DE3004894A1

DE3004894A1 - Einrichtung zum auftrennen von plastisch verformbaren warenbahnen in einzelabschnitte

Info

Publication number: DE3004894A1
Application number: DE19803004894
Authority: DE
Inventors: Christof 3013 Barsinghausen Gräber
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1980-02-09
Filing date: 1980-02-09
Publication date: 1981-10-29
Also published as: GB2071062B; FR2475512B3; DE3004894C2; FR2475512A1; GB2071062A; BE887435A

Description

Continental Gutitj-Werke Aktiengesellschaft, 3000 Hannover

Einrichtung zum Auftrennen von plastisch verformbaren Weranbahnen in Einzelabschnitte

Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Auftrennen von plastisch verformbaren Warenbahnen in Einzelabschnitte, sdt einer zwischen eine^i Aufgabe- und einem Abnahmeförderer angeordneten und über die Bahnbreite sich erstreckenden Schneidvorrichtung mit einem relativ zu einer Schneidunterlage und Bahnniederhaltern beweglichen Schneidmesser, insbesondere zum Ablängen und Zuführen von Einlagestreifen für Luftreifen zu Reifen-Aufbaumaschinen«

■ Einen wichtigen Platz im Rahmen der Gesamtfertigung beispielsweise von Luftreifen nehmen die den Aufbautrommeln unmittelbar vorgeschalteten Fördereinrichtungen für die gummierten Verstärkungsgewebe und anderen Einlageelemente mit den zugehörigen Schneidvorrichtungen ein, da von ihrer Funktion und Arbeitsweise der Endzustand der aufgrund ihrer Plastizität gegen mechanische Einwirkungen empfindlichen Einlagen und damit auch die Qualität der fertigen Reifen wesentlich bestimmt werden» Die unabdingbare Forderung nach schonender Behandlung des plastisch verformbaren Fördergutes srtzte den allgemeinen Bestrebungen n*»eh pin·=·" "nSjrlichst weitgehender Mechanisieren der Förderund SchneidvorräriF*" bisher einp Grenze, wobei sich die besondere Problematik bus d^m einwandfreien, glatten überführen der geschnittenen Bahnteile über den Sehneidspslt hinweg ohne die Gefahr des Abkippens und Eintsuch«r,s der vorlaufenden Schneidkante in den Spalt trit der Folge schädlicher Verzerrungen und Verschiebungen irr.erhalb der Einlagenstruktur ergab» Es ist die

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Aufgabe d«»r Erfindung, diese Problematik s*s überwinden und aiit der neuartigen Gestaltung der Einrichtung die Voraussetzungen zum Sichern eines einwandfreien Arbeitsergebnisses unter Verzicht auf manuelle Eingriffe in den Arbeitsablauf zu schaffen. Die Erfindung beschränkt sich dabei keineswegs nur auf Zubringereinrichtungen für Reifen-Aufbaumaschinen; vielmehr schließt sie auch den Einsatz in anderen Sachgebieten in Verbindung mit dem abschnittsweisen Fördern von vergleichsweise dünnem bahnförmigen Gut wie beispielsweise Papierbahnen, Kunststoffolien u. dgl. ein.

Nach der Erfindung zeichnen sich Einrichtungen der eingange geschilderten Gattung dadurch aus, daß der Äufgabeförderer sum Bilden und Schließen eines während des Schneidvorganges von der heb- und senkbaren Schneidunterlage ausgefüllten Schneidspaltes relativ zu dem Abnahmeförderer im Gleichlauf mit der aufliegenden Warenbahn hin- und herbeweglich ist, zu welchem Zweck gemäß einem Teilmerkmal der Erfindung der Aufgabeförderer über eine formschlüssige, vorteilhaft magnetisch betätigte ein- und ausrückbare Kupplung von dem Abnahmeförderer Lm Gleichlauf mit diesem antreibbar ist. Wenn der Aufgabeförderer als Gurtförderer mit einem endlosen oder einer Mehrzahl paralleler Zugmittel ausgebildet ist, sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ortsfest an der Einrichtung angebrachte Mittel zum Arretieren des Gurtobertrums wahrend der Hin- und Herbewegung des Aufgabeförderers vorgesehen, wobei die Arretiermittel in Form einer Klemme mit gegeneinander verstellbaren, im Schließsustand das Gurtobertrum entweder direkt an einem Randteil oder indirekt über einen außerhalb der Förderfläche der Warenbahn parallel zu dem Aufgabeförderer geführten und mit diesem ständig formschlüssig gekoppelten Umschlingungstrieb mit einem endlosen Riemen einspannenden Klemmbacken ausgebildet sein können. Die Arretiermittel werden vorteilhaft elektromagnetisch betätigt und stehen mit der Kupplung in dem Antrieb des Aufgabeförderers derart in Wechselwirkung, daß sie is ausgerückten Zustand der Kupplung eingeschaltet siod_o

Die Erfindung führt zu einer vereinigtes Forcier- und Schneidelnrichtung, die es ermöglicht, einerseits äie vorgesehenen Trenn-

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schnitte in Quer- oder Schrägrichtung über die Bahnbreite hinweg in üblicher Weise gegen die notwendige Schneidunterlage zwischen den beiden Teilförderern auszuführen, andererseits aber den Spalt durch zeitweiliges Vorschieben des Aufgabeförderers zu überbrücken und den nachfolgenden Bahnabschnitt auf einer praktisch geschlossenen Förderfläche durch die Schneidvorrichtung hindurchzubewegen. Jede Gefahr des Anstoßens der vorlaufenden Schnittkante an die Spaltränder ist daher ausgeschlossen, und da die Verschiebebewegungen des Aufgabeförderers nach beiden Richtungen in vollkommener Entsprechung mit dem Bewegungszustand der aufliegenden Warenbahn gesteuert werden, ist diese auch keinerlei mechanischer Einwirkung ausgesetzt. Es gelingt damit, die abgelängten Bahnabschnitte ohne Verschiebungen und Verzerrungen in einwandfreiem Zustand durch den Bereich der Schneidvorrichtung hindurch und der nachgeordneten Aufbautrommel bzw. anderen Bearbeitungsstationen zuzuführen. Die einzelnen Arbeitsschritte und Bewegungsabläufe können mit bekannten Elementen der Regel- und Steuerungstechnik, z.B. Endschaltern, Fotozellen od. dgl., in gegenseitiger Abhängigkeit eingeleitet werden, so daß sich jedes manuelle Eingreifen erübrigt.

Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die wesentlichen Teile einer Zubringereinrichtung für Reifen-Aufbaumaschinen in Draufsicht.

Die gezeichnete Einrichtung enthält einen Aufgabeförderer 1 und einen Abnahmeförderer 2 mit einer zwischen diesen angeordneten, aus einer Schneidunterlage 3» zwei Niederhaltern k und einem nicht weiter dargestellten Schneidmesser bestehenden SchneidvorrichtungDie Förderer 1 und 2 sind beide als Gurtförderer jeweile aus vier parallel zueinander über Umlenkrollen endlos geführten Einzelgurten 11, 12 zusammengesetzt, wobei die wirksamen Förderlängen der Gurte so gegeneinander abgestuft sind, daß sie in der gezeichneten Schneidstellung im ganzen einen dem vorgesehenen Schrägschnitt entsprechenden schräg verlaufenden Spalt einschließen. Die in Förderrichtung vorderen Umlenkrollen des

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Abnahmeförderers 2 sind auf einer gemeinsamen Antriebswelle 5 angebracht, die von einem nicht gezeichneten Motor angetrieben wird und ihrerseits über einen Zahnriemen 6, eine Kette oder andere formschlüssige Getriebemittel und eine Magnetzahnkupplung 7 mit kardanisch angelenkter Teleskopwelle 8 auf die gemeinsame Antriebswelle 9 der hinteren Umlenkrollen des Aufgabeförderers 1 einwirkt. Im eingerückten Zustand der Kupplung 7 werden daher die beiden Förderer 1 und 2 gleichsinnig und mit gleichen Fördergeschwindigkeiten angetrieben.

Die in ihren Konturen der stufigen Form des Schneidspaltee angepaßte starre Schneidunterlage 3 ist im Gegentakt mit den Niederhaltern k auf- und abbeweglich. In ihrer oberen Gebrauchestellung befindet sie sich auf dem Niveau der Förderer 1 und 2 und füllt den zwischen diesen gebildeten Spalt nahezu vollständig aus, um dem niederfahrenden oder über die Bahnbreite hinweggeführten Schneidmesser den notwendigen Gegendruck zu bieten. Die gleichzeitig abwärts gesenkten Niederhalter '+ klemmen die Warenbahn 10 während des Schneidvorganges in den besonders gefährdeten Bandbereichen pegen die Unterlage 3 fest, um eine saubere, geradlinige Schnittführung zu gewährleisten.

Parallel zu dem Aufgabeförderer 1 und mit seitlichem Abstand zu diesem ist ein zusätzlicher Umschlingungstrieb in Form eines über Zahnscheiben geführten endlosen Zahnriemens 13 vorgesehen. Die als Antriebsscheibe wirksame hintere Zahnscheibe 15 ist in drehfester Verbindung auf die Antriebswelle 9 des Aufgabeförderers 1 aufgesteckt, so daß der Zahnriemen stets im Gleichlauf mit den Einzelgurten 11 angetrieben wird und seinerseits wiederum formschlüssig auf diese zurückwirkt. Das Obertrum des Zahnriemens 13 ist von einer ortsfest an der Einrichtung angebrachten elektropneumatisch betätigten Zweibackenklemme lh eingefaßt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Zahnriemen 13 in Abhängigkeit von dem Einschaltzustand der Magnetzahnkupplung 7 wechselweise festgeklemmt und freigegeben werden kann.

