-
Die Erfindung betrifft eine Handgelenkbandage zur Stabilisierung und/oder Entlastung des proximalen Handgelenkes bei der Durchführung von Montagearbeiten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Am Handgelenk kommt es bei der Durchführung von Montagearbeiten, zum Beispiel am Fließband und zum Beispiel während der Fahrzeugherstellung, aufgrund der vielfach wiederholten, jeweils gleichen Arbeitsabläufe häufig zu Überlastungen der Sehnen. Diese Sehnen verlaufen in sehr engen Sehnenscheiden, die im Bereich des Handgelenks zudem sehr dicht nebeneinanderliegen. Bei häufiger starker Belastung des Handgelenks, zum Beispiel im Rahmen der eben erwähnten Montagetätigkeiten am Fließband, kommt es daher regelmäßig zu Überdehnungen und Entzündungen der entsprechenden Sehnenscheiden. Liegt eine Sehnenscheidenentzündung im Bereich des Handgelenks vor, können durch die sich ausbildende Schwellung auch umlegende Gewebebereiche betroffen werden. Schwerpunktmäßig kommt es oftmals zu einer Beeinflussung eines Nervs, der durch den sogenannten Karpaltunnel verläuft und in Folge der anhaltenden Kompression geschädigt wird. Dieses Karpaltunnelsyndrom verlangt eine zuverlässige Ruhigstellung des Handgelenks über möglichst lange Zeit und somit zwingend zu Krankschreibungen und Fehlzeiten.
-
Um diesem Problem zu begegnen, ist es bereits bekannt, die Handgelenke der Werker bei der Durchführung der Montagearbeiten mit sogenannten Handgelenkbandagen abzustützen und zu stabilisieren. Derartige Handgelenkbandagen bestehen regelmäßig aus einem elastischen Bandagenstoff in Schlauchform, die eine Öffnung zur Durchführung des Daumens aufweist. Die Handgelenkbandage ist dabei mit einem um das Handgelenk herumführbaren, lösbaren Spannband versehen, das die eigentliche Handgelenksstabilisierung und/oder -entlastung bringt.
-
Darüber hinaus werden die Hände bei Montagearbeiten aber oftmals auch durch Schlag- und/oder Stoßbewegungen beansprucht, um beispielsweise im Rahmen der Montage zu verbauende Bauteile in die gewünschte Position zu bringen, zum Beispiel bei Bauteilen die konturangepasst und formschlüssig miteinander verbunden werden müssen, so dass bei der Verbindung der Bauteile ein Widerstand überwunden werden muss. Derartige Stoß- bzw. Schlagbewegungen werden von den Werkern regelmäßig mit der inneren Handfläche im Bereich der Mittelhand, insbesondere im Bereich des Daumenballens, und/oder mit der Handkante durchgeführt. Gegen derartige Beanspruchungen der Hand bietet eine herkömmliche Handgelenkbandage allerdings nur einen ungenügenden Schutz, so dass es trotz des Einsatzes einer Handgelenkbandage, insbesondere bei Fließbandarbeiten, nach wie vor relativ häufig zu Überlastungen in den knöchernen, bandhaften sowie Gewebestrukturen der Hand kommt.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handgelenkbandage für Montagearbeiten zur Verfügung zu stellen, die neben einer Stabilisierung und/oder Entlastung des proximalen Handgelenkes auch einen Schutz für mit der Hand durchgeführte Stoß- und/oder Schlagbewegungen zu bieten.
-
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Ansprüche.
-
Gemäß Anspruch 1 wird eine Handgelenkbandage zur Stabilisierung und/oder Entlastung des proximalen Handgelenkes bei der Durchführung von Montagearbeiten mit einem schlauchförmigen Bandagenelement vorgeschlagen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Bandagenelement in der Gebrauchsstellung neben dem Handgelenk auch die Mittelhand umschließt, wobei das Bandagenelement zudem wenigstens eine, in der Gebrauchsstellung der inneren Handfläche und/oder der Handkante zugeordnete Impaktzone mit und/oder aus einem stoßabsorbierenden Material aufweist.
