DE3006214A1 - Zugplatte - Google Patents
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Description
Zugplatte
Die vorliegende Erfindung betrifft die Handhabung von Lasten und insbesondere Zugplatten für Flugzeug-Entladesysteme. Eine
Anwendung der hier gezeigten und beschriebenen Erfindung betrifft eine Zugplatte für die Verwendung in Tiefflug-Fallschirmentladesystemen
(LAPES = "low altitude parachute extraction system").
Das Entladen von Gerätschaften oder Versorgungsgütern im Tiefflug
nach dem LAPES-System erfolgt, während das Lastflugzeug mit nach hinten offenem Laderaum in einer Höhe von 2 bis 3 m
einen Abwurfpunkt überfliegt. Die Last befindet sich dabei auf einer Plattform, die auf geeigneten auf dem Flugzeugboden
gelagerten Rollenschalen läuft, so daß am Abwurfpunkt die Last bei geringer Reibung abrollen kann. Die beladene Plattform
wird nach hinten aus dem Laderaum des Flugzeugs herausgezogen durch eine Ausziehkraft, die ein oder mehrere ausgespannte
Fallschirme ausüben; sie fällt zum Boden und berührt diesen, während sie unter der Ausziehkraft eine im wesentlichen
waagerechte Lage beibehält und rutscht dann weiter, bis sie anhält; man erhält auf diese Weise einen sehr genauen und
zuverlässigen Lastabwurf. Danach verläßt das Flugzeug die Abwurf zone und steigt wieder auf die gewünschte Flughöhe.
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Ein typisches LAPES-System weist einen Schleppfallschirm,
ein oder mehrere ar, der Last befestigte Ausziehfallschirme sowie eine Kraftübertragungseinrichtung auf, die üblicherweise
als "Zugplatte" ('tow plate1) bezeichnet wird. Diese
Zugplatte hat eine am Boden bzw. der hinteren Laderampe des Flugzeugs befestigte entfernbare Haltevorrichtung und eine
zwischen den Schleppfallschirm und die Ausziehfallschirme eingefügte diesen zur Kraftübertragung zugeordnete Gabelanordnung.
Der Schleppfallschirm wird freigegeben, während das Flugzeug sich dem Abwurfpunkt anfliegt, und übt also
eine Zugkraft auf die Gabelanordnung aus. Die Haltevorrichtung greift an der Gabelanordnung an, so daß die Zugkraft
auf den Flugzeugkörper übertragen wird, ohne auf Ausziehfallschirme wirken zu können. Während das Flugzeug in der
Abwurfhöhe in den waagerechten Flugzustand übergeht, löst die Flugzeugbesatzung die Haltevorrichtung aus, so daß sie
die Gabelanordnung freigibt und die vom Schleppfallschirm ausgeübte Zugkraft über die Gabelanordnung auf die Ausziehfallschirme
übertragen wird.Dieser Kraftübergang muß stattfinden, bevor die Last das Flugzeug verlassen soll, so daß
sie genug Zeit hat, um sich zum Abwurf am gewünschten Ort zum hinteren Ende des Laderaums zu bewegen. Wie einzusehen
ist, handelt es sich bei der Zugplatte um ein wesentliches Element des LAPES-Systems, denn sie muß in der Lage sein,
den Lastausziehvorgang in einem genau bestimmten Zeitpunkt einzuleiten, damit der Lastabwurf präzise genug erfolgt.
Eine kritische Forderung für das LAPES-System ist, daß beim Abbruch des Abwurfvorgangs oder falls der Schleppfallschirm
versagt, der Schleppfallschirm abgeworfen werden kann, bevor er Kraft auf Ausziehfallschirme aufbringt. Die Zugplatte muß
daher eine zuverlässige Abwurfmöglichkeit bieten.
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Eine beispielhafte Zugplatte, wie sie derzeit von der Luftwaffe der Vereinigten Staaten eingesetzt wird (im folgenden
als TALC-Zugplatte bezeichnet), ist in der US-PS 3 801 051 offenbart. Die TALC-Zugplatte wird mit einem Betätigungsseil
ausgelöst, das über eine kleine Haspel am vorderen Ende des Laderaums des Flugzeugs mit einem Hängeschalter verbunden
ist, der durch den Cockpitdurchgang dem Copiloten hineingereicht und von diesem zum LAPES-Lastenabwurf betätigt wird.
Die TALC-Zugplatte ist generell für LAPES-Einsätze nicht
zufriedenstellend, da Unterschiede der Seilspannung, des Seildurchhangs und der Haspelgeschwindigkeit die genaue Betätigung
der Zugplatte in einem gewünschten präzisen Zeitpunkt beeinträchtigen. Weiterhin neigt diese Zugplatte dazu,
sich mit Schmutz und anderen Fremdkörpern, die beim Be- und Entladen von Flugzeugen unweigerlich auftreten, zuzusetzen,
und dann zu klemmen. Die Haltevorrichtung der TALC-Zugplatte
weist gegenüberliegende Reibungsgleitelemente auf, entlang deren die Gabelanordnung während der Freigabe gradlinig parallel
zur Längsachse des Flugzeugs bewegbar ist. In vielen Fällen sammeln sich auf diesen Gleitern soviel Schmutz an,
daß die Gabelanordnung sich verklemmt oder nicht zuverlässig freigesetzt werden kann. Entsprechend verklemmt auch
das Betätigungsseil infolge von Schmutzansammlungen sehr leicht, und wenn die vom Betätigungsseil aufgebrachte Zugkraft
zum Betätigen der Zugplatte zu hoch wird, fallen die Handsteuerelemente aus. Daher hat die TALC-Zugplatte in vielen
praktisch ausgeführten LAPES-Entladevorgängen keine zufriedenstellende
Leistung gezeigt.
Weiterhin ist die TALC-Zugplatte nicht universell genug, da sie für die Verwendung in einem LAPES-System als ent-
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fernbare Zusatzeinheit auf der Laderampe bzw. dem Flugzeugboden angebracht wird und entfernt werden muß, wenn das Flugzeug
für andere Lasttransportaufgaben umgerüstet werden soll.
