DE3525835C2 - - Google Patents
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- DE3525835C2 DE3525835C2 DE19853525835 DE3525835A DE3525835C2 DE 3525835 C2 DE3525835 C2 DE 3525835C2 DE 19853525835 DE19853525835 DE 19853525835 DE 3525835 A DE3525835 A DE 3525835A DE 3525835 C2 DE3525835 C2 DE 3525835C2
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- B60T8/26—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Gewinnung
eines dem Einfederweg zwischen Fahrzeugaufbau und
Fahrzeugachse entsprechenden elektrischen Signals zur
Steuerung von Fahrzeugaggregaten in Abhängigkeit vom
Beladungszustand mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen. Solche Vorrichtungen können als
separate Teile, als Bestandteile von singulären
Anlagenteilen, beispielsweise Ventilen, oder in anderer Weise
mit Geräten kombiniert in Bremsanlagen eingesetzt werden.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, also mit
einem lastabhängig bewegbaren Gestänge und einem Wegfühler,
ist aus der DE-OS 33 30 618 anhand eines ALB-Ventils bekannt.
Dabei wird über ein Gestänge eine Welle verdreht, auf der
eine Kurvenscheibe angeordnet ist. Mit der Fläche der
Kurvenscheibe arbeitet ein Stößel eines ALB-Ventils zusammen,
so daß auf diese Weise - rein mechanisch - ein LAB-Ventil
verwirklicht wird. Darüberhinaus ist an der über das Gestänge
verdrehbaren Welle noch ein Exzenternocken vorgesehen, der
mit einem oder mehreren Schaltern zusammenarbeitet, wobei der
oder die Schalter relativ zu dem Weg des Exzenternockens
einstellbar vorgesehen sind. Mit dieser Vorrichtung wird das
mechanische Wegsignal des Gestänges bzw. der Welle in ein
elektrisches Singal umgewandelt, welches dazu benutzt werden
kann, eine Liftachse zu steuern, die Neigung der Scheinwerfer
zu verstellen oder auch den Luftdruck in den Fahrzeugreifen
in Abhängigkeit vom Beladungszustand zu steuern. Jede
Bewegung des Gestänges bzw. der verdrehbaren Welle führt an
dem oder den Schaltern zu einem Schaltvorgang, wenn der
eingestellte Schaltweg bei dieser Bewegung überschritten oder
unterschritten wird. Hierauf ist es zurückzuführen, daß der
Schalter, nämlich die Vorrichtung zum Umformen des
mechanischen Wegsignals in ein elektrisches Signal, einer
großen Beanspruchung und einem entsprechenden Verschleiß
unterliegt, ohne daß es erforderlich ist, daß z. B. bei jeder
Federungsbewegung des fahrenden Fahrzeugs der entsprechende
Schalter angesprochen wird. Außerdem unterliegen verschiedene
Teile des ALB-Ventils auch einem entsprechenden Verschleiß,
weil hier die rein mechanische Weitergabe der Signale in
Abhängigkeit von der Beladung des Fahrzeugs verwirklicht ist.
Die DE-AS 25 32 669 zeigt keine Vorrichtung zum Umformen
eines mechanischen Signals in ein entsprechendes elektrisches
Signal, sondern einen lastabhängig arbeitenden
Bremskraftregler, bei dem ein beweglich gelagerter Wegfühler
vorgesehen ist, der auf beiden Seiten von Federn beaufschlagt
und damit in drucklosem Zustand in einer definierten
Ausgangsposition gehalten wird, in welcher er einen Abstand
zu einem beweglichen Teil eines Gestänges aufweist, so daß
sich Federbewegungen am Fahrzeug nicht in eine Verschiebung
des Wegfühlers auswirken können, jedenfalls solange, wie der
dem Wegfühler zugekehrte Teil des Gestänges einen bestimmten,
durch die Ausgangslage des Wegfühlers festgelegten Hub nicht
überschreitet. Über ein als Kolben ausgebildetes Stellglied
wird der Bremsdruck in entsprechender Kraft auf einer Feder
übertragen, die eine entsprechend große Reaktionskraft auf
den Wegfühler abgibt, wenn gebremst wird. Dabei ist dann der
Wegfühler an dem Teil des Gestänges in Anlage. Der Kolben des
Stellglieds ist gleichzeitig als Druckbegrenzungskolben
ausgebildet und wirkt mit einem Ventilsitz im Sinn eines
Druckabschneiders zusammen. Auch bei geschlossenem
Durchlaßventil des Druckabschneiders liegt der Kolben nicht
gegen einen Anschlag an, sondern es wird die entsprechend
große Kraft des Bremsdrucks auf das Gestänge übertragen,
wodurch das Gestänge entsprechend belastet wird und sich
entsprechend der großen Kraft auch ein Verschleiß zwischen
dem Wegfühler und dem zugeordneten Teil des Gestanges ergibt.