Die Warenbahn 10 wird der Einrichtung in Richtung des Pfeiles I

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zugeführt. Es sei angenommen, daß is dem gaseiehseton Siteatiensbild bei ausgeschaltetem Antrieb (Welle 5) ein Trennsehaitt über die stillstehende Warenbahn durchgeführt i-rarde,, Während mit dem nachfolgend ausgelösten Impuls die Schneidunterlage 3 abgesenkt wird und die Niederhalter k angehoben werden, ist die Kupplung ausgerückt, so daß mit dem Wiederanlaufen des Abnahmeförderers allein der abgetrennte Bahnabschnitt 10a ueitergefördert wird« Während die Klemme T4 über dem Obertrum des Zahnriemens 13 schließt, fährt der Aufgabeförderer 1 unter der Wirkung nicht gezeichneter Hubzylinder gegen den Abnahmefördercr 2 vor, bis er nach nahezu vollständigem Überbrücken des von der Schneidunterlage 3 freigegebenen Schneidspaltes zum Stilletand kommt. Die Einzelgurte 11 werden im Verlauf dieser Bewegung infolge der formschlüssigen Verbindung mit der Klemme Ik relativ au dera aufliegenden vorderen Endabschnitt der Wahrenbahn 10 festgehalten» Erst nach Erreichen seiner vorderen Endstellung schaltet sich die Kupplung 7 unter gleichzeitigem Lösen der Klemme lh wieder ein, und der Aufgabeförderer führt den nachfolgenden Bahnabschnitt über den geschlossenen Schneidspalt dem Abnahmeförderer 2 zu„

Wenn die Warenbahn 10 um das vorgesehene Längenmaß vorgerückt ist, wird der Förderantrieb an der Welle 5 stillgesetzt» Mit gleichzeitig einfallender Klemme *\k und ausgeschalteter Kupplung 7 fährt der Aufgabeförderer 1 - wiederum in bezug auf die aufliegende Warenbahn in Euhe - in die gezeichnete Schneidstellung zurück, und mit dem Hochfahren der Schneidunterlage 3 und gleichzeitigem Absenken der Niederhalter k wird ein neuer Trennschnitt ausgelöst»

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Leerseite

Claims

Patentansprüche;

I Einrichtung zum Auftrennen von plastisch verformbaren Warenbahnen in Einzelabschnitte, mit einer zwischen einem Aufgabe- und einem Abnahmeförderer angeordneten und über die Bahnbreite sich erstreckenden Schneidvorrichtung mit einem relativ zu eitier Schneidunterlage und Bahnniederhaltern beweglichen Schneidmesser, insbesondere zum Ablängen und Zuführen von Einlagestreifen für Luftreifen zu Reifen-Aufbaumasehinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeförderer (1) zum Bilden und Schließen eines während des Schneidvorganges von der heb- und senkbaren Schneidunterlage (3) ausgefüllten Schneidspaltes relativ zu dem Abnahmeförderer (2) im Gleichlauf mit der aufliegenden Warenbahn (1O) hin- und herbeweglich ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgebfförderer (1) über eine formschlüssige ein- und ausrückbare Kupplung (7) von dem Abnahmeförderer (2) im Gleichlauf mit diesem antreibbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und ausrückbare Kupplung (7) eine magnetisch betätigte Kupplung ist.
k. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, nit aus einem endlosen oder einer Mehrzahl paralleler endloser Zugmittel gebildeten Aufgabe-Gurtförderer, gekennzeichnet durch ortsfest an der Einrichtung angebrachte Mittel zum Arretieren des Gurtobertrums während der Hin- und Herbewegung des Aufgabeförderers (1).
5- Einrichtung nach Anspruch ¹^, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiermittel in Form einer Klemme (1¹O mit gegeneinander verstellbaren, im Schließzustand einen Randteil des Gurtobertrums einspannenden Klemmbacken ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen h und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiermittel (1Ό elektromagnetisch oder elek-

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tro-pneumatisch betätigt und im ausgerückten Zustand der Kupplung (7) eingeschaltet sind.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen h bis 6, gekennzeichnet durch einen außerhalb der Förderfläche der Warenbahn (1O) parallel zu dem Aufgabeförderer (1) geführten und mit diesem ständig formschlüssig gekuppelten Umschlingungstrieb mit einem endlosen Riemen (13)» dessen Obertrum mit den Arretiermitteln (lO in Wirkverbindung steht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der endlose Riemen (13) ein Zahnriemen ist.

Hannover, den 7. Februar 198O
8O-7 P/Sü Sü/Lo

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