Auch das Betätigungsseil und die zugehörige Steuer- bzw. Abwurfanzeigevorrichtung
müssen montiert und wieder entfernt werden, wenn das Flugzeug für LAPES- und andere Lasttransportarten
eingesetzt werden soll. Die TALC-Zugplatte erfordert also einen nicht akzeptablen Zeit- und Arbeitsaufwand,
wenn sie in einem Flugzeug verwendet wird, das zwischen unterschiedlichen Lasttransportarten einschließlich des LAPES-Betriebs
umrüstbar ist. Weiterhin stellt sie ein Sicherheitsrisiko für das Flugzeug und seine Besatzung dar, da
das Betätigungsseil und die Abwurfanzeigevorrichtung auf
dem Flugzeugboden zwischen den Lastrollerschalen verlegt werden müssen, wo sie sich mit schnell sich bewegenden
Lasten verwirren können - insbesondere währendeines LAPES-Abwurfs.
Ein wesentlicher Nachteil der TALC-Zugplatte ist, daß der
Notabwurf des Schleppfallschirms unzuverlässig ist. Um den Schleppfallschirm abzuwerfen, gibt die TALC-Zugplatte einen
hintenliegenden Bolzen frei, über dem die Leine des Schleppfallschirms liegt, während ein vornliegender Bolzen festgehalten
wird, um den die Leine des Ausziehfallschirms gelegt ist, so daß auf letzteren keine Kraft übertragen werden
kann. Der hintere Bolzen ist an der Gabelanordnung mit seinen Enden über zwei Schwenkglieder befestigt, die jweils
mit einem Ende schwenkbar gelagert und am anderen Ende mit einem herausnehmbaren Stift festlegbar sind. Eine Abwurf-Steuermechanik
greift an diesen Stiften an und bewegt sie bezüglich der Enden des hintenliegenden Bolzens axial auswärts,
um diesen zum Abwurf des Schleppfallschirms freizugeben. Da diese Stifte zu einer Zeit bewegt werden müssen,
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wenn der Schleppfallschirm sie erheblich belastet, verklemmen sie oft und lassen sich oft überhaupt nicht mehr bewegen insbesondere
wenn Schmutz und Fremdkörper vorliegen; in diesem Fall läßt der Schleppfallschirm sich nur noch abwerfen,
indem man seine Leine kappt. Es ist daher oft nicht möglich, den Schleppfallschirm so schnell abzuwerfen, daß das Flugzeug
und die Besatzung nicht gefährdet werden. Bei der TALC-Zugplatte sind weiterhin diese Bolzen mit zerstörbaren Scheiben
festgelegt, die man austauschen muß, bevor man die Zugplatte erneut benutzen kann.
Eine weitere, allgemein ähnlich aufgebaute Zugplatte verwendet eine Gabelanordnung, die entfernbar ist, um eine Kraftübertragung
mittels einer Drehbewegung bezüglich einer Halteanordnung zu bewirken, wenn der Schleppfallschirm eine
Kraft auf sie aufbringt. Bei dieser Zugplatte weist das hintere Ende der Gabelanordnung zwei beabstandete gekrümmte Flächen
auf, die. auf einer passend gekrümmten Oberfläche der Halteanordnung aufliegen. Diese Flächen sind bezüglich der
Schleppleine so angeordnet, daß die vom Schleppfallschirm ausgeübte Zugkraft einen Drehmoment bezüglich diesen gekrümmten
Oberflächen erzeugt, das die Gabelanordnung aufwärts und von der Haltevorrichtung weg dreht, um die Kraft
zu übertragen. Eine elektrisch betätigte Sperre bringt eine gegenwirkende Kraft auf das vordere Ende der Gabelanordnung
auf, um sie wahlweise festzuhalten, damit die Zugkraft des Schleppfallschirms auf den Flugzeugkörper übertragen wird,
nicht aber auf die Ausziehfallschirme. Um die Kraftübertragung
zu bewerkstelligen, wird die Sperre vom vorderen Ende der Gabelanordnung gelöst, so daß es um die oben erwähnte
gekrümmte Oberfläche drehen kann, wenn die Zugkraft des Schleppfallschirms ein Drehmoment erzeugt. Diese Zugplatte
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beruht daher nicht auf einer Gleitreibung zur Freigabe der Gabelanordnung '»nd Kraftübertragung.
Wie bei der TALC-Zugplatte ist jedoch der Abwurf des Schleppfallschirms
bei dieser letzterwähnten Zugplatte unzuverlässig. Sie weist ein HauptgabeIelernent und ein separates Gabelelement
für den Schleppfallschirm auf, das in das Hauptgabelelement hineinpaßt und in diesem festlegbar ist, wobei beide
hintenliegende gekrümmte Oberflächen aufweisen, die auf einer gemeinsamen gekrümmten Oberfläche auf der Haltevorrichtung
aufliegen. Das Gabelelement für den Schleppfallschirm ist im Hauptgabelelement mit einem entfernbaren Bolzen befestigt,
der innerhalb des Befestigungsbolzens für die Leine des Schleppfallschirms angeordnet ist. Um das Gabelelement für den Schleppfallschirm
freizugeben, entfernt eine Abwurfsteuerung diesen Bolzen, so daß die Schleppfallschirmgabel um die erwähnte
gekrümmte Fläche drehen kann. Wie bei der TALC-Zugplatte erfolgt das Entfernen dieses Bolzens unter Last oft unzuverlässig
und stellt eine Gefahrenquelle für das Flugzeug und seine Mannschaft dar. Zusätzlich ist auch diese Zugplatte
- wie die TALC-Zugplatte - als entfernbare Zusatzeinheit auf dem Boden des Flugzeugs angebracht.
