DE3006578C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wahrnehmen und
Ausrichten eines ersten und eines zweiten Bezugsbildes,
wobei sich das erste Bezugsbild auf einem
Mikroschaltungsplättchen und sich das zweite Bezugsbild
auf einer Maske für dieses zu belichtende
Mikroschaltungsplättchen befindet und wobei beide
Bezugsbilder mit einem optoelektronischen Bildwandler
abgetastet werden, sowie eine Vorrichtung nach diesem
Verfahren.
Bei der Herstellung von Mikroschaltungen wird allgemein
ein Verfahren angewandt, bei dem ein Oxidfilm auf dem
Halbleitersubstrat ausgebildet, der Oxidfilm mit einem
Fotolack beschichtet und anschließend der Fotolack
über eine Maske beleuchtet wird, um gewählte Teile des
Fotolacks zu belichten. Nach der Belichtung wird der
Fotolack entwickelt, wodurch ein Muster erzeugt wird,
das entweder den belichteten oder nicht belichteten
Teilen entspricht, was von der Art des Fotolacks
abhängt. Der restliche Fotolack bildet eine
Schutzschicht für die Oxidschicht, die dann
beispielsweise mit Fluorwasserstoffsäure geätzt wird, um
die Schicht unter dem Oxidfilm freizulegen, wonach
Störstellen in das Substrat eingegeben werden können, um
dieses zu dotieren und dadurch Transistoren und ähnliche
Bauelemente zu bilden. Wenn das erfolgt ist, kann das
Verfahren mehrmals wiederholt werden, indem zusätzliche
Oxidfilme ausgebildet werden, wiederum Fotolack aufgebracht
wird, der Fotolack belichtet und entwickelt wird und der
Oxidfilm geätzt wird, wobei weiter Dotierungs- oder
Niederschlagsverfahrensschritte ausgeführt werden.
Die Belichtung des Fotolacks erfolgt unter Verwendung
von Masken, die für diesen Zweck hergestellt sind.
Separate Masken werden für jeden der
aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte verwandt. Wenn
alle Bauelemente an der richtigen Stelle in der
Mikroschaltung erscheinen sollen, ist zwischen den
Verfahrensschritten ein hohes Maß an Ausrichtung
erforderlich.
Die gegenseitige Ausrichtung von Maske und Substrat kann
erfolgen, indem auf der Maske und dem Substrat
vorgesehene Bezugsbilder zueinander ausgerichtet werden.
Ein solches Verfahren zur Wahrnehmung und automatischen
Ausrichtung eines ersten und eines zweiten Bezugsbildes
ist in der DE-PS 28 22 269 vorbeschrieben worden. Als
Bezugsbilder auf Substrat und Maske werden orthogonal
zueinander verlaufende Linien verwendet. In waagerechter
wie senkrechter Richtung erfolgt parallel zu diesen
Linien zeilenweise eine optoelektronische Abtastung,
wobei die Helligkeitswerte zeilenweise integriert, die
Integralwerte gespeichert, die Differenz aus dem
Ergebnis von aufeinanderfolgenden Zeilen gebildet und
aus dem entstehenden Verlauf Flächenschwerpunkte
ermittelt werden, die weiter zu einem Mittelwert
zusammengefaßt werden. Dieser Mittelwert ist der Lage
der Mittelachse eines Striches auf der Substratscheibe
bzw. Maske zuzuordnen. Bei der Ausrichtung werden diese
Mittelachsen zur Deckung gebracht bzw. dafür gesorgt,
daß jeweils eine Linie auf der Maske zwischen zwei eng
benachbarten Linien auf der Substratscheibe liegt.
Ein Nachteil dieses Verfahrens für die Wahrnehmung und
Ausrichtung zweier Bezugsbilder besteht in den
verhältnismäßig großen Abmessungen des Bezugsbildes,
durch die auf dem Halbleitersubstrat Platz für die
Ausbildung von Mikroschaltungen verlorengeht.
