DE202006019716U1 - Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger - Google Patents
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- B60T13/08—Overrun brakes
Abstract
Bremseinrichtung
für auflaufgebremste
Fahrzeuganhänger,
mit einem fahrzeugfesten Deichselrohr (1), einer darin längsgeführten, am
vorderen Ende mit einer Kupplung (3) für die Verbindung mit einem
Zugfahrzeug versehenen Zugstange (2), sowie einer quer zu dem Deichselrohr
(1) angeordneten Dreh- und Schwenkachse (15) zur Lagerung
a) eines Umlenkhebels (14) zur Übertragung der Bremsbewegung der Zugstange (2) auf einen Bremszug (17), wobei Umlenkhebel (14) und Bremszug (17) über ein Gelenk (16) verbunden sind,
b) eines mit einem oberhalb des Deichselrohrs (1) gelegenen Handgriff (24) versehenen Handbremshebels (23), der mit einem gegen den Umlenkhebel (14) schwenkbaren Mitnehmer (33) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das den Bremszug (17) mit dem Umlenkhebel (14) verbindende Gelenk (16) an einem Ort gelegen ist, der sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse (15) und dem Handgriff (24) des Handbremshebels (23) befindet.
a) eines Umlenkhebels (14) zur Übertragung der Bremsbewegung der Zugstange (2) auf einen Bremszug (17), wobei Umlenkhebel (14) und Bremszug (17) über ein Gelenk (16) verbunden sind,
b) eines mit einem oberhalb des Deichselrohrs (1) gelegenen Handgriff (24) versehenen Handbremshebels (23), der mit einem gegen den Umlenkhebel (14) schwenkbaren Mitnehmer (33) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das den Bremszug (17) mit dem Umlenkhebel (14) verbindende Gelenk (16) an einem Ort gelegen ist, der sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse (15) und dem Handgriff (24) des Handbremshebels (23) befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger, mit einem fahrzeugfesten Deichselrohr, einer darin längs geführten, am vorderen Ende mit einer Kupplung für die Verbindung mit einem Zugfahrzeug versehenen Zugstange, sowie einer quer zu dem Deichselrohr angeordneten Dreh- und Schwenkachse zur Lagerung
- a) eines Umlenkhebels zur Übertragung der Bremsbewegung der Zugstange auf einen Bremszug, wobei Umlenkhebel und Bremszug über ein Gelenk verbunden sind,
- b) eines mit einem oberhalb des Deichselrohrs gelegenen Handgriff versehenen Handbremshebels, der mit einem gegen den Umlenkhebel schwenkbaren Mitnehmer versehen ist.
- Bremseinrichtungen für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger dieser Art sind aus der
EP 0 802 099 A1 und derDE 298 08 909 U1 bekannt. Zum Schutz der unterhalb des Deichselrohrs gelegenen Bauteile der Auflaufbremseinrichtung, insbesondere des Umlenkhebels und dessen Verbindung mit dem Bremszug, sind unten an dem Deichselrohr Blechteile angeschweißt, die eine Art Schutzgehäuse bilden. Darin sind vor allem die für die Auflaufbremse wichtigen Übertragungsteile gegen mechanische Beschädigungen geschützt untergebracht. Zugleich dienen die Gehäuseteile der Aufnahme der Dreh- und Schwenkachse für den Umlenkhebel der Auflaufbremseinrichtung und den Handbremshebel der Fahrzeug-Feststellbremse. - Eine weitere gattungsgemäße Bremseinrichtung ist aus der
DE 297 22 418 U1 bekannt. Das Problem des Schutzes der Übertragungsteile der Auflaufbremse stellt sich hier allerdings nicht, da sich die betreffenden Bauteile im wesentlichen innerhalb einer Deichselanordnung mit zwei V-förmig angeordneten Deichselholmen befinden. Da die Deichselholme deutlich tiefer als das Deichselrohr mit der darin angeordneten Zugstange liegen, werden die unterhalb des Deichselrohrs gelegenen Übertragungsteile der Auflaufbremse durch die massiven Deichselholme gegen mechanische Beschädigungen geschützt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger zu schaffen, bei welcher der Verbindungsbereich von Umlenkhebel und Bremszug ungeachtet etwaiger zusätzlicher, schützender Gehäuseteile gegen Beschädigungen geschützt ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Bremseinrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen vorgeschlagen, dass das den Bremszug mit dem Umlenkhebel verbindende Gelenk an einem Ort gelegen ist, der sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse und dem Handgriff des Handbremshebels befindet.
