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Anhängerkupplung Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung zum
Verbinden eines Lastkraftwagens oder dgl. Zugfahrzeuges mit einem Anhänger, wobei
ein schwenkbares Fangmaul oder dgl. Einführungstrichter für die Anhängerdeichsel
vorgesehen ist.
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Derartige Anhängerkupplungen sind bekannt und weit verbreitet.
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Die Schwenkbarkeit des Fangmaules soll dabei das Rangieren mit dem
bereits angekuppelten Anhänger erleichtern. Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß
die Deichsel relativ zu dem Zugfahrzeug einen zu spitzen Winkel bekommt und dann
beim Anschlag des Fangmauls am Fahrzeug und beim Anschlag der Deichsel- wiederum
am Fangmaul oder auch am Fahrzeug verformt wird. Zwar kann das Fangmaul um etwa
300 aus der Fahrtrichtung ausgeschwenkt werden, jedoch gibt es Rangiersituationen,
wo dieser Winkel überschritten bzw. dann eine zu große Kraft auf die Deichsel ausgeübt
werden kanne Neben der Gefahr einer Verformung der Deichsel, was kostspielige Reparaturen
mit sich bringt, besteht dabei außerdem die Gefahr, daß der Anhänger zunächst mit
der verformten Anhängerdeichsel benutzt wird und dann eine erheblich Gefahr für
den Straßenverkehr bedeutet.
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Es besteht deshalb die Aufgabe , eine Anhängerkupplung der eingangs
erwähnten Art sit schwenkbarem Fangmaul so auszugestalten und zu verbessern, daß
der Benutzer des Fahrzeuges im Führerhaus die
größte zulässige Verschwenkung
der Deichsel erkennen kann, so daß er ungewollte Verformungen der Deichsel verhindern
kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß im Bereich
des Fangmaules zwei Anschlagfühler oder dgl. zum Betätigen eines Warngerätes vorgesehen
sind und daß diese. Fühler im Schwenkweg des Fangmaules am Ende von dessen größtzulässigen
Verschwenkung angeordnet sind. Befindet sich das Warngerät im Führerhaus, kann auf
optische oder akustische Weise dem Fahrer signalisiert werden, wenn die größtzulässige
Verschwenkung des Fangmaules erreicht ist. Dadurch kann gleichzeitig vermieden werden,
daß die Deichsel zu stark verschwenkt und verformt werden.
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Eine zweite mögliche Lösung der Aufgabe kann darin bestehen, daß zwei
Anschlagfühler seitlich des Fangmaules auf dem Schwenkweg der Deichsel am Ende von
deren größtmöglicher zulässiger Verschwenkung angeordnet sind. Diese zweite Lösung
ist sowohl bei schwenkbarem Fangmaul als auch bei starr montiertem Fangmaul möglich.
Außerdem läßt sich die Sicherheit weiter erhdhen, wenn beide unabhängig voneinander
denkbaren Lösungen kombiniert werden.
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Denkbar wär. immerhin, daß im rauhen Rangierbetrieb der eine oder
anker. Fühler seine ursprüngliche Position verliert und es ist vorteilhaft, wenn
dann ein zweites Fühlerpaar als zusätzliche Sicherung vorhanden ist.
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Die beiden erfindungsgemäßen Lösungen haben außerdem den Vorteil,
daß dann Deichsel sogar dann das Warnsignal auslösen kann, wenn das Pangmaul verfehlt
wird. Trifft die Deichsel seitlich des Jangmmul.s auf den Fühler, wird dies dem
Fahrer durch das Warngerät angezeigt, bevor die Deichsel gegen starre Fahrzeugteile
stoszum und dadurch beschädigt werden kann.
