DE3006903A1

DE3006903A1 - Verfahren und vorrichtung zum austauschen des im oelsumpf einer brennkraftmaschine gesammelten schmieroels

Info

Publication number: DE3006903A1
Application number: DE19803006903
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. 5000 Köln Szabo
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1980-02-23
Filing date: 1980-02-23
Publication date: 1981-09-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Austauschen
des im Öl sumpf einer Brennkraftmaschine gesammelten Schmieröls Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Austauschen des im Öl sumpf einer Brennkraftmaschine gesammelten Schmieröls mit Hilfe einer separat zu steuernden Ölabsaugpumpe, wobei zumindest die der abgesaugten Ölmenge entsprechende Frischölmenge der Brennkraftmaschine zugeführt wird, und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-OS 25 48 365 ist eine Vorrichtung zum automatischen Wechsel des Motoröls von Kraftfahrzeugen bekannt. Hierbei ist eine separate Ölabsaugpumpe vorgesehen, welche zum Durchführen des Ö1-wechsels das verbrauchte Altöl aus der Motorölwar&ne absaugt und in einen Vorratsbehälter fördert, aus dem das Altöl dann zu einem beliebigem Zeitpunkt entnommen werden kann. Ist die Ölwanne der Brennkraftmaschine leergesaugt, so wird die Pumpe umgesteuert und saugt aus einem Frischölbehälter Öl ab, welches über eine weitere Leitung der Ölwanne der Brennkraftmaschine zugeführt wird. Diese Vorrichtung bietet den Vorteil, daß der Ölwechel zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur durch Steuern einer Pumpe vorgenommen werden kann. Der Nachteil hierbei ist, daß das Altöl in einem Behälter gesammelt wird, der nach dem Ölwechsel entleert werden muß. Hierbei ist nicht sichergestellt, daß mit dem Altöl entsprechend den Umweltbestimmungen verfahren wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, bei welcher der bei jeder Brennkraftmaschine notwendige Ölwechsel entfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ölabsaugpumpe dosierte Ölmengen aus dem Öl sumpf dem Kraftstoff der Brennkraftmaschine beimischt, wobei die Ölmengen derart bemessen werden, daß - unabhängig vom Ölverbrauch der Brennkraftmaschine -innerhalb eines Ölwechselintervalls die vorgeschriebene Öleinfüllmenge abgesaugt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß nunmehr ein Öl austausch entsprechend statistischer Mittelwerte stattfindet, so daß der bisher periodisch anfallende Ölwechsel entfällt. Damit entfällt auch die Möglichkeit, das Schmieröl nicht vorschriftsmäßig zu vernichten, so daß Umweltbeeinträchtigungen eintreten können. Desweiteren entfällt dadurch der bisher notwendige Zeitaufwand für einen Ölwechsel, der zumeist einen zusätzlichen Tankstellenaufenthalt forderte.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabsaugpumpe dosierte Ölmengen dem Ölsumpf entnimmt und dem Kraftstoff der Brennkraftmaschlne zuführt.
Um sicherzustellen, daß keine Verunreinigungen durch das Schmieröl in den Kraftstoff gelangen, wird weiterhin vorgeschlagen, daß Schmieröl durch eine Filtereinrichtung zu führen, bevor es dem Kraftstoff zugeführt wird. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, daß die Ö1-absaugpumpe einen regelbaren Antrieb bzw. eine regelbare Drossel aufweist und kontinuierlich Schmieröl-aus dem Ölsumpf der Brennkraftmaschine entnimmt - wie Anspruch 2 vorschlägt - oder periodisch, z. B.
nach bestimmten Betriebszeiten, eine dosierte Ölmenge entnommen wird.
Das dem Öl sumpf entnommene Schmieröl kann direkt in die Kraftstoffzulaufleitung der Brennkraftmaschine eingegeben werden, wie eine andere Weiterbildung der Erfindung vorschlägt. Dies eignet sich insbesondere dann, wenn das Schmieröl kontinuierlich aus dem Ölsumpf der Brennkraftmaschzne abgesaugt wird.
Wird eine periodische Absauqung des Schmieröls aus dem Öl sumpf der Brennkraftmaschine bevorzugt, so ist es vorteilhaft, die Ölabsaug pumpe das Schmieröl in den Kraftstoffbehälter der Brennkraftmaschine fördern zu lassen. Hierzu eignet sich insbesondere der Auffüllvorgang des Kraftstoffbehälters, da hierbei gleichzeitig eine Vermischung des Schmieröls mit dem Kraftstoff durch das Einfüllen des neuen Kraftstoffs entsteht. Damit ist auch gewährleistet, daß sich das Schmieröl nicht im Kraftstoffbehälter absetzt und daß dadurch die Zusammensetzung des der Brennkraftmaschine zugeführten KraXtstoffs zu starken Schwankungen unterliegt.