- Indem sich das den Bremszug mit dem Umlenkhebel verbindende Gelenk an einem Ort befindet, welcher sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse und dem Handgriff des Handbremshebels befindet, lassen sich die Übertragungsteile der Auflaufbremseinrichtung in einer geschützten Position oberhalb des Deichselrohrs anordnen. Diese Anordnung bietet einen optimalen Schutz dieser Bauteile gegen Beschädigung, etwa durch Steinschlag. Ein Schutzgehäuse, dessen einzige Aufgabe darin besteht, die Übertragungsteile gegen Beschädigungen zu schützen, ist nicht erforderlich. Sofern Gehäuseteile gleichwohl vorgesehen werden, reduziert sich deren Aufgabe auf die ohnehin erforderliche Befestigung oder Lagerung der einzelnen Komponenten von Auflaufbremse und Feststellbremse.
- Die Gehäuseteile können sich zum Beispiel aus zwei zueinander parallelen Seitenwänden zusammensetzen, wobei die Seitenwände mit zueinander fluchtenden Öffnungen versehen sind, in denen fest oder drehbeweglich die Dreh- und Schwenkachse sitzt. Die Gehäuseteile können ferner eine Rückwand umfassen, an der eine zu dem Gelenk hin ausgerichtete Führungshülse für den Bremszug befestigt ist.
- Um die erfindungsgemäße Bremseinrichtung auch bei einem Fahrzeuganhänger mit einer höhenverstellbaren Deichsel einsetzen zu können, kann sich die Führungshülse, dem Gelenk abgewandt, in einem biegsamen Führungsrohr für den Bremszug fortsetzen. Die Biegsamkeit des Führungsrohres bewirkt, dass auch bei einer Winkelveränderung der Deichsel eine knickfreie Führung des Bremszuges sichergestellt ist.
- Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Umlenkhebel mittig zwischen den zwei Seitenwänden auf der Dreh- und Schwenkachse gelagert ist.
- Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass sich der Handbremshebel selbst außerhalb der Seitenwände befindet, wohingegen der Mitnehmer des Handbremshebels zwischen den zwei Seitenwänden auf der Dreh- und Schwenkachse gelagert ist.
- Eine weitere Ausgestaltung der Bremseinrichtung ist gekennzeichnet durch einen einerseits gegenüber dem Deichselrohr, und andererseits gegenüber dem Handbremshebel abgestützten Kraftspeicher, vorzugsweise Federspeicher. Dessen Spanngeometrie arbeitet nach dem Totpunktprizip. Wird der Totpunkt überschritten, drückt der Federspeicher den Handbremshebel in seine Bremsstellung. Ein Lösen der Feststellbremse ist dann nur möglich, indem der Handbremshebel entgegen der Kraft des Federspeichers zurückgeschwenkt wird.
- Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das handbebelseitige Ende des Federspeichers gelenkig mit dem Handbremshebel verbunden ist, und dass bei Betätigung des Handbremshebels eine die Gelenkmitte über einen Teilumfang umgebende Stützkontur gegen den Umlenkhebel anliegt.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung dargestellt. Darin zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht der Deichsel eines auflaufgebremsten Fahrzeuganhängers einschließlich einer Bremseinrichtung, welche sich aus einer Auflaufbremse und einer Feststellbremse zusammensetzt, -
2 die Gegenstände nach1 in einer perspektivischen Ansicht von der anderen Seite der Deichsel her; -
3 eine Prinzipdarstellung der Bremseinrichtung; -
4 die Deichsel mit der Bremseinrichtung in einer Seitenansicht; -
5 die Deichsel mit der Bremseinrichtung in einer Draufsicht; -
6 die Deichsel mit der Bremseinrichtung in einer weiteren Ansicht und -
7 die Deichsel mit der Bremseinrichtung in einer weiteren Ansicht. - In den
1 und2 ist die Deichsel eines Fahrzeuganhängers perspektivisch einmal von der einen, und zum Anderen von der anderen Seite her dargestellt. Die schlank bauende Deichsel besteht in erster Linie aus einem fahrzeugfesten, hier kreisrunden Deichselrohr1 , in dem eine Zugstange2 längsbeweglich geführt ist. An ihrem vorderen, aus dem Deichselrohr1 herausragenden Ende ist die Zugstange2 mit einer Kupplung3 für die Verbindung mit einem Zugfahrzeug versehen. Eine Gummimanschette4 verhindert, dass Schmutz in den Spalt zwischen Deichselrohr und der darin längsbeweglichen Zugstange eindringen kann. - Die Deichsel ist höhenverstellbar. Zu diesem Zweck besteht das Deichselrohr aus zwei oder drei Längsabschnitten (
4 ,7 ). Dazwischen findet sich ein Kupplungsteil5 , welches durch eine entsprechende Zahnung in verschiedenen Winkeln einstellbar ist, um so eine Einstellung der Neigung bzw. der Höhe des vordersten Abschnitts des Deichselrohrs1 zu ermöglichen und die Deichsel höhenmäßig an die Anhängevorrichtung des jeweiligen Zugfahrzeuges anzupassen. - An der Seite des Deichselrohres
1 kann eine Griffstange9 befestigt sein, welche das Rangieren des Fahrzeuganhängers von Hand erleichtert. - Auf der Oberseite des beim Ausführungsbeispiel runden Deichselrohres
1 ist ein Gehäuse10 befestigt, vorzugsweise durch Verschweißen mit dem Deichselrohr1 . Das Gehäuse10 setzt sich aus zwei Seitenwänden11a ,11b sowie einer verhältnismäßig kleinen Rückwand12 zusammen. Die beiden Seitenwände11a ,11b erstrecken sich in Deichsellängsrichtung und mit Abstand parallel zueinander. In der Rückwand12 befindet sich ein Austritt für einen nachstehend noch näher beschriebenen Bremszug. Fertigungstechnisch von Vorteil ist es, das Gehäuse10 einschließlich seiner Teile aus einem einzigen Stück Stahlblech zu formen, und dann von oben auf das Deichselrohr1 aufzusetzen. Nach vorne und nach oben hin ist das Gehäuse10 offen. - In dem Gehäuse, teilweise auch außerhalb, befinden sich verschiedene Bauteile einer Auflaufbremse und einer von Hand betätigbaren Feststellbremse. Diese Elemente und ihre Funktion werden nachfolgend zunächst anhand der Prinzipdarstellung
3 erläutert. Aus Gründen der besseren Übersicht sind in3 die Gehäuseteile weggelassen. Demgegenüber zeigen die4 bis7 zusätzlich verschiedene Details der Konstruktion einschließlich der Gehäuseteile. - Bestandteile der Auflaufbremse sind neben der im Deichselrohr