-
Mit einer derartigen Handgelenkbandage wird neben einer Stabilisierung und/oder Entlastung des proximalen Handgelenkes zudem auch ein hervorragender Schutz der im Rahmen von Montagearbeiten oftmals durch Stoß- bzw. Schlagbelastungen hochbeanspruchten inneren Handfläche und/oder der Handkante erreicht. Denn durch die erfindungsgemäße Impaktzone mit und/oder aus einem stoßabsorbierenden Element bzw. Material lässt sich bei den oben beschriebenen Stoß- bzw. Schlagbeanspruchungen der Hand eine hervorragende stoßabsorbierende Wirkung erzielen, wodurch die stoß- bzw. schlagbeanspruchten Handteile entlastet werden und somit Ausfallzeiten von Werkern durch dadurch bedingte Überbelastungen reduziert bzw. verhindert werden können.
-
Als stoßabsorbierendes Material kann grundsätzlich jeder zur Stoßabsorption bzw. -dämpfung und/oder zur Energieabsorption bzw. -dämpfung geeignete Werkstoff verwendet werden. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der das stoßabsorbierende Material durch einen stoßabsorbierenden elastischen Schaumstoff, bevorzugt durch einen elastischen Polyurethanschaumstoff, gebildet ist. Ein solcher Schaumstoff weist neben einer langen Lebensdauer zudem hervorragende stoßabsorbierende Eigenschaften auf, insbesondere auch für den bevorzugten Fall, dass der elastische Schaumstoff ein offenzelliger elastischer Schaumstoff, bevorzugt ein offenzelliger elastischer Polyurethanschaumstoff, ist.
-
Gemäß einer hierzu alternativen Ausgestaltung kann das stoßabsorbierende Material auch durch ein Gel, insbesondere in Form wenigstens eines Gelkissens, gebildet sein. Derartige Gele weisen aufgrund ihrer viskoelastischen Fluideigenschaften hervorragende Dämpfungseigenschaften auf. Das stoßabsorbierende Gel kann hier zum Beispiel durch ein Polyurethan-Gel gebildet sein.
-
Ein Gel wird in der Regel als ein feindisperses System aus mindestens einer festen und einer flüssigen Phase definiert. Die feste Phase bildet dabei ein schwammartiges, dreidimensionales Netzwerk, dessen Poren durch eine Flüssigkeit (Lyogel) oder ein Gas (Xerogel) ausgefüllt sind. Ist das Netzwerk hochporös und Luft das eingelagerte Gas, so wird das Gel auch als Aerogel bezeichnet. Beide Phasen durchdringen sich dabei vollständig (bikohärent).
-
Gegebenenfalls können an einer Handgelenkbandage auch unterschiedliche stoßabsorbierende Materialien in unterschiedlichen Impaktzonen und/oder in unterschiedlichen Bereichen einer Impaktzone verwendet werden.
-
Das stoßabsorbierende Material ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform durch ein stoßabsorbierendes Element gebildet, das in der wenigstens einen Impaktzone in einer taschenartigen Aufnahme aufgenommen ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft in Verbindung mit einem stoßabsorbierenden Material, das in Form eines separat handhabbaren Bauteils vorliegt. Die taschenartige Aufnahme ermöglicht zudem eine geschützte, sichere und ortsgenaue Anordnung des stoßabsorbierenden Materials in der Impaktzone.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die taschenartige Aufnahme durch ein in der wenigstens einen Impaktzone mit der Innenfläche des Bandagenelementes verbundenes, insbesondere vernähtes, Flächenelement gebildet sein, zwischen dem und der Bandagenelement-Innenfläche das stoßabsorbierende Material aufgenommen und/oder gehaltert ist. Das Flächenelement kann dabei wenigstens bereichsweise, zur Ausbildung einer taschenartigen Aufnahme, oder aber vorzugsweise vollständig, randseitig umlaufend mit der Bandagenelement-Innenfläche verbunden bzw. vernäht sein.
-
Das Flächenelement selbst ist zur Hand hin wenigstens bereichsweise mit einer Antirutschbeschichtung versehen oder wenigstens bereichsweise aus einem Antirutschmaterial hergestellt. Diese Maßnahme bietet auch bei Greiftätigkeiten einen sicheren Halt.
-
Das Flächenelement selbst kann dabei grundsätzlich aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, zum Beispiel aus einem Textilmaterial, das zum Beispiel nach dem Auflegen des wenigstens einen stoßabsorbierenden Materials bzw. Elementes auf eine Impaktzone eines umgestülpten Bandagenelementes über das oder die Elemente gelegt und anschließend randseitig mit der Bandagenelement-Innenfläche verbunden wird, zum Beispiel vernäht wird.