Eine einfache Möglichkeit, die abgesaugte Ölmenge der Brennkraftmaschine wieder zuzuführen, besteht darin, das Frischöl manuell während des Auffüllens des Kraftstoffvorrates einzufüllen. Hierbei kann dann gleichzeitig eine Kontrolle des Ölstandes durchgeführt werden, so daß auch das von der Brennkraftmaschine während ihres Betriebes verbrauchte Öl mit aufgefüllt werden kann.
Es ist aber auch denkbar, das Frischöl kontinuierlich zuzuführen, indem eine Ölnachfülleinrichtung vorgesehen ist, die mit dem öl sumpf der Brennkraftmaschine über eine Leitung verbunden ist, in der ein einstellbares Drosselorgan vorgesehen ist. Das Drosselorgan wird hierbei derart eingestellt, daß zumindest die abgesaugte Ölmenge ersetzt wird. Das Drosselorgan wird vorteilhafterweise, evtl. mit einer Zeitverzögerung, von der Ölabsaugpumpe gesteuert, wodurch sichergestellt ist, daß sofort die entsprechende Menge Frischöl zugeführt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeipiels näher erläutert.
Es stellen dar: Fig. la,b : schematische Anordnung einer Brennkraftmaschine mit kontinuierlicher Ölabsaugung; Fig. 2 : schematische Anordnung einer Brennkraftmaschine mit periodnccher Ölabsaugung.
In Fig. la ist mit 1 eine Brennkraftmaschine bezeichnet, welche eine Einspritzpumpe 2 aufweist. Die Einspritzpumpe 2 ist über eine Kraftstoffzufuhrleitung 3 und eine Kraftstoffrücklaufleitung 4 mit einem Kraftstoffvorratsbehälter 5 verbunden. An der Ölwanne 1.1 der Brennkraftmaschine ist eine Leitung 6 angeschlossen, in der ein Filter 11 eingebaut ist und welche zu einer Ölabsaugpumpe 7 führt, deren Auslaß über eine Leitung 8 mit der Kraftstoffzufuhrleitung 3 verbunden ist.
Um das Schmieröl kontinuierlich aus der Ölwanne 1.1 zu entnehmen, ist die Ölabsaugpumpe 7 als Dosierpumpe ausgebildet und wird von einer Steuereinrichtung 9 gesteuert. Hierzu weist sie einen regelbaren Antrieb auf. Es ist aber genau so gut im Rahmen der Erfindung denkbar, daß die Ölabsaugpumpe antriebsseitig mit der Brennkraftmaschine gekoppelt ist und daß in der Leitung 6 oder 8 ein von der Steuereinrichtung 9 steuerbares Drosselorgan eingebaut ist. Die Steuereinrichtung 9 ist hierbei so eingestellt, daß kontinuierlich Schmieröl aus der Ölwanne 1.1 der Brennkraftmaschine 1 abgesaugt wird und der Kraftstoff in der Kraftstoffzufuhrleitung 3 zugemischt wird. Als Steuergröße für die Steuereinrichtung 9kann bei Fahrzeugmotoren die Kilometerleistung und bei stationär arbeitenden Brennkraftmaschinen die Betriebsstundenbenutzt werden. Die Höhe der abgesaugten Schmierölmenge ist derart bemessen, daß die Öleinfüllmenge unabhängig vom Ölverbrauch der Brennkraftmaschine innerhalb des vom Motorhersteller für den Motortyp vorgeschriebenen Ölwechselintervalls abgesaugt wird.
Die abgesaugte Schmierölmenge wird durch Nachfüllen von Frischöl, z. B. manuell nach einer Ölstandskontrolle oder durch eine automatisch arbeitende Ölnachfülleinrichtung kontinuierlich ersetzt.
Fig. lb unterscheidet sich von Fig. la dadurch, daß die Ölabsaugpumpe 7 anstatt mit der Kraftstoffzufuhrleitung 3 mit der Kraftstoffrücklaufleitung 4 verbunden ist. Auch hierbei arbeitet die Ölabsaugpumpe 7 als Dosierpumpe, welche kontinuierlich Schmieröl aus der Brennkraftmaschine absaugt. Der Vorteil der Ausführung nach Fig. lb besteht darin, daß das Schmieröl dem gesamten Kraftstoffvcrrat der Brennkraftmaschine beigemischt wird; so daß der Schmierölanteil im angesaugten Kraftstoff geringer ist als bei der Ausführung nach Fig.
la.
In Fig. 2 ist eine andere Variante der Erfindung dargestellt. Hierbei weist die Ölabsaugpumpe 7 ebenfalls einen separaten Antrieb auf und fördert über eine Leitung 8b1 direkt in den Kraftstoffvorratsbehälter 5. Diese Version eignet sich insbesondere dann, wenn die Ölabsaugpumpe nur periodisch Schmieröl aus der Brennkraftmaschine 1 absaugen soll. Um eine entsprechende Vermischung des Schmieröls mit dem Kraftstoff zu erzielen, ist es bei dieser Ausführungsform sinrivoll, die Ölabsaugpumpe 7 über einnFüllstandsmeßeinrichtung 10 im Kraftstoffvorratsbehälter zu steuern, welches mit der Steuereinrichtung 9 verbunden ist. Die Steuereinrichtung ist hierbei so ausgelegt, daß nur bei einem Kraftstoffeinfüllvorgang, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Füllstandsmeßanzeige 10 sich innerhalb kurzer Zeit aufwarts bewegt, die Ölabsaugpumpe 7 zu arbeiten beginnt.
Damit wird gleichzeitig Schmieröl und Kraftstoff in den Kraftstoffvorratsbehälter 5 eingefüllt, so daß eine gute Durchmischung gewährleistet ist. Bei dieser Anordnung bleibt - genau wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1a - die dem Kraftstoff beigemischte Schmierölmenge konstant.

