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Titel der Erfindung Ansammel- und Abhebevorrichtung Sür fadenförmiges
Sut Anwendungsgebiet der Ereindung Die Erfindung betrifft eine Ansammel- und Abhebevorrichtung
für fadenförmiges Gut, insbesondere von Draht, wie er in der metallurgischen Industrie
erzeugt wird, beispielsweise in Drahtziehereien Charakteristik der bekannten technischen
Lösungen Zum Ansammeln, Abheben, Transportieren und Ablegen von Draht in Bandform
sind eine Vielzahl von Vorrichtungen bekannt, bei denen der Draht in horizontaler
oder vertikaler Richtung aufgenommen wird.
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Im wesentlichen bestehen diese Vorrichtungen aus mehreren Tragarmen,
die durch Streben und Gelenke miteinander verbunden sind Die Tragarme sind dabei
kreuzförmiO angeordnet und an ihrem oberen Ende schwenkbar. gelagert0 Dabei verjüngt
sich der Außendurchmesser kontinuierlich von unten nach oben. Diese Vorrichtungen
stellen in ihrer Funktionsweise einen Elappkorb dar, Nachteilig wirkt sich bei dieser
Verfadrensweise aus, daß die zum Einsatz kommenden Vorrichtungen in ihrer Eonstruktion
labil sind und die Arbeitsweise zeitaufwendig ist. Im engen Zusammenhang damit steht
auch die relativ hohe Gefährdung des Bedienenden.
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Bekannt ist auch, das Ansammeln von Draht auf starren Transportgestellen
bzwe Spulen durchzuftihren Der Draht wird dabei mit Hilfe entsprechender zusätzlicher
Wickeleinrichtungen auf diesen Vorrichtungen angesammelt.
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Obwohl diese Vorrichtungen sehr stabile Konstruktionen aufweisen,
ist gerade darin der Nachteil dieser Geräte zu sehen, denn sie erfordern dementsprechende
aufwendige Anlagen, die bei auftretenden Havarien mit großen Reparaturaufwandund
längerem Ausfall der Anlagen verbunden sind.
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Ziel der Erfindung Es ist das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der es möglich ist, eine mehrfache als bisher übliche zu einem
Bund gewickelte bzwO gespulte Menge fadenförmigen Gutes ohne weitere Hilfseinrichtungen
in einem Arbeitsgang anzusammeln und somit eine wesentliche Verringerung der technologisch
bedingten Maschinenstillstandszeiten und des Materialverlustes zu erreichen.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die zu schaffende Vorrichtung so zu gestalten, daß der gesamte Ansammelvorgang
nach seiner Auslösung in einfacher Weise ohne zuS sätzliche Arbeitsgänge erfolgt0
Die Vorrachtung soll weiterhin so geschaffen sein, daß während des Ansammelns eine
größtmögliche Stabilität gewährleistet ist und die angesammelte Menge fadenförmigen
Gutes ohne Mühe von der Vorrichtung abgelegt werden kann.
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Erfindungsgemäß besteht die Ansammel- und Abhebevorrichtung aus einer
biegesteifen, aus kreuzförmig zueinander angeordneten Streben gebildeten AnsaemelkroneS
die dem bekannten instabilen Teil der Ansammel- und Abhebevorrichtung zugeordnet
und mit diesem fest verbunden t b{e
Die Streben der Ansammelkrone
schließen mit einer nach außen gerichteten oberen Begrenzung ab.
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Im oberen Bereich der Ansammeikrone ist eine Bührungsstange zur Aufnahme
der bekannten Drahtklemmeinrichtung, die den Drahtanfang aufnimmt, mittels Verbindungsglied
mit den Streben verbundene Die Führungsstange steht mit einer zur Ziehmaschine gehörenden
Halterung in Verbindung Die Führungsstange ist nach oben zu eingezogen. Im unteren
Bereich der Führungsstange ist eine Sperrklinke angeordnet, die ein Abgleiten der
Drahtklemmeinrichtung verhindert.
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Mittels einer ausrückbaren Haltevorrichtung, die an der Zugstange
angebracht ist, werden die beweglichen Tragarme in ihrer äußeren Lage festgelegte
Die Vorteile dieser Vorrichtung bestehen darin, daß ein Mehrfaches der bisher üblichen
Menge Draht angesammelt und abgehoben werden kann. Damit ist die Voraussetzung für
eine Verringerung der Masekinenstillstandszeit und des Materialverlustes geschaffen.
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Die Vorrichtung ist in ihrem Aufbau unkompliziert und weist eine große
Stabilität aus Die Stabilität wird insbesondere durch die Verlagerung der Gelenkpunkte
in den unteren Teil und die starre Ausbildung des größeren Oberteiles erreicht,
Die besondere Art der Konstruktion der Vorrichtung gewährleistet das Ansammeln und
Transportieren des Drahtes ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen und Unterbrechung
des Arbeitsablaufes nach seiner Auslösung.
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Weiterhin werden dadurch bestehende Gefährdungen beseitigt.
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Die besondere Anordnung der Führungsstange mit Sperrklinke gewährleistet
das Klemmen des Drahtanfanges, das Ansammeln und das Abheben der Drahtbunde in einfacher
Weise ohne zusätzliche Arbeitsgänge und somit wird die Maschinenlauf zeit wesentlich
erhöht.