Die vorliegende Erfindung überwindet diese und andere Schwierigkeiten
des Standes der Technik mit einer Zugplatte mit einer Haltevorrichtung und einer Gabelanordnung aus zwei Gabelelementen,
d.h. einem Hauptgabelelement und einem freisetzbaren Gabelelement, das sich unabhängig vom Hauptgabelelement
freigeben läßt, so daß man den Schleppfallschirm auf wirkungsvolle und sichere Weise abwerfen kann.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Zugplatte zum Einsatz in einem Lastabwurfsystem, bei dem ein Gegenstand aus einem
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Flugzeug im Flug mit einer Zugkraft herausgezogen wird, die
eine nach hinten ausgefahrene Auszieheinrichtung ausübt. Dabei weist die Zugplatte eine zwischen dem Gegenstand und die
Auszieheinrichtung einfügbare Gabelanordnung, sowie eine am Flugzeug befestigbare Haltevorrichtung auf, die die Gabelanordnung
festhält, um die Zugkraft auf das Flugzeug, nicht aber auf den Gegenstand zu übertragen, und die die Gabelanordnung
freigibt, um die Zugkraft auf den Gegenstand zu übertragen. Die Gabelanordnung weist ein Hauptgabelelement, das
mit der Auszieheinrichtung verbindbar ist und ein vorderes
sowie ein hinteres Ende auf, eine zwischen dem Hauptgabelelement und dem freisetzbaren Gabelelement wirkende Einrichtung,
um das vordere Ende am Hauptgabelelement festzulegen und das vordere Ende von ihm freizugeben, und ein rückwärtiges Widerlage
auf, das betrieblich mit dem Hauptgabelelement verbunden ist, um dessen hinteres Ende festzuhalten, während
sein vorderes Ende festgelegt ist, und das das freisetzbare Gabelelement nach hinten um das hintere Ende in eine Abwurflage
vom Hauptgabelelement getrennte Abwurflage schwenken läßt, wenn das vordere Ende freigegeben wird, so daß die Auszieheinrichtung
abgeworfen werden kann.
Um die Ausziehkraft vom Flugzeugkörper auf die Ausziehfallschirme zu übertragen, wird die Gabelanordnung ausgelöst,
indem man die Sperrmechaniken betätigt, um das Hauptgabelelement freizusetzen, während das Schleppfallschirm-Gabelelement
Kraft auf es übertragen kann. Um den Schleppfallschirm abzuwerfen, wird jedoch die Sperre für das Schleppfallschirm-Gabelelement
betätigt, um das vordere Ende desselben zu lösen, so daß das Gabelelement vom Hauptgabelelement
abschwenken kann. Mit dieser Konstruktion sind daher
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intern oder axial bewegbare Bolzen oder dergleichen Halteelemente zum Abwerfen des Schleppfallschirms vermieden.
Nach weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung weist die Haltevorrichtung eine Wanne auf, in die die Gabelanordnung
eingesetzt und dort verriegelt werden kann. Diese Wanne läßt sich bündig mit oder unter dem Bodenniveau des Flugzeugbodens
bzw. der Laderampe als permanente Einrichtung im bzw. am Flugzeug vorsehen. Ein Deckel kann aufgesetzt
werden, um die Wanne nach oben abzuschließen, wenn die Zugplatte nicht gebraucht wird. Bei der Freigabe bewegt das
Hauptgabelelement sich aufwärts aus dieser Wanne heraus, indem es um seine hintere lastaufnehmenden Oberflächen
schwenkt.
Es ist also einzusehen, daß die Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung beim normalen und beim Notabwurf zuverlässig
und sicher arbeitet und sich als permenente Einrichtung in einem Flugzeug vorsehen läßt, die den Flugbetrieb bei
unterschiedlichen Lasttransportarten nicht behindert. Da die Gabelanordnung so aufgebaut werden kann, daß die Sperren betrieblich
nur schwachen Kräften ausgesetzt sind, kann man die Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung weiterhin sowohl
für den normalen als auch den Notabwurfvorgang durch geeignete elektrische Einrichtungen auslösbar aufbauen. Die
Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht daher einen sehr vielseitigen Einsatz in LAPES-Systemen.
Weiterhin kann man die vorliegende Erfindung auch zur Verbesserung
der Genauigkeit und Sicherheit von Entladesystemen zum Lastabwurf aus großen Flughöhen einsetzen. Hierbei kann die
Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung Kraft von einem oder
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mehreren ausgefahrenen Lastausziehfallschirmen unmittelbar
auf die Last übertragen, die üblicherweise größer sind und daher höhere Kräfte ausüben als ein herkömmlicher Schleppfallschirm.
Zu diesem Zweck kann man die Zugplatte mit größeren Lastaufnahmeflächen ausführen, die dann weit höhere
Kräfte aufnehmen können, als bisher möglich war.
Es wird darauf verwiesen, daß das Hauptgabelelement auch vom Flugzeug getrennt werden kann, um eine Kraftübertragung zu
ermöglichen, indem man es direkt entlang des Zugkraftvektors sich bewegen läßt, ohne daß es wesentlich dreht; in diesem
Fall könnten natürlich die Anschläge der Haltevorrichtung rückziehbar sein. Es wird weiter darauf verwiesen, daß man
die Zugplatte auch mit anderen ausfahrbaren Ausziehvorrichtungen als Fallschirmen einsetzen kann.
Diese und andere Besonderheiten, Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung sollen nun unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung einer Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Zugplatte nach Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Schnitt auf der Ebene 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Schnitt auf der Ebene 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Schnitt auf der Ebene 5-5 der Fig. 3;
Fig. 6 ist ein allgemein der Fig. 3 ähnlicher Schnitt
und zeigt die Funktionsweise der Zugplatte nach Fig. 1 bei der normalen Auslösung (Kraftübertragung)
;
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Fig. 7 ist eine der Fig. 6 allgemein entsprechende Darstellung und zeigt die Funktionsweise der
Zugplatte der Fig. 1 beim Notabwurf des Schleppfallschirms ;
Fig. 8 ist ein allgemein der Fig. 3 entsprechender Schnitt durch eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 ist ein allgemein der Fig. 3 entsprechender Schnitt durch eine dritte bevorzugte Ausführungsform
der Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 10 ist eine Perspektivdarstellung des Hauptgabelelements der Zugplatte nach Fig. 1;
Fig. 11 ist eine Perspektivdarstellung des Gabelelements
für den Schleppfallschirm in der Zugplatte der Fig. 1;
Fig. 12 ist ein teilgeschnittener Seitenriß einer modifizierten Sperre für das Schleppfallschirm-Gabelelement
und zeigt die Sperrmechanik in der vorgeschobenen Sperrstellung;
Fig. 13 ist eine der Fig. 12 allgemein entsprechende
Darstellung der Mechanik im vorgeschobenen entriegelten Zustand; und
Fig. 14 ist eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung und zeigt die Mechanik in der eingezogenen Auslösestellung.
