DE3009196A1

DE3009196A1 - Reibungskupplung mit verschleissausgleich

Info

Publication number: DE3009196A1
Application number: DE19803009196
Authority: DE
Inventors: Berthold Dipl.-Ing. 3000 Hannover Löhmann; Johann Dipl.-Ing. 3203 Sarstedt Rothen
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1980-03-11
Filing date: 1980-03-11
Publication date: 1981-09-17

Description

Reibungskupplung mit Verschleißausgleich
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung mit Verschleißausgleich gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Fahrzeugen mit hilfskraftbetätigter Kupplung, z.B.
Lastkraftwagen, wird die Kupplung mittels eines Arbeitszylinders, der mit einem Druckmittel betrieben wird, gelöst. Zum Lösen ist die Kraft einer Druckfeder zu Uberwinden, durch welche die Kupplung im geschlossenen Zustand im Eingriff gehalten wird.
Bei Vorhandensein einer solchen automatischen hilfskraftbetätigten Kupplung ist es erwtinscht, die Stellung des Kolbens des Arbeitszylinders zu kennen, bei dem die Eupplung gerade schließt bzw. öffnet. Hierdurch ist es nämlich möglich, den Arbeitszylinder beim Lösen der Kupplung nur so weit zu belüften, bis die Reibflächen der Eupplung gerade nicht mehr im Eingriff sind bzw. eine ausreichende Trennung der Kupplungs-Reibflächen vorliegt.
Umgekehrt braucht in diesem Fall beim Schließen der Kupplung nur wenig Luft aus dem Arbeitszylinder abgelassen zu werden.
Eine Schwierigkeit bei derartigen Kupplungssteuerungen liegt darin, daß sich der Eingriffspunkt der Kupplung entsprechend dem Verschleiß verschiebt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung P 29 16 807.8), den Zeitpunkt des Schließens der Kupplung dadurch zu bestimmen, daß direkt an den beiden Kupplungsscheiben Sensoren angebracht sind, welche auf das Schließen der Kupplung reagieren. Hierdurch wird es möglich, die Bewegung des Arbeitszylinders beim Schließen der Kupplung zunächst schnell und nach erfolgter Berührung der Beläge langsam zu steuern. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Kupplungszeiten zu verkürzen. Nachteilig an dieser Lösung ist aber, daß direkt an der Kupplung Sensoren angebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Eupplungsschaltzeiten mit einfachen Mitteln zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 enthaltene Erfindung gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausführungen der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines AusfUhrungsbeispiels, das in einer Figur dargestellt ist, näher erläutert.
Es ist schematisch eine Kupplung 17 dargestellt, welche zwischen einem Motor 16 und einen Getriebe 18 angeordnet ist. Die Kupplung wird von einer Druckfeder 19 in der geschlossenen Stellung gehalten. Zum Lösen der Kupplung dient ein Arbeitszylinder 1 mit Kolben 2 und Eolbenstange 3. Der Arbeitszylinder 1 weist ferner zwei Endplatten 4 auf, welche durch Ftlhrungsstangen 5 miteinander verbunden sind. Auf einer der PUhrungsstangen 5 ist mittels einer Klemmbuchse 14 eine Schalteinrichtung 6 verschiebbar gelagert. Die Schalteinrichtung ist als magnetisch betätigbarer Kontakt (Reedkontakt) ausgebildet, welcher dann schaltet, wenn sich der Kolben 2 unmittelbar darunter befindet. An der Kolbenstange 3 ist ferner ein Hebel 7 starr befestigt. Der Hebel 7 ist am freien Ende mit einer Einstellschraube 8 und einer gontermutter 9 versehen.
Anstelle eines Hebels 7 kann auch eine andersartige Verschiebeeinrichtung verwendet werden.
Der Arbeitszylinder 1 wird mit Druckluft aus einem Vorratsbehälter 12 versorgt. Zwischen Vorratsbehälter 12 und Arbeitszylinder 1 ist ein Dreistellungsventil 11 (Magnetventil) geschaltet. Dieses wird durch eine an einem Schalthebel 15 angebrachte Einheit 10 gesteuert.
Diese kann auch am gupplungspedal angebracht sein (nicht dargestellt). Die Einheit 10 ist außerdem an die Schalteinrichtung 6 angeschlossen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der dargestellten Kupplungseinrichtung beschrieben.
Zum Lösen der Kupplung 17 wird, ausgehend vom gezei¢hneten Zustand, der Arbeitszylinder 1 durch den Vorratsbehälter 12 belüftet. Hierzu befindet sich, gesteuert von der Einheit 10, das Dreistellungsventil 11 in der unteren Stellung. Der Kolben 2 bewegt sich nach links in Richtung des Pfeiles 20. Sobald der Kolben 2 unter der Schalteinrichtung 6 angelangt ist, gibt diese ein Signal zur Einheit 10, wodurch das Dreistellungsventil 11 in die mittlere Stellung (Haltestellung) geschaltet wird.
In dieser Stellung sind die Beläge der Kupplung 17 gerade ausreichend getrennt. Der Abstand 13 zwischen der Volleingriffsstellung und der Lösestellung ist, unabhängig vom Verschleiß der Kupplung, konstant. Beim Neueinbau der Kupplung wird die Einstellschraube 8 so justiert, daß diese die Schalteinrichtung 6 gerade berührt, wenn die Kupplung im Volleingriff ist, wobei zwischen dem Kolben 2 und der Schalteinrichtung 6 der oben beschriebene Abstand 13 eingestellt ist. (Siehe Zeichnung) Mit fortschreitender Benutzungsdauer der Kupplung unterliegen die Reibbeläge einem Verschleiß. Hierdurch wandert die Stellung des Kolbens 2 beim Volleingriff der Kupplung ständig weiter nach rechts. Um den konstanten Abstand 13 zwischen Volleingriff und Lösestellung der Kupplung einzuhalten, wird dabei die Schalteinrichtung 6 durch den Hebel 7 und die Einstellschraube 8 ständig weiter nach rechts verschoben. Die Klemmbuchse 14 muß dabei auf der Führungsstange 5 so fest sitzen, daß sie nicht von selbst durch die Erschütterungen des Fahrzeugs verstellt werden kann.
Zum Schließen der Kupplung wird das Dreistellungsventil 11 in die oberste Stellung geschaltet, wodurch der Arbeitszylinder entlüftet wird. Dadurch bewegt sich der Kolben 2 bis in die dargestellte Volleingriffsstellung der Kupplung.
Bei Anwendung der beschriebenen Kupplungseinrichtung ergeben sich u. a. die folgenden Vorteile: Die Einrückzeit der Kupplung ist besonders kurz, da nicht erst ein unnötig hoher Druck abgebaut werden muß, bevor der eigentliche Kupplungsvorgang beginnt. Auch die Ausrückzeit der Kupplung ist verkürzt, da nicht der volle Kupplungsweg zurückgelegt werden muß, der dem gesamten möglichen Weg des Kolbens 2 entspräche. Es wird vielmehr stets nur so weit ausgekuppelt, (Abstand 13) bis sich die Beläge nicht mehr berühren. Hierzu ist schon ein relativ niedriger Druck im Zylinder 1 ausreichend. Die Vorrichtung ist ferner sehr einfach aufgebaut und benötigt lediglich handelsübliche Teile.
Der gupplungsverschleiß wird während der gesamten Lebensdauer der Kupplung kompensiert. Hierdurch ist die Eupplung praktisch wartungsfrei und braucht insbesondere nicht nachgestellt werden. Dies ist auch ein Vorteil gegenüber der konventionellen, manuell geschalteten Kupplung.
Schließlich tritt ein Selbstregeleffekt bei Haltephasen (Kupplung gelöst) auf. Wenn in einer Druckhaltephase durch Verluste der Druck sinkt, fällt die Schalteinrichtung 6 (Reedkontakt) ab. Hierdurch wird der Arbeitssylinder 1 wieder kurzzeitig belüftet, bis die Schalteinrichtung 6 wieder anspricht.
Leerseite

