DE3001635C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizvorrichtung zum Beheizen von Aufenthaltungsräumen, insbesondere von Räumen für die Tierhaltung, durch Infrarotstrahlung, mit einer Brennkammer mit primärluftgespeistem Brenner, mit einem an die Brennkammer angeschlossenen Infrarot-Heizrohr, mit einem ausgangsseitig an dem Heizrohr angeordneten, im Inneren des Heizrohres einen Unterdruck erzeugenden Gebläse und mit einer vom Ausgang des Gebläses nach außerhalb der Aufenthaltsräume führenden Abgasleitung.

Bei der Beheizung von Räumen für die Tierhaltung mit Heiz­ vorrichtungen dieser Art (DE-OS 22 29 763) hat es sich als nachteilig erwiesen, daß dabei durch die Wirkung der beweg­ ten Heißluft aggressive Gerüche erzeugt werden, die beson­ ders im unteren Bereich des Raumes auftreten. Es entwickeln sich dabei aggressive Dämpfe, die das Atmungssystem der Tiere schädigen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Gerüche und Dämpfe so zu beseitigen, daß sie sich nicht mehr schä­ digend auswirken können.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Bereich des Brenners eine Leitung zum Zuführen von Sekundärluft an das Heizrohr angeschlossen ist, und daß das ansaugseitige Ende der Se­ kundärluftleitung bis nahe an den Boden des Aufenthaltsraumes heruntergeführt ist.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht der Heizvorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des zu beheizenden Aufenthalts­ raumes mit Teilen der Heizvorrichtung und

Fig. 3 die Vorderansicht von Fig. 2.

Die Heizvorrichtung 1 besteht aus der Brennerkammer 2 mit dem darin eingebauten Brenner 3. Als Brennstoffe für diesen kön­ nen Heizöl oder Heizgas verwendet werden. Zur Heizvorrichtung 1 gehört weiter ein aus Stahl hergestelltes Heizrohr 4, das mit mehreren Brennerkammern 2 in Verbindung steht, die in ge­ eignetem Abstand zueinander angeordnet sind. Ein weiter zu der Heizvorrichtung 1 gehörendes Gebläse 5 ist ausgangsseitig auf das Heizrohr 4 aufgesetzt und saugt das bei der Verbrennung entstehende Verbrennungsgas an, indem es im Rohrinneren einen Unterdruck erzeugt.

In der Heizvorrichtung 1 wird das zugeführte, unter hohem Druck stehende Heizgas auf einen Druck, nahe dem atmosphäri­ schen Druck entspannt und in die Brennerkammer 2 eingeführt. Gleichzeitig wird in die Brennerkammer 2 infolge der Druckdif­ ferenz Primärluft A eingebracht, und diese mit dem Heizgas ge­ mischt. Das Luft-Gas-Gemisch wird dem Brenner 3 zugeführt und verbrennt nach dem Zünden innerhalb des Heizrohres 4.

Das im Inneren des Heizrohres 4 durch die Verbrennung entste­ hende Verbrennungsgas wird von dem Gebläse 5 angesaugt und erwärmt das Heizrohr während des Durchgangs und damit im Wärmeaus­ tausch die umgebende Luft. Das Heizrohr 4 wird zweckmäßig mit einer infrarotabstrahlenden Farbe beschichtet.

Wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen, ist die Heizvorrichtung 1 innerhalb des Tierhaltungsraumes B in einer vorgegebenen Höhe angeordnet. Über dem Heizrohr 4 befindet sich eine Re­ flektorplatte 6, die die vom Heizrohr 4 abgestrahlten Infra­ rotstrahlen nach unten ablenkt.

Vom Ausgang 7 des Gebläses 5 führt ein Abluftrohr 8 zur Außenseite des Tierhaltungsraumes B. Über dieses wird das Abluft-Verbrennungsgas-Gemisch aus dem Tierhaltungsraum B herausgeführt. Vom Ein­ gang des Gebläses 5 aus, an der Ansaugseite des Heizrohres 4, erstreckt sich eine Sekundärluftleitung 9, deren ansaugseitiges Ende 9′ nahe dem Boden 10 des Tierhaltungsraumes B angeordnet ist.

Die Heizvorrichtung 1 beheizt den oberen Bereich des Tierhaltungsraumes B durch die Abstrahlungswärme der Infrarotstrah­ len direkt oder über die Reflektorplatte 6 dessen unteren Be­ reich. Da die Abluft mit den durch die Wärmestrahlung am Boden entstehenden aggressiven Dämpfen im Bodenbereich abgesaugt und vom Ausgang 7 des Gebläses 5 über das Abluftrohr 8 nach außen aus dem Tierhaltungsraum B her­ ausgeführt wird, läßt sich dieser beheizen, ohne daß die Luft in seinem Inneren verschmutzt wird.

Das in der Brennerkammer 2 gebildete Primärluft-Heizgasgemisch wird im Brenner 3 zusammen mit der Sekundärluft verbrannt, die über die Se­ kundärluftleitung 9 herangeführt wird, deren ansaugseitiges Ende 9′ - wie oben ausgeführt - nahe dem Boden 10 des Tierhaltungsraumes B angeord­ net ist und diese Sekundärluft ansaugt. Dies führt dazu, daß die beeinträchtigenden Komponenten der Luft, die über dem Bo­ den 10 des Tierhaltungsraumes B schweben, über das ansaugsei­ tige Ende 9′ der Sekundärluftleitung 9 als Sekundärluft ange­ saugt, aufgeheizt und zusammen mit dem Verbrennungsgas nach außen aus dem Tierhaltungsraum B herausgeführt werden.

Darüber hinaus werden beeinträchtigende Komponenten, bspw. aggressive Geruchskomponenten (Wasserstoffsulfid, Methyl­ mercaptan, Indole) zusammen mit der Sekundärluft vom Bren­ ner 3 im Verbrennungsraum des Heizrohres 4 thermisch abgebaut, so daß sie, abgeführt über das Heizrohr 4, infolge einer dabei bewirk­ ten Desodorierung frei von Gerüchen sind.

Claims (1)

1. Heizvorrichtung zum Beheizen von Aufenthaltsräumen, insbe­ sondere von Räumen für die Tierhaltung, durch Infrarotstrah­ lung, mit einer Brennkammer mit primärluftgespeistem Bren­ ner, mit einem an die Brennkammer angeschlossenen Infrarot- Heizrohr, mit einem ausgangsseitig an dem Heizrohr angeordneten, im Inneren des Heizrohres einen Unterdruck erzeugenden Ge­ bläse und mit einer vom Ausgang des Gebläses nach außerhalb der Aufenthaltsräume führenden Abgasleitung, dadurch gekennzeichnet,
   daß im Bereich des Brenners (3) eine Leitung (9) zum Zufüh­ ren von Sekundärluft an das Heizrohr (4) angeschlossen ist, und
   daß das ansaugseitige Ende (9′) der Sekundärluftlei­ tung (9) bis nahe an den Boden (10) des Aufenthaltsraumes (B) heruntergeführt ist.