Außerdem wird das feinfühlige Arbeiten des Gestänges durch
die entsprechend große Kraft nachteilig beeinflußt.
Vorteilhaft ist es jedoch anhand dieses Bremskraftreglers
bekannt, in den bremsfreien Zeiten den Wegfühler von dem
zugeordneten Teil des Gestänges in einem Abstand, also außer
Anlage, zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß der
Verschleiß mechanischer Teile beim Umformen eines
mechanischen Signals in ein elektrisches Signal erheblich
reduziert wird, um auf diese Weise die Langlebigkeit und
Betriebssicherheit der Vorrichtung zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein zum Zweck
der Gewinnung des Signals gegen einen Anschlag verfahrbares
Stellglied zum Spannen einer Feder gegen den beweglichen Teil
des Wegfühlers und zur Anlage des beweglichen Teils des
Wegfühlers an dem zugeordneten Teil des Gestänges vorgesehen
ist, und daß das Stellglied zur Unterdrückung einer Abtastung
andererseits in eine solche Position verfahrbar ist, in der
die Feder keine Kraft auf das bewegliche Teil des Wegfühlers
ausübt und in der der bewegliche Teil des Wegfühlers über den
gesamten Verstellbereich des Teils des Gestänges außer Anlage
von der Feder ist.
Damit ist es möglich, ein mechanisches Signal in ein
elektrisches Signal umzuformen, wobei das mechanische Signal
bzw. eine Folge von Signalen über die Zeit dauernd vorhanden
sind und trotzdem über das Stellglied nur dann elektrische
Signale auftreten und abgenommen werden, wenn dies
erforderlich ist. So ist es z. B. möglich, das Stellglied nur
während einer Bremsung zu beaufschlagen und gegen den
Anschlag zu fahren, so daß dann eine entsprechende
Signalumformung, verbunden mit der Weitergabe eines
elektrischen Signals, auftritt. Auf diese Art und Weise wird
der elektrische Teil der Vorrichtung nur für diese kurze Zeit
beansprucht, während er somit über die weitaus meiste Zeit
des Fahrzustands eines Fahrzeugs oder auch der Lebensdauer
eines Fahrzeugs unbeansprucht bleibt. Auch in den bremsfreien
Zeiten wird der bewegliche Teil des Wegfühlers wenig oder
allenfalls einmal bewegt. Schwingungsbewegungen des
Fahrzeugaufbaus relativ zur Fahrzeugachse, die in bremsfreien
Zeiten während der normalen Zeit erfolgen, bewirken keinerlei
Verstellung des beweglichen Teils des Wegfühlers, wenn sich
dieser bereits in der Position zur Unterdrückung einer
Abtastung befindet. Befindet er sich noch nicht in dieser
Position, so führen Federbewegungen des Fahrzeugs und
entsprechende Ausschläge an dem zugeordneten Teil des
Gestänges sehr schnell dazu, daß der bewegliche Teil des
Wegfühlers in diese Position verschoben wird, in der er
außerhalb des gesamten Verstellbereichs des Teils des
Gestänges ist. Durch die Verwendung eines gegen einen
Anschlag fahrbaren Stellglieds ist es vorteilhaft möglich,
die Kraft der Feder, die den beweglichen Teil des Wegfühlers
in Anlage an dem zugeordneten Teil des Gestänges hält,
unabhängig von der Betätigungskraft des Stellglieds zu
wählen. So ist es beispielsweise möglich, das Stellglied mit
dem vergleichsweise hohen Bremsdruck gegen den Anschlag zu
fahren und trotzdem eine wesentlich geringere Kraft über die
Feder auf den beweglichen Teil des Wegfühlers zur Einwirkung
zu bringen, so daß auch die Gegenkräfte auf das Gestänge
vorteilhaft klein sind und die feinfühlige Betätigung des
Stellglieds nicht nachteilig behindern.
Das bewegliche Teil des Wegfühlers kann frei verschiebbar
gelagert sein. Eine solche Ausbildung führt dazu, daß während
der Fahrt nach einem Bremszustand auftretende Schwingungen
sehr schnell dazu führen, daß der bewegliche Teil des
Wegfühlers, die Feder und der Stellkolben, in eine solche
Position verschoben werden, in der die Feder außer Anlage zu
dem beweglichen Teil des Wegfühlers ist oder jedenfalls in
entspanntem Zustand keine Kraft auf den beweglichen Teil des
Wegfühlers überträgt.
Für die Verschiebung des beweglichen Teils des Wegfühlers
kann eine Rückführfeder vorgesehen sein. Diese Rückführfeder
ist so zu dimensionieren und in Verbindung mit dem möglichen
Hub des Stellglieds anzuordnen, daß die Rückführfeder in
einer einmaligen Bewegung nach der Beendigung eines
Bremsvorgangs oder eines sonstigen Gewinnungstakts für ein
elektrisches Signal den beweglichen Teil des Wegfühlers
einschließlich der Feder und des Stellglieds in die Position
verfährt, in welcher die Feder keine Kraft auf das bewegliche
Teil des Wegfühlers ausübt. Bei dieser Ausführungsform wird
also der bewegliche Teil des Wegfühlers z. B. in den
bremsfreien Zeiten nur ein einziges Mal bewegt bzw.
rückgeführt.
Das Stellglied kann als Stellkolben, als Membran oder als
Elektromagnet ausgebildet sein. Das Stellglied kann
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch verstellbar
angeordnet sein.
Das Stellglied kann in Abhängigkeit vom Auftreten eines
Steuerdrucks oder des Überschreitens einer einstellbaren
Steuerdruckhöhe verstellbar angeordnet sein, so daß z. B. bei
einer Bremsbetätigung zunächst kein achslastabhängiges Signal
verarbeitet wird, bis die Kraft der Rückführfedern der
Bremsbacken überwunden ist. Erst dann wird das Stellglied im
Sinn der Anlage der Teile aneinander verschoben, so daß auch
erst dann ein elektrisches Signal entsteht, welches dann
z. B. in den weiteren Bremsvorgang steuernd eingreift.
Der Wegfühler kann als Potentiometer, als Tauchspule oder als
Schwingkreis ausgebildet sein.
Dem Gestänge kann ein Kraft/Weg-Speicher zugeordnet sein, der
bei Bruch des Gestänges wirksam wird. Dieser Kraft/Weg-
Speicher ist zweckmäßig so ausgebildet, daß bei seiner
Auslösung eine Relativlage der Teile zueinander eingestellt
wird, die der Stellung Halb-Beladen entspricht. Auch dabei
wird im Ansprechfall, d. h. bei Bruch des Gestänges, der
bewegliche Teil des Wegfühlers nur dann bewegt, wenn das
verfahrbare Stellglied entsprechend beaufschlagt ist, also
z. B. während einer Bremsung. Der Kraft/Weg-Speicher kann aus
einer Feder und einem dem Federweg begrenzenden Anschlag
bestehen. Diese Feder kann nur dann wirksam werden bzw.
ausgelöst werden, wenn das Gestänge bricht. Bei intaktem
Gestänge wirkt sich die Kraft der Feder des Kraft/Weg-
Speichers nicht aus.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung als Bestandteil
eines Anhängerbremsventils mit ABS- und ALB-
Signalverarbeitung,
Fig. 2 die Darstellung der Vorrichtung als separates
Anlagenteil und
Fig. 3 eine schematisch dargestellte Bremsanlage mit den
Vorrichtungen gemäß Fig. 1 und 2.