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Ausgestaltungen der Erfindung, die bei beiden Lösungen, vorzugsweise
jedoch bei dem schwenkbaren Fangmaul zweckmäßig und möglich sind, sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben,
wobei die bevorzugte Lösung mit einem schwenkbaren Fangmaui vorgesehen ist Es zeigt
in schematisierter Darstellung: Fig. 1 die Rückansicht des Lastkraftwagens mit der
erfindungsgemäßen Anhängerkupplung, bei welcher seitlich des Fangmaules je ein Fühler
vorgesehen ist, der zumindest mit einem Anschlagvorsprung in den Schwenkweg des
Fangmaules ragt, Fig. 2 eine Seitenansicht des rückwärtigen Endes des Zugfahrzeuges
mit der Anhängerkupplung gem. Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht des Fahrzeugteiles,
an welchem das Fangmaul montiert ist, in vergrößertem Maßstab Fig. 4 eine Draufsicht
des Deichselendes im Zusammenwirken mit den Ansclagfühlern, wobei auch das Fangmaul
angedeutet ist, Fig. 5 eine Ansicht des Auslösehebels für das Warngerät von der
Rückseite des Fahrzeuges gesehen und Fig. 6 eine Seitenansicht des Auslösehebels
mit dem Schalter für das Warngerät.
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Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Anhängerkupplung zum Verbinden eines
Lastkraftwagens 2 oder dgl. Zugfahrzeuges mit einem nicht näher dargestellten Anhänger
weist ein im Ausführungsbeispiel schwenkbares Fangmaul 3 als Einführungstrichter
und die dazu passende AnhEngerdeichsel 4 auf. Vor ailem beim Raniicren können die
Anhängerdeichsel 4 und im Extremfall auch das Fangmaul 3 gegenüber dem Fahrzeug
2 stark um die Achse 5 verschwenkt werden, was in Fig. 4 angedeutet ist.
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Um zu verhindern, daß dabei der größtzulässige Schwenkweg überschritten
wird was zu Verformungen an der Deichsel 4 oder auch an dem Fangmaul 3 führen könnte,
sind in Bereich des Fangmaules 3 zwei im ganzen mit 6 bezeichnete Anschlagfühler
vorgesehen, die gemäß Fig. 1 und 4 etwas seitlich von dem Fangmaul 3 in dessen Schweniweg
am Ende von dessen größtzulässiger Verschwenkung angeordnet sind.Wird das Fangmaul
in die in Fig. 4 angedeutete Lage verschenkt, drückt es gegen einen der Anschlag
fühler 6 und kann so über einen entsprechenden Schalter 7 ein warnsignal verursachen.
Befindet sich das entsprechende optische und/oder akustische Warngerät i Führerhaus,
kann der Fahrer die gerade durchgeführte Rangierbewegungabbrechen, uni eine Verformung
an den Kupplungsteilen zu vermeiden. Dabei haben die Fuhler 6 gegenüber einerzu
Verformungen führenden Verschwenkstellung zweckmäßigerweise einen Sicherheitsabstand,
der dem Fahrer genügend Zeit zum Bremsen gibt.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Fangmaul 3 wie die Deichsel 4 um die
vertikale Achse schwenkbar d die beiden Anschlagfühler 6 haben Auslösehebel 8 oder
dgl., die in den Bereich zwischen Fangmaul 3 und Fahrzeug 2 ragen und von dam Fangmaul
3 den notendigen Abstand haben, der der größten zulässigen Verschwenkung desFangmaules
3 mit der Deichsel 4 - vorzugsweise unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes
- entspricht. zur Auslösehebel 8 besteht dabei im Ausführung£beispiel aus einem
Federstahlteil, welches einen Betätigungsvorsprung 9 trägt, der beim Verschwenken
des Auslösehebels 8 durch die anschlagende Deichsel 4 oder das anschlagende Fangmaul
3 gegen seine Federkraft auf den Schalter 7 des Warngerätes , vorzugsweise einen
Druckknopf, bewegbar und drückbar ist In Fig. 4 erkennt an, daß die Anordnung der
Fühler 6 und ihrer Einzelteile so gewählt ist, d sowohl die Deichsel als auch das
Fangmaul zu einer Verschwenkung der Fühlerteile gegen den erwähnten Schalter 7 führt
Fs ist nämlich auch möglich, die Fühler 6 auf dem Schwenkweg der Deichsel 4 anzuordnen,
und die Auslösung des Warngerätes so vorzusehen, daß bei größter zulässiger
Verschwenkung
der Deichsel dnnn das Warnsignal ertönt oder sichtbar wird. Diese Lösung ist vor
allem auch dann vorteilhaft, wenn eineAnhängerkupplung mit starrem Fangmaul 3 vorgesehen
ist. Auch diese Anordnung kann man in Fig. 4 erkennen, indem man sich das Fangmaul
3 als starres Fangmaul denkt. Man sieht deutlich, daß der Fühler 6 so angeordnet
ist, daß der Deichsel 4 ihn bei entsprechenden Auslösewegen auch alleine betätigen
könnte.
