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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet
von Griffen und Kissen zum Schutz eines Mittelhandnervs vor Druckeinwirkung,
zur Vibrationsdämpfung
und zur Stoßabsorption.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER
TECHNIK
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Das
Karpaltunnelsyndrom ist ein weit verbreiteter Zustand einer Hand,
der bei Kompression eines Mittelhandnervs auftritt. Der quer verlaufende Karpalsteg
liegt über
dem Mittelhandnerv und drückt ihn
in Folge von Druckeinwirkung auf die Hand zusammen, wodurch Schmerzsymptome,
Taubheit, Schwäche,
Sensibilitätsstörungen oder
Gewebeschwund in dem Gebiet des Mittelhandnervs, entfernt vom Verlauf
durch den Karpaltunnel in dem Handgelenk, hervorgerufen werden.
Die traumatische Schädigung
wird aufgrund der Enge des Karpaltunnels verschlimmert. Es gibt
keine Möglichkeit
für den Nerv,
von irgendwelchen Druckkräften
wegbewegt zu werden. Die Druckschädigung wird zusätzlich durch die
Ausbildung eines Ödems
im Gewebe innerhalb des Tunnels verschlimmert, welches aufgrund
der relativ starren Größe des Tunnels
eine zusätzliche Schädigung infolge
der Kompression des Nervs innerhalb des Kanals hervorruft. Ein zusätzlicher
Anteil der Schädigung
geht mit der Reibung zwischen dem Nerv und den benachbarten Sehnen
einher, wobei die Schädigung
durch wiederholte Bewegungen hervorgerufen wird, deren Einfluss
durch Zusammendrückung
noch weiter verschlimmert wird, und die den verfügbaren Platz innerhalb des
Kanals weiter verkleinern.
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Das
Karpaltunnelsyndrom ist insbesondere ein Problem für Arbeiter
in Industrien, welche manuelle Betätigung mit tragbaren Geräten oder
Werkzeugen erfordern oder in Arbeitssituationen im Büro, wobei
eine Arbeitskraft mehrere Stunden am Tag damit verbringen muss,
ihre Hände
auf eine Schreibmaschine oder ein Computerterminal zu legen. Das
Karpaltunnelsyndrom tritt auch in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten auf.
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Zwei
Arten von Schädigungen
können
in Folge von Zusammendrückung
des Mittelhandnervs auftreten. Die leichtere, früher auftretende Form ist eine
Demyelinisierung des Mittelhandnervs innerhalb des Kanals. Diese
Art der Demyelinisierung tritt früh während des Verlaufs einer Druckschädigung auf. Diese
Form der Schädigung
ist aber leichter umkehrbar bzw. heilbar und Heilung erfolgt binnen
vier bis sechs Wochen, nachdem die Druckeinwirkung gemindert wird.
Diese Form der Schädigung
kann infolge einer akuten Leitungsblockade in dem Nerv eine motorische
Schwäche
hervorrufen; jedoch kann diese motorische Schwäche leicht rückgängig gemacht bzw.
geheilt werden.
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Die
zweite, hauptsächliche
Form der Schädigung
umfasst eine Beschädigung
der Axone selbst. Diese Form der Schädigung tritt in schwereren,
länger
anhaltenden Fällen
auf und besitzt wesentlichere Implikationen, infolge derer sie oft
zu motorischer Schwäche
führt.
Diese Form motorischer Schwäche neigt
dazu, dass sie nur schwer rückgängig gemacht werden
kann und sie kann oft gar nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der Kraftverlust
in den Handballenmuskeln kann aufgrund des Verlustes der Fähigkeit
zu greifen oder feine, geschickte Handbewegungen auszuführen, zu
schwerwiegenderen Behinderungen führen. Diese zweite Form der
Schädigung
tritt im Allgemeinen bei lang anhaltenden Fällen auf, die sich zuerst klinisch
in einer Art der demyelinisierenden Form äußern.
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Wenn
der Mittelhandnerv am Handgelenk verletzt wird, wie zum Beispiel
durch Verwundungen oder durch Verschiebung des Handwurzelknochens, geht
normalerweise das Tastempfinden in der Haut auf der Vorderseite
des Zeigefingers und in einem benachbarten Teil des Daumens und über die
Rückseite
der benachbarten Fingerglieder des Daumens, des Zeigefingers und
des Mittelfingers verloren und wird über eine große Fläche abgeschwächt. Der Hauptanteil
der Paralyse betrifft die Muskeln des Handballens, welche mit der
Zeit abflachen und dahinschwinden.
