrosionsbeständigem
Stahl, wurde zwischen die Aluminiumronde und dem Geschirrkörper bzw. der Stahl-
.II ronde eine Hartlotrotide aus einer Aluminium SiIiciuui-Lcgicrung
mit etwa I .V Ί Silicium angeordnet. Diese stammte aus einem Wal/band. 0.04 nun dick,
das /wischen einem angetriebenen Priigc/ylinder und einem mitlaufenden mit dickem Karton überzogenen
.* Zylinder gezogen wurde. Die Prägung bestand aus
Rauten, deren große Diagonale 2 mm und deren kleine Diagonale 1,5 mm betrug und die sich im wesentlichen
au ihren Ecken berührten und entlang ihren
Diagonalen regelmäßig angeordnet waren. Die große Diagonale lag in der Längsrichtung des Bandes. Die
Gesamtstärke des geprägten Bandes betrug etwa 0,15 mm. Das Band wurde dann auf 2()0o C vorgewärmt,
mit einer wäßrigen Suspension des nicht korrodierenden Flußmittels auf der Basis von Kaliumfluoroaluminat
kontinuierlich besprüht und schließlich getrocknet.
Nur ein geringfügige! Unterschied von einigen Prozent
bestand zwischen der Menge an Flußmittel in den Vertiefungen der Seiten. Nun wurden die Ronden aus
diesem Band gestanzt.
Gelötet wurde in bekannter Weise durch induktives Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 600° C.
Durch die übliche Abschäl-Prüfung und den Wärmeschock-Test wurde die besonders hohe Qualität des
erfindungsgemäß erhaltenen Kochgeschirrs bestätigt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Vorbereiten des Lötens von mehrlagigen Böden für Kochgeschirr mit Hilfe eines
Lot-Bandes und Flußmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das dünne Hartlot-Band
auf mindestens einer Seite mit einer Vielzahl von insbesondere regelmäßig angeordneten kleinen
Vertiefungen versieht und diese mit Flußmittel füllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hartlot-Band mit Vertiefungen
versieht, die auf der einen Seite volumenmäßig denen auf der anderen Seite entsprechen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hartlot-Band mit
Vertiefungen versieht, die rautenförmig oder viereckig sind und entlang ihrer Diagonalen bei Berührung
der Ecken angeordnet sind oder gieichschenkelige oder gleichseitige Dreiecke sind und
entlang der Grundlinie und der entsprechenden Höhe aneinander angeordnet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hartlot-Blech mit Vertiefungen versieht, deren Diagonalen
der Vierecke und Seiten der Dreiecke 0,5 bis 5 mm sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen des Hartlot-Blechs zwischen einer angetriebenen
Prägewalze und einer mitlaufenden Walze, überzogen mit ei"em nachgiebigen und elastischen
Material, oder zwischen zwei synchron angetriebenen Prägewalzen, deren Relief um einen halben
Rapport verschoben ist, hergestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen des Hartlot-Blechs
durch Ätzen gebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das geätzte oder
geprägte Band vor dem Ausstanzen der Zuschnitte mit Flußmittel beschichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem geätzten
oder geprägten Band ausgestanzten Zuschnitte mit Flußmittel überzogen werden.
1J. Verfahren nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht korrodierendes Flußmittel verwendet wird.
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