DE300024C - - Google Patents
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Empfangsverfahren für drahtlose Telegraphie,
welches zur Umformung kontinuierlicher unhörbarer Schwingungen in musikalische Töne dient.
Bekanntlich bringen hochfrequente elek-. irische Schwingungen in einem drahtlosen
Empfangssystem keine akustisch wahrnehmbare Wirkung hervor, solange sie kontinuierlich
verlaufen. Durch den Detektor werden
ίο hierbei die hochfrequenten Wechselströme lediglich
in kontinuierlich fließenden Gleichstrom umgeformt, der .die Telephonmembran des
Empfängers nur beim Einsetzen und beim Aufhören beeinflußt. Es ist daher bei kontinuierlichen
Schwingungen stets erforderlich, entweder durch Zerhacken der Schwingungen (Tikker), oder durch Interferenzwirkungen
(Fessenden, Goldschmidt) das Empfangstelephon
akustisch zu erregen. Der Tikker allein gibt jedoch keine musikalischen Töne,
sondern nur Geräusche, die sich von atmosphärischen Störungen kaum unterscheiden.
Man kann zwar bei Benutzung eines. Thermo-
oder eines sonstigen Ventildetektors den Tikker lediglich als Stromunterbrecher benutzen, der
durch Zerhacken des Gleichstroms einen der' Unterb: echungszahl entsprechenden Ton im
Telephon erzeugt. Dieses Verfahren ist jedoch sehr unökonomisch, da der Wirkungsgrad selbst
der besten Detektoren nur gering ist. Außerdem werden bei einer derartigen Tonerzeugung
die atmosphärischen uud sonstigen fremden Störungen ebenfalls in Töne mit gleicher
Schwingungszahl umgeformt.
Die Interferenzmethode von Fe ssen de η erfordert zur Ermöglichung von Schwebungen
einen besonderen Schwingungserzeuger am Empfänger, der die für die Interferenzwirkung
erforderliche Hilfsschwingung liefert. Außerdem ist auch hierbei ein besonderer Gleich-
riehtedetektör für den Nachweis der Schwebungen erforderlich.
Bei Verwendung des Goldschmidtschen »Tonrades« werden zwar auch ohne Mitwirkung,
eines Detektors und ohne besondere Hilfsschwingung musikalische Töne im Empfänger
erzeugt. Hierbei ist e's jedoch erforderlich, den rotierenden Kommutator mit außerordentlich
feiner Teilung zu versehen und ihn mit sehr großer und peinlich genauer Umdrehungsgeschwindigkeit
laufen zu lassen, da die Polwechselzahl in ganz präziser Weise und nur sehr gering von der Frequenz der umzuformenden
Schwingungen abweichen darf, damit ein musikalischer Schwebungston zustande kommt.
Die Wirkungsweise des Tonrades besteht bekanntlich darin, daß durch einen mit der
Hochfrequenz asynchron laufenden Kommutator, für welchen die Schlüpfung je nach dem
gewünschten Ton variiert, aus jeder Periode der Hochfrequenz durch den rotierenden Kornmutator
ein beliebiger Eneigie'betrag dem Telephonstrom zugeführt. wird. Durch die
Schlüpfung entsteht dann ein niederfrequenter Wechselstrom. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß das Optimum, d. h. bei gegebener Empfangsintensität die größtmögliche Lautstärke
im Telephon dann erzielt wird, wenn die Schließungszahl des Kommutators fast in derselben
Frequenz erfolgt wie der Hochfrequenzstrom.
Nach vorliegender Erfindung bedarf es zum Tonempfang weder eines Detektors oder einer
Hilfsschwingung, noch sind hierbei so große Unterbrechungsgeschwindigkeiten erforderlich
wie beim Tonrad. Im Gegensatz zum Tonrad
ίο benutzt die neue Einrichtung keinen rotierenden
Kommutator, sondern einen schwingenden elektromagnetisch angetriebenen Kontakt,
dessen Unterbrechungszahl nur einen ganz . kleinen Bruchteil der Hochfrequenzschwingungen
beträgt. Die fernere Bedingung ist, daß die zeitlichen Abstände zwischen einem und dem nächstfolgenden Kontakt
außerordentlich gleichmäßig lang sind und daß die Schwingungsdauer des Kontaktapparates
seller absolut konstant ist.
Auf der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 Schaltungsbeispiele dargestellt, nach denen die
Tonumformung gemäß vorliegender Erfindung vorgenommen werden kann.
