DE4013672A1 - Kontrolleinrichtung fuer eine sichere anhaenger- oder sattelauflieger-ankopplung an ein zugfahrzeug - Google Patents

Kontrolleinrichtung fuer eine sichere anhaenger- oder sattelauflieger-ankopplung an ein zugfahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung für eine si­ chere Anhänger- oder Sattelauflieger-Ankopplung an ein Zug­ fahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen.
Bei Sattelzugmaschinen, deren Fahrerhaus in der Rückwand kein Fenster aufweist, und bei Lastkraftwagen, insbesondere mit Koffer- oder Planenaufbau besteht beim Ankoppeln des Sattelaufliegers bzw. eines Anhängers regelmäßig das Pro­ blem, daß beim Einmannbetrieb der Fahrer des Zugfahrzeugs beim Rückwärtsrangieren die momentane Lage der Sattelkupp­ lung in Bezug auf den Königszapfen des Sattelaufliegers bzw. die Lage der Anhängerkupplung in Bezug auf die Deichsel des Anhängers nicht exakt kennt und nur aus der räumlichen Zu­ ordnung des anzukoppelnden Fahrzeugteiles zur Zugmaschine erahnen kann. Vielfach führt dieses Fehlen einer exakten In­ formation zu Beschädigungen der Sattelkupplung, der Anhänger­ deichsel, elektrischer, pneumatischer oder mechanischer Ein­ richtungen im Bereich derselben oder des Königszapfens bzw. der Anhängerkupplung. Falls solche Beschädigungen unbemerkt bleiben, kann die Verkehrssicherheit des Gespannes im an­ schließenden Fahrbetrieb gefährdet sein.
Es ist uns zwar aus der DE-OS 33 18 929 schon bekannt, ein solches Ankoppeln dadurch zu erleichtern, daß die Anhänger­ kupplung am Zugfahrzeug quer zu diesem verstellbar und damit in korrekte Ankopplungsposition in Bezug auf die Deichsel eines anzukoppelnden Anhängers bringbar ist. Diese Lösung ist aber ebenfalls für einen Einmannbetrieb ungeeignet, er­ fordert sie doch die Hilfe eines Einweisers, der dem Fahrer die korrekte Einstellposition der Anhängerkupplung durch Zu­ ruf übermittelt. Ohne einen solchen Einweiser treten auch bei dieser Lösung die gleichen wie eingangs geschilderten Probleme auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Kontrolleinrich­ tung zu schaffen, die eine sichere Anhänger- oder Sattel­ auflieger-Ankopplung an ein Zugfahrzeug im Einmannbetrieb ohne Gefahr der Beschädigung irgendwelcher Teile ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Kontrollein­ richtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lö­ sung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung sind für den Fahrer, ohne daß es eines Einweisers bedarf, sichere Verhältnisse beim Ankoppelungsrangiermanöver gegeben, denn er kann auf der Anzeige der Kontrolleinrichtung jederzeit die momentane Lage zwischen Sattelkupplung und Königszapfen bzw. zwischen Anhängerkupplung und Anhängerdeichsel erkennen und bei Ab­ weichungen von der Idealankopplungslinie durch entsprechende Lenkkorrekturen das Zugfahrzeug in die richtige Lage manö­ vrieren.
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisiert eine Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Kontrolleinrichtung in Verbindung mit einem Ankopplungsvorgang zwischen einem Zugfahrzeug mit Anhängerkupplung und einem An­ hänger mit Deichsel,
Fig. 2 schematisiert eine Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Kontrolleinrichtung in Verbin­ dung mit einem Ankopplungsvorgang zwischen ei­ ner Sattelzugmaschine mit Sattelkupplung und einem Sattelauflieger mit Königszapfen.
Die im Zugfahrzeug installierte Kontrolleinrichtung besteht aus einer im Bereich der Sattelkupplung 1 bzw. der Anhänger­ kupplung 2 angeordneten Sensorik 3, 4, einer Auswertelektro­ nik 5 und einem im Blickfeld des Fahrers, z. B. am Armaturen­ brett angeordneten Anzeigesystem 6. Die Kontrolleinrichtung ist vom Fahrer durch Betätigung eines Schalters 15 und/oder bei Einlegen des Rückwärtsganges mittels des entsprechend sensorierten Schalthebels 16 aktivierbar.