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Die Erfindung wirkt sich auch auf die Verbesserung der Arbaits- und
Lebensbedingungen durch leichte Handhabung und Bedienbarkeit aus und die physische
Arbeitsbelastung des Bedienpersonals wird herabgesetzt und die Dauerleistungsgrenze
erhöht sich.
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husSührungsbeisPiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel und der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden0 Es zeigen: Figur 1
eine schematische Vorderansieht der Vorrichtung mit Ziehtrommel Figur 2 eine schematische
Draufsicht der Vorrichtung Figur 3 eine schematische Darstellung der Zugstange mit
Führungsstange als Ansicht in Richtung Y der Figur 2 Die Ansammel- und Abhebevorrichtung
besteht aus einer Krone, die aus kreuzförmig angeordneten Streben 1 gebildet wird
und an deren unteren Enden jeweils ein Tragarm 2 mittels Gelenk 3 schwenkbar gelagert
und am oberen Ende jeweils eine Begrenzung 15 angeordnet ist.
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Binde in der Mitte der Krone geführte Zugstange 4 ist einerseits über
Hebel 5 mit Tragarmen 2 verbunden und andererseits durch eine ausrückbare Haltevorrichtung
6 gegen Verschieben gesichert. Am oberen Ende der Zugstange 4 ist eine Ose 13 für
den nicht dargestellten Lasthaken montiert. An der unteren Seite befindet sich eine
für die Fixierung der Vorrichtung erforderliche Zentrierbohrung 7, Fig. 3, in die
ein Zapfen 11 der Antriebswelle der Ziehmaschine hineinragt0
Die
Führungsstange 8 ist mit den Streben 1 über ein Verbindungsglied 14 starr verbunden
und im unteren Teil gat einer Sperrklinke 9, Fig. 3, und einer Zentrierbohrung 10,
Fig. 3, ausgerüstet, um eine Verbindung zwischen der Halterung 12, Fig. 3, für die
nicht dargestellte Drahtklemmeinrichtung und der Führungsstange 8 herzustellen.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben. Hierbei
werden die verschiedenen Arbeitsstellungen der Tragarme 2 mit den daran gelenkig
angeordneten Hebeln 5 und der Zugstange 4 mit A und B bezeichnet.
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Wie aus der Stellung A zu ersehen ist, sind die Tragarme 2 in ihrer
äußeren Lage durch die Hebel 5 und die Zugstange 4 festgelegt. Die Ansammel- und
Abhebevorrichtung wird in diesem Zustand zum Beispiel in die Aussparungen der Trommel
einer Ziehmaschine eingesetzt. Durch eine nicht zur Vorrichtung gehörende Drahtklemmeinrichtung,
die an der Halterung 12 verschiebbar angeordnet ist, wird der Drahtanfang festgehalten
und nach Inbetrietnahme der Ziehmaschine der Draht auf die Trommel gewickelt. Dabei
wird die Ansammel- und Abhebevorrichtung von der Trommel mit gedreht. Durch den
von der Trommel erzeugten Scholldruck gleitet der Draht nach oben und wird auf der
Vorrichtung angesammelt. Durch die nach außen abgewinkelte Begrenzung 15 wird ein
Überlaufen des Drahtes über die Vorrichtung hinaus verhindert* Die Klemmeinrichtung
gleitet dabei von der Halterung 12 auf die Führungsstange 8, wobei die Sperrklinke
9 von Stellung A in Stellung B in die Führungsstange 8 gedrückt und nach weiterem
Hochgleiten der Klemmeinrichtung wieder freigegeben wird und selbständig von Stellung
B in Stellung A herausfällt0 Die einzelnen Drahtwindungen bauen sich auf Grund der
abgestuften Formgebung der Streben, gegeneinander versetzt, rosettenförmig auf,
bis der Ansammelvorgang beendet wird0 Die auf der Ansammelvorrichtung und auf der
Ziehtrommel lose angesazimelte Drahtmenge wird mittels Hebezeug abgehoben und transportiert.
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Beim weiteren Bewegungsablau! wird die Ansammel- und Abhebevorrichtung
angehoben und gibt den angesammelten Draht frei.
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Die nicht dargestellte Klemmeinrichtung gleitet dabei auf der Führungsstange
8 nach unten und wird durch die Sperrklinke 9 gehalten, Danach wird die Ansammel-
und Abhebevorrichtung für den nächsten Arbeitsvorgang in die Aussparungen der Trommel
so eingesetzt, daß die Zentrierbohrung 10 über die Halterung 12 gleitet und gleichzeitig
Zentrierbohrung 7 vom Zapfen 11 aufgenommen wird. Durch das Eigengewicht fällt die
Zugstange 4 nach unten und schwenkt über die Hebel 5 die Tragarme 2 von Stellung
B nach Stellung Ä und die Haltevorrichtung 6 rastet einO Wird die Sperrklinke 9
in die Führungsstange 8 von Stellung A in B gedruclrt, kann die Elemmeinichtung
von der Führungsstange 8 auf Halterung 12 herabgleitenO Damit ist die Vorrichtung
für den nächsten Ansammelvorgang bereit,
Aufstellung der verwendeten
Bezugszeichen 1 - Strebe 2 - Tragarm 3 - Gelenk 4 - Zugstange 5 - Hebel 6 - Haltevorrichtung
7 - Zentrierbohrung 8 - Führungsstange 9 - Sperrklinke 10 - Zentrierbohrung 11 -
Zapfen 12 - Halterung 13 - Öse 14 - Verbindungsglied 15 - Begrenzung