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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen Behälter für eine zu eincr in einem
Gehäuse lose drehbar angeordneten Rolle gewickelte Folienbahn, deren Bahnende durch
eine von einer Schwenkklappe mindestens teilweise verschließbare Entnahmeöffnung
herausziehbar ist.
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Bei einem bekannten und sehr weit verbreiteten Behälter besteht das
gesamte Gehäuse einschließlich der Schwenkklappe aus einem gefalteten Pappzuschnitt.
Dieser Behälter, der mit der Verkaufspackung identisch ist, ist zwar handlich, aber
nicht robust. Bei nicht sehr sorgfältiger Handhabung ist der Behälter häufig schon
dann beschädigt und unbrauchbar, wenn die in ihm aufbewahrte Rolle noch nicht verbraucht
ist. Abgesehen davon läßt die an der Schwenkklappe angeordnete Abreißkante zum Abtrennen
eines gewünschten Bahnabschnittes in ihrer Funktion sehr zu wünschen übrig. Der
Wunsch nach einem robusteren Behälter, der insbesondere auch eine gut funktionierende
Abreißkante zur Verfügung stellt, ist demnach verständlich. Aus diesem Grunde gibt
es eine Anzahl von insbesondere aus Kunststoff bestehenden Behältern. Aus der DE-OS
27 55 921 ist zum Beispiel ein solcher Behälter bekanntgeworden, der sich zur Aufnahme
einer Mehrzahl von Rollen eignet, sehr stabil ausgeführt ist und bei dem insbesondere
vorteilhafte Maßnahmen getroffen worden sind, um ein sauberes Abtrennen einer gewünschten
Länge eines Folienbahnabschnittes zu ermöglichen. Dieser bekannte Behälter jedoch
ist relativ voluminös und bedarf in jedem Falle der wandhSngenden Befestigung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 vorausgesetzten Art verfügbar zu machen, der als nachfüllbarer Behälter
durch besonders geschickte Ausbildung sowohl als handliches transportables Gerät
als auch zur ortsfesten Anbringung geeignet ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem im Kennzeichellteil des
Anspruches 1 angegebenen Merkmalen, die darin bestehen, daß die Behälterrückwand
von einem Steg eines im wesentlichen U-förmigen mit dem Gehäuse lösbar verbindbaren
Bügels ausgebildet ist, dessen Schenkel sich mit dem Boden und der Decke des Gehäuses
mindestens teilweise überlappen. Bei einem derartigen Behälter ergänzen sich also
eäuse und Bügel in gekuppeltem Zustand zu einem bis auf die durch die Schwenkklappe
verschließbare Entnahmeöffnung allseits geschlossenen Behälter. Durch Lösen der
Behälterrückwand als Teil des Bügels läßt sich der Rollenkern einer verbrauchten
Folienbahnrolle aus dem Gehäuse cntfernen und eine neue Rolle einsetzen. Dies ist
insofern von besonders vorteilhafter Bedeutung als zur Befüllung des Behälters ein
größerer Querschnitt zur Verfügung gestellt werden kann als auf der Seite, an qer
die Schwenkklappe angebracht ist, namentlich dann, wenn man aus funktionstechnischen
Gründen die der Schwenkklappe zugeordnete Behälterseite nicht über die gesamte Höhe
der Iclappe hinweg offen gestalten will. Die Überlappung der Schenkel des Bügels
mit dem Boden und der Decke des Gehäuses kann z.B. derart erfolgen, daß die möglicherweise
kurz ausgebildeten Schenkel in den durch Boden und Decke begrenzten Innenraum des
Gehäuses eingreifen, so daß der Bügel im wesentlichen als Verschlußdeckel aufzufassen
ist.
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Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
daß wenigstens ein Abschnitt des Bügels zur Befestigung des Behälters an einer Wand
ausgebildet ist.
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Als "Wand" kann in diesem Zusammenhang eine lotrechte, eine horizontale
oder auch eine schräge Fläche verstanden werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß
die Schenkel des Bügels den Boden und die Decke des Gehäuses auf den Außenseiten
je mindestens teilweise übergreifen und daß das Gehäuse in Richtung quer zu seiner
Längserstreckung mit dem Bügel verbindbar und an ihm klemm- und/ oder rastschlüssig
gehalten ist. Durch das Umgreifen des Gehäuses durch den Bügel kann der Bügel bei
dieser Ausgestaltung bis zu drei Befestigungsflächen zur Verfügung stcllen, so daß
der Behälter, bei ein- und derselben Ausrichtung seines Gehäuses sowohl an einer
Vertikalfläche als auch auf bzw. unter einer Horizontalfläche befestigt werden kann.
Infolge der klemm- oder rastschlüssigen Halterung des Gehäuses am bzw. im Bügel
ist nicht nur die Verbindung mit dem Bügel einfach zu bewerkstelligen, sondern es
kann auch der Bügel in seiner Befestigungsposition verbleiben, wenn ein Rollenwechsel
vorgenommen werden soll. In diesem Falle kann das Gehäuse vom Bügel getrennt werden
und die Rolle durch die offene Rückseite des Gehäuses entnommen bzw. eingegeben
werden.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß die Schenkel
des Bügels in Richtung quer zur Rollenachse unterschiedlich lang sind. Der Vorteil
dieses Merkmals besteht darin, daß das Gehäuse zunächst mit dem längeren Bügel in
Kontakt gebracht, dann, durch den anderen Schenkel des Bügels unbehindert, ausgerichtet
und sodann in den Bügel
hineingeschoben werden kann. Die Kupplung
wird insbesondere dann wesentlich erleichtert, wenn der längere Schenkel als unterer
Schenkel, also als Auflagefläche für das Gehäuse angeordnet wird.
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Wenngleich im Rahmen der Erfindung die U-Form des Bügels auch von
gewölbten Flächen ausgebildet sein kann, ist es besonders zweckmäßig, wenn die Schenkel
des Bügels zueinander im wesentlichen zumindest angenähert parallel ausgerichtet
sind und mit dem sie verbindenden Schenkel je etwa einen rechten Winkel einschließen.
Ein derartiger Bügel kann außenseitig drei ebene, jeweils unter einem rechten Winkel
zueinander angeordnete, Befestigungsflächen bereitstellen, wobei die Befestigung
des gesamten Behälters über den Bügel an einer Befestigungsfläche mit einfachsten
Mitteln, z.B. mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes bewerkstelligt werden kann.
Selbstverständlich sind aber auch Schraubbefestigungen durchaus möglich, insbesondere
mit Hilfe von kopfversenkten Schrauben.
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Eine besonders geschickte und in ästhetischer Hinsicht sehr ansprechende
weitere Ausbildung besteht darin, daß der Steg des Bügels in Richtung der Rollenachse
beidendig länger ausgebildet ist als die Schenkel und daß das Gehäuse in dem diesen
Oberständen zugeordneten Bereich auf den Außenseiten voii boden und/oder Decke eine
Absatzstufe aufweist, deren Stufenhöhe etwa der Dicke der zwischen den Absatzstufen
formschlüssig einlagerbaren Schenkel des Bügels entspricht. Dadurch wird einerseits
bewirkt, daß bei mit dem Bügel gekuppeltem Gehäuse sich letzteres nicht in Richtung
der Rollenachse
verschieben läßt, so daß ein sicherer und definierter
Zusammenhalt zwischen Rolle und Bügel gewährleistet ist.
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Durch die harmonische Einlagerung der Schenkel des Bügels in die abgesetzten
äußeren Boden- und Deckenflächen des Gehäuses, entstehen auch bei gekuppelten Einzelteilen
ebenflächige Außenseiten, was nicht nur dann eine vorteilhafte Rolle spielt, wenn
der Behälter nicht befestigt ist, sondern auch dann, wenn der Bügel an einem bestimmten
Ort dauerhaft plaziert ist. Es entstehen nämlich keine schmutzfangenden Kanten.
Außerdem eignet sich die formschlüssige Zuordnung des Gehäuses zum Bügel auch in
besonderer Weise dazu, vorteilhafte wiederlösbare Rastmittel dergestalt vorzusehen,
daß am Gehäuse und am Bügel lösbare Rasten angeordnet sind, wobei im Bereich der
Stirnwände des Gehäuses Rasthaken und in den zugeordneten Seitenbereichen des Steges
des Bügels Rastausnehmungen ausgebildet sein können. Dabei können die Rasthaken
stoffschlüssig an den Stirnwänden des Gehäuses angeformt sein und die Stirnwände
selbst können elastisch nachgiebig ausgebildet sein. Das letztere Merkmal hat insbesondere
den Vorteil, daß keine dünnen, zum Abbrechen neigenden, elastisch nachgiebigen Druckzungen
vorzusehen sind und den Vorzug, daß die Seitenwände durchgehend ohne Schlitze ausgebildet
werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche
Ansicht eines neuen Behälters mit Querschnitt und
Fig. 2 eine Aufsicht
auf den Bügel und das Gehäuse des Bei'filters in ihrcr zuordnungsfähigen Stellung
mit Abstand voreinander.
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In Fig. 1 ist der Behälter in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
Er besteht aus einem Gehäuse 11 und einem Bügel 12, die im gekuppelten Zustand einander
ergänzen und im inneren einen Aufnahmeraum 13 zur Einlagerung einer Rolle 14 aus
aufgewickelter Folie 15 aus Papier, Metall oder Kunststoff, wie sie insbesondere
im Haushalt für verschiedene Zwecke benötigt wird, auszubilden.
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Das Gehäuse 11, welches beim Ausführungsbeispiel ebenso wie der Bügel
12 aus Kunststoff besteht, besitzt einen im wesentlichen ebenen flächigen Boden
16, eine ebensolche Decke 17, einen etwa senkrecht auf dem Boden 16 stehenden Frontwandabschnitt
18 und eine Schwenkklappe 19, die im Endbereich 20 des Gehäuses in einem nicht dargestellten
Lager um eine Achse schwenkbar angeordnet ist, deren geometrische Längsmittelachse
mit A bezeichnet ist. Zur Unterscheidung davon ist die Rollenlängsachse, die etwa
mit der Gehäuse-Längsachse zusammenfällt, mit L bezeichnet. Im übrigen ist an dem
Endbereich 20 auf der in Fig 1 nicht sichtbaren Stirnseite eine geschlossene Stirnwand
21 vorgesehen. Das nicht dargestellte andere Ende des Behälters 10 ist analog spiegelsymmetrisch
gestaltet.
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Die Schwenkklappe 19 überdeckt frontseitig eine gehäuseseitige Öffnung
22 und überlappt den aufrecht über dem Boden 16 erhabenen Frontabschnitt 18 fast
vollständig. Bei leichtgeöffneter
Schwenkklappe 19 bildet sich
zwischen dieser und dem Frontwandabschnitt ein Bandentnahmespalt 23, durch den hindurch
der Folienendabschnitt 24 gezogen werden kann.
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Der Frontwandabschnitt 18 ist deshalb so hoch ausgebildet, weil er
eine nutförmige Vertiefung 25 enthält, die zum Eingriff von an der Innenseite 19i
der Schwenkklappe 19 angebrachten Klemmleisten 26 bestimmt ist, so daß bei Andruck
der Schwenkklappe 19 gegen den Frontwandabschnitt 18 der Folienendabschnitt 24 im
Sinne einer Rückhaltung bekniffen wird. Die gewünschte Länge eines mittels der Verzahnung
27 an der unteren Stirnkante 28 der Schwenkklappe 19 abgetrennten Folienabschnitts
kann bei ruckhafter Bewegung sauber abgetrennt werden, ohne daß nicht benötigte
Folienmengen nachgezogen werden. Infolge des Frontwandabschnittes 18 reicht der
Querschnitt der Öffnung 22 nicht aus, um durch ihn hindurch eine Rolle in den Innenraum
13 des Behälters 10 einzulegen. Zu diesem Zwecke fehlt aber dem Gehäuse 11 die Rückwand,
die durch einen Steg-29 des Bügels 12 bereitgestellt wird.
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An den Steg 29 des Bügels 12 schließen sich jeweils mit rechtem Winkel
zwei zueinander parallele Schenkel 30 und 31 an, von denen der obere Schenkel 30
auf der oberen Außenfläche 17a der Decke 17 des Gehäuses 11 zu liegen kommt und
von denen der untere Schenkel 31 in Berührungskontakt mit der unteren Außenfläche
16a des Bodens 16 des Gehäuses 11 tritt. Im Bereich ihrer Oberlappung sind der Boden
16 und die Decke 17 des Gehäuses sowie die beiden Schenkel 30 und 31 des Bügels
12 in Form von dünnwandigen, glattflächigen Platten ausgebildet. Das lichte Innenmaß
32 zwischen den Schenkeln 30 und 31 ist mit dem lichten Außenmaß zwischen
den
Außenflächen von Boden 16 und Decke 17 des Gehäuses ungefähr identisch, so daß sich
das Gehäuse 11 leicht in Richtung des Pfeiles 33, also quer zur Rollenlängsachse
L in den Bügel 12 einschieben läßt. Um dieses Einschieben zu erleichtern, ist der
dem Boden 16 zugeordnete untere Schenkel 31 des Bügels 12 in Richtung quer zur Längsachse
L bzw.
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in Gegenrichtung des Pfeiles 33 länger als der obere Schenkel 30.
Das Gehäuse 11 kann somit leicht mit der freien Kante des Bodens 16 zunächst auf
die Innenseite des unteren Schenkels 31 des Bügels 12 aufgesetzt werden, bis die
einander berührenden Flächen vom Boden 16 und Schenkel 31 plan aufeinander zu liegen
kommen. Bei der Einschubbewegung in Richtung des Pfeiles 33 ist dann ein störender
Kontakt der Stirnkanten der Decke 17 des Gehäuses 11 und des oberen Schenkels 30
des Bügels 12 nicht möglich. Am jeweils schmalen Ende besitzt der Steg 29 des Bügels
eine um das Maß 34 größere Länge als die beiden Schenkel 30 und 31. Das Maß 34 entspricht
auch der Breite des durch eine Absatzstufe 35 nach außen gegenüber der Außenfläche
17a der Decke 17 abgesetzten Endbereichs 20. Die Höhe h der Absatzstufe 35 ist mit
der Wandstärke d des Schenkels 30 des Bügels 12 identisch, so daß die Außenflächen
3Qa des Bügels 30 und 20a des Endbereichs 20 des Gehäuses 11 ebenfläciig ineinander
übergehen.
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Eine analoge einpassende Zuordnung kann, muß jedoch nicht, auch zwischen
dem Boden 16 und Gehäuses 11 und dem unteren Schenkel 31 des Bügels 12 vorgesehen
sein. In jedem Fall bewirkt wenigstens je eine seitlich angeordnete Absatzstufe
35 eine exakte, in Richtung der Längsachse L unverrückbare Zuordnung zwischen dem
Gehäuse 11 und dem Bügel 12.
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Bildet man den Bügel 12 wie in Fig. 1 dargestellt im Querschnitt
als dreiseitigen Rechteckkörper aus, so entstehen
mit seinen nach
außen weisenden Flächen 30a, 29a und 31a drei Befestigungsflächen für eine Schraub-
oder Klebeverbindung an geeigneten Befestigungsflächen. So kann z.B. die obere Außenfläche
30a des Schenke]s30 zur Anbringung des Behälters 10 an einer nach unten weisenden
Fläche, z.B. unter einem Oberschrank in einer Küche, verwendet werden. Die Außenfläche
29a des als Rückwand dienenden Steges 29 des Bügels 12 kann zur Anbringung an senkrechten
Wand-, Schrank-und Türflächen infrage kommen, während sich die Außenfläche 31a des
unteren Schenkels 31 für eine Aufsatzbefestigung eignet.
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Wie bereits aus Fig. 1 ersichtlich ist, genügt es für einen Rollenwechsel,
das Gehäuse 11 von dem Halter 12 zu trennen, so daß eine neue Rolle durch die großquerschnittige
Oeffnung eingesetzt werden kann, die zwischen den freien Enden des Bodens 16 und
der Decke 17 des Gehäuses 11 gebildct wird.
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Um im praktischen Betrieb eine einwandfrcic Zuordnung zwischen Gehäuse
11 und Bügel 12 zu gewährleisten, sind am Gehäuse 11 und am Bügel 12 lösbare Rasten
36, 37 ausgebildet.
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Bei der Raste 36 handelt es sich um einen Rasthaken 38, während die
Rasten 37 als Hintergriffsnasen 39 ausgebildet sind, mit denen die Rasthaken 38
formschlüssig in Eingriff gelangen können. Die Rasthaken 38, die auch etwa eine
Leistenform aufweisen können, sind zweckmäßig etwa mittig der Stirnwand 21 des Gehäuses
11 an dieser angebracht. Beim Ausführungsbeispiel sollen die Rasthaken 38 stoffschlüssig
mit der Stirnwand 21 verbunden sein. Fügt man das Gehäuse 11 in Reich tung des Pfeiles
33 mit dem Bügel 12 zusammen, so gelangen die Rasten 36 und 37 automatisch in schließenden
Kontakt. Zum
Wiederlösen drückt man in Richtung der Pfeile 40 von
außen gegen die Seitenwände 21 des Gehäuses 11, die nachgiebig ausgebildet sind,und
die Rasten können voneinander gelöst werden.