Die Sensorik 3, 4 dient dazu, nach Aktivierung der Kontroll­ einrichtung die Lage des an die Sattelkupplung 1 anzukop­ pelnden, am Sattelauflieger gegebenen Königszapfens 7 bzw. die Lage der an die Anhängerkupplung 2 anzukoppelnden und in der Vertikalebene ausgerichteten Anhängerdeichsel 8 beim Ankopplungsrangiermanöver der Zugmaschine zu erfassen und an die angeschlossene Auswertelektronik 5 zu melden. Letzte­ re setzt die erfaßten Werte in eine entsprechende Einstel­ lung des Anzeigesystems 6 um, so daß der Fahrer aufgrund der aufgezeigten Informationen in der Lage ist, bei Abweichungen Δx von der Idealankopplungslinie 9 die notwendigen Lenk­ korrekturen vorzunehmen.
Die Sensorik 3, 4 kann z. B. aus Ultraschallsensoren oder La­ sersensoren bestehen, deren Abstrahlwinkel α einen be­ stimmten zu erfassenden Winkelbereich abdecken bzw. auf den Einlaufwinkel im Maul 10 der Sattelkupplung 1 bzw. 11 der Anhängerkupplung 2 abgestimmt ist. Die Sensoren der Senso­ rik 3, 4 können im Fall eines Sattelzugfahrzeugs entweder direkt an der Sattelkupplung 1, z. B. unten im vorderen Be­ reich der das Maul 10 begrenzenden Seitenbacken 12, 13, außen an letzteren oder unterhalb der Sattelkupplung 1 über Halter am Fahrzeugrahmen angeordnet sein. Im anderen Fall sind die Sensoren der Sensorik 3, 4 entweder direkt an der Anhängerkupplung 2 links und rechts, gegebenenfalls auch oben und unten, oder über Halter im Umfeld der Anhängerkupp­ lung 2, z. B an einer als Unterfahrschutzleiste diendenden Quertraverse 14, oder an anderen Teilen des Fahrzeugrahmens bzw. des Fahrzeugaufbaus angeordnet.
Das Anzeigesystem 6 weist Mittel für eine optische Darstel­ lung der Informationen und entsprechende Einrichtungen zur systeminternen Aufbereitung bzw. Umsetzung der von der Aus­ wertelektronik 5 gelieferten Impulse in die entsprechenden Informationen auf. Die anzeigesysteminternen Informations­ quellen für den Fahrer können auf verschiedene Weise reali­ siert sein. So ist es möglich, mehrere Kontrolleuchten vor­ zusehen - siehe Fig. 1 -, von denen eine (17) eine Rangier­ fahrt im Bereich der Idealankopplungslinie 9 und wenigstens je eine links sowie rechts derselben angeordnete, vorzugsweise farblich, gegebenenfalls auch strukturell anders ausgelegte Kontrolleuchte 18, 19 bzw. 20, 21 eine links- oder rechtssei­ tige Abweichung Δx der Anhängerkupplung 2 bzw. der Sattel­ kupplung 1 von der Idealankopplungslinie 9 anzeigt. Alterna­ tiv hierzu wäre es auch möglich, im Anzeigesystem 6 eine Ana­ loganzeige mit Zeiger 22 und Skalenfeld 23 - siehe Fig. 2 - vorzusehen, wobei im Skalenfeld 23 eine Markierung 24 für Fahrt im Bereich der Idealankopplungslinie 9 und links sowie rechts daneben ein Skalenfeldausschnitt 25 bzw. 26 gegeben ist, durch den dem Fahrer mittels des Zeigers 22 eine links- bzw. rechtsseitige Abweichung Δx der Anhängerkupplung 2 bzw. der Sattelkupplung 1 von der Idealankopplungslinie 9 entweder nur als Faktum oder auch wertmäßig anzeigbar ist. In weiterer Alternative kann das Anzeigesystem auch ein Dis­ play (nicht dargestellt) aufweisen, in dem eine Abweichung Δx der Anhängerkupplung 2 bzw. Sattelkupplung 1 von der Idealankopplungslinie 9 wert- und/oder symbolmäßig, gegebenen­ falls auch die Richtung der notwendigen Lenkkorrektur sym­ bolmäßig anzeigbar ist. Ferner wäre es auch denkbar, das An­ zeigesystem mit einem kleinen Kontrollmonitor (nicht darge­ stellt) auszustatten, in dem eine Abweichung Δx der Anhän­ gerkupplung 2 bzw. der Sattelkupplung 1 von der Idealankopp­ lungslinie 9 symbolmäßig darstellbar ist.
