DE300024C - - Google Patents

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DE300024C
DE300024C DENDAT300024D DE300024DA DE300024C DE 300024 C DE300024 C DE 300024C DE NDAT300024 D DENDAT300024 D DE NDAT300024D DE 300024D A DE300024D A DE 300024DA DE 300024 C DE300024 C DE 300024C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/06Receivers
    • H04B1/16Circuits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)
  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)
  • Circuits Of Receivers In General (AREA)

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Empfangsverfahren für drahtlose Telegraphie, welches zur Umformung kontinuierlicher unhörbarer Schwingungen in musikalische Töne dient. Bekanntlich bringen hochfrequente elek-. irische Schwingungen in einem drahtlosen Empfangssystem keine akustisch wahrnehmbare Wirkung hervor, solange sie kontinuierlich verlaufen. Durch den Detektor werden
ίο hierbei die hochfrequenten Wechselströme lediglich in kontinuierlich fließenden Gleichstrom umgeformt, der .die Telephonmembran des Empfängers nur beim Einsetzen und beim Aufhören beeinflußt. Es ist daher bei kontinuierlichen Schwingungen stets erforderlich, entweder durch Zerhacken der Schwingungen (Tikker), oder durch Interferenzwirkungen (Fessenden, Goldschmidt) das Empfangstelephon akustisch zu erregen. Der Tikker allein gibt jedoch keine musikalischen Töne, sondern nur Geräusche, die sich von atmosphärischen Störungen kaum unterscheiden. Man kann zwar bei Benutzung eines. Thermo- oder eines sonstigen Ventildetektors den Tikker lediglich als Stromunterbrecher benutzen, der durch Zerhacken des Gleichstroms einen der' Unterb: echungszahl entsprechenden Ton im Telephon erzeugt. Dieses Verfahren ist jedoch sehr unökonomisch, da der Wirkungsgrad selbst der besten Detektoren nur gering ist. Außerdem werden bei einer derartigen Tonerzeugung die atmosphärischen uud sonstigen fremden Störungen ebenfalls in Töne mit gleicher Schwingungszahl umgeformt.
Die Interferenzmethode von Fe ssen de η erfordert zur Ermöglichung von Schwebungen einen besonderen Schwingungserzeuger am Empfänger, der die für die Interferenzwirkung erforderliche Hilfsschwingung liefert. Außerdem ist auch hierbei ein besonderer Gleich- riehtedetektör für den Nachweis der Schwebungen erforderlich.
Bei Verwendung des Goldschmidtschen »Tonrades« werden zwar auch ohne Mitwirkung, eines Detektors und ohne besondere Hilfsschwingung musikalische Töne im Empfänger erzeugt. Hierbei ist e's jedoch erforderlich, den rotierenden Kommutator mit außerordentlich feiner Teilung zu versehen und ihn mit sehr großer und peinlich genauer Umdrehungsgeschwindigkeit laufen zu lassen, da die Polwechselzahl in ganz präziser Weise und nur sehr gering von der Frequenz der umzuformenden Schwingungen abweichen darf, damit ein musikalischer Schwebungston zustande kommt.
Die Wirkungsweise des Tonrades besteht bekanntlich darin, daß durch einen mit der Hochfrequenz asynchron laufenden Kommutator, für welchen die Schlüpfung je nach dem gewünschten Ton variiert, aus jeder Periode der Hochfrequenz durch den rotierenden Kornmutator ein beliebiger Eneigie'betrag dem Telephonstrom zugeführt. wird. Durch die Schlüpfung entsteht dann ein niederfrequenter Wechselstrom. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Optimum, d. h. bei gegebener Empfangsintensität die größtmögliche Lautstärke
im Telephon dann erzielt wird, wenn die Schließungszahl des Kommutators fast in derselben Frequenz erfolgt wie der Hochfrequenzstrom.
Nach vorliegender Erfindung bedarf es zum Tonempfang weder eines Detektors oder einer Hilfsschwingung, noch sind hierbei so große Unterbrechungsgeschwindigkeiten erforderlich wie beim Tonrad. Im Gegensatz zum Tonrad
ίο benutzt die neue Einrichtung keinen rotierenden Kommutator, sondern einen schwingenden elektromagnetisch angetriebenen Kontakt, dessen Unterbrechungszahl nur einen ganz . kleinen Bruchteil der Hochfrequenzschwingungen beträgt. Die fernere Bedingung ist, daß die zeitlichen Abstände zwischen einem und dem nächstfolgenden Kontakt außerordentlich gleichmäßig lang sind und daß die Schwingungsdauer des Kontaktapparates seller absolut konstant ist.
Auf der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 Schaltungsbeispiele dargestellt, nach denen die Tonumformung gemäß vorliegender Erfindung vorgenommen werden kann.
Mit der auf die ankommenden Schwingungen abgestimmten Antenne 1 ist der aus regelbarer Kapazität C und Selbstinduktion L bestehende, gleichfalls abgestimmte Schwingungs- - kreis 2 gekoppelt. K ist ein regelmäßig arbeitender Kontaktgeber, welcher bei der Schaltung nach Fig. 1 so eingestellt ist, daß er den größeren Teil seiner Periode geschlossen, den kleineren geöffnet hat. In der Zeit der Schließung ist der Kreis 2 auf die zu empfangende Hochfrequenz abgestimmt; er ist dann unbelastet. In der Zeit der öffnung des Kontaktes K ist der Hochfrequenzkreis 2 durch Zuschalten der Selbstinduktion des Telephons T und gegebenenfalls anderer Abstimmittel in einen Kreis mit sehr'viel langsamerer Schwingungsdauer verwandelt. Diese Schwingungsdauer soll z. B. so lang sein, daß der Kreis
, CLT in der Zeit der Kontaktöffnung eine halbe bis eine viertel Periode macht, er wird infolge des hohen Telephonwiderstandes fast aperiodisch sein.
Die wesentlichste Bedingung für die Konstruktion des Kontaktapparates ist somit, daß er bei der periodischen Umwandlung des Hochfrequenzkreises in einen niederfrequenten den Hochfrequenzkreis während langer Zeit auf die .zu empfangende Schwingung abgestimmt läßt und während kurzer Zeit nur auf die der Unterbrechungsfrequenz ähnliche Frequenz abstimmt. Bei einer Reihenschaltung von Hochfrequenzkreis und Niederfrequenzkreis, wie sie in der Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, muß daher der Kontaktgeber K lange Schließungszeiten und ganz kurze Öffnungszeiten haben. Wird dagegen der Hochfrequenzkreis 2, wie in Fig. 2 angedeutet, durch Parallelschaltung von Abstimmelementen (Blockkondensator B und Telephon T) in den Niederfrequenzkreis verwandelt, so muß der Unterbrecher mit ganz kurzer Schließungs- und verhältnismäßig langer Öffnungsdauer arbeiten. Die Vorgänge der Tonumformung lassen sich wie folgt erklären:
Nimmt man einen Hochfrequenzstrom von
' 10 000 Perioden pro Sekunde und einen Kontaktgeber von etwa 1000 Kontakten pro Sekunde (mit beliebiger Abweichung) an, so ist der einfachste, wenn auch schwer zu verwirklichende Fall folgender : Die Hochfrequenz ist genau ein ga'nzes Vielfaches der Kontaktfrequenz. Die öffnung des Kontaktes und damit das Einsetzen des Telephonstromes trifft dann immer im Hochfrequenzkreis auf die gleiche Phac.e. Die Phase im Hochfrequenzkreis ist ja von der in der Antenne abhängig, wird sich also nach der Unterbrechung und Schließung stets wieder kohärent zu den vorherigen Perioden einstellen.
Die Kondensatorspannung sollim Kreise C L
: die durch Fig. 3 dargestellte Periode und Phase haben. Trifft der Zeitpunkt der Öffnung nun immer genau auf den Punkt der maximalen-Kondensatorspannung, so wird sich im Hochfrequenzkreis die Spannungskurve von Fig. 4 ergeben. Der Strom im Niederfrequenzkreise wird dann durch Fig. 5 dargestellt. Es ist hierbei ersichtlich, daß dies der für ' die Lautstärke günstigste Fall ist. Der Telephonstrom wird dann annähernd die durch die gestrichelte Linie dargestellte Form haben, d. h. er wird der Periode io'oo des Kontaktes. K gleichen.