1 geführten Zugstange2 ein Umlenkhebel14 , welcher auf einer Dreh- und Schwenkachse15 sitzt, sowie ein Bremszug17 , welcher über ein Gelenk16 mit dem nach oben ragenden Hebelarm14b des Umlenkhebels14 verbunden ist. - Die Dreh- und Schwenkachse ist ortsfest in Bezug auf das Deichselrohr
1 . Sie erstreckt sich quer zur Mittelachse18 der Zugstange2 und kann entweder eine drehbar gelagerte Achse oder eine feststehende Achse sein. Die Dreh- und Schwenkachse15 dient unter anderem der schwenkbaren Lagerung des Umlenkhebels14 . Dieser verfügt, bezogen auf die Achse15 , über einen nach unten ragenden ersten Hebelarm14a und einen nach oben ragenden zweiten Hebelarm14b . Der untere Hebelarm14a liegt mit seinem Ende19 gegen eine rückwärtige Fläche der Zugstange2 an. Hierzu ragt der untere Hebelarm14a mit einem großen Teil seiner Länge in das an dieser Stelle mit einer schlitzförmigen Aussparung20 versehene Deichselrohr1 hinein. - Der obere Hebelarm
14b , welcher dem unteren Hebelarm14a in Bezug auf die Dreh- und Schwenkachse15 in etwa gegenüber liegt, ist an seinem äußeren Ende mit dem Gelenk16 versehen. Das Gelenk16 stellt die Verbindung zu dem Bremszug17 her, welcher die Bremskraft auf die Fahrzeugbremse des Fahrzeuganhängers überträgt. Durch Zug an dem Bremszug17 wird die Fahrzeugbremse betätigt. Der Bremszug17 ist vorzugsweise ein biegsames Stahlseil. - Bestandteil der Bremseinrichtung ist ferner die von Hand betätigbare Feststellbremse. Zu deren Betätigung ist, ebenfalls auf der Dreh- und Schwenkachse
15 , ein Handbremshebel23 schwenkbar gelagert. Dieser befindet sich vollständig oberhalb des Deichselrohrs1 . Er ist an seinem freien Ende mit einem Handgriff24 versehen. Der Handbremshebel23 erstreckt sich entgegen der Fahrtrichtung F, wodurch der Handgriff24 dem nicht dargestellten Aufbau des Fahrzeuganhängers zugewandt ist. - Zu der Feststellbremse gehört ferner ein Kraftspeicher. Dieser ist hier als Federspeicher
26 ausgebildet und er befindet sich, ebenso wie der Handbremshebel23 , oberhalb des Deichselrohrs1 . Das vordere Ende des Kraftspeichers26 ist schwenkbar an einer Konsole27 befestigt, die ihrerseits auf dem Deichselrohr1 befestigt ist. Das rückwärtige Ende des Federspeichers26 ist gelenkig mit dem Handbremshebel23 verbunden. Die Achse des betreffenden Gelenks25 erstreckt sich, wie dies auch für die Achsen der gemeinsamen Dreh- und Schwenkachse15 und des Gelenks16 gilt, quer zur Längsachse der Zugstange. - Der verwendete Kraftspeicher
26 besteht im einzelnen aus einem Zylinder mit darin eingesetzter Feder, sowie einer nach vorne aus dem Zylinder herausführenden Stange, welche gelenkig an der Konsole27 befestigt ist. Rückwärtig zu dem Zylinder im Bereich um das Gelenk25 herum ist der Federspeichers26 massiv gestaltet. In diesem Bereich ist er mit einer das Gelenk25 über einen Teilumfang umgebenden Stützkontur29 versehen. Die Stützkontur29 vermag sich bei einem Anziehen des Handbremshebels23 gegen eine an dem Umlenkhebel14 ausgebildete Gegenkontur30 anzulegen. Legt sich die Stützkontur29 so unter Krafteinsatz an die Gegenkontur30 an, führt dies zu einem Verschwenken des Umlenkhebels14 gegen den Uhrzeigersinn in3 , und damit zu einem Anziehen des Bremszuges17 und einer Betätigung der Fahrzeugbremse. - Zu diesem Zweck verfügt der Handbremshebel