Grundsätzlich ist es auch von Vorteil, die Kontrolleinrich­ tung so auszustatten, daß mittels der Sensorik 3, 4 in Ver­ bindung mit der Auswertelektronik 5 automatisch auch eine Abstandsmessung zwischen Anhängerkupplung 2 und Anhänger­ deichsel 8 bzw. zwischen Sattelkupplung 1 und Königszapfen 7 durchführbar ist und diese ermittelten Abstandswerte auch durch das Anzeigesystem 6 aufzeigbar sind, so daß der Fahrer beim Rückwärtsrangieren seine Fahrweise nicht nur hinsicht­ lich der notwendigen Lenkmanöver, sondern auch hinsichtlich der erforderlichen Fahrgeschwindigkeit richtig dosieren kann.

Claims (9)

1. Kontrolleinrichtung für eine sichere Anhänger- oder Sattel­ auflieger-Ankopplung an ein Zugfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen, bestehend aus einer im Bereich der zug­ fahrzeugseitigen Sattel- oder Anhängerkupplung (1 bzw. 2) angeordneten, die Lage des Königszapfens (7) bzw. der Deichsel (8) des zu ziehenden Sattelaufliegers bzw. Anhän­ gers beim Ankopplungsrangierbetrieb erfassenden Senso­ rik (3, 4), einer Auswertelektronik (5) und einem im Blickfeld des Fahrers, beispielsweise am Armaturenbrett angeordneten Anzeigesystem (6).
2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Sensorik (3, 4) aus Ultraschallsensoren oder Lasersensoren besteht, deren Abstrahlwinkel α einen bestimmten zu erfassenden horizontalen und vertikalen Winkelbereich abdecken bzw. auf den Einlaufwinkel im Maul (10) der Sattelkupplung (1) bzw. (11) der Anhängerkupplung (2) abgestimmt ist.
3. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, wobei diese vom Fah­ rer durch Betätigung eines Schalters (15) und/oder bei Einlegen des Rückwärtsganges über einen entsprechend sen­ sorierten Ganghebel (16) im Zugfahrzeug aktivierbar ist.
4. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, wobei nach deren Ak­ tivierung von der Sensorik (3, 4) die Lage der in der Ver­ tikalebene ausgerichteten Anhängerdeichsel (8) bzw. des Königszapfens (7) sensiert und der Auswertelektronik (5) übermittelt wird, welche die erfaßten Werte für eine ent­ sprechende Einstellung des angeschlossenen Anzeigesystems (6) umsetzt, aus welchen Informationen dann der Fahrer etwai­ ge Abweichungen Δx von der Idealankopplungslinie (9) erkennen und entsprechende Lenkkorrekturen vornehmen kann.
5. Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 4, wo­ bei das Anzeigesystem (6) Kontroll-Leuchten (17-21) aufweist, von denen eine (17) eine Fahrt im Bereich der Idealankopplungslinie (9) und wenigstens je eine links (18, 19) und rechts (20, 21) desselben angeordnete, gegebenen­ falls farblich und/oder strukturell anders ausgelegte ei­ ne links- oder rechtsseitige Abweichung Δx der Anhänger­ kupplung (2) bzw. Sattelkupplung (1) von der Idealankopp­ lungslinie (9) anzeigt.
6. Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 4, wo­ bei das Anzeigesystem (6) eine Analoganzeige mit Zeiger (22) und Skalenfeld (23) aufweist, in welch letzterem eine Markierung (24) für eine Fahrt im Bereich der Idealan­ kopplungslinie (9) und links sowie rechts daneben ein Skalenfeldausschnitt (25, 26) gegeben ist, durch den dem Fahrer mittels des Zeigers (22) eine links- bzw. rechts­ seitige Abweichung Δx der Anhängerkupplung (2) bzw. Sattelkupplung (1) von der Idealankopplungslinie (9) an­ zeigbar ist.
7. Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 4, wo­ bei das Anzeigesystem (6) ein Display aufweist, in dem eine Abweichung Δx der Anhängerkupplung (2) bzw. Sattel­ kupplung (1) von der Idealankopplungslinie (9) wert­ und/oder symbolmäßig, gegebenenfalls auch die Richtung notwendiger Lenkkorrekturen symbolmäßig anzeigbar ist.
8. Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 4, wo­ bei das Anzeigesystem (6) einen Kontrollmonitor aufweist, in dem eine Abweichung Δx der Anhängerkupplung (2) bzw. Sattelkupplung (1) von der Idealankopplungslinie (9) sym­ bolmäßig darstellbar ist.
9. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, wobei mittels der Sensorik (3, 4) in Verbindung mit der Auswertelektronik (5) automatisch auch eine Abstandsmessung zwischen Anhänger­ kupplung (2) und Anhängerdeichsel (8) bzw. Sattelkupplung (1) und Königszapfen (7) durchführbar ist und die ermittelten Abstandswerte ebenfalls durch das Anzeigesystem (6) auf­ zeigbar sind.
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