Zunächst sei auf die Fig. 1 der Zeichnung eingegangen. Die dort gezeigte Zugplatte weist eine allgemein mit dem Bezugs-
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zeichen 10 gekennzeichnete Haltevorrichtung sowie eine abtrennbare
Gabelanordnung auf, die allgemein mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet ist. Die Anordnung 12 setzt sich
aus zwei Bügel- bzw. Gabelelementen zusammen, und zwar einem Hauptgabelelement 14, das über die Leine 16 mit dem bzw.
den Hauptausziehfallschirmen (nicht gezeigt) oder unmittelbar mit der Last verbunden werden kann, sowie ein Gabelelement
18, das mit der Leine 20 mit dem Schlepp- oder dem (den) Hauptausziehfallschirm(en) verbunden sein kann. Das
Hauptgabelelement 14 weist zwei aufwärts gewandte vordere Sperrflächen 22, 24 sowie zwei hintere Lastaufnahmeflächen
26, 28 auf. Weiterhin hat das Element 14 am hinteren Ende zwei beabstandete innenliegende Lastaufnahmeflächen 30, 32.
Das Gabelelement 18 für den Schleppfallschirm ist allgemein entsprechend dem Element 14 ausgebildet, ist aber im Umriß
allgemein dessen Innenraum entsprechend ausgebildet, so daß es in das Element 14 parallel zu diesem eingesetzt werden
kann, wie die Fig. 1 zeigt. Das Element 18 hat zwei aufwärts
gewandte Sperrflächen 33, 35 (Fig. 11), die von den Oberseiten der einwärts vortehenden Vorderschultern 34, 36
gebildet sind. Das Element 18 hat weiterhin zwei hintere Lastaufnahmeflächen 38, 40, die auf den Flächen 30, 32 aufliegen,
wenn die Elemente 14, 18 ineinandergesetzt sind, wie
dargestellt. In dem Beispiel der Fig. 2 sind die Oberflächen 26, 28, 38 und 40 ähnlich konturiert, wie auch die Oberflächen
27, 29, 30 und 32, wie unten ausführlicher erläutert wird. Zwei voneinander unabhängig betätigbare Sperrmechaniken
(Bezugszeichen 42 und 44 in Fig. 1) können sich an die Sperrflächen 22, 24 und 33, 35 anlegen, um die Anordnung 12
und das Element 18 unabhängig freizusetzen und so eine Kraftübertragung oder einen Notabwurf des Schleppfallschirms zu
bewirken, wie unten ausführlicher beschrieben.
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Wie die Fig. 1-3 zeigen, weist die Haltevorrichtung eine nach oben offene Wanne 46 auf, die im Boden bzw. einer Laderampe
des Flugzeugs, in dem die Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung Verwendung findet, so angeordnet werden
kann, daß eine Kraftübertragung von der Wanne zum Boden bzw. der Rampe möglich ist. Die Wanne hat oben einen umlaufenden
flachen Rand 48, der bündig mit dem Flugzeugboden bzw. der Rampe angeordnet oder in diesen eingelassen werden kann.
Die Wanne ist langgestreckt, wie dargestellt, und wird vom Flugzeug mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse des
Flugzeugs getragen, wobei ihr hinteres Ende (50 in Fig. 1) in die Richtung der Ausziehkraft weist. Der Vorderteil 52
der Wanne bildet eine Vertiefung, die tief genug ist, um die Anordnung 12 aufzunehmen, die in der Wanne unterhalb
der Oberseite des Randes 48 liegt. Am hinteren Teil weist die Wanne zwei beabstandete Anschläge bzw. Widerlager 54, 56
mit den Flächen 27, 29 und einer zwischen diesen verlaufenden schrägen Fläche 58 auf. Die Widerlager 54, 56 sind weit genug
beabstandet, daß die Leine zum Schleppfallschirm zwischen ihnen hindurchpaßt. Ein Deckel 59 ist auf die Wanne 46 aufsetzbar,
um sie nach oben abzuschließen. Zusätzlich kann die Wanne zwei beabstandete Schultern 55, 57 (Fig. 1,2)
haben, die vom vorderen Ende zu geeigneten Anschlagflächen 63, 6 5 auf beispielsweise dem vorderen Ende des Hauptgabelelements
14 unter den Flächen 22, 24 (Fig. 1, 10) einwärts vorstehen. Die Schultern 55, 57 legen sich an die Flächen 63,
65 an, um das Element 14 in der Wanne in der Sollage zu halten. In einer bevorzugten LAPES-Anwendung befindet die Wanne
sich in der ausfahrbaren rückseitigen Rampe des Flugzeugs oder an dessen hinterer Ladetür; in anderen Anwendungen und Fahrzeugen
kann jedoch die Zugplatte auch an anderer Stelle angebracht sein.
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Wie die Fig. 10 zeigt, hat das Hauptgabelelement 14 zwei beabstandete
parallele Seitenwände 60, 62, die zu den hinteren Widerlagern 59, 61 auslaufen(die Seitenwände und Widerlager
bilden die bereits erwähnten Sperr- und Lastaufnahmeflächen;
vergl. die identischen Bezugszeichen). Eine Trennwand 63
verläuft in Querrichtung zwischen den Seitenwänden 60, 62 und verbindet diese zwischen ihren Enden. Ein Leinenhaltebolzen
64 verläuft zwischen den Seitenwänden durch gegenüberliegende kreisrunde Bohrungen in diesen und wird quer zur
Längsachse des Elements 14 ausgerichtet gehalten mit einem Sperrstift 66, der im freiliegenden Endteil des Bolzens neben
der Seitenwand 62 sitzt und diesen sichert. Um die Leine des Hauptfallschirms am Element 14 zu befestigen, nimmt man
den Bolzen 64 heraus, steckt ihn durch eine Schlaufe am Ende der Fallschirmleine und setzt ihn in die Seitenwandbohrungen
ein. Danach sichert man den Bolzen 64, indem man den Stift 66 wieder einsetzt.