-
Um einen Schutz für vielfältigste Stoß- bzw. Schlagbewegungen mit der inneren Handfläche auszubilden, erstreckt sich eine Handflächen-Impaktzone am Bandagenelement bevorzugt flächig über einen in der Gebrauchsstellung der Mittelhand zugeordneten Bereich. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Handflächen-Impaktzone dabei in der Gebrauchsstellung flächig über einen Bereich, der sich einerseits in Querrichtung von der Daumenwurzel und/oder dem Daumenballen bis zu der Handkante oder wenigstens bis in den handkantennahen Bereich (letzteres insbesondere für den Fall, dass im Bereich der Handkante eine separate Handkanten-Impaktzone ausgebildet ist) erstreckt und der sich andererseits in Längsrichtung zwischen dem, durch die Fingergrundgelenke definierten Mittelhand-Beugebereich und dem durch das Handgelenk definierten Handgelenk-Beugebereich erstreckt. Mit einer derartigen konkreten Ausbildung der Handflächen-Impaktzone wird ein ausgezeichneter Schutz für mit der inneren Handfläche ausgeführten Stoß- bzw. Schlagbewegungen erzielt, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass die Beweglichkeit der Hand bei Greiftätigkeiten wenig bzw. gar nicht eingeschränkt ist, was insbesondere in Verbindung mit den eine gewisse Fingerfertigkeit erfordernden Montagetätigkeiten von wesentlichem Vorteil ist.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich eine Handkanten-Impaktzone am Bandagenelement in der Gebrauchsstellung im Wesentlichen über den gesamten Handkantenbereich zwischen Fingergrundgelenk des kleinen Fingers bis zum Handgelenk, und hier insbesondere bis zum Erbsenbein des Handgelenks. Analog zur optionalen Handflächen-Impaktzone wird hier somit entlang des gesamten Schlag- bzw. Stoßbereichs einer Handkante eine ausgezeichnete Schutzwirkung bei Schlag- bzw. Stoßbeanspruchung der Handkante erzielt, ohne dass die Beweglichkeit der Hand bzw. der Finger beeinträchtigt wird.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die wenigstens eine Impaktzone, insbesondere bezogen auf die Flächenerstreckung der Impaktzone, als relativ dünne flächige Schicht ausgebildet. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Ausgestaltung, bei der die Materialstärke des Bandagenelementes oder die Schichtdicke des stoßabsorbierenden Materials in diesem Bereich maximal 20 mm, bevorzugt maximal 15 mm, höchst bevorzugt maximal 10 mm, beträgt. Damit ist sichergestellt, dass mit der erfindungsgemäßen Montagearbeiten-Handgelenkbandage die Montagearbeiten nach wie vor im Wesentlichen ungehindert mit der entsprechenden Fingerfertigkeit durchgeführt werden können. Die genannten Materialstärken liegen somit nur unwesentlich über denen herkömmlicher materialverstärkter Arbeitshandschuhe, so dass die Impaktzonen den Werker bei der Durchführung von Montagearbeiten nicht beeinträchtigen.
-
Besonders bevorzugt ist, insbesondere für einen hohen Tragekomfort, eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der der die Mittelhand umschließende Teil des Bandagenelementes in der Art eines Handschuhs als Handschuhteil mit einer Daumenöffnung zum Durchführen des Daumens und mit Fingeröffnungen zum Durchführen der Finger ausgebildet ist. Besonders bevorzugt weist hierbei das Handschuhteil ein die Daumenöffnung ausbildendes endseitig offenes röhrenartiges Daumenteil auf, das sich in der Gebrauchsstellung bis zum Daumenendgelenk erstreckt. Alternativ oder zusätzlich weist das Handschuhteil weiter wenigstens ein, vorzugsweise mehrere, eine Fingeröffnung ausbildendes, endseitig offenes röhrenartiges Fingerteil auf, das sich in der Gebrauchsstellung bis zum Fingermittelgelenk erstreckt. Eine derartige Ausgestaltung bietet einen noch höheren Tragekomfort, weil sich die in der Art eines Handschuhs ausgebildete Handgelenkbandage dann besonders vorteilhaft an die Hand des Werkers anschmiegen kann, wobei weiterhin eine größtmögliche Bewegungsfreiheit gewährleistet wird, was zur Durchführung von Montagearbeiten wesentlich ist.