23 über einen langen Hebelarm31 , an dessen Ende sich der Handgriff24 befindet, und einen in Bezug auf die Dreh- und Schwenkachse15 dem langen Hebelarm31 gegenüberliegenden, kurzen Hebelarm32 . Am Ende des kurzen Hebelarms32 des Handbremshebels befindet sich ein Zapfen oder Gelenkzapfen, welcher das bereits beschriebene Gelenk25 innerhalb der Stützkontur29 bildet. Das Gelenk25 bzw. die die Gelenkmitte über einen Teilumfang umgebende Stützkontur29 stellen, funktional betrachtet, einen Mitnehmer33 mit doppelter Funktion dar. Denn der Mitnehmer33 ist erstens Bestandteil der gelenkigen Verbindung mit dem Federspeicher26 , und er ist zweitens ein Druckelement, welches die Handbremskraft von dem Handbremshebel23 auf den Umlenkhebel14 überträgt. Bei dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Kraftübertragung insoweit mittelbar, als die Stützkontur29 des Mitnehmers33 nicht an dem Handbremshebel23 oder an Teilen des Handbremshebels angeformt ist, sondern an dem massiven rückwärtigen Ende des Federspeichers26 . - Die Feststellbremse arbeitet daher nach dem folgenden Prinzip: Wird der Handbremshebel
23 durch Zug nach schräg vorne angezogen, so gelangt nach kurzem Leerweg der Mitnehmer33 gegen den Umlenkhebel14 , d.h. die Stützkontur29 des Mitnehmers33 legt sich gegen die Gegenkontur30 an. Jede weitere Bewegung des Handbremshebels23 führt dann zu einem gleichsinnnigen Mitnehmen des auf derselben Dreh- und Schwenkachse drehbaren Umlenkhebels14 . Hierdurch wird an dem Gelenk16 eine Zugkraft auf den Bremszug17 ausgeübt, und die Fahrzeugbremse wird betätigt. Voraussetzung für die so erzielte Betätigung der Feststellbremse unter Zwischenschaltung des Umlenkhebels14 ist, dass das den Bremszug17 mit dem Umlenkhebel14 verbindende Gelenk16 an einem Ort gelegen ist, der sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse15 und dem Handgriff24 des Handbremshebels befindet. Zugleich wird durch diese Bauweise erreicht, dass sich sämtliche Elemente der Auflaufbremse und der Handbremse in Höhe oder oberhalb des Deichselrohrs1 befinden. Dort sind sie in geschützter Position untergebracht und insbesondere gegen Steinschlag geschützt. Unterhalb des Deichselrohrs1 steht die volle Bodenfreiheit B zur Verfügung, da sich dort keinerlei Elemente der Auflaufbremse und/oder der Handbremse befinden. Die Bremseinrichtung ist daher besonders für solche Fahrzeuganhänger geeignet, die auch im Gelände oder bei anderweitig verringerter Bodenfreiheit eingesetzt werden. - Der Handbremshebel
23 weist keine separat zu betätigenden Rast- oder Sperrelemente auf. Vielmehr wird er ab einem bestimmten Schwenkwinkel durch den Federspeicher26 gegen ein Zurückschwenken und damit gegen ein ungewolltes Lösen der Feststellbremse gesichert. Hierzu besteht eine Totpunkt-Geometrie zwischen der Längsachse des Federspeichers26 und der Dreh- und Schwenkachse15 . Bei gelöster Handbremse, wie in3 dargestellt, befindet sich die Längsachse des Federspeichers26 über der Dreh- und Schwenkachse15 . Wird der Handbremshebel23 etwas angezogen, so neigt sich die Längsachse des Federspeichers zunehmend tiefer. Sobald sie sich tiefer als die Dreh- und Schwenkachse15 befindet, führt die Druckkraft des Federspeichers26 zu einer Haltekraft auf den Handbremshebel23 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Handbremshebel ist auf diese Weise durch den Federspeicher gegen ungewolltes Zurückschwenken gesichert. Nur durch einen gewissen Kraftaufwand lässt sich der Handbremshebel in die in3 dargestellte Lösestellung zurückschwenken, und so die Feststellbremse lösen. - Der Handbremshebel
23 ist an seinem langen Hebelarm31 mit einer Zugöse38 (7 ) versehen. Dort läßt sich ein Sicherungsseil zur Verbindung mit dem Zugfahrzeug befestigen. - Die