Mit der auf die ankommenden Schwingungen abgestimmten Antenne 1 ist der aus regelbarer
Kapazität C und Selbstinduktion L bestehende, gleichfalls abgestimmte Schwingungs-
- kreis 2 gekoppelt. K ist ein regelmäßig arbeitender Kontaktgeber, welcher bei der Schaltung
nach Fig. 1 so eingestellt ist, daß er den größeren Teil seiner Periode geschlossen, den
kleineren geöffnet hat. In der Zeit der Schließung ist der Kreis 2 auf die zu empfangende
Hochfrequenz abgestimmt; er ist dann unbelastet. In der Zeit der öffnung des
Kontaktes K ist der Hochfrequenzkreis 2 durch Zuschalten der Selbstinduktion des Telephons T
und gegebenenfalls anderer Abstimmittel in einen Kreis mit sehr'viel langsamerer Schwingungsdauer
verwandelt. Diese Schwingungsdauer soll z. B. so lang sein, daß der Kreis
, CLT in der Zeit der Kontaktöffnung eine
halbe bis eine viertel Periode macht, er wird infolge des hohen Telephonwiderstandes fast
aperiodisch sein.
Die wesentlichste Bedingung für die Konstruktion des Kontaktapparates ist somit, daß
er bei der periodischen Umwandlung des Hochfrequenzkreises in einen niederfrequenten
den Hochfrequenzkreis während langer Zeit auf die .zu empfangende Schwingung abgestimmt
läßt und während kurzer Zeit nur auf die der Unterbrechungsfrequenz ähnliche Frequenz
abstimmt. Bei einer Reihenschaltung von Hochfrequenzkreis und Niederfrequenzkreis,
wie sie in der Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, muß daher der Kontaktgeber K lange
Schließungszeiten und ganz kurze Öffnungszeiten haben. Wird dagegen der Hochfrequenzkreis
2, wie in Fig. 2 angedeutet, durch Parallelschaltung von Abstimmelementen (Blockkondensator
B und Telephon T) in den Niederfrequenzkreis verwandelt, so muß der Unterbrecher
mit ganz kurzer Schließungs- und verhältnismäßig langer Öffnungsdauer arbeiten. Die Vorgänge der Tonumformung lassen
sich wie folgt erklären:
Nimmt man einen Hochfrequenzstrom von
' 10 000 Perioden pro Sekunde und einen Kontaktgeber
von etwa 1000 Kontakten pro Sekunde (mit beliebiger Abweichung) an, so
ist der einfachste, wenn auch schwer zu verwirklichende Fall folgender : Die Hochfrequenz
ist genau ein ga'nzes Vielfaches der Kontaktfrequenz. Die öffnung des Kontaktes und
damit das Einsetzen des Telephonstromes trifft dann immer im Hochfrequenzkreis auf
die gleiche Phac.e. Die Phase im Hochfrequenzkreis
ist ja von der in der Antenne abhängig, wird sich also nach der Unterbrechung und
Schließung stets wieder kohärent zu den vorherigen Perioden einstellen.
Die Kondensatorspannung sollim Kreise C L
: die durch Fig. 3 dargestellte Periode und
Phase haben. Trifft der Zeitpunkt der Öffnung nun immer genau auf den Punkt der maximalen-Kondensatorspannung,
so wird sich im Hochfrequenzkreis die Spannungskurve von Fig. 4 ergeben. Der Strom im Niederfrequenzkreise
wird dann durch Fig. 5 dargestellt. Es ist hierbei ersichtlich, daß dies der für '
die Lautstärke günstigste Fall ist. Der Telephonstrom wird dann annähernd die durch die
gestrichelte Linie dargestellte Form haben, d. h. er wird der Periode io'oo des Kontaktes.
K gleichen.
Trifft nun der Punkt' der öffnung des Kontaktes K gerade auf die Zeit der maximalen
.- magnetischen Energie, sei wird die
ι Spannung im Hochfrequenzkreise den Verlauf nach Fig. 6 und der Strom im Niederfrequenzkreise
nach Fig. 7 nehmen. Man erhält hier
ι dann ebenfalls einen Ton von der Periode 1000,
allerdings mit bedeutend kleinerer Ampli-
: tude.