Wie die Fig. 11 zeigt, ist das Gabelelement 18 für den Schleppfallschirm
allgemein ähnlich dem Element 14 aufgebaut; es weist zwei beabstandete parallele Seitenwände 68, 79 auf,
die ein querverlaufender Bolzen 72, um den die Leine zum Schleppfallschirm gelegt ist, miteinander verbindet. In dem
erläuterten Beispiel sind die Seitenwände 68, 70 sowie der Bolzen 72 einteilig ausgeführt. Um die Schleppfallschirmleine
am Element 18 zu befestigen, setzt man die eine Seitenwand mit dem vorderen Ende in die Schlaufe der Schleppfallschirmleine
ein und zieht diese über die Seitenwand bis auf den Bolzen 72. Man kann dann die Schlaufe drehen und zur gegenüberliegenden
Seitenwand schieben, bis sie den Bolzen 72 vollständig umgibt.
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Wie am besten die Fig. 3 zeigt, weisen die Flächen 28, 29,
32, 40 entgegengesetzt gekrümmte obere Teile (mit den gleichen Bezugszeichen, aber mit einem Zusatzbuchstaben "a"ergänzt)
auf, die eine Drehung der Gabelanordnung bzw. des Schleppfallschirm-Gabelelements
nach hinten in eine Freigabestellung unterstützen. Die Flächenteile 29a, 32a sind nach hinten,
die Teile 28a, 40a nach vorn gewölbt, wie gezeigt. Weiterhin weisen die Flächen 28, 29, 32 und 40 untere gradlinige
Teile (mit den gleichen Bezugszeichen, aber mit dem Zusatzbuchstaben "b" ergänzt) auf, die parallel verlaufen,
aber gegen den Kraftvektor der von der Leine 20 aufgebrachten Zugkraft so geneigt sind, daß bei rückgehaltenem vorderen
Ende der Gabelanordnung oder des Gabelelements für den Schleppfallschirm diese Flächen in einer zu diesem Kraftvektor
im wesentlichen rechtwinkligen Richtung abwärts eingekeilt werden, so daß eine zwangsweise Rückhaltung erfolgt.
Die Flächen 26, 27, 30, 38 sind im Umriß und in der Gestalt identisch mit den Flächen 28, 29, 32, 40 und unterstützen
auf entsprechende Weise eine Drehung und Rückhaltung der Gabelanordnung bzw. des Schleppfallschirm-Gabelelements.
Wie in den Fig. 1-4 ersichtlich, wirkt die Sperrmechanik 44 zwischen dem Hauptgabelelement 14 und dem Schleppfallschirm-Gabelelement
18. Die Mechanik 44 weist einen Hebel auf, der an seinem unteren Ende schwenkbar mit einer Welle
gelagert ist, die zwischen den Seitenwänden 60, 62 verläuft, und der an seinem oberen Ende zu zwei VorSprüngen ausläuft,
die ein Paar beabstandeter Rollen 78, 80 lagern. Um die Enden der Welle 76 und zwischen dem Element 14 und dem Hebel
74 festgelegte Tors ionsschraubenfedern 82 drücken den Hebel 74 nach vorn (im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 3) in eine Sperrstellung
bezüglich des Elements 18. In dieser Stellung liegen
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die Rollen 78, 80 an der Trennwand 63 an und werden von ihr in einer Lage gehalten, in der sie sich über den Sperrflächen
33, 35 befinden und auf diese eine abwärts gerichtete Sperrkraft aufbringen. Ein Betätigungselement 83 ist in
seiner Mitte schwenkbar mit einer Welle 84 gelagert, die ein Lagerbock 85 trägt, der von der Bodenfläche der Wanne
46 aus aufwärts vorsteht. Das Betätigungselement 83 verläuft aufwärts durch eine Öffnung 86 in der Wanne 46 und legt sich
mit einem oberen Ende an den Hebel 74 so an, daß es diesen nach hinten (im Uhrzeigersinn in Fig. 3) gegen die Vorspannkraft
der Feder 82 schwenken kann, bis die Rollen 78, 80 sich hinter den Sperrflächen 33, 35 befinden und diese freigegeben
werden und ihrerseits das vordere Ende des Schleppfallschirm-Gabelelements
freigeben, um den Schleppfallschirm abzuwerfen, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
Das Betätigungselement 8 3 ist mit einer in beiden Richtungen wirkenden Seilmechanik 88 (Fig. 1) bewegbar, die am unteren
Ende des Betätigungshebels 83 angreift und dieses vor- und rückwärts bewegen kann (die Bewegung nach hinten bewirkt
eine hilfsweise Normalauslösung, die Bewegung nach vorn einen Notabwurf, wie unten zu beschreiben).
Wie die Fig. 1 - 3 und 5 zeigen, wirkt die Sperrmechanik 4 2 zwischen der Wanne 46 und dem Hauptgabelelement 14. Die Mechanik
42 weist einen Hebel 89 auf, der an seinem unteren Ende von einer Welle 90 schwenkbar gelagert ist, die ein
von der Bodenfläche der Wanne 46 aufwärts vorstehender Bock 92 trägt. Wie die Fig. 5 zeigt, sind die Rollen 93, 95 auf
Wellen 94, 96 etwa in der Mitte der Längsausdehnung des Hebels 89 gelagert. Der Hebel 89 läuft an seinem oberen Ende
in einen gegabelten Teil 98 aus. Torsionsschraubenfedern
91 auf den Enden der Welle 90, die zwischen der Wanne 46
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und dem Hebel 89 festgelegt sind, drücken letzteren nach
hinten in eine Sperrstellung bezüglich des Elements 14. In dieser Stellung liegen die Rollen 93, 95 in den Sperrflächen
22, 24 und bringen eine abwärts gerichtete Rückhaltekraft auf diese auf. Eine elektrische Betätigungseinrichtung
100 wie beispielsweise ein Zugmagnet ist über ein Glied 102 mit dem Teil 98 verbunden, wie in Fig. 3
gezeigt. Wenn erregt, bewegt die Betätigungseinrichtung 100 den Hebel 89 nach vorn (bzw. Gegenuhrzeigersinn in Fig.