Claims

Reibungskupplung mit Verschleißausgleich Patentansprüche 1. Reibungskupplung mit Verschleißausgleich, wobei die Kupplung mittels eines Druckmittels, das auf einen Arbeitszylinder mit Kolben und Kolbenstange einwirkt, gelöst und mittels Federkraft in Eingriff gebracht wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) es ist eine Schalteinrichtung (6) vorgesehen, die durch den Kolben (2) oder die Kolbenstange (3) des Arbeitszylinders (1) betätigbar ist; b) die Schalteinrichtung (6) ist in paralleler Richtung zur Kolbenstange (3) mittels einer Klemmbuchse (14) verschiebbar gelagert; c) zum Verschieben der Schalteinrichtung (6) dient ein an der Kolbenstange (3) befestigter Hebel (7); d) die Schalteinrichtung (6) dient zur Steuerung eines Ventils (11) flir den Arbeitszylinder (1).
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.

daß als Schalteinrichtung (6) ein magnetisch betätigbarer Kontakt (Reedkontakt) vorgesehen ist, der durch den Kolben (2) schaltbar ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnetv daß die Klemmbuchse (14) auf einer Führungsstange (5) des Arbeitszylinders (1) gelagert ist.
4. Kupplung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet.

daß an dem Hebel (7) eine Einstellechraube (8) befestigt ist, durch welche die Schalteinrichtung (6) verschiebbar ist.
5. Kupplung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet.

daß durch die Schalteinrichtung (6) das Ventil (11) in eine Haltestellung schaltbar ist, wodurch der Druck des Druckmittels im Arbeitszylinder (1) konatant gehalten wird.