: Nimmt man nun eine' Kontaktzahl von 1000,1 oder, was ebenso, wirkt, von 10 001
Hochfrequenzperioden an, dann ist der Zustand am Anfang der zweiten Sekunde genau
derselbe wie am Anfang der ersten Sekunde, während zwischendurch alle möglichen Zustände
allmählich durchlaufen werden. Hat die Kontaktöffnung am Anfang der Sekunde
in dem Zeitpunkt- der größten positiven Spannung stattgefunden, so ist der Verlauf
wie in Fig. 3 und 4 dargestellt. In der Mitte der Sekunde dagegen trifft die öffnung auf
: den Zeitpunkt größter negativer Spannung, und man bekommt dann ähnliche Kurven
wie 3 und 4, nur um die Abszissenachse ge-
; dreht. Man erreicht dann im Ersten und im
letzten Viertel der Sekunde die Zustände nach ! Fig. 6 und 7 bzw. die durch Drehung um die
Abszissenachse entstandenen.
Man erhält also am Anfang, in der Mitte und am Ende der Sekunde im Ton 1000
lauten Empfang, im ersten und letzten Viertel ; sehr leisen Empfang, d. h. es entsteht eine
langsame Schwebung. Der resultierende Telephonstrom ist durch Fig. 8 wiedergegeben.
Ändert sich 'nun . die Hochfrequenz oder die Kontaktfrequehz auf 10 010 bzw. 1001,
so bleibt das Bild qualitativ dasselbe, nur i werden dann die einzelnen Schwebungen kaum '
noch hörbar, da man 2omal in der Sekunde lauten und 20mal leisen Empfang erhält.
Ändern sich die Verhältnisse weiter auf 10 050 Hochfrequenz oder 1005 Kontaktfrequenz, dann
ergibt sich ein Tön, wie er etwa durch einen Marconisender mit 50periodigem Speisestrom
und rotierender Funkenstrecke von 1000 Funken j hervorgebracht wird, bei dem ebenfalls nur
die Funkenfolge den Ton gibt und der 50 periodige Wechselstrom trotz des Fortfalls
von mehreren Funken in Zwischenräumen von 1J1000 Sekunde im Ton nicht zum Vorschein I
kommt. ' j
Dieser Fall wird durch die Fig. 9 dargestellt. Man höct in der Tat in diesem Bereiche
dauernd nur den Ton 1 000 und hat also hier ■
die Möglichkeit, ein Schwanken der zu emp- i fangenden Hochfrequenz im Empfangston un- '■■
merkbar zu machen. · · i
Mit Vergrößerung der Schlüpfung tritt jedoch allmählich ein zweiter Ton auf. Im ■
Falle der Fig. 9 muß es nämlich eine zweite | Telephonfrequenz geben, die etwa durch die
gestrichelte Kurve dargestellt wi.d. Man kann diesen Ton in Analogie zu. anderen Empfangsmethoden einen »Interferenzton« nennen, ob- '
(1) .F (t) -- sin (2 π · I ooo /)- ■ cos
gleich diese Bezeichnung nicht völlig berechtigt ist. In der Fig. 9 würde dieser gleich 50 rein.
Wenn nun dieser Ton durch weitere Vergrößerung der Schlüpfung auf 100 bis 200
anwächst, so wird er allmählich mehr und mehr hervortreten und schließlich nur allein
wahrnehmbar sein. In der Übergangszeit sind beide Töne vorhanden, was meistens ein
Unreinwerden des Tones veranlaßt. Diesen Interferenzton kann man nun beliebig und
sehr rein durch Veränderung der Kontaktzahl einstellen.
Tatsächlich sind in einem Telephonstrom, wie er hier gebildet wird, noch mehr als zwei
Töne vorhanden, die jedoch wenig merkbar sind.
Eine einfache Regel, um die entstehenden Töne aus der Hochirequenzperiodenzahl und
der Kontäktzahl zu erhalten, ist die folgende: Man multipliziere die Kontaktzahl mit beliebigen
ganzen Zahlen, ·. 0 daß man möglichst nahe an die Periodenzahl der Hochfrequenz gelangt und bilde dann die Differenzen
zwischen der Hochfrequenzperiodenzahl und den verschiedenen Vielfachen der Kontaktzahl.
Diese Differenzen sind/ die entstehenden Töne.
Nachstellende zwei Beispiele sollen diese Regel erläutern.
A. Hochfrequenzperiodenzahl = 10 000,
Kontaktzahl = 1000,τ.
Kontaktzahl = 1000,τ.