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Die
Behandlung des Karpaltunnelsyndroms variiert entsprechend der Ernsthaftigkeit
des Zustands. Schwerwiegende Formen erfordern gewöhnlicherweise
eine Handoperation, um den quer verlaufenden Karpalsteg zu durchtrennen,
wohingegen in weniger schwerwiegenden Fällen eine Schiene benutzt werden
kann, um das Handgelenk ruhig zu stellen.
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Um
vorzubeugen oder zu verhindern, dass eine Person das Karpaltunnelsyndrom
ausbildet, wurde eine Vielzahl an Handschuhen und Armbändern konzipiert.
Ein solcher Handschuh wird in dem am 25. Juli 1989 erteilten
US-Patent Nr. 4,850,341 von
Fabry et al. offenbart, welches einen Handschuh zur Verhinderung
oder Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms zeigt, und welches ein
Kissen umfasst, das ausgestaltet ist, um die Hand des Trägers zu
bedecken und zu schützen.
Das Problem mit einem derartigen Gerät ist, dass das Kissen direkt über dem Mittelhandnerv
angeordnet ist und daher Druck von einer externen Quelle auf den
Karpaltunnelsteg überträgt. Unter
derartigen Verhältnissen
können
wiederholte Fingerbewegungen das Potential für eine durch Reibung hervorgerufene
Schädigung
vergrößern. Zusätzlich schafft
ein Kissen, welches direkt über dem
Mittelhandnerv angeordnet ist, die Voraussetzungen für die direkte Übertragung
von Druck auf den Mittelhandnerv.
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Zur
Lösung
der Probleme, die mit der Art eines Handschuhs, wie er in dem Fabry
et al. Patent offenbart wird, einhergehen, wurde ein Kissenaufbau
in dem am 16. Juli 1991 erteilten
US-Patent
Nr. 5,031,640 beschrieben, welcher die kontinuierliche Druckeinwirkung
direkt über
dem Mittelhandnerv durch das Vorsehen einer Aussparung über dem
Mittelhandnerv in einem Stützkissen
beseitigt, und dadurch dem Karpaltunnelsyndrom vorbeugt oder es beseitigt.
Diese Bauform hat sich als sehr effektiv bei der Verhinderung oder
bei der Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms erwiesen.
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Zusätzlich offenbart
das
US-Patent Nr. 6,006,751 des
Anmelders einen Handschuh zur Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms.
Diese Handschuhanordnung ist angepasst, um das Karpaltunnelsyndrom
zu verhindern oder diesem vorzubeugen. Der Handschuh umfasst einen
flexiblen Handschuhkörper,
welcher eine Vorderseite und eine Rückseite aufweist, die eine
Handgelenköffnung
und zumindest eine Fingeröffnung
definiert. Der Handschuh umfasst des Weiteren einen federnden Protektor,
welcher auf der Vorderseite des Handschuhkörpers angebracht ist, zur Verhinderung
der Druckbeaufschlagung des Mittelhandnervs. Der federnde Protektor
definiert eine Aussparung, die sich im Wesentlichen auf beiden Seiten
parallel zu dem Mittelhandnerv erstreckt.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Patenten sind viele verschiedene Arten von
Handgriffen verfügbar,
die ein Komfortkissen vorsehen. Diese Kissen halten hauptsächlich externe
Vibrations- und Stoßeinwirkung
davon ab, eine Verletzung der Hände
hervorzurufen, und sind gewöhnlicherweise
aus durchgängigem
Gummimaterial gefertigt, welches Rillen dekorativer Art aufweist.
Darüber
hinaus sind diese Kissen ihrer Natur nach weich und zusammendrückbar, um
Vibrationen zu absorbieren. Eine größere Weichheit bedeutet eine
größere Vibrationsdämpfung,
jedoch ein leichtes Zusammendrücken der
Kissen.