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An dem federnden Auslösehebel 8 ist im Ausführungsbeispiel noch ein
Seitenarm 10 vorstehend angeordnet, der in den Bereich hinter dem Fangmaul 3 in
dessen Schwenkweg ragt. Diesen Seitenarm erkennt man vor allem in Fig. 5 aber auch
in Fig. 4. Der Auslösehebel 8 trägt den schon erwähnten Druckschalter 7 an einem
rechtwinklig zu seinem zu seiner Orientierung stehenden Winkelschenkel 11, der am
Fahrzeugaufbau befestigt werden kann; der Betätigungsvorsprung 9 steht parallel
zu diesem Winkelschenkel 11 und insbesondere etwa rechtwinklig zu dem Auslösehebel
8. Zwischen dem Schenkel und dem Betätigungsvorsprung ist auf diese Weise der Schalter
7 angeordnet. Wird der Auslösehebel 8 in Richtung des in Fig. 6 angedeuteten Pfeilesb
eaufschlagt und entsprechend verformt, wird der Betätigungsvorsprung seinerseits
nach oben gegen den Schalter 7 ;>ewegt und kann diesen nach einem@entsprechenden
Weg soweit eindrücken, daß ein Warnsignal ausgelöst wird.
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Dabei 3iann der Auslösehebel 8 durch ein unmittelbares Auftreffen
der Deichsel oder aber durch ein Auftreffen auf den Seitenarm 10 in entsprechender
gleise verschwenkt und elastisch verformt werden. Der Seitenarm lo des einen Fühlers
6 steht dabei quer dem in Funktionsstellung etwa vertikalen Auslösehebel 8 und auch
quer zur Fahrtrichtung und eist etwas horizontal zu der Seite mit dem anderen Fühler
6. Die beiden seitlich des Einführtrichters .3 stehenden Fühler 6 haben also entsprechende,
zwischen den Trichter 3 und das Fahrzeug 2 ragende Auslöseteile, nSmlich diese Seitenarme
io. Der Seitenarm 10 ist dabei außerdem etwa rechtwinklig zu dem vorzugsweise eta
in Fahrtrichtung orientierten Betätiungsvorsprung 9 angeordnet.
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Der Betätigungsvorsprung 9 und/oder der Seiten- bzw. Hilfsarm 10
können
dabei an dem Auslösearm 8 angenietet, angeschweißt oder angeschraubt sein, während
der Winkelschenkel ii in diesem Falle einstückig mit dem Auslösehebel 8 verbunden
ist.
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Insgesamt ergibt sich eine einfache und dennoch robuste Konstruktion,
der Fühler 6, wobei dafür gesorgt ist, daß bei einer gefährlich werdenden Schwenkung
der Deichsel 4 oder des Fangmaules 3 ein Warnsignal ausgelöst wird. Auch wenn die
Deichsel beim Ankuppeln das Fangmaul verfehlen sollte oder in einem ungünstigen
Winkel auf eine Seitenwand des Fangmaules trifft, kann der Fühler 6 entweder direkt
von der DeXchse1 oder von dem sich dann verschwenkenden Fangmaul beaufschlagt und
so der Fahrer gewarnt werden. Vor allem in einem Falle, bei dem die Deichsel beim
Kuppeln das Fangmaul verfehlt, ergibt sich dennoch eine Warnung, weil durch die
seitlich angeordneten Fühler 6 deren Wirkbereich weit über die Ausdehnung des Fangmaules
vergrößert worden ist.
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Dies wird durch die Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen und insbesondere die seitliche Anordnung der Fühler mit jedoch hinter
das Fangmaul ragenden Vorsprünge erreicht.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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L e e r s e i t e