Insbesondere kann bei diesem Verfahren nur eine
Gesamtwaferbelichtung bzw. -maskierung und keine
schrittweise, einzelne Mikroschaltungen auf einer
Substratscheibe betreffende Belichtung bzw. Maskierung
erfolgen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Wahrnehmung und Ausrichtung von
Bezugsbildern nach diesem Verfahren vorzuschlagen, bei
dem auf dem Halbleitersubstrat nur wenig Platz für die
Bezugsbilder benötigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
gelöst, bei dem
- a) ein erstes und ein zweites rautenförmiges Bezugsbild verwandt werden, die unterschiedlich groß sind,
- b) die Position jeder in bezug auf die Abtastrichtung des Bildwandlers entsprechend der Rautenform schräg verlaufende Linie eines Bezugsbildes auf der Mikroschaltung und der Maske aufgenommen wird,
- c) die Koordinaten gespeichert werden, die die Stelle jeder aufgenommenen Linie oder Umrandungsposition wiedergeben,
- d) aus den gespeicherten Linien oder Umrandungspositionen die Mittelpunkte der rautenförmigen Bezugsbilder berechnet werden und
- e) der Unterschied zwischen den Stellen der Mittelpunkte des ersten und des zweiten Bezugsbildes berechnet wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach diesem Verfahren
ist gekennzeichnet durch:
- a) eine Einrichtung, an der das Ausgangssignal einer Fernsehkamera als Eingangssignal anliegt, für die Wahrnehmung des Randes jeder diagonalen Linie auf der Mikroschaltung und der Maske,
- b) eine Einrichtung für die Speicherung der Koordinaten jedes aufgenommenen Randes und
- c) eine Recheneinrichtung, die erstens aus den gespeicherten Linienpositionen die Mittelpunkte der rautenförmigen Bezugsbilder berechnet und zweitens den Unterschied zwischen den Stellen der Mittelpunkte der beiden Bezugsbilder berechnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Ausrichtverfahren eines ersten
und eines zweiten Bezugsbildes ist durch den Verlauf der
Bildlinien, die nicht, wie sonst sämtliche Linien auf
dem Substrat und auf der Maske, horizontal oder/und
vertikal sondern schräg in bezug auf die Abtastrichtung
des Bildwandlers verlaufen, gewährleistet, daß die
Bezugsbildlinien von allen anderen Linien sicher
unterscheidbar sind. Dadurch kommt man mit kleinen
Bezugsbildern aus, durch die nur wenig Platz für die
Schaltung verlorengeht. Zur gegenseitigen Ausrichtung
von Halbleitersubstrat und Maske sind nur je zwei kleine
Bezugsbilder, die jeweils zueinander auszurichten sind,
erforderlich. Da vorgesehen ist, daß sich die
Bezugsbilder auf der Maske von den Bezugsbildern auf dem
Substrat in der Größe unterscheiden, kann zwischen Maske
und Substrat eindeutig unterschieden werden und sowohl
die Maske als auch das Substrat können zur gegenseitigen
Ausrichtung der Bezugsbilder gegeneinander bewegt
werden.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung bevor
zugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Vergleich eines bekannten großen Bezugs
bildes mit einem Ausführungsbeispiel
eines kleinen Bezugsbildes, wie es bei der
vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Ausrichtungsbezugsbildes.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Bildmusters.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines nicht ausge
füllten Bildmusters.
Fig. 5 zeigt das Grundblockschaltbild einer Vorrichtung
zur Aufnahme der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Bildmuster.
Fig. 6 zeigt in einem Diagramm das Grundprinzip der
Positionsaufnahme bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 7 zeigt das Schaltbild einer Schaltung zur Auf
nahme der Linienposition.
Fig. 8 zeigt das Blockschaltbild einer Datenvorverarbeitungseinrichtung,
die digitale Schieberegister verwendet.
Fig. 9 zeigt das schematische Schaltbild eines digitalen
Korrelators für die Bezugsbildlinien mit einem
Vertikal- zu Horizontal-Digitalisierungsverhältnis
von 1,5 : 1.
Fig. 10 zeigt das schematische Schaltbild eines Analog-
Digitalwandlers und eines Pufferspeichers.