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Die
derzeit existierenden Kissen selbst sehen keinen Schutz des Mittelhandnervs
vor. In der Tat gibt es keine Kissen, welche die kontinuierliche Druckeinwirkung über den
Mittelhandnerv beseitigen und dadurch dem Karpaltunnelsyndrom vorbeugen und
welche zugleich Vibrationen dämpfen
und Stöße absorbieren.
Die Verwendung eines weichen Kissenmaterials zur Vibrationsdämpfung und
zur Absorption steht im Widerspruch zu der Notwendigkeit eines nicht
zusammendrückbaren
Kissens, um die Druckeinwirkung auf den Mittelhandnerv zu verhindern.
In Kombination mit den zuvor beschriebenen Patenten ist ein weiches
vibrationsdämpfendes
Material nicht in der Lage, den Mittelhandnerv zu schützen, wenn das
Material durch eine externe Kraftquelle auf die Handfläche zusammengedrückt wird.
Das zusammengedrückte
Kissenmaterial dehnt sich seitlich aus, so dass es einen bedeutenden
Anteil der Aussparung, die in den zuvor offenbarten Erfindungen
beschrieben wurde, verschließt.
Es wird daher Druck in die Aussparung übertragen und der Mittelhandnerv wird
nicht geschützt.
Wenn das Kissen ausreichend zusammengedrückt wird und in Kombination
mit einer gewissen Verformung der Handfläche selbst, wirkt die Fläche des
externen Drucks auf die Handfläche
und der Schutz geht verloren. Dies ereignet sich unter statischer
Last oder vorübergehend
während eines
Stoßes
oder einer vibrierenden Schwingung.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einem Gerät,
welches den Mittelhandnerv vor externem Druck, vor externer Vibration
und vor Stoßeinwirkung
schützt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Handkissenvorrichtung zum Schutz eines Mittelhandnervs,
zur Vibrationsdämpfung
und zur Stoßabsorption
bereitgestellt, welche eine Schutzeinrichtung zum Verhindern von
Druckeinwirkung auf den Mittelhandnerv aufweist. Die Schutzeinrichtung
umfasst parallele Kissenabschnitte, die eine dazwischen liegende
Aussparung definieren, und eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der Aussparung zwischen den Kissenabschnitten. Die Einrichtung zur
Aufrechterhaltung der Aussparung ist als starres Material definiert,
welches an der Schutzeinrichtung, unmittelbar an der Aussparung,
anliegt und welches die Kissenabschnitte daran hindert, die Größe der Aussparung zu
verkleinern. Zusätzlich
sieht die vorliegende Erfindung eine Schutzeinrichtung vor, die
eine Aussparung umfasst, deren Größe sich nicht verkleinert, nachdem
die Kissenabschnitte der Schutzeinrichtung zusammengedrückt werden.
Des Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Kombinieren des Schutzes des Mittelhandnervs, der Vibrationsdämpfung und
der Stoßabsorption
zum Verhindern und Vorbeugen des Karpaltunnelsyndroms, welches die
Schritte des Bereitstellens der Handkissenvorrichtung und des Anbringens
der Handkissenvorrichtung auf einer Hand, während die Aussparung über dem
Mittelhandnerv aufrechterhalten wird, beinhaltet.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht einsichtig, da
diese unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung
besser verständlich
wird, wenn diese in Verbindung mit den angehängten Figuren der Zeichnung
gelesen wird, wobei:
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1 eine
Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung darstellt, hergestellt aus einer Schutzeinrichtung,
welche parallele Kissenabschnitte, die eine dazwischen liegende
Aussparung definieren, und eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der Aussparung zwischen den Kissenabschnitten aufweist, wodurch
die Kissenabschnitte davon abgehalten werden, die Größe der Aussparung
zu verkleinern;
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2 eine
isometrische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung illustriert, hergestellt aus der Schutzeinrichtung, den Kissenabschnitten,
der Aussparung und der Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Aussparung;
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3 eine
Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung darstellt, die auf der Handfläche einer
Hand angebracht ist und die eine andere Aussparung aufweist;
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4 ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei die Handkissenvorrichtung
innerhalb eines Handschuhs angebracht ist;
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5 ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei die Handkissenvorrichtung
aus einer Vielzahl einzelner Kissenabschnitte zusammengesetzt ist
und wobei die Handkissenvorrichtung innerhalb eines Handschuhs angebracht ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Handkissenvorrichtung bereit,
welche in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnet ist,
zur Verhinderung und zur Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms und
zur Vibrationsdämpfung
und zur Stoßabsorption.
Im Allgemeinen setzt sich die Handkissenvorrichtung 10 aus einer
Schutzeinrichtung 12, welche eine definierte Aussparung 14 aufweist,
die innerhalb der Schutzeinrichtung 12 selbst angebracht
ist, zusammen. Die Aussparung 14 befindet sich in der Nähe eines
Mittelhandnervs 16 einer Hand 18 und ist über diesem
angeordnet und ist koaxial zu diesem ausgerichtet. Die Aussparung 14 verläuft im Wesentlichen
parallel zu dem Mittelhandnerv 16. In einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Handkissenvorrichtung einzig
zur direkten Anbringung auf der Handfläche einer Hand 18 ausgelegt.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich zur Verwendung in jedem beliebigen
Umfeld, die nicht auf die nachfolgenden beschränkt ist: Büros, Fabriken, Wohnhäuser, Industrien,
Geschäfte,
sportliche Ereignisse, Erholungsaktivitäten, und in irgendeiner anderen, ähnlichen
Situation, welche die Benutzung von Händen in direktem Kontakt mit
Werkzeugen, Instrumenten und Geräten
erfordert. Die Handkissenvorrichtung 10 eignet sich gut
bei Anwendungen, die die Übertragung
von mechanischer Energie sowie Stoß oder Vibration zum Gegenstand
haben. Solche mechanische Energie stammt von Quellen, die nicht beschränkt sind
auf mechanische Werkzeuge, Metallstäbe und Sportgeräte. Daher
profitieren Personen, die direkter Druckeinwirkung auf ihre Hände ausgesetzt
sind, in großem
Umfang von der hierin offenbarten Handkissenvorrichtung 10.
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Die
Schutzeinrichtung 12 der Handkissenvorrichtung 10 ist
ein gepolstertes Kissen 24, welches vibrationsdämpfendes
und stoßabsorbierendes Material
oder Verbundwerkstoff, das bzw. der parallele Kissenabschnitte 24 umfasst,
aufweist. Die parallelen Kissenabschnitte 24 sind aus Materialien
zusammengesetzt, die nicht beschränkt sind auf Elastomermaterial,
vulkanisiertes Elastomermaterial, Cis-Polybutadien-Gummi, Styrol-Butadien-Gummi, Gummi,
Neopren, Ethylen-Propylen-Terpolymer,
Styrol-Butadien, Polyethylen, Urethan, Luft, Schaum, Silikongel
und irgendwelche ähnlichen
vibrationsdämpfenden
und stoßabsorbierenden
Materialien, die dem Fachmann bekannt sind. Im Allgemeinen haben
diese Materialien oder Verbundwerkstoffe gute Abnutzungs-, Korrosions-
und Stoßwiderstandseigenschaften.
Darüber
hinaus sind offenporige oder geschlossenporige Materialien anpassbar
zur Benutzung in der vorliegenden Erfindung. Zusätzlich, falls erwünscht, werden
die Kissenmaterialien geschnitten, um ein Waffelmuster zu erhalten.
Schließlich sind
die Polsterkissen 24 leichtgewichtig, formbar und leicht
zu schneiden, damit sie in vielen verschiedenen Formen, Konturen
und Größen gefertigt
werden können,
um in einem weiten Anwendungsfeld verwendbar zu sein.
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Das
kritische Charakteristikum der Handkissenvorrichtung 10 ist,
dass sie den Mittelhandnerv 16 schützt, während sie zugleich Vibrationen
dämpft
und Stöße absorbiert.
Die in der Schutzeinrichtung 12 beinhaltete Aussparung 14 verhindert
die Druckeinwirkung auf den Mittelhandnerv 16. Der Druck
wird stattdessen auf die Kissenabschnitte 14 der Schutzeinrichtung 12 und
auf andere Gebiete der Schutzeinrichtung 12 verteilt. Sobald
jedoch Druck auf die Handkissenvorrichtung 10 ausgeübt wird,
wird die Schutzeinrichtung 12 zusammengedrückt. Die
Kompression ruft seitliche Ausdehnung und Spreizung der Kissenabschnitte 24 der
Schutzeinrichtung 12 hervor. Die Ausdehnung ist im Allgemeinen
gleichmäßig, so
dass eine Ausdehnung der Kissenabschnitte 24 der Schutzeinrichtung 12 in
die Aussparung 14 hinein erfolgt. Daher wird die Größe der Aussparung 14 verkleinert.
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Das
Maß der
Ausdehnung und der Spreizung der Kissenabschnitte 24 der
Schutzeinrichtung 12 variiert in Abhängigkeit von der Härte der
Materialien oder Verbundwerkstoffe, die die Schutzeinrichtung 12 bilden.
In Anwendungen, in welchen Vibrationsabsorption erforderlich ist,
werden Materialien oder Verbundwerkstoffe, die einen hohen Grad
an Weichheit aufweisen, verwendet. Demzufolge erfolgt ein hoher
Grad an seitlicher Spreizung insbesondere in die Aussparung 14 hinein,
wenn Druck auf die Schutzeinrichtung 12 angewendet wird.
Sobald die Aussparung 14 infolge der seitlichen Ausdehnung und
Spreizung der Kissenabschnitte 24 der Schutzeinrichtung 12 verkleinert
wird, verengen sich die gegenüberliegenden
parallelen Kissenabschnitte 24 der Schutzeinrichtung 12 bis
zu einem Kontaktpunkt mit dem Mittelhandnerv 16. Es erfolgt
daher kein Schutz des Mittelhandnervs 16.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das Problem, welches mit der seitlichen Ausdehnung und Spreizung
der Polsterabschnitte 24 der Schutzeinrichtung 12 einhergeht
durch Verwendung einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Aussparung 22.
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Der
Polsterabschnitt 24 der Schutzeinrichtung 12 dehnt
sich nur unwesentlich in die Aussparung 14 hinein aus,
und daher wird die Größe der Aussparung 14 nicht
verkleinert, und es erfolgt ein Schutz des Mittelhandnervs 16.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welches die Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der Aussparung 22 verwendet, umfasst die Einrichtung zur
Aufrechterhaltung der Aussparung 22 eine Lage an starrem
Material, welches unmittelbar an der Aussparung 14 angebracht ist.
Das starre Material ist nicht beschränkt auf Plastik, Hartgummi,
Metall, Holz, Gewebe, Zwirnfaden, den Polsterabschnitt 24 selbst
und irgendein anderes, ähnliches
Material, welches die Verkleinerung der Größe der Aussparung 14 über den
Mittelhandnerv 16 verhindert. Die Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der Aussparung 22 verhindert die seitliche Ausdehnung des
Polsterabschnitts 24 in die Aussparung 14 hinein,
wenn Druck auf die Schutzeinrichtung 12 ausgeübt wird.
Die Ausdehnung des Polsters 24 wird von dort nach außen gezwungen,
wohingegen die Ausdehnung in die Aussparung 14 hinein ausreichend
abgeschwächt
und/oder gänzlich
verhindert wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel variiert
die Größe der Aussparung 14 in
Abhängigkeit von
der Art, der Härte
und der Dicke des Materials des Polsterkissens 24. Alternativ
dazu variiert die Dicke des Kissenmaterials entsprechend der Art,
der Härte
und der Breite der Aussparung 14 zwischen den parallelen
Kissenabschnitten 24 der Schutzeinrichtung 12.
Die Weichheit oder die Härte
des Kissenmaterials ist der Schlüsselfaktor
bei der Bestimmung der geeigneten Dimensionen und bei der Gestaltung der
Vorrichtung 10. Zusätzlich
dazu ist die Größe der statischen
und transienten bzw. vorübergehenden Lasten,
die auf die Handkissenvorrichtung 10 einwirken, ein einflussreicher
Faktor. Die geeignete Breite der Aussparung 14 und/oder
Dicke der Polsterabschnitte 24 der Schutzeinrichtung 12 werden
daher variieren, um jede Druckeinwirkung auf den Mittelhandnerv 16 zu
verhindern.
