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Einrichtung zur Lenkeinschlagbegrenzung bei Straßenzügen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur Lenkeinschlagbegrenzung bei Straßenzügen,
bei der durch die beim Lenkeinschlag auftretende relative Bewegung zweier Teile
des '"Straßenzuges zueinander ein für den Straßenzugführer sinnlich wahrnehmbares
Signal ausgelöst wird, sobald ein bestimmter Lenkeinschlagwinkel erreicht wird.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art, die im Hinblick auf fas stets in langsamer
Fahrt erfolgende Zurücksetzen bei Straßenzügen geschaffen wurden, sind in sich unnachgiebig
bzw. so ausgebildet, daß die Auslösung eines für den Zugführer sinnlich wahrnehmbaren
Signals lediglich vorübergehend bei einer bestimmten Winkeleinstellung beider Fahrzeuge
zueinander erfolgt, d.11. also, daß bei Überschreiten dieser Winkelstellung die
Einrichtungen oder die miteinander gekuppelten Fahrzeuge beschädigt werden können
bzw. das Warnsignal wieder aussetzt.
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Demgegenüber sind bei der Einrichtung nach der Erfindung, die vor
allen Dingen für eine zuverlässige und nachhaltige Wirkungsweise bei Vorwärtsfahrt
geschaffen ist, in der die Kurven vielfach mit beträchtlich hoher Fahrgeschwindigkeit
genommen werden, die miteinander in Berührung kommenden Teile oder einer derselben
in sich nachgiebig ausgebildet. Das hat den Vorteil, daß der Fahrzeugführer, der
ohnehin schon bei einer Kurvenfahrt in erhöhtem Maße seine Aufmerksamkeit der Fährbahn
zuwenden muß, unter Berüeksichtigang
des meist vorhandenen und
sich auf den jeweils eingestellten Lenkeinschlag noch auswirkenden Fahrtschwunges.
rechtzeitig vor Erreichen der höchstzu-lässigen Winkelstellung beider Fahrzeuge
zueinander das Warnsignal erhält, und zwar nicht nur vorübergehend bei einer bestimmten
Winkelstellung, sondern anhaltend auch bei Überschreiten dieser Winkelstellung.
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Nacheiner Ausführungsform der Erfindiung sind an einem längs- oder
drehbeweglichen Teil des Anhängerlenl,#gestänges zwei Anschläge in einem entsprechenden
Abstand voneinander angeordnet, in deren Wirkungsb,ereic'h ein beiderseitig zu betätigender
Kontaktschalter wie ein an sich bekannter Reifenwächter, der beispielsweise am Fahrgestellrahmen
aufgehängt ist, hineinragt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist an einem längs-
oder drehbeweglichen Teil des Anhängerlenkgestänges eine Federzunge angebracht,
die in zwei bestimmten Grenzstellungen je einen beispielsweise am Fährgestellrahmen
befestigten Kontaktschalter betätigt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i im Grundriß einen Anhänger mit dem Hinterende des mit ihm
.gekuppelten Zugwagens, wobei an dem Anhänger zwei verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind, Abb. 2 die eine Ausführungsform in, einem vergrößerten
Schnitt nach Linie II-II in Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht der Ausführungsforen
nach Abb. 2 und Abb. 4idie andere Ausführungsform in vergrößertem Maßstab im Grundriß.
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Ein Omnibusanhänger i ist mit einer von seiner Kupplung mit einem
Omnibuszugwagen 2 betätigten Allradachsschenkellenkung versehen. Nacheiner Ausführungsform
der Erfindung (insbesondere Abb. 2 und 3) ist an, dem einen Längsträger 3 des Fahrgestellrahmens
des. Anhängers i ein an sich bekannter Reifenwächter 4 derart aufgehängt, daß er
mit seinem( Taststift in, dien Wirkungsbereich zweier Anschläge 5 hineinragt, die
in einem dem zu begrenzenden beiderseitigen Lenkausschlage entsprechenden Abstande
voneinander und gegenüber dem Taststift des Reifenwächters 4 schellenartig an deiner
im wesentlichen parallel zum Rahmenträger 3 beweglichen Stange 6 des Anhängerlenkgest.änges
befestigt sind. Von dem Reifenwächter 4, der in seinem biegsamen Körper die bekannte
Stromschlußvorrichtung enthält, führen Kabel 7 zu einem im Führerhaus des Zugwagens
2 angebrachten elektrischen Signal., wobei die Verbindung zwischen Anhänger i und
Zugwagen 2 durch Kabelstecker lösbar gestaltet ist. In Abb. 3 ist in strichpunktierten,
Linien angedeutet, wie ein Anschlag 5 durch Biegen des Reifenwächters 4 das Signal
auslöst.
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Die Anwendung eines Reifenwächters für die Warnanlage ist insofern
besonders einfach, weil die in Frag ,° kommenden Straßenzüge in der Regel sowieso
mit Reifenwächtern ausgerüstet sind, die neben den Rädern kurz über der Fahrbahn
sitzen und bei Unterschreiten des zulässigen Reifendruckes ' infolge Berührung mit
der Fahrbahn ein Signal im Führerhaus elektrisch auslösen. Der nach der Erfindung
anzuwendende Reifenwächter kann also in den gleichen Stromkreis der vorerwähnten
Reifen-Wächter eingeschaltet werden, da der Fahrer den Sinn des Signals insofern
ohne weiteres unterscheiden kann, als ein nachRüekgängigmachen desLenkeinschlages
wieder verschwindendes Signal nicht auf unzulässigen Luftverlust in einem Radreifen,
sondern auf vorher stattgefundene Erreichung der Lenkeinschlagbegrenzung schließen
läßt, während er bei Weiterertönen des Signals anhalten und den Reifenschaden untersuchen
maß.
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Bei der anderen Ausführungsform der Erfindüng (insbesondere Abb.4)
ist an einem dreiarmigen, über der Hinterachse drehbar gelagerten Hebel 8 des Arihängerlenkgestänbes
eine Federzunge 9 angebracht, !die bei Geradeausfahrt in der senkrechten Längsmittele
ene des Anhängers i liegt. Zu ihren beiden Seiten ist an den Rahmenlängsträgern
des Anhängerfa'hrgestellies je ein Kontaktknopf io in dien - der jeweils gewünschten
Lenkeinschlagbegrenzunigentsprechende , Abstande angebracht und in den Stromkreis
eines im Führerhaus, sichtbaren oder hörbaren Signals eingeschaltet. In dünneren
ausgezogenen Linien ist in Abb. 4 diejenige Stellung gezeugt, bei der die Federzunge
9 im Begriff ist, den einen Kontaktknopf io zu betätigen. In gestrichelten Linien
ist dargestellt, wie die Federzunge 9 sieh bei weiterer Überschreitung des Lenkeinschlages
durchbiegen kann.
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Die Lenkeinschlagbegrenzung ist so getroffen, daß das Warnsignal ertönt,
bevor der höchstzulässige Lenkeinschl=ag erreicht ist. Der Fahrer hat im Augenblick
des Ertönens des. Signals also noch ein gewisses Spiel im Lenkeinschlag zur Verfügung.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung könnte die Signalauslösevorrichtung
beispielsweise auch) an der Kupplung zwischen Anhänger i und Zugwagen 2. vorgesehen
werden, in .der Weise, daß die eine Kupplungshälfte bei Erreichung eines bestimmten
beiderseitigen Lenkeinschlages mit irgendwelchen Kontakten in Berührung kommt, die
an der anderen Kupplungshälfte vorgesehen sind.