Wie es oben bereits erwähnt wurde, liegt ein Merkmal
der Erfindung in der Verwendung eines kleinen Bezugsbildes
sowie in der Verwendung eines Bezugsbildes, das rautenförmig
ist. Das ist am besten anhand von Fig. 1 ersichtlich, die
einen Vergleich eines kleinen Bezugsbildes mit einem großen
Bezugsbild zeigt. Eine Scheibe 11 ist in eine Vielzahl von
quadratischen Flächenbereichen unterteilt, wobei jedes Quadrat
eine Mikroschaltung wiedergibt. Wie es bereits beschrieben
wurde, ist es notwendig, ein Bezugsbild an wenigstens zwei
Stellen auf der Scheibe vorzusehen. Es sind somit her
kömmliche Bezugsbildanordnungen 13 auf jeder Seite der Scheibe
11 dargestellt. Die Bezugsbildanordnung 13 auf der linken
Seite der Scheibe ist in einer vergrößerten Darstellung ge
zeigt. Die Bezugsbildanordnung 13 besteht dabei aus einem
rechteckigen Block der drei separate Bezugsbilder 15 enthält,
wobei jede Anordnung eine integrierte Schaltung auf der
Substratscheibe ersetzt. Bei der Erfindung werden jedoch kleine
Bezugsbilder verwandt. Ein derartiges kleines Bezugsbild
ist in einer vergrößerten Ansicht der Schaltung 17 dargestellt.
Es ist dabei zu beachten, daß ein wesentlich kleinerer
Flächenbereich der Scheibe 11 von einem Kreis umgeben ist,
und dieser Kreis Teile von vier Mikroschaltungen einschließt.
Auf dem Mikroschaltungsplättchen sind typische Anschlußflächen
19 erkennbar, die im typischen Fall Quadrate mit einer Kanten
länge von 12,7 × 10-3 cm sind. Es sind weiter ein nicht benutztes
Ausrichtungsbezugsbild 21 und ein Ausrichtungsbezugsbild 23
dargestellt, das bereits vorher benutzt wurde. Die Ausrich
tungsbezugsbilder sind dabei auf jeden Teilbereich oder auf
jede Mikroschaltung 25 auf der Scheibe gedruckt. Sie befinden
sich daher zwischen anderen Bauelementen auf der Scheibe
und machen es nicht erforderlich, zwei integrierte Schaltungen
zu ersetzen, was zu einer größeren Ausbeute führt.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Ausrichtungsbildmusters. Immer wenn ein Muster zur
Weiterverarbeitung auf die Scheibe für jede Mikroschaltung
gedruckt wird, wird auch ein Ausrichtungsbildmuster 27 auf
gedruckt. Auf der nächsten folgenden Maske ist ein Aus
richtungsbildmuster 28 mit derselben Rautenform und an einer
dem Muster 27 entsprechenden Stelle, jedoch mit geringerer
Größe vorgesehen. Wenn diese beiden Muster zueinander ausge
richtet sind, nehmen sie die relative Lage ein, wie sie
durch die Gesamtansicht 30 in Fig. 2 dargestellt ist. Die
Maske kann natürlich neben einem kleinen Muster 28 irgendwo
eine oder mehere Kopien des Musters 31 enthalten, die
für die nächsten Verarbeitungsschritte zur Verfügung stehen.
Obwohl die in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Rauten ver
wandt werden können, werden vorzugsweise die in Fig. 3
dargestellten Muster verwandt. Bei diesen Mustern ist die
Raute 27 durch ein Muster ersetzt, das einen rautenförmigen
Umriß hat, bei dem jedoch die Ecken abgeschnitten sind.
Auf jeder Seite der Raute ist somit nur ein Segment 31
übriggeblieben. Bei der kleinen Raute bleiben in ähnlicher
Weise nur die Segmente 33, so daß sich ein in der Figur
dargestelltes resultierendes Muster 34 ergibt, wenn die
Ausrichtung erfolgt. Die Abmessungen der Bezugsbilder 31
und 33 können so geändert werden, daß sie zur Auflösung
des Abbildungssystems und zum Blickfeld des Betrachtungs
systems passen und können im typischen Fall die in Fig. 3
angegebenen Werte haben. Obwohl weiterhin die in den
Fig. 2 und 3 dargestellten Muster nicht ausgefüllte Muster sind,
die gewisse Vorteile bieten, ist es auch möglich, ausgefüllte
Muster zu verwenden.
Fig. 4 zeigt die beiden Bezugsbildtypen.
Wie es bereits beschrieben wurde, ist durch die Verwendung
derartiger Bildmuster eine automatische Ausrichtung möglich.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin,
wie diese Bildmuster dazu verwandt werden, die automatische
Ausrichtung durchzuführen. Das wird im folgenden beschrieben.