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Die
geeignete Kombination der Breite der Aussparung 14 und
der Dicke des Kissenmaterials wird für eine spezifische Anwendung
empirisch bestimmt. Der erste Schritt bei der Bestimmung der geeigneten
Kombination ist die Bestimmung der spezifischen Anwendung, welche
die Bestimmung des statischen Lastdrucks und des gewünschten
Grades an Vibrationsdämpfung
umfasst. Sobald diese Faktoren bestimmt sind, wird ein geeignetes
Material entsprechend seiner Härte
oder Weichheit ausgewählt. Die
Härte oder
Weichheit des Kissenmaterials wird mit Hilfe eines Härtemessers
bestimmt oder mit Hilfe irgendeines anderen Verfahrens, das dem
Fachmann bekannt ist. Im Allgemeinen ist ein Mindestmaß an Härte erforderlich,
um extreme Zusammendrückung
des Kissenmaterials und den daraus resultierenden Verlust des Schutzes
des Mittelhandnervs 16 zu verhindern.
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Nach
Auswahl des geeigneten Kissenmaterials muss das Kissenmaterial konfiguriert
werden, um auf verschieden große
Hände zu
passen. Daraufhin wird die Breite der Aussparung 14 und
die Dicke des Kissenmaterials angepasst, um die Aussparung 14 zwischen
den parallelen Polsterabschnitten 24 der Schutzeinrichtung 12 bei
maximalem statischen Druck, bei Stoßdruck oder bei Vibration davon
abzuhalten, enger zu werden als die Breite des Mittelhandnervs 16.
Der größte Wert
des statischen Drucks, des Stoßdrucks
oder der Vibration wird verwendet, um letztendlich die Breite der
Aussparung 14 und die gewünschte Dicke des Kissenmaterials
zu bestimmen. In einigen Situationen ist aber eine äußerst geringe
transiente Zusammendrückung
tolerierbar. Allgemein gesagt wird bei einem weichen Material die
Vibrationsdämpfung
verbessert, aber die Kissendicke wird größer. Für Materialien mit einer großen seitlichen
Ausdehnung und Spreizung bei Druckeinwirkung muss die Aussparung 14 weiter sein.
Bei Materialien mit minimaler seitlicher Ausdehnung und Spreizung
wird die Aussparung 14 verschmälert.
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Die
Vorrichtung kann für
sich selbst oder als Handgriff (3) verwendet
werden oder sie kann leicht angepasst werden, um in die Handfläche einer Handschuhanordnung 20 integriert
zu werden und um die Position der Vorrichtung auf der Handfläche der
Hand 18 beizubehalten und um die Aussparung 14 über den
Mittelhandnerv 16 aufrechtzuerhalten. Im Allgemeinen ist
die Handschuhanordnung 20 ein flexibler Handschuhkörper, der
eine Vorderseite und eine Rückseite
und zumindest eine Brückeneinrichtung 26 umfasst,
die zwischen den Polsterabschnitten 24 der Schutzeinrichtung 12 und über der
Aussparung 14 angebracht ist. Die Handschuhanordnung 20 ist
aus einem flexiblen oder dehnbaren elastischen Material hergestellt,
welches sich der Hand 18 des Anwenders anpasst. Das flexible Material sorgt
für einen
sichereren Sitz der Handschuhanordnung 20. Das flexible
Material ist ein Gewebe, welches der Handschuhanordnung 20 Flexibilität verleiht,
wobei ein solches Gewebe SPANDEX oder ein anderes ähnliches
Gewebe umfasst. Die Handschuhanordnung 20 ist jedoch aus
irgendeinem Material hergestellt, welches nicht beschränkt ist
auf Baumwolle, Wolle, Leder, und synthetische Materialien so wie
Nylon (KevlarTM von DuPont) und Polyester,
Kombinationen davon und irgendein anderes ähnliches Material, welches
dem Fachmann bekannt ist.
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Die
Brückeneinrichtung 26 der
Handschuhanordnung 20 ist aus einem Material hergestellt,
welches weniger elastisch ist als das Material, welches die Polsterabschnitte 24 des
Schutzmechanismus 12 umfasst. Die Brückeneinrichtung 26 besitzt
viele Formen und Gestalten, die erforderlich sind, um das Eindringen
oder Durchdringen von externen Objekten in die Aussparung 14 zu
verhindern, sie besitzt vorzugsweise jedoch eine gewölbte Form
und erstreckt sich von der Oberfläche des Polsterabschnitts 24 weg.