-
Um den Tragekomfort noch weiter zu erhöhen bzw. eine noch größere Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, ist gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass wenigsten ein Teil, vorzugsweise alle der zwischen benachbarten Finger liegenden U-förmigen Fingerteilbereiche und/oder der zwischen Daumen und Zeigefinger liegende U-förmige Finger- und Daumenteilbereich und/oder die Außenseite des dem kleinen Finger zugeordneten Fingerteils aus einem biegeweichen Textilmaterial hergestellt ist, und zwar insbesondere dergestalt, dass die besagten Bereiche aus einem Textilmaterial hergestellt sind, das biegeweicher ist als die sich daran anschließenden Teilbereiche der Fingerteile und/des Daumenteils oder des Bandagenelementes insgesamt.
-
Für einen hohen Tragekomfort kann das Bandagenelement zudem wenigstens in dem, in der Gebrauchsstellung der Handrückenseite zugeordneten Bereich aus einem atmungsaktiven, flexiblen Gewebematerial hergestellt sein. Des Weiteren kann auf der Handrückenseite ein sich in der Gebrauchsstellung den Fingerknöcheln zugeordneter Streifen aus einem elastischen Material eingearbeitet sein. Letzteres hilft, den Tragekomfort noch weiter zu erhöhen und das Anschmiegen des handschuhartigen Bandagenelementes an die Hand des Werkers zu erleichtern.
-
Dieser Streifen aus dem elastischen Material kann sich zudem bevorzugt im Wesentlichen über die gesamte Breite des Handrückens erstrecken, so dass sich dort bevorzugt die Fingerteile und/oder das Daumenteil des Handschuhteils des Bandagenelementes anschließen können.
-
Desweiteren kann das Bandagenelement zudem wenigstens in dem, in der Gebrauchsstellung der inneren Handflächenseite zugeordneten Bereich aus einem strapazierfähigen, flexiblen Kunststoff- und/oder Ledermaterial hergestellt sein. Bei einer derartigen Ausführung ist dann berücksichtigt, dass die regelmäßig die „Arbeitsseite” bildende Seite der erfindungsgemäßen Handgelenkbandage im Rahmen der Montagearbeiten nicht leicht beschädigt wird. Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass das Kunststoffmaterial Polyurethan und/oder Polyamid und/oder Aramid und/oder Polyethylen ist, und zwar vorzugsweise in Form von zu einem Flächengebilde gestreckten, gewebten und/oder gewirkten Fasern.
-
Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der die Handflächenseite aus dem eben genannten strapazierfähigen Material hergestellt ist, während die Handrückenseite aus einem demgegenüber weniger strapazierfähigen und zudem noch atmungsaktiven Material hergestellt ist.
-
Zur vorteilhaften Stabilisierung und/oder Entlastung des proximalen Handgelenkes weist die Handgelenkbandage zudem bevorzugt an der Außenseite des Bandagenelementes ein Spannband auf, das in der Gebrauchsstellung mit einem ersten Spannbandende auf Handgelenkshöhe festgelegt ist und zur Stabilisierung des Handgelenkes zirkulär um das Handgelenk wickelbar sowie mit einem zweiten, freien Spannbandende an einem zugeordneten Spannband-Haltebereich lösbar festlegbar ist. Die Festlegung kann dabei zum Beispiel mittels einer Klettverschlussverbindung erfolgen. Zudem kann das Spannband, insbesondere im Bereich zwischen zwei zueinander zugeordneten zusammenwirkenden Klettverschlussbereichen, wenigstens bereichsweise elastisch ausgebildet sein.
-
Desweiteren kann das Bandagenelement in einem in der Gebrauchsstellung dem Handgelenk zugeordneten Bereich auch einen gummizugartigen, elastischen Einschnürbereich aufweisen, was ebenfalls hilft, das Anschmiegen des Bandagenelementes an die Hand des Werkers zu unterstützen und damit den Tragekomfort zu erhöhen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagearbeit-Handgelenkbandage in der Gebrauchsstellung in einer Ansicht auf die Handflächenseite,
-
2 eine gegenüber der Darstellung der 1 in etwa um 90° verdrehte Ansicht auf die Handkanten-Impaktzone,
-
3 schematisch eine Draufsicht auf die Handrückenseite,
-
4 schematisch eine im Wesentlichen der 3 entsprechende Ansicht mit abgewickeltem Spannband,
-
5 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der 1,
-
6 schematisch eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der 2,
-
7 schematisch eine Ansicht einer menschlichen rechten Hand mit schematischer Darstellung des Knochenaufbaus, und
-
8 die Hand gemäß 7 ohne den Knochenaufbau.
-
In der 1 ist schematisch eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handgelenkbandage 1 zur Durchführung von Montagearbeiten, insbesondere zur Durchführung von Montagearbeiten bei der Fließbandfertigung, gezeigt, und zwar in einer Unteransicht auf die Handflächenseite 2.