Fig. 5 zeigt ein Grundblockschaltbild eines Ausführungsbei
spiels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. In üblicher
Weise befindet sich die Scheibe auf einer Bühne 41. Über ein
optisches System können sowohl die Scheibe als auch die Maske 43 betrachtet
werden. Eine Fernsehkamera ist derart angeordnet, daß sie
zwei Bereiche der Maske und der Scheibe über ein optisches
Schnittbild mit Dunkelfeldbeleuchtung sieht. Die Betrachtung
der Bezugsbilder bei einer Dunkelfeldbeleuchtung führt zu
Umrandungen, die konsistente helle Bilder auf einem dunklen
Hintergrund aufgrund der Topographie liefern, die der Her
stellung von integrierten Schaltungen eigen ist. Diese Art
der Beleuchtung erlaubt auch eine wirkungsvolle Verwendung
der als Video-Integration bekannten Technik, um das Signal/
Rauschverhältnis zu erhöhen. Die Video-Integration erfolgt
dadurch, daß der Elektronenlesestrahl in der Vidoconbildröhre
über eine gewünschte Anzahl von Halbbildern ausgetastet wird,
so daß sich das Fernsehbild in Form einer Fotokathodenladung
oder eines Leitfähigkeitsunterschiedes mit der Zeit aufbauen
kann, was zu einem verstärkten Videosignal führt, wenn das
Vidocontarget zum ersten Mal abgetastet wird.
Die anfängliche mechanische Positionierung erfolgt durch den
Scheibenlademechanismus, um die Maske und die Scheibe allge
mein zueinander auszurichten. Die Fernsehkamera tastet Bereiche
der Maske und der Scheibe im Blickfeld ab und liefert ihr
Videoausgangssignal während eines Halbbildes einem Linien
positionsdetektor 47. Der Detektor nimmt in einer mehr im
einzelnen später beschriebenen Weise das Vorliegen der Linien
in den Ausrichtungsbildmustern auf. Auf die Aufnahme dieser
Linien werden diese Linienpositionen digitalisiert und in
einem Pufferspeicher 59 zwischengespeichert und anschließend
in einem Mikrocomputerspeicher gespeichert. Die digitalisierte
Information steht dann einem Mikrocomputer 51 zur Verfügung,
in dem Berechnungen durchgeführt werden, um zu bestimmen,
ob das Maskenmuster zu dem Scheibenmuster ausgerichtet ist
oder nicht. In Abhängigkeit vom Grad der Fehlausrichtung
werden Ausgangssignale einem Ausrichtungsmotorantrieb 53
geliefert, der die Scheibenbühne so antreibt, wie es
in der US-PS 40 06 645 beschrieben wird.
Während die Fernsehkamera horizontal abtastet, wird der
Linienpositionsdetektor 47 nicht nur schräge Umrandungen
des Musters, sondern auch beliebige vertikale Linien auf
nehmen.
Das Arbeitsprinzip ist in Fig. 6 dargestellt. Das Video
signal 55 von einer Linie 56 eines typischen nicht ausgefüllten
Bezugsbildes, das über eine Dunkelfeldbeleuchtung beleuchtet
wird, hat einen charakteristischen Spannungsverlauf 59
gegenüber der Zeit, wie er in Fig. 6 mit V 1 bezeichnet
ist. Die Signalaufnahme erfolgt in der folgenden Weise:
- 1. Ein zweites Signal V 2 wird von dem Signal V 1 dadurch abgeleitet, daß dieses um eine Zeit Δ T verzögert wird.
- 2. Der Kreuzungspunkt 61, an dem das Signal V 2 größer als das Signal V 1 wird, wird dazu verwandt, ein Signal Vout zu erzeugen, das bewirkt, daß der Inhalt eines Zählers in einem Speicher gespeichert wird.
- 3. Das Ausgangssignal Vout wird durch die Forderung qualifi ziert, daß das Signal V 2 über einer Schwellenspannung V T , d. h. über dem Rauschpegel liegt.
Die sich ergebende in positive Richtung verlaufende Flanke
des V out-Impulses 63 wird zu einem Zeitpunkt erzeugt, der
um einen konstanten Betrag nach dem Auftreten der Mitte
der Wellenform verzögert ist. Diese konstante Verzögerung
ist gleich der Hälfte der gesamten Linienverzögerungszeit Δ t.
Die optimale Zeitverzögerung Δ t ist für verschiedene Linien
breiten des Bezugsbildes verschieden, geringe Änderungen in
der Liniengröße oder der Musterumrandung können jedoch
leicht mit einer festen Zeitverzögerung aufgefangen werden.
Fig. 7 zeigt das schematische Schaltbild des Linienpositions
detektors.
Fig. 10 zeigt, wie das Umrandungspositionssignal V out in eine
Zahl umgewandelt wird, die der horizontalen Position ent
spricht und die im Mikrocomputerspeicher gespeichert werden
kann. Die Digitalisierung der horizontalen Position einer
Linie oder einer Umrandung erfolgt dadurch, daß ein Zähler
zu Beginn jeder horizontalen Abtastzeile in Gang gesetzt
wird und mit einer Frequenz von 10 MHz aufgezählt wird. Wenn
eine Umrandung wahrgenommen wird, wird deren Position im
Mikrocomputerspeicher in Form eines 8-Bitwortes gespeichert,
das dem Zählerstand entspricht, der dann vorliegt, wenn die
Umrandung wahrgenommen wird. Die Zählfrequenz von 10 MHz er
laubt es, jede horizontale Fernsehzeile in zwei Akquisitions
zonen zu unterteilen, von denen jede 256 mögliche Linien
positionen hat. Für jede Linie sind 16 Wörter des Computer
speichers reserviert, so daß bis zu 15 Umrandungspositionen
und ein Null-Wort möglich sind, das das Ende der gültigen Daten
bezeichnet. Wenn 170 Linien in jeder Akquisitionszone verwandt
werden, ist ein Speicher mit insgesamt 16 mal 170 oder 2720
Wörtern für jede Akquisitionszone erforderlich.
Am Ende der Digitalisierung werden die Stellen aller Umrandungs
kreuzungspunkte in einem Speicher gespeichert, der zum Mikro
computer gehört. Der Wert des Wortes im Speicher gibt die
horizontale Positionskoordinate wieder und der Speicherplatz
gibt die vertikale Positionskoordinate an.
Im folgenden wird ein Computerprogramm für den Mikroprozessor
angegeben, der dazu erforderlich ist, die Identifizierung der
Bezugsbilder und die Positionierung der Scheibenbühne durch
zuführen, um die Bezugsbilder in eine Ausrichtung zu bringen.
Das Computerprogramm führt im Prinzip die folgenden Verfahrens
schritte aus:
- 1. Suche über alle Speicher gespeicherten Originaldaten, um schräge Linien aufzusuchen. Alle schrägen Linien mit drei oder mehr aufeinanderfolgenden Punkten werden aufgelistet.
- 2. Es werden die Endpunkte und die y-Achsenschnittpunkte jeder schrägen Linie berechnet.
- 3. Schräge Linien mit ähnlicher Steigung werden sofort kombiniert, wodurch die Anzahl der Endpunkte der y-Achsenschnittpunkte herabgesetzt wird.
- 4. Die bekannte Größe des Maskenbezugsbildes dient dazu, die Abstände der y-Achsenschnittpunkte für die Maskenbezugs bilder vorherzusagen. Die Abstände der y-Achsenschnittpunkte von Linienpaaren mit ähnlicher Steigung, die den Maskenab schnitten entsprechen, werden aufgelistet und für jedes Paar wird ein Mittelpunkt berechnet. Wenn für jede Steigung mehr als ein Linienpaar gefunden wird, werden die Linien mit der größten Anzahl von Datenpunkten benutzt.
- 5. Aus den Mittelpunkten von Schräglinienpaaren mit entgegen gesetzter Steigung wird der Mittelpunkt des Maskenbezugs bildes berechnet.
- 6. Dasselbe Verfahren wird dazu angewandt, den Mittelpunkt des Scheibenbezugsbildes aufzufinden und es wird die Trennung zwischen dem Maskenbezugsbild und dem Scheibenbezugsbild berechnet.
- 7. Die Information von der anderen Seite des Schnittbild betrachtungssystems wird dazu verwandt, deren Masken- und Scheibenbezugsbildtrennung in derselben Weise zu ermitteln.