Trifft nun der Punkt' der öffnung des Kontaktes K gerade auf die Zeit der maximalen .- magnetischen Energie, sei wird die
ι Spannung im Hochfrequenzkreise den Verlauf nach Fig. 6 und der Strom im Niederfrequenzkreise nach Fig. 7 nehmen. Man erhält hier
ι dann ebenfalls einen Ton von der Periode 1000, allerdings mit bedeutend kleinerer Ampli-
: tude.
: Nimmt man nun eine' Kontaktzahl von 1000,1 oder, was ebenso, wirkt, von 10 001 Hochfrequenzperioden an, dann ist der Zustand am Anfang der zweiten Sekunde genau derselbe wie am Anfang der ersten Sekunde, während zwischendurch alle möglichen Zustände allmählich durchlaufen werden. Hat die Kontaktöffnung am Anfang der Sekunde in dem Zeitpunkt- der größten positiven Spannung stattgefunden, so ist der Verlauf wie in Fig. 3 und 4 dargestellt. In der Mitte der Sekunde dagegen trifft die öffnung auf
: den Zeitpunkt größter negativer Spannung, und man bekommt dann ähnliche Kurven wie 3 und 4, nur um die Abszissenachse ge-
; dreht. Man erreicht dann im Ersten und im
letzten Viertel der Sekunde die Zustände nach ! Fig. 6 und 7 bzw. die durch Drehung um die Abszissenachse entstandenen.
Man erhält also am Anfang, in der Mitte und am Ende der Sekunde im Ton 1000 lauten Empfang, im ersten und letzten Viertel ; sehr leisen Empfang, d. h. es entsteht eine langsame Schwebung. Der resultierende Telephonstrom ist durch Fig. 8 wiedergegeben.
Ändert sich 'nun . die Hochfrequenz oder die Kontaktfrequehz auf 10 010 bzw. 1001, so bleibt das Bild qualitativ dasselbe, nur i werden dann die einzelnen Schwebungen kaum ' noch hörbar, da man 2omal in der Sekunde lauten und 20mal leisen Empfang erhält. Ändern sich die Verhältnisse weiter auf 10 050 Hochfrequenz oder 1005 Kontaktfrequenz, dann ergibt sich ein Tön, wie er etwa durch einen Marconisender mit 50periodigem Speisestrom und rotierender Funkenstrecke von 1000 Funken j hervorgebracht wird, bei dem ebenfalls nur die Funkenfolge den Ton gibt und der 50 periodige Wechselstrom trotz des Fortfalls von mehreren Funken in Zwischenräumen von 1J1000 Sekunde im Ton nicht zum Vorschein I kommt. ' j
Dieser Fall wird durch die Fig. 9 dargestellt. Man höct in der Tat in diesem Bereiche dauernd nur den Ton 1 000 und hat also hier ■ die Möglichkeit, ein Schwanken der zu emp- i fangenden Hochfrequenz im Empfangston un- '■■ merkbar zu machen. · · i
Mit Vergrößerung der Schlüpfung tritt jedoch allmählich ein zweiter Ton auf. Im ■ Falle der Fig. 9 muß es nämlich eine zweite | Telephonfrequenz geben, die etwa durch die gestrichelte Kurve dargestellt wi.d. Man kann diesen Ton in Analogie zu. anderen Empfangsmethoden einen »Interferenzton« nennen, ob- '
(1) .F (t) -- sin (2 π · I ooo /)- ■ cos
gleich diese Bezeichnung nicht völlig berechtigt ist. In der Fig. 9 würde dieser gleich 50 rein. Wenn nun dieser Ton durch weitere Vergrößerung der Schlüpfung auf 100 bis 200 anwächst, so wird er allmählich mehr und mehr hervortreten und schließlich nur allein wahrnehmbar sein. In der Übergangszeit sind beide Töne vorhanden, was meistens ein Unreinwerden des Tones veranlaßt. Diesen Interferenzton kann man nun beliebig und sehr rein durch Veränderung der Kontaktzahl einstellen.
Tatsächlich sind in einem Telephonstrom, wie er hier gebildet wird, noch mehr als zwei Töne vorhanden, die jedoch wenig merkbar sind.
Eine einfache Regel, um die entstehenden Töne aus der Hochirequenzperiodenzahl und der Kontäktzahl zu erhalten, ist die folgende: Man multipliziere die Kontaktzahl mit beliebigen ganzen Zahlen, ·. 0 daß man möglichst nahe an die Periodenzahl der Hochfrequenz gelangt und bilde dann die Differenzen zwischen der Hochfrequenzperiodenzahl und den verschiedenen Vielfachen der Kontaktzahl. Diese Differenzen sind/ die entstehenden Töne.
Nachstellende zwei Beispiele sollen diese Regel erläutern.
A. Hochfrequenzperiodenzahl = 10 000,
Kontaktzahl = 1000,τ.
Man bekommt dann das Bild der Fig. 8. Eine Zerlegung dieser Kurve nach Fourier1, eher Methode gibt folgendes: Eine Sinuskurve der Periode 1000, die mit einer der Periode ι multipliziert ist, zu der außerdem in der entsprechenden Phase eine zweite Sinuskurve der Periode 1 addiert ist, d. h. ,
(2 7Γ ■ ι · ι) + cos 2 -π ■ ι · t.
Das erste Glied der rechten Seite formen wir nach der bekannten Substitution um:
(2)
• . · α + β α — β
2 sm · cos — == sin α -f. sin 8 .
2
jF(i!) — sin (2 π ■ ι ooi t) + sin (2 π -.999 t) + cos (2 π ■ τ ■ t)
Wir haben also in unserer Kurve. Fig. 8 die drei Sinuskurven von den Perioden iooi, 999 und i.
Die oben aufgestellte Rechenregcl' ergibt dazu folgendes:
I 000,1 X
10 000 —
. ι ooo^i X 10
10 001 — 10 000
y y. ' [a
9000,9-- 999 J
-IO OOI \
j y
also Ton 999 ο ·Τοί ι
alsoTon 1001.
I ΟΟΟ,Ι X II r-IIO0I,l|
II 001,1 — IOOOO ~ I OOI I
Wir sehen die vollkommene Übereinstimmung.
B. Hochfrequenzpenodenzahl = 10 000.
Der Kontakt soll abwechselnd im Punkte der größten positiven und der größten negativen Kondensatocspannung, z. B. genau alle
: 91Z2 Perioden, erfolgen. Man erhält dann
! 10000:9,5 Kontakte, also 1052,6. Der Telephönstrom wird dann die Form von F.g. 10
: haben. Hauptsächlich stellt diese Kurve eine Su;:eipo ition von eine;" Grundschwingung und irrer dritten harmonischen vor. Zum Beweise sind in Fig. 11 die Kurven in der Zerlegung gezeichnet, wobei I die Grundperiode, II die
; dritte harmonische und III die durch Addition
resultierende bedeutet. Man erhält also einen Ton von ι 052,6 Halbperioden d. h. Ton 526, dazu den dreifachen, 1579. D'e Rechcnregel ergibt:
0473,4! . rj. r
J ^'~ ^ ial-.oTon 526 526 J ·'
1 Q X I 0^2,6
Toooo — 9473,4
10 Xi 052,6 10 526 \r
10526 --10 000
526
also Ton 526
11
11578
X I 052,6 - -. II 578.6) ,t^
r J J/ alsoToni57Q.
,6 IO 000 : ..: I579 J
Also ebenfalls vollkommene Übereinstimmung zwischen Fouriersche Kurvenzerlegung und einfacher Rechenregel.
Man erhält hiernach immer einen Ton, dessen Periode gleich oder tiefer als die Kon-■ (.aktzahl ist. Es können jedoch auch gleichzeitig höhere Töne auftreten', die, wie Versuche zeigen, meistens bedeutend schwächer sind.
Man kann somit die neue Kontakteinrichtung als ein Mittelding zwischen Tikker und und Tonrad bezeichnen. Gegenüber dem Tikker unterscheidet s:e pich jedoch dadurch, daß die Kontaktfrequenz in Beziehungen steht zur Hochfrequenz und mit genau gleichen Zeiträumen zwischen der einen und der nächstfolgenden Öffnung bzw. Schließung arbeitet und dadurch die Entstehung eines musikalisehen Tones gewährleistet. Gegenüber dem Tonrad hat die neue Einrichtung den großen Vorteil, daß sie weit ab von der Hochfrequenzperiode arbeitet und demnach aus einem schwingenden Anker bestehen kann, der nur für eine einzige vorher bestimmte Frequenz eingestellt zu werden braucht. Dieses ist des-" halb möglich, weil bei der neuen Einrichtung nicht wie bei dem Tonradprinzip möglichst jede einzelne der Hochfrequenzperioden aufgenommen und für die Zusammensetzung des Tones benutzt werden soll, sondern die Kontakte in verhältnismäßig großen Pausen erfolgen und jedesmal die gesamte im Kreis vorhandene Hochfrequenzeneigie im Telephonstrom umgesetzt wird. Die scheinbar bei vorliegender Erfindung nicht ausgenutzten Zeitzwischenräume gehen aber trotzdem nicht verloren, weil in der Zwischenzeit eine Akkumulierung der Hochfrequenzenergie infolge verringerter Dämpfung stattfindet.
Als Kontaktapparat zur Ausübung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens lassen sich sowohl Selbstunterbrecher als auch durch Wechselstrom betriebene Vibrationsrelais benutzen. Bedingung für den Kontaktapparat ist jedoch, daß dieser ein schwingender ist, da man mit einem rotierenden Apparat so kurze Schließungszeiten, wie sie die vorliegende Erfindung erfordert, nicht erzielen kann. Bei dem Kontaktapparat nach vorliegender Erfindung muß nur dafür Vorsorge getroffen werden, daß die Einstellung der Kontakte mechanisch möglichst genau erfolgt mittels Mikro-
! meterschrauben, Bibelübersetzungen u. dgl. und daß ferner Temperaturänderungen keinen Einfluß auf die Kontaktdauer haben. Um einen sicheren Kontaktschluß zu gewährleisten, ist es erforderlich, dafür Vorsorge zu treffen, daß die mechanischen Schwingungen der Kontaktzunge oder des Ankers sich nicht auf die Befestigungsorgane übertragen. Dies wird vermieden durch Aufnahme der Kontaktzunge in eine große Masse, die die Schwingungen ., nicht fortleitet, so daß die Zunge eine ganz reine Schwingung ausführen kann. Durch An-Ordnung von mechanischen Dämpfungen kann erreicht werden, daß der Kontaktschluß während der kurzen Zeit seines Bestehens mit möglichst geringem Widerstand erfolgt und nicht durch vorhandene übrigbleibende Oberschwingungen zu einem variablen Kontakte mit wechselndem Widerstände wird.
Was über die Kontaktdauer im Verhältnis zur Öffnungsdauer gesagt ist, gilt natürlich im umgekehrten Sinne für diejenigen Schal-
: tungen, bei welchen die Kontaktdauer sehr lang ist und die Öffnungszeit sehr kurz. Es ist in hohem Maße wunderbar, daß sich eine solche Genauigkeit der Kontaktgebung überhaupt erzielen läßt. Tatsächlich ist es aber möglich, bei Anwendung der eben beschriebenen mechanischen Hilfsmittel, insbesondere unter ' Hinzunahme einer magnetischen Feineinstellung des schwingenden Ankers, die Präzision so zu steigern, daß die Abweichungen in der Zeitfolge nicht mehr als J/4 bis 1Z10 Prozent der Tonfrequenz betragen. Man erhält also absolut reine akustische Töne, d. h. von konstanter Amplitude und Zeitmaß, wenn man selbst erst bei jeder fünfzigsten oder sogar hundertsten Schwingung des Hochfrequenzstromes jeweilig den Kontakt schließt bzw. öffnet. Durch diese Anordnung wird dann aber im Gegensatz zur Goldschmidtschen Anordnung der wesentliche Vorzug erzielt, daß die Dämpfung desjenigen Kreises, aus welchem die,Schwingung entnommen wird, infolge der sehr seltenen Energieentnahme wenig mitergriffen wird. Von einer Energieentnahme bis zur nächstfolgenden ist der Kreis dämpfungslos und kann bis zur Maximalamplitude wieder aufschaukeln. Man kann entsprechend dieser geringen Energieentnahme und dieser geringen Dämpfung den Kreis, aus welchem die Energie entnommen wird, mit der Antenne.naturgemäß sehr viel loser koppeln und erhält dadurch eine ganz erhebliche Selektion, sowohl gegenüber atmosphärischen Störungen wie solche fremder Sender.
Wie bereits erwähnt, kann als Kontaktapparat sowohl ein Selbstunterbrecher als auch ein durch Wechselström betriebenes aperiodi-

Claims (9)

  1. sches Relais benutzt werden. Als Wechselstromquelle hierfür eignet sich besonders ein Schwingungserzeuger, dessen Periode im wesentlichen durch die Konstanten eines Schwingungskreises gegeben ist, beispielsweise eine Glühkathodenröhre oder ein Lichtbogengenerator mit kontinuierlich regelbarem Schwingungskreis. Eine solche Wechselstromquelle hat den Vorteil, daß sich die Unterbrechungszahl
    ίο kontinuierlich sehr leicht und in weiten Grenzen durch bloße Änderung von Kapazität und Selbstinduktion regeln läßt.
    Paten τ-An Sprüche:
    i. Verfahren, um kontinuierliche Hochfrequenzströme an der Empfangsstelle ohne Detektor in musikalische Töne unter Be-
    " nutzung eines Schwingungskreises, welcher auf einen Hochfrequenzstrom abgestimmt ist, umzuformen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines mit genau gleichen Zeiträumen zwischen der einen und der nächstfolgenden Öffnung bzw. Schließung arbeitenden " schwingenden, elektromagnetisch betriebenen Unterbrechers, dessen Unterbrechungszahl weit geringer als die Hochfrequenzperiode ist und einen nicht ganzzahligen Bruchteil dieser beträgt, so daß durch An- oder Einschalten von Abstimmelementen der Hochfrequenzkreis periodisch in einen Niederfrequenzkreis durch den Unterbrecher umgewandelt wird, wodurch ein Interferenzton entsteht, der zur Signalgebung ausgenutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Einstellung der Unterbrechungszahl, daß Interferenztöne entstehen, die an der'unteren Hörbarkeitsgrenze liegen, so daß durch Hochfrequenz- Schwankungen verursachteSchwebungsänderungen bei der Aufnahme nicht wahrnehmbar sind und für den Empfang allein ein durch die Unterbrechungszahl des Kontaktapparates gegebener konstanter Ton übrigbleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der sekundlichen Kontaktzahl im Verhältnis zur ankommenden Hochfrequenzperiode, daß die Periode der Tonstöße (Telephonstrom) von der Unterbrechungszahl abweicht, insbesondere niedriger ist.
  4. 4. Schaltungsweise zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Reihenschaltung von Hochfrequenz- und Niederfrequenzkieis, wobei der regelmäßig arbeitende Kontaktapparat lange Schließungszeiten und ganz kurze Öffnungszeiten hat.
  5. .5. Schaltungsweise zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch periodische Parallelschaltung von Abstimmelementen zum Hochfrequenzkreis, wodurch dieser periodisch in einen Niederfrequenzkreis umgewandelt wird, und durch eine solche Einstellung des Unterbrechers, daß dieser mit ganz kurzer Schließungsund langer Öffnungsdauer arbeitet.
  6. 6. Ausführungsform des Kontaktapparates zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mögliehst aperiodisches mechanisches Schwingungssystem mit Dämpfungseinrichtung zur Beseitigung der mechanischen Neben- und Oberschwingungen, um jede Schwingungszahl mit möglichst gleichbleibender Amplitude magnetisch oder elektrisch fein einzustellen und einen Kontaktschluß von niedrigem Übergangswiderstand und prä-, ziser Zeitdauer zu erzielen.
  7. 7. Ausführungsform des ' Kontaktapparates zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Hilfskontakt versehenen, durch Gleichstrom angetriebenen Summer, dessen Frequenz und Kontaktdauer sich im Bereich der guten Hörbarkeit mittels Mikrometerschrauben regeln läßt.
  8. 8. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des schnell und regelmäßig arbeitenden Kontaktgebers bzw. Unterbrechers eine Wechselstromquelle benutzt wird, deren im Bereich der aku- stischen Schwingungen liegende Periodenzahl im wesentlichen durch die elektrischen Konstanten eines Schwingungskreises gegeben ist und daher mit diesen in weitesten Grenzen und in feinstem Maße geändert werden kann.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betriebe des elektromagnetischen Kontaktapparates ein kontinuierlicher Schwingungserzeuger, ζ. Β. eine mit einem Schwingungskreise verbundene Bogenlampe oder Glühkathodenröhre, benutzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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