DE3129119C1

DE3129119C1 - Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröls einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE3129119C1
Application number: DE19813129119
Authority: DE
Inventors: Fritz 8000 München Bourauel; Wolfgang 8044 Lohhof Kreinhöfner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1981-07-23
Filing date: 1981-07-23
Publication date: 1982-11-11

Description

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles einer Brennkraftmaschine weist einen Vorratsbehälter 1 für Schmieröl, einen daran angeschlossenen Nachfüllbehälter 2, ein zwischen den beiden Behältern angeordnetes Rücklaufsperrventil 3, eine Nachfülleitung 4 vom Nachfüllbehälter 2 zur Brennkraftmaschine 5 und eine Ablaufsperreinrichtung auf.
Die Ablaufsperreinrichtung besteht aus einem als Steigrohr 6 ausgebildeten Abschnitt der Nachfülleitung 4, dessen oberes Ende höher liegt als der Schmierölspiegel im Vorratsbehälter 1. Dadurch wird ein Ablaufen des Schmieröles aus dem Nachfüllbehälter 2 während dessen Befüllung verhindert. An den Nachfüllbehälter 2 sind eine Luftpumpe 7 und ein als Absperrventil ausgebildetes Entlüftungsventil 8 angeschlossen. Der Nachfüllbehälter 2 und/oder zumindest ein Teilstück der Nachfülleitung 4 bestehen aus durchsichtigem Material, so daß eine optische Kontrolle des Nachfüllvorganges möglich ist Der Nachfüllbehälter 2 steht unter Umgebungsdruck und kann daher jederzeit aufgefüllt werden.
Die Luftpumpe kann von Hand angetrieben werden, jedoch weist sie vorzugsweise einen elektrischen Antrieb auf. Die elektrische Luftpumpe 7 ist über einen Schalter 9 mit Zeitgeber einschaltbar, der die Einschaltdauer begrenzt und nach dem Abschalten der Luftpumpe 7 das Entlüftungsventil 8 öffnet Anstelle einer zeitabhängigen Steuerung kann auch eine druckabhängige Steuerung für die elektrisch angetriebene Luftpumpe 7 verwendet werden, die die Luftpumpe 7 in Betrieb hält, solange im Nachfüllbehälter 2 ein bestimmter Druck aufgebaut ist, und die Luftpumpe 7 abschaltet, wenn plötzlich ein starker Druckabfall eintritt, weil alles zu fördernde Schmieröl aus dem Nachfüllbehälter 2 und der sich gegebenenfalls daran anschließenden Nachfülleitung 4 zur Brennkraftmaschine 5 gefördert ist. Bei diesem plötzlich eintretenden starken Druckabfall öffnet auch das Entlüftungsventil 8.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei gefülltem Vorratsbehälter 1 ist normalerweise auch der Nachfüllbehälter 2 gefüllt Wird nun durch eine Ölstandskontrolle eine Fehlmenge in der Brennkraftmaschine ermittelt, so wird die Luftpumpe 7 eingeschaltet und baut einen Druck im Nachfullbehälter 2 auf. Zu Beginn dieses Druckaufbaues werden das Rücklaufsperrventil 3 und das Entlüftungsventil 8 geschlossen.
Die in den Nachfüllbehälter 2 geförderte Luft drückt das dort vorhandene Schmieröl über die Nachfülleitung 4 zur Brennkraftmaschine 5 Bei der zeitabhängigen Steuerung der Luftpumpe 7 muß die Einschaltdauer so gewählt werden, daß auch unter ungünstigsten Voraussetzungen die gesamte Schmierölmenge gefördert wird.
Dabei kann es vorkommen, daß am Schluß der Einschaltdauer nur noch Luft gefördert wird. Bei der druckabhängigen Steuerung der Luftpumpe 7 wird diese abgeschaltet sobald der Druck im Nachfüllbehälter 2 plötzlich stark abfällt, weil die Förderung des Schmieröles beendet ist Dadurch wird die Einschaltdauer auf das notwendige Maß beschränkt. Da mit dem Abschalten der Luftpumpe 7 auch das Entlüftungsventil 8 öffnet, stellt sich im Nachfüllbehälter 2 Umgebungsdruck ein. Das Rücklaufsperrventil 3 öffnet daraufhin und der Nachfüllbehälter 2 wird durch das aus dem Vorratsbehälter 1 laufende Schmieröl für den nächsten Nachfüllvorgang vorbereitet.
Das zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles einer Brennkraftmaschine weist im wesentlichen den gleichen Aufbau wie das erste auf.
An einen Vorratsbehälter 101 ist unter Zwischenschaltung eines Rücklaufsperrventiles 103 ein Nachfüllbehälter 102 angeschlossen, von dem eine Nachfülleitung 104 zur Brennkraftmaschine führt Am Ablauf des Nachfüllbehälters 102 ist als Ablaufsperreinrichtung ein druckgesteuertes Ventil 106 angeordnet. An den Nachfüllbehälter 102 sind wiederum eine Luftpumpe 107 und ein Entlüftungsventil 108 angeschlossen. Ferner ist am Nachfüllbehälter 102 ein auf dessen Innendruck ansprechender Schalter 110 mit einer integrierten Folgeschaltung angeordnet, der die Luftpumpe 107 nach dem Einschalten sowie das Entlüftungsventil 108 entsprechend den im Nachfüllbehälter 2 auftretenden Drücken steuert Das im Ablauf angeordnete druckgesteuerte Ventil 106 kann sowohl als selbsttätig auf den Innendruck des Nachfüllbehälters ansprechendes Ventil als auch als Magnetventil ausgebildet sein, das ebenso wie die Luftpumpe 107 und das Entlüftungsventil 108 über den auf Druck ansprechenden Schalter 110 und die elektrische Folgeschaltung angesteuert wird. Auch das Rücklaufsperrventil 103 kann mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstet und an die Folgeschaltung angeschlossen werden.