- 8. Die Bezugsbildtrennungen von beiden Betrachtungsstellen werden dazu verwandt, den größten Ausrichtungsfehler zu berechnen.
- 9. Wenn der Fehler größer als ein vorbestimmter Grenzwert von beispielsweise 1,0 µm ist, wird ein Ausgangssignal geliefert, um die Scheibenbühne so zu betreiben, daß die Fehlausrichtung korrigiert wird, und die Vorgänge, bei denen ein weiteres Ausrichtungsbild in den Speicher geladen wird und der Ausrichtungsfehler berechnet wird, werden wiederholt. Wenn der Fehler unter dem Grenzwert liegt, kann eine Belichtung erfolgen.
Um die erforderliche Speicherkapazität des Computerspeichers
weiter herabzusetzen, ist eine weitere Verarbeitung der Um
randungspositionsdaten vor der Abspeicherung im Speicher mög
lich. Fig. 9 zeigt eine dieser Möglichkeiten. Gemäß der
schematischen Darstellung in Fig. 9 ist eine Anzahl von
256-Bit-Schieberegistern 101 vorgesehen und derart geschaltet,
daß das Ausgangssignal des ersten Schieberegisters 101
das Eingangssignal der ersten Stufe des zweiten Schieberegisters
ist usw. Jedes Schieberegister speichert eine Datenzeile.
Die Ausgangssignale von der ersten Stufe des ersten Schiebe
registers 101, der zweiten Stufe des zweiten Schieberegisters
101 und der dritten Stufe des dritten Schieberegisters 101
liegen an einem UND-Glied 103. Ein Ausgangssignal mit einer
Frequenz von 10 MHz von einem Taktgeber liefert den Schiebe
befehl den Schieberegistern. Das Dateneingangssignal ist
das Ausgangssignal des Linienpositionsdetektors 47. Diese
Daten werden daher abgefragt und in die Register geladen
und fortlaufend durch die Register geschoben. Jedes Schiebe
register 101 enthält eine Datenzeile in digitaler Form, wobei
die Werte "1" schmale Linien ode Umrandungen angeben, während
das Fehlen eines Wertes "1" das Fehlen einer schmalen Linie
oder Umrandung anzeigt. Wenn eine diagonale Linie vorliegt,
treten diagonal die Werte "1" auf, wie es in der Figur dar
gestellt ist. Wenn das der Fall ist, ist eine Diagonallinie
wahrgenommen, die normalerweise nur in der Geometrie der
Ausrichtungsbezugsbilder auftritt, und liefert das UND-Glied
103 ein Ausgangssignal, das dann im Speicher gespeichert wer
den kann. Das heißt, m. a. W., daß im Speicher ein Wert gespeichert
wird, der der horizontalen Position des Wertes "1" entspricht,
der als ein Wert identifiziert worden ist, der zu einer schrägen
Linie gehört. Eine etwas andere Anordnung der Eingangssignale
für das UND-Glied ist erforderlich, um Linien oder Umrandungen
mit entgegengesetzter Steigung wahrzunehmen.
Wenn die horizontale Digitalisierungsfrequenz und der vertikale
Abstand zwischen den Lesezeilen der Fernsehkamera nicht dem
selben Abstand am Fernsehbild entsprechen, dann ist eine ge
wisse Abwandlung der oben beschriebenen schematischen Anordnung
notwendig. Eine Möglichkeit besteht einfach darin, eine
schräge Linie mit einer derartigen Steigung zu wählen, daß
der Schnittpunkt mit zwei benachbarten horizontalen Lesezeilen
einer ganzen Zahl von Digitalisierungsintervallen entspricht
(gleich dem Vertikal- zu Horizontaldigitalisierungsverhältnis).