In Fig. 1 ist in schematischer Weise ein Anhängerbremsventil
dargestellt. Dieses weist in bekannter Weise einen Relaisteil
1 mit dem üblichen Relaiskolben auf. In einem weiteren Teil 2
ist in ebenfalls bekannter Weise an einem Doppelventilkörper
eine Vorratskammer und eine Bremskammer gebildet. Der Teil 2
wird über eine Leitung 3 aus dem Druckluftvorratsbehälter 4
mit Druckluft versorgt. Eine Leitung 5 führt zu den
Bremszylindern 6. Das Anhängerbremsventil wird über ein
Bremsventil 7 und eine Leitung 8 in seinem Relaisventil 1 zur
Aussteuerung einer Bremsung beaufschlagt, wobei in diese
Leitung 8 ein Magnetventil 9 eingeschaltet ist, welches in
nicht erregtem Zustand geöffnet ist, also den Durchtritt von
Druckluft über die Leitung 8 in die Steuerkammer des
Relaiskolbens des Relaisventils gestattet. Das Magnetventil 9
ist mit einer eigenen Entlüftung ausgestattet. Es ist auch
möglich, mehrere Magnetventile 9 hier vorzusehen und die
Funktionen entsprechend zu verteilen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Umformen eines
mechanischen Signals in ein elektrisches Signal ist als
wesentlicher Bestandteil geschnitten dargestellt. Außerdem
weist das Anhängerbremsventil noch eine elektronische
Einrichtung 11 auf, die zur Verarbeitung der verschiedensten
Signale ausgebildet ist. Die elektronische Einrichtung 11
wird über eine Leitung 12 mit Strom versorgt. Über eine
Mehrzahl von Leitungen 13, von denen nur eine dargestellt
ist, können entsprechende Sensoren 14 eines Rads, einer Achse
oder Achsgruppe an die elektronische Einrichtung 11
angeschlossen sein. Die elektrische Leitung 15 führt von der
elektronischen Einrichtung 11 zu dem Magnetventil 9. Zur
Realisierung von Teilbremsungen ist der elektronischen
Einrichtung 11 in einer pneumatischen Leitung 16, die von der
Leitung 8 abzweigt, ein Druckspannungswandler 17
vorgeschaltet, der ein der absoluten Druckhöhe des
eingesteuerten Drucks proportionales Signal an die
elektronische Einrichtung 11 abgibt.
Die Vorrichtung 10 weist ein mechanisches Gestänge 18, 21
auf, welches einen strichpunktierten Hebel umfaßt, der an
einer Achse 19 angelenkt ist. Das Anhängerbremsventil selbst
ist auf dem Fahrzeugaufbau angeordnet. Damit spricht das
Gestänge 18, 21 auf Bewegungen zwischen Fahrzeugaufbau und
Fahrzeugachse in der üblichen Art und Weise an. In der
zylindrischen Bohrung 20 der Vorrichtung 10 ist ein
Gleitstück 21 als Bestandteil des Gestänges verschiebbar
gelagert, an dem in einer Nut 22 das Ende der Stange des
Gestänges eingreift, so daß das Gleitstück 21 in der Bohrung
20 entsprechend den Bewegungen der Stange axial hin und her
verschoben wird.