-
Die Handgelenkbandage 1 weist hier ein schlauchförmiges und in der gezeigten Gebrauchsstellung neben dem Handgelenk 3 (vergleiche auch 7 und 8) auch die Mittelhand 4 einer Hand 5 umschließendes Bandagenelement 6 auf. Der die Mittelhand 4 umschließende Teil des Bandagenelementes 6 ist in der Art eines Handschuhs als Handschuhteil 7 ausgebildet und weist ein, eine Daumenöffnung ausbildendes, endseitig offenes röhrenartiges Daumenteil 8, das sich in der Gebrauchsstellung bis zum Daumenendgelenk 9 erstreckt sowie vier den weiteren Fingern zugeordnete und eine Fingeröffnung ausbildende, endseitig offene röhrenartige Fingerteile 10, 11, 12 und 13 auf, die sich in der Gebrauchsstellung jeweils bis zum jeweils zugeordneten Fingermittelgelenk 14, 15, 16 und 17 (siehe auch 7) erstrecken.
-
Das Bandagenelement 6 ist in dem, in der Gebrauchsstellung der Handrückenseite 18 (siehe 3) zugeordneten Bereich aus einem atmungsaktiven flexiblen Gewebematerial hergestellt, in den ein sich in der Gebrauchsstellung den Fingerknöcheln zugeordneter Streifen 19 aus einem elastischen Material eingearbeitet ist. An diesen Streifen 19 aus einem elastischen Material, der sich hier über die gesamte Breite der Handrückenseite 18 erstreckt, schließen sich das Daumenteil 8 bzw. die Fingerteile 10 bis 13 an.
-
Der in der Gebrauchsstellung der Handflächenseite 2 zugeordnete Bereich ist hier bevorzugt aus einem strapazierfähigen, aber dennoch flexiblen Material hergestellt, zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial und/oder aus einem Ledermaterial.
-
Wie dies weiter aus der Zusammenschau der 1 und 3 ersichtlich ist, können insbesondere die jeweils zwischen zwei benachbarten Fingern 20 bis 23 liegenden U-förmigen Fingerteilbereiche aus einem extrem biegeweichen, soften Textilmaterial hergestellt sein, insbesondere aus einem solchen Softmaterial, das wesentlich biegeweicher ist als die sich daran an Teilbereiche der Fingerteile 10 bis 13 bzw. des Daumenteils 8 oder des Bandagenelementes 6 insgesamt. Das Gleiche gilt für die Außenseite des dem kleinen Finger 23 zugeordneten Fingerteils 13.
-
Wie dies weiter insbesondere aus der Zusammenschau der 1, 3 und 4 ersichtlich ist, ist an der Außenseite des Bandagenelementes 6 ein Spannband 25 angeordnet, das in der Gebrauchsstellung mit einem ersten Spannbandende 26 auf Handgelenkshöhe festgelegt ist und das in der 1 und in der 3 zur Stabilisierung des Handgelenkes zirkulär um das Handgelenk 3 gewickelt ist sowie mit einem zweiten, freien Spannbandende 27 an einem zugeordneten Spannband-Haltebereich 28 lösbar festlegbar ist. Die Festlegung erfolgt hier insbesondere mittels einer Klettverschlussverbindung 29, die durch die beiden in der 4 ersichtlichen und miteinander zusammenwirkenden Klettverschlussbereiche ausgebildet ist.
-
Das Spannband 25 kann im Bereich 32 zwischen den beiden einander zugeordneten und zusammenwirkenden Klettverschlussbereichen 30, 31 wenigstens bereichsweise elastisch ausgebildet sein.
-
Zudem kann das Bandagenelement 6 in einem in der Gebrauchsstellung dem Handgelenk 3 zugeordneten Bereich einen hier lediglich äußerst schematisch dargestellten Gummizug bzw. elastischen Einschnürbereich 33 aufweisen, der sicherstellt, dass sich das Bandagenelement 6 in diesem Bereich an das Handgelenk 3 anschmiegt.
-
Wie dies weiter insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich ist, weist das Bandagenelement 6 hier beispielhaft eine in der Gebrauchsstellung der inneren Handfläche 34 zugeordnete Handflächen-Impaktzone 36 und eine in der Gebrauchsstellung der Handkante 35 zugeordnete Handkanten-Impaktzone 37 mit bzw. aus einem stoßabsorbierenden Material 38 (siehe 5 und 6) auf.