3), so daß die Rollen 93, 95 von den Sperrflächen 22, 24 abheben, das vordere Ende des Hauptgabelelements freikommt
und so eine Kraftübertragung möglich ist, wie zu beschreiben sein wird.
Wie weiterhin die Fig. 3 zeigt, bewegt eine Hilfsauslösemechanik
104 alternativ den Hebel 89, um das Hauptgabelelement freizugeben. Die Mechanik 104 hat ein Verbindungsglied
106, das zwischen dem Hebel 89 und dem Betätigungselement wirkt. Das Glied 106 ist mit dem hinteren Ende mit einem
Stift 108 air. Betätigungselement 83 und am vorderen Ende am
Hebel 89 mit einer Totgangkupplung 110 mit einer Druckfeder 112 und den beabstandeten Schultern 114, 116 auf gegenüberliegenden
Flächen des Hebels 89 befestigt.
Um Kraft von der Leine 20 des Schleppfallschirms über die Leinen 20 und 16 auf den bzw. die Ausziehfallschirm auszuüben,
wird die Sperrmechanik 42 betätigt, um das Vorderende der Gabelanordnung freizugaben. Wird die Betätigungseinrichtung
100 mit einem Signal aus einem von der Flugzeugbesatzung betätigten Steuerelement (nicht gezeigt) erregt, schwenkt
sie den Hebel 89 nach vorn (bzw. in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn) in seine Freigabestellung in der die Rollen 93, 95
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sich nicht mehr über den Sperrflächen 22, 24 befinden,
so daß die Gabelanordnung 12 aus der Wanne 46 herausschwenken kann (vergl. Fig. 6), sofern der aufgespannte Schleppfallschirm
über die Leine 20 ein Drehmoment bezüglich dieser Flächen aufbringt. In diesem Fall legt die Mechanik 44
natürlich das vordere Ende des Gabelelements für den Sperrfallschirm weiter fest, das folglich im Hauptgabe!element
festgehalten wird, so daß Kraft auf dieses übertragen wird. Die Kupplung 110 nimmt die Vorwärtsbewegung des Hebels 89
auf, so daß das Betätigungselement 8 3 in der in Fig. 6 gestrichelt gezeigten Lage bleibt.
Alternativ kann die Hilfsauslösemechanik 104 die Gabelanordnung
freigeben, indem sie den Hebel 89 unabhängig von der Betätigungseinrichtung 100 nach vorn (in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn)
dreht. Hierzu bewegt sie das untere Ende des Betätigungselements 83 nach hinten, so daß dieses in die in
der Fig. 6 durchgezogen gezeigte Lage gerät und das Glied nach vorn bewegt wird, um eine nach vorn gerichtete Kraft
auf den Hebel 89 aufzubringen. Es ist einzusehen, daß man anstelle
der dargestellten Seilmechanik auch eine in zwei Richtunken wirkende elektrische Betätigungsvorrichtung verwenden
kann.
Zum Abwurf des Schleppfallschirms wird die Sperrmechanik 44 betätigt, um das vordere Ende des Sperrfallschirm-Gabelelements
freizugeben. Dabei bringt die Betätigungsmechanik 44 das Betätigungselement 83 im Uhrzeigersinn in seine in Fig. 7 gezeigte
Lage, dann der Hebel 74 nach hinten in eine Freigabelage geschwenkt, in der die Rollen 78, 80 nicht mehr an den
Sperrflachen33, 35 anliegen, so daß das Gabelelement 18 aus
dem Hauptgabelelement durch Drehung nach hinten um die Flächen
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30, 32 (vergl. Fig. 7) unter der Wirkung des bereits erwähnten
Drehmoments herausgehoben werden kann. Das Gabelelement 18 dreht also um das hintere Ende des Hauptgabelelements
und trennt sich von diesem in einer Bewegung, die allgemein der der Gabelanordnung bei der normalen Kraftübertragung
entspricht. In diesem Fall wird jedoch natürlich das Hauptgabelelement in der Wanne 46 von der Sperrmechanik
42 festgehalten. Die Totgangkupplung nimmt die vom Glied aufgebrachte rückwärtige Kraft auf, indem durch die rückwärtige
Bewegung die Druckfeder 112 zusammengedrückt wird.
Die in den Fig. 1-7 gezeigte Zugplatte ist geeignet für
den Einsatz mit einem 15-Fuß-Schleppfallschirm, einem 28-Fuß-Hauptausziehfallschirm
oder zwei 28-Fuß-Hauptausziehfallschirmen. Die Gabelelemente sollten lang genug sein, daß
das von der Zugkraft ausgeübte Schwenkmoment durch die abwärts gerichteten Gegenkräfte in den zugehörigen Sperrmechaniken
ausgeglichen werden kann, die die Lastaufnahmefähigkeit
des Materials der Sperrflächen und der darunterliegenden Teile der Gabelelemente nicht übersteigen. Entsprechend
sollten die lastaufnehmenden Flächen groß genug ausgeführt sein, um die auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
Der im Einzelfall vorliegende Aufbau der Gabelelemente und der Haltevorrichtung kann mit den jeweils verwendeten Fallschirmen
(bzw. anderen eine Zugkraft aufbringenden Einrichtungen) variieren.