Man bekommt dann das Bild der Fig. 8. Eine Zerlegung dieser Kurve nach Fourier1, eher
Methode gibt folgendes: Eine Sinuskurve der Periode 1000, die mit einer der Periode ι
multipliziert ist, zu der außerdem in der entsprechenden Phase eine zweite Sinuskurve
der Periode 1 addiert ist, d. h. ,
(2 7Γ ■ ι · ι) + cos 2 -π ■ ι · t.
Das erste Glied der rechten Seite formen wir nach der bekannten Substitution um:
(2)
• . · α + β α — β
2 sm · cos — == sin α -f. sin 8 .
2
jF(i!) — sin (2 π ■ ι ooi t) + sin (2 π -.999 t) + cos (2 π ■ τ ■ t)
Wir haben also in unserer Kurve. Fig. 8 die drei Sinuskurven von den Perioden iooi,
999 und i.
Die oben aufgestellte Rechenregcl' ergibt dazu folgendes:
I 000,1 X
10 000 —
10 000 —
. ι ooo^i X 10
10 001 — 10 000
10 001 — 10 000
y y. ' [a
9000,9-- 999 J
-IO OOI \
j
y
also Ton 999 ο ·Τοί ι
alsoTon 1001.
I ΟΟΟ,Ι X II r-IIO0I,l|
II 001,1 — IOOOO ~ I OOI I
Wir sehen die vollkommene Übereinstimmung.
B. Hochfrequenzpenodenzahl = 10 000.
Der Kontakt soll abwechselnd im Punkte der größten positiven und der größten negativen
Kondensatocspannung, z. B. genau alle
: 91Z2 Perioden, erfolgen. Man erhält dann
! 10000:9,5 Kontakte, also 1052,6. Der Telephönstrom
wird dann die Form von F.g. 10
: haben. Hauptsächlich stellt diese Kurve eine Su;:eipo ition von eine;" Grundschwingung und
irrer dritten harmonischen vor. Zum Beweise sind in Fig. 11 die Kurven in der Zerlegung
gezeichnet, wobei I die Grundperiode, II die
; dritte harmonische und III die durch Addition
resultierende bedeutet. Man erhält also einen Ton von ι 052,6 Halbperioden d. h. Ton 526,
dazu den dreifachen, 1579. D'e Rechcnregel
ergibt:
0473,4! . rj. r
J ^'~ ^ ial-.oTon 526
526 J ·'
1 Q X I 0^2,6
Toooo — 9473,4
10 Xi 052,6 10 526 \r
10526 --10 000
526
also Ton 526
11
11578
11578
X I 052,6 - -. II 578.6) ,t^
r J J/ alsoToni57Q.
,6 IO 000 : ..: I579 J
Also ebenfalls vollkommene Übereinstimmung zwischen Fouriersche Kurvenzerlegung und
einfacher Rechenregel.
Man erhält hiernach immer einen Ton, dessen Periode gleich oder tiefer als die Kon-■
(.aktzahl ist. Es können jedoch auch gleichzeitig
höhere Töne auftreten', die, wie Versuche zeigen, meistens bedeutend schwächer sind.
Man kann somit die neue Kontakteinrichtung als ein Mittelding zwischen Tikker und
und Tonrad bezeichnen. Gegenüber dem Tikker unterscheidet s:e pich jedoch dadurch,
daß die Kontaktfrequenz in Beziehungen steht zur Hochfrequenz und mit genau gleichen
Zeiträumen zwischen der einen und der nächstfolgenden Öffnung bzw. Schließung arbeitet
und dadurch die Entstehung eines musikalisehen Tones gewährleistet. Gegenüber dem
Tonrad hat die neue Einrichtung den großen Vorteil, daß sie weit ab von der Hochfrequenzperiode
arbeitet und demnach aus einem schwingenden Anker bestehen kann, der nur für eine einzige vorher bestimmte Frequenz
eingestellt zu werden braucht. Dieses ist des-" halb möglich, weil bei der neuen Einrichtung
nicht wie bei dem Tonradprinzip möglichst jede einzelne der Hochfrequenzperioden aufgenommen
und für die Zusammensetzung des Tones benutzt werden soll, sondern die Kontakte in verhältnismäßig großen Pausen erfolgen
und jedesmal die gesamte im Kreis vorhandene Hochfrequenzeneigie im Telephonstrom
umgesetzt wird. Die scheinbar bei vorliegender Erfindung nicht ausgenutzten
Zeitzwischenräume gehen aber trotzdem nicht verloren, weil in der Zwischenzeit eine Akkumulierung
der Hochfrequenzenergie infolge verringerter Dämpfung stattfindet.
