DE3007126A1

DE3007126A1 - Vibrationsdaempfende griffhuelle insbesondere fuer werkzeughandgriffe

Info

Publication number: DE3007126A1
Application number: DE19803007126
Authority: DE
Inventors: Zoltan Dipl Ing Dr Ajtay; Ferenc Dipl Ing Dr Kassai
Original assignee: BANYASZATI AKNAMELYITO
Current assignee: BANYASZATI AKNAMELYITO
Priority date: 1979-03-02
Filing date: 1980-02-26
Publication date: 1980-09-11
Also published as: HU177946B; FR2450384A1; SE8001421L

Description

Vibrationsdämpfende Griffhülle insbesondere für Werkzeughandgriffe

Die Erfindung betrifft eine Griffhülle als Schutzmittel zur Vorbeugung von Gesundheitsschädigungen, die durch die Vibration hervorgerufen werden. Die Erfindung kann besonders vorteilhaft zur Verhinderung von solchen Vibrationsschädigungen eingesetzt werden, die durch im Bergbau und der Maschinenbau- und Bauindustrie verwendeten, schlagend-drehend arbeitenden Handwerkzeuge verursacht werden.

Es ist bekannt, daß sich die auf den menschlichen Organismus wirkenden Schwingungen - nachdem sie in den menschlichen Körper eingeleitet werden - nicht nur auf die Kontaktstelle zwischen Körper und vibrierendem Maschinenteil beschränken, sondern sich über den ganzen Körper hin verbreiten. Die Frequenz der Schwingung bleibt im gesamten Körper unverändert, ihre Amplitude nimmt aber mit zunehmender Entfernung von der Kontaktstelle allmählich ab. Diese dämpfende Wirkung, die die Schädigung von entfernteren, mit der Schwingung weniger im Kontakt stehenden Körperteilen verhindert, wird durch mehrere Faktoren beeinflußt. Solche Faktoren sind z.B. die Masse des Körpers, die Lage des Körpers (stehend ist die Dämpfung größer als sitzend), der Tonus der Muskeln, die Lage der Gelenke (ein gebogenes Knie dämpft besser als ein ausgestrecktes), usw.

Die Vibrationswirkung hängt von der Schwingungszahl ab. Bis 5 Hz verbreitet sich die Schwingung auf dem ganzen

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Körper, über 15 Hz nehmen aber immer weniger Körperteile an der Schwingung teil und bei 80 bis 90 Hz lokalisiert sich die Schwingung bereits.

Die Vibration kann sich auf mehreren Arbeitsgebieten gesundheitsschädigend auswirken: überall dort, wo mit pneumatischen Maschinen und sonstigen Handwerkzeugen gearbeitet wird, wie im Bergbau, Straßenbau usw., und in solchen Berufen, wo der ganze Körper einem ständigen, wiederholten Rütteln ausgesetzt ist, z.B. bei Busfahrern, Traktoristen, Schiffsleuten, bei der Besatzung von Flugzeugen usw.

Die Vorbeugung der Gesundheitsschädigung ist in erster Linie eine technische Aufgabe: bei derartigen Arbeitsmaschinen und Werkzeugen ist die Anwendung eines derartigen Schutzmittels erforderlich, das die Verminderung der Intensität der Vibrationen ermöglicht.

Gegenwärtig ist das Problem des Vibrationsschutzes bei Handwerkzeugen weder in der Praxis noch in der Fachliteratur zufriedenstellend gelöst. In einigen Betrieben werden besondere Handschuhe, Schaumgummi-Einlagen und ähnliche Mittel verwendet; jedoch ist die Wirksamkeit dieser Lösungen gering und sie erzielen eher einen nur psycholo^· gischen Effekt.

Durch di.e Erfindung wird zur Verminderung der den menschlichen Körper schädigenden Vibrationswirkung insbesondere von schlagend-drehend arbeitenden Handwerkzeugen eine Griffhülle geschaffen, bei welcher zur Dämpfung von Vibrationen, die vom Handgriff des Werkzeugs auf die Bedienungsperson übertragen werden können, die physikalischen Elastizitätseigenschaften der Pneumatik ausgenützt werden.

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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in den aus elastischem Material gefertigten Grundkörper der Griffhülle ein Rohr mit elastischer Wandung und geschlossenem Luftraum eingebettet ist, und der Grundkörper eine dem Griff des Werkzeuges angepaßte zylindrische Form aufweist. Das Rohr mit der elastischen Wandung und dem geschlossenen Luftraum ist zweckmäßigerweise mit einem Pneumatikventil versehen, wobei das Material des Grundkörpers des Rohres bevorzugt Gummi ist.

Die Erfindung wird ausführlicher anhand der Zeichnung erläutert, in der einige vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Griffhülle dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 die Anordnung des Rohres mit elastischer Wanddung im Grundkörper einer Griffhülle für Werkzeuge mit in sich geschlossenem (Bügeiförmigen) Griff, in abgewickelter Darstellung im Schnitt,

Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt nach Linie A-A in Fig. 1,

Fig. 3 die endgültige, zylinderförmig gebogene Form der Griffhülle nach Fig. 1, in Stirnansicht,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer geschlitzten Griffhülle für Werkzeuge mit in sich geschlossenem Griff,

Fig. 5 Die Anordnung des Rohres mit elastischer Wandung im Grundkörper einer Griffhülle für Werkzeuge mit Stielgriff, in Seitenansicht,

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Fig. 6 den Querschnitt einer Griffhülle für Werkzeuge mit Stielgriff, und

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer Griffhülle für Werkzeuge mit Stielgriff.

Aus Fig. 1 bis 4 ist eine Griffhülle als pneumatisches Schutzmittel dargestellt, die zweckmäßigerweise bei Werkzeugen mit in sich geschlossenem (endlosen) Griff eingesetzt werden kann. Diese erfindungsgemäße Griffhülle besteht im wesentlichen aus einem in einen Grundkörper 1 eingebetteten, schlangenlinienförmig verlaufenden Rohr mit elastischer Wandung, von welcher ein geschlossener Luftraum umgrenzt ist, wobei sowohl der Grundkörper 1 als auch das Rohr 2 mit der elastischen Wandung zweckmäßigerweise aus Gummi hergestellt sind. Das Rohr 2 wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch Vulkanisation in den Grundkörper 1 eingebettet, wobei auf den Grundkörper 1, falls erforderlich, eine Leinwandauskleidung 3 vulkanisiert ist. Der Grundkörper 1 des Schutzmittels ist in seiner endgültigen Form als geschlitzter Zylindermantel ausgebildet und an das Rohr 2 ist in gegebenem Fall ein Pneumatikventil 4 angeschlossen. Das Pneumatikventil 4 ist zweckmäßigerweise so angeordnet, daß es die Handhabung des Werkzeuges nicht stört. Mit Hilfe dieses Pneumatikventils 4 kann der im Rohr 2 herrschende Druck und damit im Zusammenhang die Elastizität (die Härte) des Vibrationsschutzes geregelt werden. Die Anbringung der Griffhülle auf den in sich geschlossenen Griff des Werkzeuges erfolgt durch das Auseinanderziehen der Schlitzränder des Grundkörpers 1.

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Die Ausführungsform nach Fig. 5 bis 7 kann bei Werkzeugen mit Stielgriff oder Doppelgriff eingesetzt werden, bei welchen das Schutzmittel vom freien Ende des Griffes her auf den Griff des Werkzeuges aufgeschoben werden kann. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehenden darin, daß ihr Grundkörper 1 einen ringsgeschlossenen Zylindermantel bildet, in welchem das Gummirohr 2 mit der elastischen Wandung schraubenlinienförmig angeordnet ist. Das Gummirohr 2 ist hier ebenfalls durch Vulkanisation in den Grundkörper 1 eingebettet.

Es ist auch möglich, in den Grundkörper einen Gummischlauch mit einem ringförmigen Luftraum zu vulkanisieren.

Die erfindungsgemäße Griffhülle bietet durch Ausnützung der vorteilhaften Eigenschaften der Pneumatik in einfacher Weise einen wirksamen Schutz gegen Gesundheitsschädigungen, die durch Vibrationen verursacht werden.

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Claims

VIERING & JENTSCHURA

zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-Ing. Hans-Martin Viering · Dipl.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 München

Anwaltsakte 3644 26.Februar 1980

Bänyäszati Aknamelyito Vällalat Budapest / UNGARN

Vibrationsdämpfende Griffhülle insbesondere für Werkzeughandgriffe

PATENTANSPRÜCHE

Vibrationsdämpfende Griff hülle insbesondere für Werk zeughandgriffe schlagend-drehend arbeitender Handwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß in den aus elastischem Material gefertigten Grundkörper (1) ein Rohr (2) mit elastischer Wandung und geschlossenem Luftraum eingebettet ist und der Grundkörper (1) eine dem Griff angepaßte, zylindrische Form aufweist.
2. Griffhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) mit der elastischen Wandung und dem geschlossenen Luftraum mit einem Pneumatikventil (4) versehen ist.
3. Griffhülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des elastischen Grundkörpers (1) und des Rohres (2) mit elastischer Wandung Gummi ist.

_I/w 0 3 0 0 3 7/0703 _₂_

SteinsdorfstraBe β Telex: 5 212 306 jepa d Postscheck München 3087 26-801

D-8000 München 22 Telegramm: Sleinpat München Bayerische Vereinsbank München 567 695

Telefon: (0 89) 29 34 13 Totekopierer: (0 SO) 222 086 Raiffeisenbank München 0321B18

(0 88)29 3414 (Siemens CCITT Norm Gruppe 2) Deutsche Bank München 2 711 687
4. Griffhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) mit dem geschlossenen Luftraum schlangenlinienförmig angeordnet in den einen geöffneten Zylindermantel bildenden Grundkörper (1) durch Vulkanisation eingebettet ist.
5. Griffhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) mit dem geschlossenen Luftraum schraubenlinienförmig angeordnet in den einen geschlossenen Zylindermantel bildenden Grundkörper (1) durch Vulkanisation eingebettet ist.
6. Griffhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundkörper (1) ein Gummischlauch mit einem ringförmigen Luftraum eingebettet ist.
7. Griffhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Grundkörper (1) eine
Leinwandauskleidung vulkanisiert ist.

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