Die Vorrichtung 10 weist einen Wegfühler 23 auf, der aus
einem festen, ortsfest angeordneten Teil 24 und einem
demgegenüber in Richtung der Achse der Bohrung 20 beweglich
gelagerten Teil 25 besteht. Zwischen den beiden Teilen 24 und
25 ist z. B. ein Potentiometer 26, eine Tauchspule, ein
Schwingkreis o. dgl. angeordnet, dessen elektrisches Signal
über eine Leitung 27 an die elektronische Einrichtung 11
weitergegeben werden. Der bewegliche Teil 25 kann mit seinem
einen Ende 28 an einer Stirnfläche 29 des Gleitstücks 21 zur
Anlage gebracht werden bzw. mit diesem zusammenarbeiten. Im
anderen Endbereich besitzt der bewegliche Teil 25 einen
Kragen 30, über den der bewegliche Teil 25 in der einen
Richtung von der Kraft einer Rückführfeder 31 und in der
anderen Richtung von der Kraft einer Feder 32 beaufschlagt
bzw. verschoben werden kann. Die Feder 32 ist auf einem
Stellglied 33 gelagert, welches hier als Kolben ausgebildet
ist, der anströmseitig in einer Wirkkammer 34 über eine
Leitung 35, die mit der Steuerkammer des Relaiskolbens des
Relaisteils 1 verbunden ist, mit Druckluft über die Leitung 8
beaufschlagt wird, wenn das Bremsventil 7 betätigt wird, also
eine Bremsung angesteuert wird. Das Stellglied 33 selbst
verfügt auch über eine Rückführfeder 36, die das Stellglied
33 bei Nichtbeaufschlagung der Wirkkammer 34 in die
dargestellte Position verfährt, in welcher das Stellglied 33
seine maximale Entfernung von dem Gleitstück 21 aufweist und
die Feder 32 außer Anlage zu dem Kragen 30 gerät. Das
Stellglied 33 wird bei Beaufschlagung der Wirkkammer 34 um
einen festgelegten Hub bis zu einem Anschlag 37 verfahren,
wobei die Kraft der Rückführfeder 36 überwunden wird und die
Feder 32 an dem Kragen 30 derart zur Anlage kommt, daß nicht
nur die Kraft der Rückführfeder 31 überwunden wird, sondern
auch das freie Ende des beweglichen Teils 25 an der
Stirnfläche 29 des Gleitstücks 21 zur Anlage kommt. Trotzdem
kann sich auch dann der bewegliche Teil 25 des Wegfühlers 23
gegen die Feder 32 bewegen, und zwar in Abhängigkeit von den
mechanischen Bewegungen des Gestänges 18 bzw. des Gleitstücks
21. Nur in diesem Zustand findet jedoch überhaupt eine
Bewegung an den Teilen 24 und 25 des Wegfühlers 23 statt, so
daß der Wegfühler 23 und das Potentiometer 26 in der bei
weitem überwiegenden Zeit des Fahrens eines Fahrzeugs nicht
betätigt werden und damit auch keinem Verschleiß unterliegen.
Die Rückführfeder 31 fährt am Ende eines Bremsvorgangs das
bewegliche Teil 25 des Wegfühlers 23 aus dem Hubbereich des
Gleitstücks 21 heraus. Es ist auch möglich, auf die
Rückführfeder 31 zu verzichten und einige Federungsbewegungen
des Gestänges 18 bzw. des Gleitstücks 21 dazu auszunutzen, um
nach beendeter Bremsung den beweglichen Teil 25 des
Wegfühlers 23 so zu verschieben, daß er in eine Position
verstellt ist, die erst wieder verlassen wird, wenn eine
weitere Bremsung stattfindet. Es ist natürlich auch möglich,
die Wirkkammer 34 nicht nur dann zu beaufschlagen, wenn eine
Bremsung durchgeführt wird, sondern gleichsam zu
Kontrollzwecken in einem bestimmten zeitlichen Abstand, um
über die Vorrichtung 10 beladungsabhängige elektrische
Signale zu gewinnen, die über die elektronische Einrichtung
11 zu anderen Zwecken weiterverarbeitet werden können,
beispielsweise dazu, die Luftfederanlage eines Fahrzeugs an
den jeweiligen Beladungszustand anzupassen.
Das Gleitstück 21 ist andererseits mit einem Kraft/Weg-
Speicher 38 versehen, der bei Bruch des Gestänges 18, 21
wirksam wird. Der Kraft/Weg-Speicher 38 weist eine Feder 39
auf, die gegen das Gleitstück 21 anliegt und sich ansonsten
gehäuseseitig abstützt. Ein Anschlag 40 begrenzt den
maximalen Federweg und ist so angeordnet, daß dieser maximale
Federweg vorzugsweise der Einstellung des intakten Gestänges
18 in der Stellung halb beladen entspricht. Normalerweise ist
der Kraft/Weg-Speicher 38 wirkungslos. Nur bei einem Bruch
des Gestänges 18 verschiebt er das Gleitstück 21 in die
entsprechende Stellung, so daß bei einer Bremsung der
Bremsdruck in einem Mittelwert ausgesteuert werden kann.
Die Funktion der Vorrichtung 10 bzw. des Anhängerbremsventils
ist folgende:
Bei nicht betätigtem Bremsventil 7 befinden sich die Teile in der in Fig. 1 dargestellten Position. Man erkennt, daß Beladungsänderungen oder Schwingungen des Fahrzeugaufbaus gegenüber der Fahrzeugachse während des Fahrbetriebs zwar zu Bewegungen des Gestänges 18 und des Gleitstücks 21 führen. Da das vordere Ende 28 des beweglichen Teils 25 des Wegfühlers 23 jedoch nicht in Anlage an der Stirnfläche 29 des Gleitstücks 21 ist, verbleiben beide Teile 24 und 25 des Wegfühlers 23 in Ruhe und auch das Potentiometer 26 wird nicht verstellt. Über die Leitung 27 wird kein Signal übertragen.
Bei nicht betätigtem Bremsventil 7 befinden sich die Teile in der in Fig. 1 dargestellten Position. Man erkennt, daß Beladungsänderungen oder Schwingungen des Fahrzeugaufbaus gegenüber der Fahrzeugachse während des Fahrbetriebs zwar zu Bewegungen des Gestänges 18 und des Gleitstücks 21 führen. Da das vordere Ende 28 des beweglichen Teils 25 des Wegfühlers 23 jedoch nicht in Anlage an der Stirnfläche 29 des Gleitstücks 21 ist, verbleiben beide Teile 24 und 25 des Wegfühlers 23 in Ruhe und auch das Potentiometer 26 wird nicht verstellt. Über die Leitung 27 wird kein Signal übertragen.
Wird eine Bremsung ausgesteuert, so wird zunächst das
Bremsventil 7 betätigt, so daß Druckluft über die Leitung 8
und das geöffnete Magnetventil 9 in die Steuerkammer des
Relaiskolbens des Relaisteils 1 fließt und über den Teil 2 in
üblicher Weise die Bremsbacken angelegt werden, ohne daß ein
lastabhängiger Einfluß Platz ergreift. Gleichzeitig mit der
Beaufschlagung des Relaiskolbens wird auch die Wirkkammer 34
über die Leitung 35 mit Druckluft beaufschlagt, so daß das
Stellglied 33 gegen seinen Anschlag 37 am Gehäuse der
Vorrichtung 10 verfahren wird. Dabei kommt die Feder 32 in
Anlage an den Kragen 30 und verschiebt den beweglichen Teil
25 so, daß dessen vorderes Ende 28 an der Stirnfläche 29 des
Gleitstücks 21 zur Anlage kommt. Das Gleitstück 21 ist
entsprechend dem Beladungszustand und den Fahrbewegungen
eingestellt. Gleichzeitig liegt über den
Druckspannungswandler 17 ein Signal an der elektronischen
Einrichtung 11 vor, daß eine Bremsung ausgesteuert wird.
Demzufolge wird über die Leitung 27 ein elektrisches Signal
von dem Potentiometer 26 des Wegfühlers 23 abgerufen und
entsprechend verarbeitet über die Leitung 15 dem Magnetventil
9 zugeführt, so daß dieses ja nach der Bremsintensität
schließt oder offenbleibt. Mit Hilfe des
Druck/Spannungswandlers 17 werden auch Teilbremsungen
ausgesteuert. Über die Leitung 13 können in der
elektronischen Einrichtung 11 auch Signale der Sensoren 14 im
Sinn einer ABS-Regelung mitverarbeitet werden.
Nach beendigtem Bremsvorgang wird die Leitung 8 entlüftet, so
daß auch die Wirkkammer 34 entlüftet wird. Demzufolge
verschiebt die Rückführfeder 36 das Stellglied 33 wieder in
seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 1. Die Rückführfeder 31
verschiebt den beweglichen Teil 25 des Wegfühlers 23 so, daß
er nicht mehr an der Stirnfläche 29 des Gleitstücks 21
anliegt.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung 10 als separate Vorrichtung,
also ohne ein Anhängerbremsventil. Es versteht sich, daß
diese Vorrichtung 10 so als separates Anlagenteil eingebaut
werden kann. Die Vorrichtung 10 kann aber auch Bestandteil
anderer Ventile und Aggregate sein, bei denen es um die
Umformung eines mechanischen Signals in ein elektrisches
Signal geht. Aufbau und Wirkungsweise der Vorrichtung 10 sind
ähnlich wie an Fig. 1 verdeutlicht. Es fehlt hier lediglich
die Rückführfeder 31. Die Anlenkung des Gestänges 18 mit
Hilfe einer Welle 41 und einem Exzenternocken 42 sind hier
deutlicher zu erkennen. Über einen Anschluß 43 wird die
Wirkkammer 34 mit Druckluft beaufschlagt. Es versteht sich,
daß an dieser Stelle auch ein anderes Element, z. B. ein
Elektromagnet, vorgesehen sein kann, bei dessen Erregung das
Stellglied 33 auf seinen Anschlag 37 hin verfahren werden
kann. Statt der Kolbenausbildung des Stellglieds 23 könnte
auch z. B. eine eingespannte Membran vorgesehen sein.
Fig. 3 zeigt eine Bremsanlage für ein Anhängerfahrzeug, bei
dem einmal ein zentrales Anhängerbremsventil 44 gemäß Fig. 1
und zum anderen die Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 zum Einsatz
gelangen. Es versteht sich, daß auch das Anhängerbremsventil
44 die Vorrichtung 10 aufweist. Eine Vorratsleitung 45 und
eine Bremsleitung 46 führen zu dem Anhängerbremsventil 44.
Über eine Leitung 47 gelangt Druckluft in den
Druckluftvorratsbehälter 4 und von dort über eine Leitung 3
zu dem Teil 2 des Anhängerbremsventils 44. Die Bremsleitung
46 ist an das Magnetventil 9 angeschlossen. Leitungen 5
führen zu den Bremszylindern 6 der Vorderachse 48 und der als
Doppelachse ausgebildeten Hinterachse 49. Die Räder beider
Achsen 48 und 49 sind in der dargestellten Weise mit Sensoren
14 versehen, die über elektrische Leitungen mit
elektronischen Einrichtungen 11 verbunden sind. Die Leitung 12
dient der Stromversorgung des Anhängerbremsventils 44 und der
elektronischen Einrichtung 11.
Die Bremsanlage gemäß Fig. 3 wird wie folgt betrieben:
In alle Bremszylinder 6 wird ein der Last proportionaler Bremsdruck eingeregelt. Dieser wird vorgegeben gemäß der von der mit dem höheren Lastwert verbundenen Anlenkung. Zum Beispiel bei höherer Last auf der Vorderachse 48 wird der Bremsdruck entsprechend dem von der dort angeordneten Einrichtung 10 vorgegebenen Übersetzungsverhältnis auch an die Bremszylinder 6 der Hinterachse 49 ausgesteuert, so daß bei auftretender Überbremsung der Hinterachse 49 die ABS- Regelung in Funktion tritt und über die Einrichtung 11 des Anhängerbremsventils 44 der Bremsdruck in sämtlichen Bremszylindern 6, also auch in den Bremszylindern der Vorderachse 48, entsprechend niedriger eingeregelt wird. Damit wird mit Sicherheit eine Überbremsung einzelner Achsen vermieden. Andererseits gestaltet sich die Bremsanlage vergleichsweise einfach. Die nicht vollständige Ausnutzung der möglichen Verzögerung einzelner Achsen gegenüber anderen Achsen kann dabei in Kauf genommen werden. Wenn auch dieser Unterschied noch für Bremszwecke ausgenutzt werden soll, muß die Bremsanlage entsprechend aufwendiger ausgebildet bzw. ausgestattet werden. In einem solchen Fall wäre auch die Einrichtung 10 der Vorderachse 48 durch ein zweites Anhängerbremsventil 44 zu ersetzen.