Claims

Patentan sprüche Verfahren zum Austauschen des im Öl sumpf einer Brennkraftmaschine gesammelten Schmieröls mit Hilfe einer separat zu steuernden Ölabsaugpumpe, wobei zumindest die der abgesaugten Ö1-menge entsprechende Frischölmenge der Brennkraftmaschine zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabsaugpumpe (7) dosierte-Ölmengen aus dem Ölsumpf (1.1) der Brennkraftmaschine (1) dem Kraftstoff der Brennkraftmaschine (1) beimischt, wobei die Ölmengen derart bemessen werden, daß - unabhängig vom Ölverbrauch der Brennkraftmaschine ( - innerhalb eines Ölwechselintervalls die vorgeschriebene Öleinfüilmenge abgesaugt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer Brennkraftmaschine mit einem Öl sumpf, in dem ein ständiger Vor rat von Schmieröl vorgesehen ist, und mit einer separaten Ölabsaug pumpe, dle mit dem Ölsumpf der Brennkraftmaschine auf ihrer Saugseite verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ölabsaugpumpe (7) dosierte Ö1-mengen dem Ölsumpf (1.1) der Brennkraftmasdine (1) entnehmbar und dem Kraftstoff der Brennkraftmaschine (1) zuführbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabsaugpumpe (1.1) einen regelbaren Antrieb bzw. eine regelbare Drossel aufweist und kontinuierlich Scmieröl aus dem Ölsumpf (1.1) der Brennkraftmaschine (1) dem Kra tstoff beimischt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabsaugpumpe (1.1) einen eigenen Antrieb aufweist und periodisch Schmiermittel aus dem Ölsumpf (1.1) der Brennkraftmaschine (1) dem Kraftstoff beimischt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite der Ölabsaugpumpe (1.1) über eine Leitung (8) mit der Kraftstoffzulaufleitung (3) der Brennkraftmaschine (1) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite der Ölabsaugpumpe (1.1) über eine Leitung (8.1) mit dem Kraftstoffvorratsbehälter (5) der Brennkraftmaschine (1) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabsaugpumpe (1.1) nur während des Auffüllens des Kraftstoffvorrats durch eine im Kraftstoffbehälter angeordnete Füllstandsmeßeinrichtung (10) über eine Steuereinrichtung (9) betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Ölmenge durch eine Filter einrichtung (11) geführt wird, bevor sie dem Kraftstoff zugeführt wird.