-
Die Handflächen-Impaktzone 36 erstreckt sich in der gezeigten angezogenen Gebrauchsstellung flächig über einen Bereich, der sich, insbesondere bezogen auf die in den 7 und 8 dargestellte Anatomie der Hand, einerseits in Querrichtung von der Daumenwurzel bzw. dem Daumenballen 39 bis in einen handkantennahen Bereich erstreckt und der sich andererseits in Längsrichtung zwischen dem, durch die Fingergrundgelenke 40, 41, 42 und 43 definierten Mittelhand-Beugebereich 44 und den durch das Handgelenk 3 definierten Handgelenk-Beugebereich 45 erstreckt.
-
Die hier separate Handkanten-Impaktzone 37 erstreckt sich am Bandagenelement 6 in der Gebrauchsstellung im Wesentlichen über den gesamten Handkantenbereich zwischen Fingergrundgelenk 43 des kleinen Fingers 23 bis zum Handgelenk 3, und hier insbesondere bis in etwa auf Höhe des Erbsenbeins 46 des Handgelenks 3.
-
Das zum Beispiel in Form eines Polsters oder Kissens 47, 48 in der jeweiligen Impaktzone angeordnete stoßabsorbierende Material 38 ist zum Beispiel durch ein elastisches Schaumstoffmaterial, insbesondere durch einen elastischen Polyurethanschaumstoff, oder alternativ durch ein Gelkissen gebildet, bei dem das Gel in einer flexiblen, folienartigen Umhüllung aufgenommen ist, wobei das Kissen 47 bzw. 48 wiederum in der jeweiligen Impaktzone 36, 37 in einer taschenartigen Aufnahme 49 (siehe 5 und 6) aufgenommen ist. Zur Herstellung dieser taschenartigen Aufnahme 49 werden die Kissen 47 und 48 der Handflächen-Impaktzone 36 bzw. der Handkanten-Impaktzone 37 vorzugsweise bei umgestülptem Bandagenelement 6 auf die Bandagenelement-Innenfläche 50 aufgelegt und wird anschließend ein in der Art eines Flickens oder Lappens ausgebildetes, vorzugsweise textiles Flächenelement 51, das in etwa eine Außengeometrie aufweist, die derjenigen des zugeordneten Kissens 47, 48 entspricht, über das jeweils zugeordnete Kissen 47 bzw. 48 gelegt, wobei der jeweilige randseitige Überstand 52 der Flächenelemente 51 mit der zugeordneten Innenfläche 50 des Bandagenelementes 6 fest verbunden wird, zum Beispiel mittels einer Naht 53 vernäht wird. Die Naht 53 kann randseitig vollständig umlaufend, lediglich bereichsweise umlaufend oder abschnittsweise ausgebildet sein.
-
Es versteht sich, dass die bevorzugt dünnschichtigen Kissen 47 bzw. 48 hier in etwa eine Form aufweisen, wie sie durch die Handflächen-Impaktzone 36 bzw. die Handkanten-Impaktzone 37 vorgegeben ist. Grundsätzlich könnten aber auch pro Impaktzone mehrere Kissen vorgesehen sein. Ebenso könnte alternativ zu der hier dargestellten Ausführungsform auch nur ein einziges Kissen vorgesehen sein, das sich sowohl über die Handflächen-Impaktzone 36 als auch über die Handkanten-Impaktzone 37 erstreckt. Im letzteren Falle wäre dann lediglich ein einziges entsprechend dimensioniertes und ausgebildetes Flächenelement 51 vorzusehen.
-
Wie in den 5 und 6 lediglich schematisch dargestellt, ist sowohl die Handflächen-Impaktzone 36 als auch die Handkanten-Impaktzone 37 jeweils als, insbesondere bezogen auf die Flächenerstreckung derselben, relativ dünne flächige Schicht ausgebildet, wobei die Materialstärke des Bandagenelementes 6 in diesem Bereich dann maximal 20 mm, bevorzugt maximal 15 mm, höchst bevorzugt maximal 10 mm, beträgt.
-
Mit einer derartigen erfindungsgemäßen Handgelenkbandage 1 können somit sowohl mit der Handkante 35 als auch mit der inneren Handfläche 34 Stoß- und Schlagbewegungen im Rahmen von Montagearbeiten durchgeführt werden, die hervorragend von dem stoßabsorbierenden Material 38 absorbiert werden und somit eine Überbelastung der Hand bei Montagearbeiten vermeiden.