4 und5 lassen erkennen, dass an der Rückwand12 des Gehäuses eine zu dem Gelenk16 hin ausgerichtete Führungshülse35 befestigt ist. An die Führungshülse35 schließt sich, dem Gelenk16 abgewandt, ein biegsames Führungsrohr36 an. Durch Führungshülse35 und Führungsrohr36 hindurch führt der Bremszug zu der Fahrzeugbremse. Auf diese Weise kann der Bremszug, wie dies vor allem4 erkennen lässt, auch Biegungen folgen, etwa als konstruktive Konsequenz der Höhenverstellbarkeit der Deichsel. - Gemäß der Draufsicht
5 sind sowohl der Federspeicher26 , wie auch der Umlenkhebel14 mittig zwischen den beiden Seitenwänden11a ,11b , angeordnet. Die Seitenwände11a ,11b sind mit zueinander fluchtenden Öffnungen versehen, in denen die für Umlenkhebel und Handbremshebel gemeinsame Dreh- und Schwenkachse15 sitzt. Allerdings befindet sich der lange Hebelarm31 des Handbremshebels23 außerhalb des durch die Seitenwände11a ,11b gebildeten Gehäuses. Starr mit dem langen Hebelarm31 des Handbremshebels verbunden, jedoch zu diesem seitlich versetzt, ist der kurze Hebelarm32 . Dieser, einschließlich des daran angeformten Zapfens25 für den Mitnehmer33 , befindet sich innerhalb des Gehäuses, d. h. zwischen den Seitenwänden11a ,11b . Zu diesem Zweck ist die eine Seitenwand11b mit einer vergrößerten Öffnung für jenen Versatzabschnitt des Handbremshebels versehen, an welchem der lange Hebelarm31 in den kurzen Hebelarm32 übergeht. In demselben Versatzabschnitt erfolgt auch die Lagerung des Handbremshebels23 auf der Dreh- und Schwenkachse15 . - Die
6 und7 lassen noch erkennen, wie der an dem kurzen Hebelarm32 angeformte Gelenkzapfen25 in dem Mitnehmer33 sitzt. Auf diesem Gelenkzapfen25 sitzt, von der Seite her aufschiebbar, der Endabschnitt des Federspeicher26 mit der daran angeformten Stützkontur29 . Ein Sicherungsring37 sichert den Federspeicher26 auf dem Gelenk25 . - Die Seitenwände
11a ,11b sind so gestaltet, dass sie den Federspeicher26 sowie die empfindlichsten Elemente der Bremseinrichtung, vor allem die Gelenke16 und25 , seitlich abdecken. Eine stärkere Dimensionierung der Seitenwände ist nicht erforderlich, wodurch sich das Gewicht der Deichsel gering halten läßt. -
- 1
- Deichselrohr
- 2
- Zugstange
- 3
- Kupplung
- 4
- Gummimanschette
- 5
- Kupplungsteil
- 9
- Griffstange
- 10
- Gehäuse
- 11A
- Seitenwand des Gehäuses
- 11B
- Seitenwand des Gehäuses
- 12
- Rückwand des Gehäuses
- 14
- Umlenkhebel
- 14A
- Hebelarm
- 14B
- Hebelarm
- 15
- Dreh- und Schwenkachse
- 16
- Gelenk
- 17
- Bremszug
- 18
- Mittelachse
- 19
- Ende
- 20
- Aussparung
- 23
- Handbremshebel
- 24
- Handgriff
- 25
- Gelenk
- 26
- Kraftspeicher, Federspeicher
- 27
- Konsole
- 29
- Stützkontur
- 30
- Gegenkontur
- 31
- langer Hebelarm des Handbremshebels
- 32
- kurzer Hebelarm des Handbremshebels
- 33
- Mitnehmer
- 35
- Führungshülse
- 36
- Führungsrohr
- 37
- Sicherungsring
- 38
- Zugöse für Sicherungsseil
- B
- Bodenfreiheit
- F
- Fahrtrichtung
Claims (10)
- Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger, mit einem fahrzeugfesten Deichselrohr (
1 ), einer darin längsgeführten, am vorderen Ende mit einer Kupplung (3 ) für die Verbindung mit einem Zugfahrzeug versehenen Zugstange (2 ), sowie einer quer zu dem Deichselrohr (1 ) angeordneten Dreh- und Schwenkachse (15 ) zur Lagerung a) eines Umlenkhebels (14 ) zur Übertragung der Bremsbewegung der Zugstange (2 ) auf einen Bremszug (17 ), wobei Umlenkhebel (14 ) und Bremszug (17 ) über ein Gelenk (16 ) verbunden sind, b) eines mit einem oberhalb des Deichselrohrs (1 ) gelegenen Handgriff (24 ) versehenen Handbremshebels (23 ), der mit einem gegen den Umlenkhebel (14 ) schwenkbaren Mitnehmer (33 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das den Bremszug (17 ) mit dem Umlenkhebel (14 ) verbindende Gelenk (16 ) an einem Ort gelegen ist, der sich zwischen der Dreh- und Schwenkachse (15 ) und dem Handgriff (24 ) des Handbremshebels (23 ) befindet. - Bremseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Dreh- und Schwenkachse (