Das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles arbeitet im wesentlichen in der gleichen Weise wie das erste Ausführungsbeispiel. Bei Vorhandensein von zu wenig Schmieröl in der Brennkraftmaschine, wird der Nachfüllvorgang ausgelöst Dabei schließt das Rücklaufsperrventil 103 zwischen Vorratsbehälter 101 und Nachfüllbehälter 102. Die Luftpumpe 107 erzeugt bei geschlossenem Entlüftungsventil 108 einen Überdruck im Nachfüllbehälter 102. Dadurch wird das Ventil 106 am Ablauf geöffnet und das unter Druck stehende Schmieröl fließt über die Nachfülleitung 104 zur Brennkraftmaschine. Wenn der Nachfüllbehälter 102 entleert ist, wird ein bestimmter Druck innerhalb desselben unterschritten, so daß der auf den Innendruck ansprechende Schalter 110 die Luftpumpe 107 abschaltet und das Entlüftungsventil 108 öffnet, während das Ventil 106 am Ablauf geschlossen wird. Daraufhin öffnet das Rücklaufsperrventil 103 zwischen Vorrats- und Nachfüllbehälter 101 bzw. 102 und das vorrätige Schmieröl kann freifließend für einen weiteren Ausgleich bei Ölverlust aus dem Vorratsbehälter 101 in den Nachfüllbehälter 102 laufen.
Die Ergänzung des Schmieröles sollte vorzugsweise bei stillstehender Brennkraftmaschine durchgeführt werden. Die Förderung mittels Druckluft ist aus Kostengründen günstiger als die Förderung mittels einer besonderen Ölpumpe. Die druckabhängige Steuerung bietet neben der Unabhängigkeit von der Viskosität den weiteren Vorteil, daß die Luftpumpe nur solange eingeschaltet ist, wie Schmieröl gefördert wird.
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Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles einer Brennkraftmaschine, - mit einem Vorratsbehälter für Schmieröl, einem daran angeschlossenen, tiefer liegenden Nachfüllbehälter, - einem zwischen den beiden Behältern angeordneten Ventil, - einer Nachfülleitung vom Nachfüllbehälter zur Brennkraftmaschine und - einer Ablaufsperreinrichtung, - die ein Ablaufen des Schmieröles aus dem Nachfüllbehälter während des Befüllens verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Behältern (1, 2; 101, 102) angeordnete Ventil als Rücklaufsperrventil (3; 103) ausgebildet ist und daß an den Nachfüllbehälter (2; 102) eine Luftpumpe (7; 107) und ein als Absperrventil ausgebildetes Entlüftungsventil (8; 108) angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufsperreinrichtung aus einem Steigrohrabschnitt t6) in der Nachfülleitung (4) besteht, dessen oberes Ende höher liegt als der Schmierölspiegel im Vorratsbehälter (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Ablaufsperreinrichtung aus einem druckgesteuerten Ventil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das druckgesteuerte Ventil (106) mittels des im Nachfüllbehälter (102) herrschenden Druckes steuerbar ist, so daß es beim Erreichen des Förderdruckes öffnet und und nach Abfall des Druckes auf den sich nach dem Entleeren des Nachfüllbehälters (102) einstellenden Wert wleder schließt.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachfüllbehälter (2; 102) und/oder zumindest ein Teilstück der Nachfülleitung (4; 104) aus durchsichtigem Material besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (7; 107) einen Handantrieb aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (7) einen elektrischen Antrieb aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch angetriebene Luftpumpe (7) über einen Schalter (9) mit Zeitgeber einschaltbar ist, der die Einschaltdauer begrenzt und nach dem Abschalten der Luftpumpe (7) Entlüftungsventil (8) öffnet
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (7), nachdem sie eingeschaltet ist, über einen auf den Druck im Nachfüllbehälter ansprechenden Schalter eingeschaltet bleibt, der bei einem plötzlich eintretenden starken Druckabfall die Luftpumpe (7) abschaltet und das Entlüftungsventil (8) öffnet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (107), das Ventil (lû6) in der Nachfülleitung und das Entlüftungsventil (108) jeweils einen elektrischen Antrieb aufweisen und daß am Nachfüllbehälter (102) ein auf dessen Innendruck ansprechender Schalter (110) mit einer integrierten Folgeschaltung angeordnet ist, über welche die elektrisch antreibbaren Bauteile (Luftpumpe 107, Ventil 106, Entlüftungsventil 108) angesteuert werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rücklaufsperrventil (103) einen elektrischen Antrieb aufweist und über die integrierte Folgeschaltung des Schalters (110) angesteuert wird.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 15 26 582) sind der Vorratsbehälter und der Nachfüllbehälter oberhalb der Stelle angeordnet, an der die Nachfülleitung in das Gehäuse bzw. die Ölwanne der Brennkraftmaschine mündet, damit das zu ergänzende Schmieröl aufgrund des Gefälles selbsttätig nachläuft.