Als Kontaktapparat zur Ausübung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens lassen
sich sowohl Selbstunterbrecher als auch durch Wechselstrom betriebene Vibrationsrelais benutzen.
Bedingung für den Kontaktapparat ist jedoch, daß dieser ein schwingender ist, da man mit einem rotierenden Apparat so
kurze Schließungszeiten, wie sie die vorliegende Erfindung erfordert, nicht erzielen kann. Bei
dem Kontaktapparat nach vorliegender Erfindung muß nur dafür Vorsorge getroffen
werden, daß die Einstellung der Kontakte mechanisch möglichst genau erfolgt mittels Mikro-
! meterschrauben, Bibelübersetzungen u. dgl.
und daß ferner Temperaturänderungen keinen Einfluß auf die Kontaktdauer haben. Um
einen sicheren Kontaktschluß zu gewährleisten, ist es erforderlich, dafür Vorsorge zu treffen,
daß die mechanischen Schwingungen der Kontaktzunge oder des Ankers sich nicht auf
die Befestigungsorgane übertragen. Dies wird vermieden durch Aufnahme der Kontaktzunge
in eine große Masse, die die Schwingungen .,
nicht fortleitet, so daß die Zunge eine ganz reine Schwingung ausführen kann. Durch An-Ordnung
von mechanischen Dämpfungen kann erreicht werden, daß der Kontaktschluß während der kurzen Zeit seines Bestehens mit möglichst
geringem Widerstand erfolgt und nicht durch vorhandene übrigbleibende Oberschwingungen
zu einem variablen Kontakte mit wechselndem Widerstände wird.
Was über die Kontaktdauer im Verhältnis zur Öffnungsdauer gesagt ist, gilt natürlich
im umgekehrten Sinne für diejenigen Schal-
: tungen, bei welchen die Kontaktdauer sehr lang ist und die Öffnungszeit sehr kurz. Es
ist in hohem Maße wunderbar, daß sich eine solche Genauigkeit der Kontaktgebung überhaupt
erzielen läßt. Tatsächlich ist es aber möglich, bei Anwendung der eben beschriebenen
mechanischen Hilfsmittel, insbesondere unter ' Hinzunahme einer magnetischen Feineinstellung
des schwingenden Ankers, die Präzision so zu steigern, daß die Abweichungen in der Zeitfolge
nicht mehr als J/4 bis 1Z10 Prozent der
Tonfrequenz betragen. Man erhält also absolut reine akustische Töne, d. h. von konstanter
Amplitude und Zeitmaß, wenn man selbst erst bei jeder fünfzigsten oder sogar hundertsten
Schwingung des Hochfrequenzstromes jeweilig den Kontakt schließt bzw. öffnet. Durch
diese Anordnung wird dann aber im Gegensatz zur Goldschmidtschen Anordnung der wesentliche Vorzug erzielt, daß die Dämpfung
desjenigen Kreises, aus welchem die,Schwingung
entnommen wird, infolge der sehr seltenen Energieentnahme wenig mitergriffen wird. Von
einer Energieentnahme bis zur nächstfolgenden ist der Kreis dämpfungslos und kann bis zur
Maximalamplitude wieder aufschaukeln. Man kann entsprechend dieser geringen Energieentnahme
und dieser geringen Dämpfung den Kreis, aus welchem die Energie entnommen
wird, mit der Antenne.naturgemäß sehr viel loser koppeln und erhält dadurch eine ganz
erhebliche Selektion, sowohl gegenüber atmosphärischen Störungen wie solche fremder
Sender.
Wie bereits erwähnt, kann als Kontaktapparat sowohl ein Selbstunterbrecher als auch
ein durch Wechselström betriebenes aperiodi-
Claims (9)
- sches Relais benutzt werden. Als Wechselstromquelle hierfür eignet sich besonders ein Schwingungserzeuger, dessen Periode im wesentlichen durch die Konstanten eines Schwingungskreises gegeben ist, beispielsweise eine Glühkathodenröhre oder ein Lichtbogengenerator mit kontinuierlich regelbarem Schwingungskreis. Eine solche Wechselstromquelle hat den Vorteil, daß sich die Unterbrechungszahlίο kontinuierlich sehr leicht und in weiten Grenzen durch bloße Änderung von Kapazität und Selbstinduktion regeln läßt.Paten τ-An Sprüche:i. Verfahren, um kontinuierliche Hochfrequenzströme an der Empfangsstelle ohne Detektor in musikalische Töne unter Be-" nutzung eines Schwingungskreises, welcher auf einen Hochfrequenzstrom abgestimmt ist, umzuformen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines mit genau gleichen Zeiträumen zwischen der einen und der nächstfolgenden Öffnung bzw. Schließung arbeitenden " schwingenden, elektromagnetisch betriebenen Unterbrechers, dessen Unterbrechungszahl weit geringer als die Hochfrequenzperiode ist und einen nicht ganzzahligen Bruchteil dieser beträgt, so daß durch An- oder Einschalten von Abstimmelementen der Hochfrequenzkreis periodisch in einen Niederfrequenzkreis durch den Unterbrecher umgewandelt wird, wodurch ein Interferenzton entsteht, der zur Signalgebung ausgenutzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Einstellung der Unterbrechungszahl, daß Interferenztöne entstehen, die an der'unteren Hörbarkeitsgrenze liegen, so daß durch Hochfrequenz- Schwankungen verursachteSchwebungsänderungen bei der Aufnahme nicht wahrnehmbar sind und für den Empfang allein ein durch die Unterbrechungszahl des Kontaktapparates gegebener konstanter Ton übrigbleibt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der sekundlichen Kontaktzahl im Verhältnis zur ankommenden Hochfrequenzperiode, daß die Periode der Tonstöße (Telephonstrom) von der Unterbrechungszahl abweicht, insbesondere niedriger ist.
- 4. Schaltungsweise zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Reihenschaltung von Hochfrequenz- und Niederfrequenzkieis, wobei der regelmäßig arbeitende Kontaktapparat lange Schließungszeiten und ganz kurze Öffnungszeiten hat.
- .5. Schaltungsweise zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch periodische Parallelschaltung von Abstimmelementen zum Hochfrequenzkreis, wodurch dieser periodisch in einen Niederfrequenzkreis umgewandelt wird, und durch eine solche Einstellung des Unterbrechers, daß dieser mit ganz kurzer Schließungsund langer Öffnungsdauer arbeitet.
- 6. Ausführungsform des Kontaktapparates zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mögliehst aperiodisches mechanisches Schwingungssystem mit Dämpfungseinrichtung zur Beseitigung der mechanischen Neben- und Oberschwingungen, um jede Schwingungszahl mit möglichst gleichbleibender Amplitude magnetisch oder elektrisch fein einzustellen und einen Kontaktschluß von niedrigem Übergangswiderstand und prä-, ziser Zeitdauer zu erzielen.
- 7. Ausführungsform des ' Kontaktapparates zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Hilfskontakt versehenen, durch Gleichstrom angetriebenen Summer, dessen Frequenz und Kontaktdauer sich im Bereich der guten Hörbarkeit mittels Mikrometerschrauben regeln läßt.
- 8. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des schnell und regelmäßig arbeitenden Kontaktgebers bzw. Unterbrechers eine Wechselstromquelle benutzt wird, deren im Bereich der aku- stischen Schwingungen liegende Periodenzahl im wesentlichen durch die elektrischen Konstanten eines Schwingungskreises gegeben ist und daher mit diesen in weitesten Grenzen und in feinstem Maße geändert werden kann.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betriebe des elektromagnetischen Kontaktapparates ein kontinuierlicher Schwingungserzeuger, ζ. Β. eine mit einem Schwingungskreise verbundene Bogenlampe oder Glühkathodenröhre, benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT300784D Active DE300784C (de) | 1915-10-15 |
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DE (2) | DE300784C (de) |
GB (1) | GB148182A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1184252B (de) * | 1958-09-26 | 1964-12-23 | Siemens Ag | Anordnung zur induktiven Signaluebertragung mit Tonfrequenz |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009018217A1 (de) | 2009-04-21 | 2010-11-11 | Basf Coatings Ag | Wasserfreie High-Solid-Basislacke, ihre Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen, sowie Mehrschichtlackierungen enthaltend eine Basislackierung aus einem wasserfreien High-Solid-Basislack |
DE102009018249A1 (de) | 2009-04-21 | 2010-11-11 | Basf Coatings Ag | Mehrschicht-Beschichtung, deren Herstellung und Verwendung zur Verklebung von Glasscheiben |
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1920
- 1920-07-09 GB GB20092/20A patent/GB148182A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1184252B (de) * | 1958-09-26 | 1964-12-23 | Siemens Ag | Anordnung zur induktiven Signaluebertragung mit Tonfrequenz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE300784C (de) | |
GB148182A (en) | 1922-01-09 |
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