Die Fig. 8 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Zugplatte nach der vorligenden Erfindung, in der zur Fig. 1
bereits erläuterte Teile mit den gleichen Bezugszeichen,
aber durch einen Hochstrich ergänzt versehen sind; diese Teile werden daher im folgenden nicht weiter erläutert. Die
Zugplatte der Fig. 8 ist der der Fig. 1 allgemein ähnlich
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ausgeführt, wobei jedoch die Wanne 46' eine Rolle 200
drehbar trägt, die eine gekrümmte Fläche 229 darbietet, die sich in eine gekrümmte Fläche 228 am hinteren Ende
der Seitenwand 62' einlegen kann. Entsprechend trägt die Seitenwand 62' eine Rolle 202, deren gekrümmte Fläche
232 sich in eine gekrümmte Fläche 240 am hinteren Ende der Seitenwand 70' einlegen kann. Die Flächen 228, 229 und 232,
240 sind rückwärts parallel zueinander ausgerichtet gekrümmt. Zwei zusätzliche identische (nicht gezeigte) Rollen legen
sich an entsprechend gekrümmte Flächen auf den Seitenwänden 60', 62' an. Mit diesen Rollen und den gekrümmten Flächenteilen
des Gabelelements lassen sich die Reibkräfte verringern, die beim Freigeben der Gabelanordnung oder des Schleppfallschirm-Gabelelements
bei der normalen Kraftübertragung oder beim Notabwurf auftreten, wobei jedoch die Rückhaltefähigkeit
unter extremer Belastung geringfügig geringer ist. Die Lastaufnahmefähigkeiten der Zugplatte nach Fig. 8 ist
geringer als die der Fig. 1 infolge der Art und Weise, auf die die Rollen an den zugehörigen Seitenwänden befestigt
sind; folglich ist die Zugplatte nach Fig. 8 primär geeignet für den Einsatz mit einem 15-Fuß-Schleppfallschirm.
Die Zugplatte nach Fig. 8 weist weiterhin Vorkehrungen auf, um den Deckel 59' zu befestigen. Eine hintere Schulter 322
bildet eine untere Ausnehmung, in die ein Vorsprung 324 an der Unterseite des Deckels 59' eingesetzt werden kann, um
dessen hinteres Ende festzulegen. Der Deckel hat weiterhin vorn einen Vorsprung 326, der in Eingriff steht mit der Sperrmechanik
42', um das vordere Ende des Deckels 59' festzulegen, wie es die Fig. 8 zeigt. Um den Deckel als Vorbereitung zu
einem LAPES-Einsatz freizugeben, wird die Mechanik 42r betätigt,
wie oben für den Vorgang der Kraftübertragung be-
030036/0705
schrieben. Die Gabelanordnung befindet sich bei aufgesetztem Deckel (Fig. 8) normalerweise nicht in der Wanne und wird
erst nach dem Entfernen des Deckels eingesetzt. Ein elektrischer Fühler 328 kann vorgesehen werden, um die Stellung
des Hebels 89' zu erfassen und ein Signal abzugeben, das anzeigt,daß die Gabelanordnung eingerastet ist. Der Sensor
328 signalisiert also, ob die Zugplatte sich in einem sicheren Zustand befindet. Man kann natürlich auch die Zugplatte
der Fig. 1 eine im allgemeinen ähnliche Sperrmechanik zum Versperren des Deckels, einen Fühler oder beide erhalten.
Die Fig. 9 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Zugplatte nach der vorliegenden Erfindung, bei der denen zur
Fig. 1 erläuterte Teile mit dem gleichen Bezugszeichen, aber
um zwei Hochstriche ergänzt versehen sind; diese Teile werden im folgenden nicht weiter erläutert. Die Zugplatte der
Fig. 9 ist der der Fig. 8 allgemein ähnlich, wobei jedoch die in Fig. 8 mit 228 und 232 bezeichneten gekrümmten Lastaufnahmeflächen
auf einem Widerlager 400 vorliegen, das vom hinteren Ende der Seitenwand 62" einwärts vorsteht. Eine
zweite identische Schulter (nicht gezeigt) steht von der Seitenwand 60" aus einwärts vor.
Wie die Fig. 12 - 14 zeigen, kann die Sperrmechanik 44 eine allgemein mit 110 bezeichnete Sperrmechanik enthalten, die
die Mechanik 44 in der vorderen Sperrstellung festhält, bis das Betätigungselement 83 einen Notabwurf des Schleppfallschirms
auslöst. Die Anordnung 110 hat einen Zahn 112, der auf einer Blattfeder 114 sitzt, deren oberes Ende mit einem
Stift 116 auf dem Hebel 74 festgelegt ist. Die Feder 114
drückt im Normalzustand den Zahn in eine vorstehende Lage, in der dessen freies Ende 118 hinter die untere Kante der
Trennwand 6 3 hakt, wenn der Hebel 74 sich in der in Fig. 12 gezeigten Stellung befindet. Wie die Fig. 13, 14 zeigen,
030036/0705
3Q062H
legt das Betätigungselement 83 sich an die Feder 114 in
deren Mitte an, lenkt sie aus, wenn es in die Freigabebzw, die Notabwurfstellung geschwenkt wird, und löst damit
den Zahn 112 von der Trennwand 63.
Obgleich oben drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben und erläutert worden sind, sind für den Fachmann verschiedene mögliche Abänderungen ersichtlich.
Beispielsweise kann man die lastaufnehmenden Flächen so anordnen, daß sie den Zugkraftvektor schneiden, um das auf
ein oder auf beide Gabelelemente aufgebrachte Schwenkmoment zu verringern oder zu unterdrücken. Dann lassen die zugehörigen
Sperrmechaniken sich für geringere Kräfte auslegen; sie würden jedoch zusätzliche Bauelemente erfordern, um
das vordere Ende des jeweils zugehörigen Gabelelements während des FreigabeVorgangs so weit anzuheben, daß ein Schwenkmoment
auftreten kann, das die Freigabe vollendet. Die vorliegende Erfindung soll daher nicht auf die hier speziell
beschriebenen und erläuterten Ausführungsformen, sondern nur
durch den Umfang der Ansprüche beschränkt sein.
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, 3N
Leerseite
Claims (13)
1. Zugplatte für Flugzeug-Lastabwurfsysteme, bei denen ein
Gegenstand aus einem Flugzeug durch eine von einer nach hinten ausgefahrenen Auszieheinrichtung ausgeübte Ausziehkraft
im Flug herausgezogen wird, gekennzeichnet durch eine Gabelanordnung, die zwischen dem Gegenstand und die Auszieheinrichtung
einfügbar ist, und eine am Flugzeug befestigte Haltevorrichtung, die die Gabelanordnung festhält, so daß die Zugkraft
auf das Flugzeug nicht aber auf den Gegenstand übertragen wird, und die die Gabelanordnung freigibt, um die
Zugkraft auf den Gegenstand zu übertragen, wobei die Gabelanordnung ein mit dem Gegenstand verbindbares Hauptgabelelement,
ein mit der Auszieheinrichtung verbindbares freisetz-
$30030/0705.