Häufig ist eine solche Anordnung aufgrund beengter Raumverhältnisse, wie sie insbesondere in Kraftfahrzeugen auftreten, nicht möglich. Darüber hinaus ergeben sich bei der Verwendung in Kraftfahrzeugen dadurch Schwierigkeiten, daß die Vorrichtungen relativ weit entfernt von der Mündung der Nachfülleitung in das Gehäuse der Brennkraftmaschine und unter Umständen auch an tiefer gelegenen Punkten angeordnet werden müssen. Daher ist in solchen Fällen eine Verwendung der bekannten Vorrichtung aufgrund des dann nicht ausreichenden Gefälles nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, die höhenunabhängig in bezug auf die zu versorgende Brennkraftmaschine angeordnet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch es 1 gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 gekennzeichnet.

Da die Förderung des Schmieröles bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mittels Druckluft erfolgt, ist eine Höhenunabhängigkeit zwischen Vorrichtung und Brennkraftmaschine gewährleistet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weder von der Öltemperatur noch von der Außentemperatur abhängig und kann sowohl von Hand als auch über Ölstandsgeber ausgelöst werden. Die Behälter können zu einer Baueinheit zusammengefaßt und so bemessen werden, daß sie für unterschiedliche Fahrzeugtypen verwendbar sind. Auch eine Nachrüstung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist möglich, da sie an jeder Stelle des Motorraumes eingebaut werden kann, die genügend Platz bietet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ergänzen des Schmieröles einer Brennkraftmaschine und F i g. 2 eine weitere schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung.