DE300528C

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Publication number: DE300528C
Application number: DENDAT300528D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 300528 KLASSE 37c. GRUPPE

J. NETER SOHN in MANNHEIM.

. Dachsteinklammer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Klammer zum Befestigen von Dachziegeln, namentlich - Biberschwänzen, auf den Dachlatten.- Die Klammer besitzt in bekannter Bauart einen Steg mit Hakenlappen zum Übergreifen über zwei benachbarte Ziegel und wird mit ihrem anderen Ende an der Latte befestigt. Dieses Ende der Klammer ist zu dem Zwecke krampenartig abgebogen, so daß es, von unten oder von oben über die Latte gelegt, diese von'drei Seiten umfaßt, wobei der Steg^die Nase des Dachsteins gegen diese Latte andrückt. Infolge der geringen Höhe des rückwärtigen, die Latte umfassenden Klammerendes ist die

¹S Klammer auch selbst für Dächer mit Schalung verwendbar. Das rückwärtige Ende wird zwischen Schalung und Latte eingeführt und mit seiner Krampe über die Latte gelegt.

Klammern mit Hakenlappen an einem Ende und Einrichtungen zur Befestigung des anderen Endes an der Latte mittels Schrauben, Nägel o. dgl. sind an sich bekannt. Diese bekannten Klammern erfordern aber einen erheblich größeren Arbeits- Und Zeitaufwand bei ihrer Verlegung als die neue Klammer, die einfach aufgesetzt sogleich festsitzt. Dabei können die bekannten Klammern die Ziegel nicht in ausreichender Weise festhalten und gegen die Einwirkung des Sturmes schützen. Mit der neuen Klammer wird dieses dagegen durch die dreiseitige Umfassung der Latte und das Andrücken der Dachsteinnase so sicher erreicht, daß ein Losrütteln durch Sturm nicht zu befürchten steht.

Auf der Zeichnung ist die neue Dachsteinklammer in zwei Ausführungsfornien beispiels- * weise veranschaulicht, und zwar ist

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht,

Fig. 3 eine Draufsicht einer die Latte untergreifenden Klammer,

Fig. 4 eine Seitenansicht einer die Latte übergreifenden Klammer.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine mit untergreifenden Klammern ausgeführte einfache Biberschwanzbedachung.

Die Klammer kann aus Blech, Draht o. dgl. hergestellt sein und ist am Ende des senkrecht aufgebogenen Stegs α in bekannter Weise zu Doppellappen c ausgebildet. Das andere, rückwärtige Ende b der Klammer ist zu einer Krampe geformt, die, wie aus Fig. 1 und 5 zu ersehen, in der Regel die Latte von unten umfaßt. Der mit der Doppellappung versehene Steg der Klammer greift zwischen den Stoßfugen je zweier benachbarter Dachziegel hindurch und legt sich mit den seitlich abgebogenen Lappen auf die Oberfläche der Dachziegel, so daß diese sturmsieher festgehalten werden. Bei der Ausbildung nach Fig. 4 greift die Krampe b von oben über die Latte.

In Fig. 5 zeigt e den Dachsparren, f die Schalung, und g die Auflageleisten für die Ziegellatten h. Auf den Latten h sind die Ziegel i eingehängt. Die Klammer c greift so um die Latte h und um den Ziegel i, daß sie sowohl an der Latte h als auch an dem Ziegel i fest anliegt, wodurch eine Verschiebung

der Klammer wie auch des Ziegels verhindert wird.

Bei der Verlegung wird die Klammer zunächst mit dem Steg α parallel zur Schalung gelegt und in dieser Lage zwischen Latte h und Schalung f hindurchgeschoben. Darauf wird die Klammer wieder aufgerichtet und in die in Fig. 5 gezeichnete Lage gebracht.

Claims

Patent-Anspruch: Dachsteinklammer mit Steg und obeien Hakenlappen zum Übergreifen über zwei benachbarte Ziegel, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Klammerende (δ) die Dachlatte (Ä) auf drei Seiten hakenförmig umfaßt und der Steg (a) die Nase des Dachsteins gegen diese Latte andrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.