Das führt zu einem Digitalisierungsfehler gleich der Hälfte
des Digitalisierungszuwachses. Wenn der Zuwachs gleich 1 µm
ist und angenommen wird, daß die Linie in der Mitte des
Zuwachses liegt, diese Linie jedoch statt dessen am Rand des
Zuwachses liegt, dann ist der Fehler gleich der Hälfte des
Zuwachses. Der Digitalisierungsfehler kann dadurch herabgesetzt werden,
daß eine derartige Bezugsbildlinienneigung und ein der
artiges Lese- und Digitalisierungsverfahren gewählt werden,
das keine ganze Zahl von Digitalisierungsintervallen zwischen
benachbarten horizontalen Fernsehlesezeilen liegt. Wenn bei
spielsweise Bezugsbildlinien mit 45° bei einem Digitalisierungs
verfahren mit einem Intervall von 1,5 µm zwischen horizontalen
Zeilen und einem Digitalisierungszuwachs von 1,0 µm längs
jeder Zeile gewählt werden (Vertikal- zu Horizontaldigitali
sierungsverhältnis 1,5 : 1), dann wird der größte Fehler
aufgrund der Digitalisierung 0,25 µm im Mittel über zwei be
nachbarte Zeilen betragen. Bei diesem Verfahren müßte
der Korrelator zwei mögliche Umrandungspositionen auf jeder
zweiten Zeile einschließen. Das ist in Fig. 9 dargestellt.
In Fig. 10 ist das schematische Schaltbild des Digitalisierers
und des Pufferspeichers dargestellt. Die Vertikal- und Horizontal
synchronimpulse, die durch die Fernsehkamera erzeugt werden,
werden durch die Speicheradressenlogik dazu ausgenutzt, zu
bestimmen, wann das ausgelesene Fernsehsignal in einem der
beiden Akquisitionszonen liegt. Im typischen Fall ist jede
Akquisitionszone ein rechteckiger Flächenbereich, der den
größten Teil der einen oder der anderen Hälfte des Schnittbild
feldes überspannt. Wenn der Lesestrahl der Fernsehkamera
den Rand einer Akquisitionszone kreuzt, wird ein Umrandungs
positionszähler 105 mit einer Frequenz von 10 MHz über einen
Taktgeber 106 aufgezählt und wird ein Umrandungszähler 107
in Betrieb gesetzt. Ein Signal, das das Vorliegen einer
Bezugsbildumrandung angibt, bewirkt, daß der Zählerstand
im Positionszähler 105 in einer Verriegelungsschaltung 108
gehalten wird und daß der Umrandungszähler 107 aufgezählt
wird. Wenn der Zählerstand im Umrandungszähler 107 kleiner
als 16 ist, bewirkt die Speicheradressenlogik 109, daß
die Zahl in der Verriegelungsschaltung 108 im Computerspeicher
110 an einer Adresse gespeichert wird, die um das 16fache
der horizontalen Zeilenzahl plus dem Zählerstand des Umrandungs
zählers versetzt ist. Wenn der Computerspeicher ausreichend
schnell ist, kann die Zeilenumrandungsposition direkt ohne
Verwendung eines schnellen Pufferspeichers gespeichert werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Wahrnehmen und Ausrichten eines ersten
und eines zweiten Bezugsbildes, wobei sich das erste
Bezugsbild auf einem Mikroschaltungsplättchen und sich
das zweite Bezugsbild auf einer Maske für dieses
Mikroschaltungsplättchen befindet, wobei beide
Bezugsbilder mit einem optoelektronischen Bildwandler
abgetastet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein erstes und ein zweites rautenförmiges Bezugsbild verwandt werden, die unterschiedlich groß sind,
- b) die Position jeder in bezug auf die Abtasteinrichtung des Bildwandlers entsprechend der Rautenform schräg verlaufende Linie eines Bezugsbildes auf der Mikroschaltung und der Maske aufgenommen wird,
- c) die Koordinaten gespeichert werden, die die Stelle jeder aufgenommenen Linie oder Umrandungsposition wiedergeben,
- d) aus den gespeicherten Linien oder Umrandungspositionen die Mittelpunkte der rautenförmigen Bezugsbilder berechnet werden und
- e) der Unterschied zwischen den Stellen der Mittelpunkte des ersten und des zweiten Bezugsbildes berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Position der Mikroschaltung verändert wird, wenn ein
Unterschied über einem vorbestimmten Grenzwert errechnet wird
und daß die Verfahrensschritte a) bis e) wiederholt werden.