15 ) an oberhalb der Zugstangen-Mittelachse (18 ) angeordneten Gehäuseteilen. - Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gehäuseteile aus zwei zueinander parallelen Seitenwänden (
11a ,11b ) zusammensetzen, und dass die Seitenwände (11a ,11b ) mit zueinander fluchtenden Öffnungen versehen sind, in denen die Dreh- und Schwenkachse (15 ) sitzt. - Bremseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile eine Rückwand (
12 ) umfassen, an der eine zu dem Gelenk (16 ) hin ausgerichtete Führungshülse (35 ) für den Bremszug (17 ) befestigt ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungshülse (
35 ), dem Gelenk (16 ) abgewandt, in einem biegsamen Führungsrohr (36 ) für den Bremszug fortsetzt. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkhebel (
14 ) mittig zwischen den zwei Seitenwänden (11a und11b ) auf der Dreh- und Schwenkachse (15 ) gelagert ist. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Handbremshebel selbst außerhalb der Seitenwände (
11a ,11b ), und der Mitnehmer (33 ) des Handbremshebels zwischen den zwei Seitenwänden (11a ,11b ) auf der Dreh- und Schwenkachse (15 ) gelagert ist. - Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen einerseits gegenüber dem Deichselrohr (
1 ), und andererseits gegenüber dem Handbremshebel (23 ) abgestützten Kraftspeicher (26 ), vorzugsweise Federspeicher. - Bremseinrichtung nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (
26 ) zwischen den zwei Seitenwänden (11a ,11b ) angeordnet ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das handhebelseitige Ende des Kraftspeichers (
26 ) gelenkig mit dem Handbremshebel (23 ) verbunden ist, und dass bei Betätigung des Handbremshebels (23 ) eine die Gelenkmitte über einen Teilumfang umgebende Stützkontur (29 ) gegen den Umlenkhebel (14 ) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620019716 DE202006019716U1 (de) | 2006-12-28 | 2006-12-28 | Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620019716 DE202006019716U1 (de) | 2006-12-28 | 2006-12-28 | Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006019716U1 true DE202006019716U1 (de) | 2007-03-01 |
Family
ID=37853380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200620019716 Expired - Lifetime DE202006019716U1 (de) | 2006-12-28 | 2006-12-28 | Bremseinrichtung für auflaufgebremste Fahrzeuganhänger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202006019716U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2487084A1 (de) * | 2011-02-09 | 2012-08-15 | Grau Maquinaria i Servei Integral, S.A. | System zur Kopplung von Aufliegern an Traktorfahrzeuge der Klasse C1 |
-
2006
- 2006-12-28 DE DE200620019716 patent/DE202006019716U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2487084A1 (de) * | 2011-02-09 | 2012-08-15 | Grau Maquinaria i Servei Integral, S.A. | System zur Kopplung von Aufliegern an Traktorfahrzeuge der Klasse C1 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20070405 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20100120 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20130108 |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: BUNGARTZ CHRISTOPHERSEN PARTNERSCHAFT MBB PATE, DE |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20150116 |
|
R071 | Expiry of right | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: JANKE SCHOLL PATENTANWAELTE PARTG MBB, DE |