Die Handschuhanordnung 20 beinhaltet zumindest eine Brücke 26,
gewöhnlicherweise
jedoch beinhaltet sie eine Vielzahl an Brücken 26, um eine geeignete
Abdeckung der Aussparung 14 und einen Schutz des Mittelhandnervs 16 vorzusehen.
Die Brücke 26 ist
mit den Polsterabschnitten 24 durch einen elastischen Abschnitt
verbunden. Die Brücke 26 ist aus
irgendeinem geeigneten Material hergestellt, welches dem Fachmann
bekannt ist und welches nicht beschränkt ist auf Plastikmaterialien
sowie Polystyren, Polyvinylchlorid, Polyurethan genauso wie Metalle
unter Verwendung der Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet
des Plastikspritzgusses und des Plastikformens bekannt sind.
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Wie
am besten in 4 gezeigt ist, wird die Schutzeinrichtung 12 auf
der Handflächenseite
der Handschuhanordnung 20 befestigt. Die Schutzeinrichtung 12 besitzt
eine Vielzahl an Bauformen, welche nicht beschränkt sind auf mehrere einzelne
Kissen 24 oder Polster 24 (5), ein
einzelnes Kissen 24 oder Polster 24 (1 und 2),
ein hufeisenförmiges
Polster 24 (4), welches ausgesparte Abschnitte
auf dessen Oberfläche
aufweist, um dehnbare Bereiche 28 zwischen den sich relativ
dazu erhebenden Abschnitten vorzusehen, und irgendeine andere Bauform
des Kissens 24 oder des Polsters 24, welche an
der Handschuhanordnung 20 befestigt ist.
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Bei
der Benutzung beinhaltet die vorliegende Erfindung die Schritte
der Bereitstellung der Handkissenvorrichtung 10, welche
die Schutzeinrichtung 12, die parallelen Polsterabschnitte 24,
die Aussparung 14 und die Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der Aussparung 22 umfasst, und der Anbringung der Handkissenvorrichtung 10 auf
einer Hand 18, während
die Position der Aussparung 14 über dem Mittelhandnerv 16 aufrechterhalten
wird. Zusätzlich
dazu umfasst das Verfahren die Anbringung der Vorrichtung 10 innerhalb
einer Handschuhanordnung 20, um auf der Hand 18 der
Person angebracht zu werden.
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BEISPIEL
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Für spezifische
Anwendungen werden die exakten Parameter der Härte des Kissenmaterials, der
Breite der Aussparung 14 und der Dicke des Kissenmaterials
empirisch bestimmt. Zur Verwendung im Umfeld des Industriearbeitshandschuhs
haben sich Experimente bei der Kombination der Eigenschaften des
Schutzes des Mittelhandnervs und des Vibrationsschutzes unter Verwendung
der folgenden typischen Werte als erfolgreich erwiesen:
- (1) Aussparung mit typischerweise 5 mm bis 15 mm; und
- (2) Härte
des Kissenmaterials mit Shor A 14–20.
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Diese
Werte sind als typische Beispiele für eine Bandbreite an industriellen
und Sportanwendungen zu verstehen, sie sind jedoch nicht dazu bestimmt,
jede mögliche
Kombination an Werten, die verwendet werden, zu repräsentieren.
Diese Werte wurde in erster Linie in Urethanverbundmaterialien bestimmt,
andere Kissenmaterialien sowie luftgefüllte Kissen und andere hierin
beschriebene resultieren jedoch in unterschiedlichen optimalen kombinierten Werten.
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In
der gesamten Anmeldung sind unterschiedliche Veröffentlichungen, welche US-Patente beinhalten,
unter Bezugnahme auf den Autor, das Jahr und die Patentnummer angegeben.
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Die
Erfindung wurde in einer illustrierenden Art und Weise beschrieben,
und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie ihrem Wesen nach
beschreibend und nicht beschränkend
ist.
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Es
sind offenkundig viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden
Erfindung im Lichte der obenstehenden Lehre möglich. Es versteht sich daher,
dass die Erfindung innerhalb des Gültigkeitsbereichs der beigefügten Ansprüche auf
andere Art und Weise ausgeführt
werden kann als im Speziellen beschrieben.