3. Vorrichtung zum Wahrnehmen und Ausrichten eines ersten und
eines zweiten Bezugsbildes, wobei sich das erste Bezugsbild
auf einem Mikroschaltungsplättchen und das zweite Bezugsbild
auf einer Maske für dieses Mikroschaltungsplättchen befindet,
mit einer Fernsehkamera für die Abtastung der Bezugsbilder,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine Einrichtung (47), an der das Ausgangssignal der Fernsehkamera (45) als Eingangssignal anliegt, für die Wahrnehmung des Randes jeder schräg verlaufenden Linie auf der Mikroschaltung (41) und der Maske (43) vorgesehen ist,
- b) eine Einrichtung (49), für die Speicherung der Koordinaten jedes aufgenommenen Randes vorgesehen ist und
- c) eine Recheneinrichtung (51), die
- 1. aus den gespeicherten Linienpositionen die Mittelpunkte der rautenförmigen Bezugsbilder berechnet und
- 2. den Unterschied zwischen den Stellen der Mittelpunkte der beiden Bezugsbilder berechnet, vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (53), die die Mikroschaltungsscheibe (41) neu in
Stellung bringt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung, die eine Dunkelfeldbeleuchtung liefert, um das
Hervortreten der Bezugsbildränder zu verstärken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (47)
- a) eine analoge Verzögerungsleitung, an der das Viedeoausgangssignal der Fernsehkamera als Eingangssignal liegt,
- b) einen Differentialverstärker mit hohem Verstärkungsfaktor, an dessen invertierendem Eingang das Ausgangssignal der Fernsehkamera liegt und an dessen nichtinvertierendem Eingang das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung liegt, wobei dieser Aufbau als Eingangsspannungskomparator wirkt, wobei das Ausgangssignal des Verstärkers auf einen maximalen positiven Wert geht, wenn die Summe der Eingangssignale positiv ist, und wobei das Ausgangssignal des Verstärkers auf einen maximalen negativen Wert geht, wenn die Summe der Eingangssignale negativ ist,
- c) einen Verstärker, der dem unter b) beschriebenen Verstärker ähnlich ist und an dessen nichtinvertierendem Eingang das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung liegt und an dessen invertierendem Eingang eine konstante Vergleichsspannung liegt, wobei diese Einrichtung als Spannungskomparator wirkt, dessen Ausgangssignal auf einen maximalen Wert geht, wenn das Eingangssignal am nicht invertierenden Eingang positiver als die Vergleichsspannung wird, und der daher als Spannungsschwellenwertschalter wirkt, um das Signal über einem vorbestimmten Rauschpegel zu qualifizieren, und
- d) eine Schaltung aufweist, die die Ausgangssignale der oben beschriebenen Verstärker nach einer logischen UND-Funktion verknüpft und eine positive Ausgangsspannung liefert, wenn beide Eingangssignale positiv sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Datenvorverarbeitungseinrichtung zur Aufnahme diagonaler
Linien, wobei die Datenvorverarbeitungseinrichtung eine
Vielzahl von Schieberegistern (101) und zwar jeweils ein
Schieberegister (101) für jede Abtastzeile aufweist, wobei
jedes Schieberegister außer dem letzten Schieberegister eine
Anzahl von Stufen aufweist, die der gewünschten Auflösung über
eine Fernsehabtastzeile entspricht, die Schieberegister (101)
in Reihe geschaltet sind und das Ausgangssignal (83) der
Fernsehkamera (45) an der ersten Stufe des ersten
Schieberegisters (101) liegt, und eine Addiereinrichtung
(103) aufweist, an deren Eingängen die Ausgangssignale der
ersten Stufe des ersten Schieberegisters (101), der zweiten
Stufe des zweiten Schieberegisters (101) und der dritten Stufe
des dritten Schieberegisters (101) liegen, wobei das
Ausgangssignal der Addiereinrichtung (103) an der
Recheneinrichtung (51) liegt, oder daß dann, wenn der
vertikale und horizontale Digitalisierungszuwachs nicht gleich
sind, die verschiedenen Stufen jedes Registers (101) logisch
so gekoppelt sind, daß ein Ausgangssignal immer dann erzeugt
wird, wenn eines von mehreren möglichen schrägen Bit-Mustern
erhalten wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schieberegister (101) aus digitalen Schieberegistern
bestehen, daß das Ausgangssignal der Fernsehkamera (45) am
ersten Schieberegister (101) über dem Umrandungsdetektor (47)
liegt und daß die Addiereinrichtung (103) ein logisches
UND-Glied ist.
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