60 O G
bares Gabelelement mit einem vorderen und einem hinteren Ende, eine zwischen dem Hauptgabelelement und dem freisetzbaren
Gabelelement wirkende Einrichtung, um das vordere Ende am Hauptgabelelement festzulegen und von diesem freizusetzen,
und eine Widerlagereinrichtung aufweist, die betrieblich mit dem Hauptgabelelement verbunden ist, um das
hintere Ende festzuhalten, während das vordere Ende gesichert ist, und infolge der das freisetzbare Gabelelement in rückwärtiger
Richtung um das hintere Ende in eine Abwurflage drehen kann, in der es vom Hauptgabelelement getrennt ist,
wenn das vordere Ende freigegeben wird, so daß die Auszieheinrichtung abgeworfen werden kann.
2. Zugplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgabelelement ein vorderes und ein hinteres Ende
sowie eine Vertiefung aufweist, die das freisetzbare Gabelelement so aufnehmen kann, daß dessen hinteres Ende am hinteren
Ende des Hauptgabelelements liegt, wobei die Widerlagereinrichtung vom Hauptgabelelement aus nach innen vorsteht
und das freisetzbare Gabelelement sich mit seinem hinteren Ende in der Vertiefung an diese anlegen und aus
der Vertiefung herausdrehen kann, wenn sein vorderes Ende freigegeben wird.
3. Zugplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlagereinrichtung mindestens eine nach hinten gekrümmte Fläche und das hintere Ende des freisetzbaren Gabelelements
eine Fläche aufweisen, die sich flächig an die eine Fläche anlegen kann.
4. Zugplatte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagereinrichtung mindestens eine Fläche mit
030036/0705
einem flachen unteren Teil und einem nach hinten gekrümmten oberen Teil aufweist, daß das hintere Ende des freisetzbaren
Gabelelements eine Fläche mit einem flachen unteren Teil und einem nach vorn gekrümmten oberen Teil aufweist, wobei
die flachen unteren Teile sich flächig aneinanderlegen können
und zur Aufbringrichtung der Zugkraft geneigt sind, um das freisetzbare Element auf das HauptgabeIelernent zu drücken.
5. Zugplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung Mittel aufweist, die zwischen dem
Flugzeug und dem vorderen Ende des Hauptgabelelements wirken
können, um dessen vorderes Ende festzulegen und freizugeben, daß eine zweite Widerlagereinrichtung betrieblich
mit dem Luftfahrzeug verbindbar ist, um das hintere Ende des Hauptgabelelements festzuhalten, während dessen vorderes
Ende gesichert ist, und dem Hauptgabelelement zu erlauben, sein hinteres Ende nach hinten in eine Kraftübertragungsstellung
zu schwenken, in der es vom Flugzeug getrennt ist, wenn sein vorderes Ende freigegeben wird, so daß die Zugkraft auf
den Gegenstand übertragen werden kann, während das vordere Ende des freisetzbaren Gabelelements sowie dessen hinteres
Ende bezüglich des Hauptgabelelements weiter festgelegt bleibt.
6. Zugplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Widerlagereinrichtung mindestens eine Fläche enthält, die nach hinten gekrümmt ist, und daß das hintere Ende
des Hauptgabelelements eine Fläche aufweist, an die sich die eine Fläche flächig anlegen kann.
7. Zugplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Widerlagereinrichtung mindestens eine Fläche
mit einem flachen unteren Teil und einem gekrümmten oberen Teil aufweist, der nach vorn gekrümmt ist, wobei ein flächi-
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30062U
ges Anlegen an die flachen unteren Teile möglich ist und diese zur Aufbringrichtung der Zugkraft geneigt sind, um
das Hauptgabelelement an den Flugzeugkörper anzudrücken.
8. Zugplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Festlegen des vorderen Endes des
freisetzbaren Gabelelements eine Sperrmechanik mit einer Rollenanordnung, die sich in einer Haltestellung von oben
an das vordere Ende anlegen kann, sowie eine Steuereinrichtung aufweist, um die Rollenanordnung in eine Freigabestellung
zu bewegen, in der sie vom vorderen Ende gelöst ist.
9. Zugplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das freisetzbare Gabelelement zwei beabstandete Schultern, die am vorderen Ende zwei Sperrflächen bilden, sowie die Rollenanordnung
zwei Rollen aufweisen, die sich an jeweils eine der Sperrflächen anlegen können, wobei die Steuereinrichtung
betrieblich die Rollenanordnung nach hinten zur Freigabestellung bewegt.
10. Zugplatte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrmechanik auf die Steuereinrichtung ansprechende Mittel aufweist, um die Rollenanordnung in der RückhalteStellung
festzuhalten, bis sie von der Steuereinrichtung ausgelöst wird.
11. Zugplatte nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung Mittel aufweist, um alternativ die Gabelanordnung freizugeben.
12. Zugplatte nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung eine Wanne aufweist,
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die eine Vertiefung bildet, die die Gabelanordnung aufnehmen kann, und daß eine Abdeckeinrichtung in einer Verschlußlage
über der Vertiefung liegt, um diese zu verschließen,
und eine lastaufnehmende Fläche bildet, die in der Verschlußlage einem Teil des Luftfahrzeugs angepaßt werden kann.
und eine lastaufnehmende Fläche bildet, die in der Verschlußlage einem Teil des Luftfahrzeugs angepaßt werden kann.
13. Zugplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtung Mittel aufweist, die sich an das Hauptgabelelement anlegen können und es auf die Vertiefung ausgerichtet halten.
die Haltevorrichtung Mittel aufweist, die sich an das Hauptgabelelement anlegen können und es auf die Vertiefung ausgerichtet halten.
030036/0705
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