In alle Bremszylinder 6 wird ein der Last proportionaler Bremsdruck eingeregelt. Dieser wird vorgegeben gemäß der von der mit dem höheren Lastwert verbundenen Anlenkung. Zum Beispiel bei höherer Last auf der Vorderachse 48 wird der Bremsdruck entsprechend dem von der dort angeordneten Einrichtung 10 vorgegebenen Übersetzungsverhältnis auch an die Bremszylinder 6 der Hinterachse 49 ausgesteuert, so daß bei auftretender Überbremsung der Hinterachse 49 die ABS- Regelung in Funktion tritt und über die Einrichtung 11 des Anhängerbremsventils 44 der Bremsdruck in sämtlichen Bremszylindern 6, also auch in den Bremszylindern der Vorderachse 48, entsprechend niedriger eingeregelt wird. Damit wird mit Sicherheit eine Überbremsung einzelner Achsen vermieden. Andererseits gestaltet sich die Bremsanlage vergleichsweise einfach. Die nicht vollständige Ausnutzung der möglichen Verzögerung einzelner Achsen gegenüber anderen Achsen kann dabei in Kauf genommen werden. Wenn auch dieser Unterschied noch für Bremszwecke ausgenutzt werden soll, muß die Bremsanlage entsprechend aufwendiger ausgebildet bzw. ausgestattet werden. In einem solchen Fall wäre auch die Einrichtung 10 der Vorderachse 48 durch ein zweites Anhängerbremsventil 44 zu ersetzen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Gewinnung eines dem Einfederweg zwischen
Fahrzeugaufbau und Fahrzeugachse entsprechenden elektrischen
Signals zur Steuerung von Fahrzeugaggregaten in Abhängigkeit
vom Beladungszustand, insbesondere für ein ALB-Ventil, mit
einem mehrteiligen Gestänge und einem aus zwei Teilen
bestehenden Wegfühler, dessen einer Teil ortsfest und dessen
anderer Teil entsprechend dem Weg eines Teils des Gestänges
beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum
Zweck der Gewinnung des Signals gegen einen Anschlag (37)
fahrbares Stellglied (33) zum Spannen einer Feder (32) gegen
den beweglichen Teil (25) des Wegfühlers (23) und zur Anlage
des beweglichen Teils (25) des Wegfühlers (23) an dem
zugeordneten Teil (21) des Gestänges (18, 21) vorgesehen ist,
und daß das Stellglied (33) zur Unterdrückung einer Abtastung
andererseits in eine solche Position verfahrbar ist, in der
die Feder (32) keine Kraft auf das bewegliche Teil (25) des
Wegfühlers (23) ausübt und in der der bewegliche Teil (25)
des Wegfühlers über den gesamten Verstellbereich des Teils
(21) des Gestänges (18, 21) außer Anlage von der Feder (32)
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Teil (25) des Wegfühlers (23) frei
verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Verschiebung des beweglichen Teils (25) des
Wegfühlers (23) eine Rückführfeder (31) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied (33) als Stellkolben, als Membran oder als
Elektromagnet ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (33) in
Abhängigkeit vom Auftreten eines Steuerdrucks oder des
Überschreitens einer einstellbaren Steuerdruckhöhe
verstellbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegfühler (23) als
Potentiometer, Tauchspule oder Schwingkreis ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gestänge (18, 21) ein Kraft/Weg-Speicher (38) zugeordnet
ist, der bei Bruch des Gestänges (18, 21) wirksam wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraft/Weg-Speicher (38) aus einer Feder (39) und einem
den Federweg begrenzenden Anschlag (40) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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-
1985
- 1985-07-19 DE DE19853525835 patent/DE3525835A1/de active Granted
Also Published As
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