DE299649C - - Google Patents

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DE299649C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/10Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes
    • A23K10/12Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes by fermentation of natural products, e.g. of vegetable material, animal waste material or biomass

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

Der menschliche sowie der tierische Harn enthält alle für die Hefe notwendigen Nährstoffe mit Ausnahme des Zuckers. Die Hefe ist insbesondere imstande, die stickstoffhaltigen Bestandteile des Harns ohne weiteres zur Ernährung zu verwerten. Je nach der ver-_ schiedenen Art der Ernährung" oder der Herkunft des Harns kann auch eine Ergänzung der Nährstoffe durch Hinzufügung von Mineralsalzen (z. B. Phosphorsäure, Kalk) zweckmäßig sein.
Man kann aber auch so verfahren, daß der Harn zunächst einer Bakteriengärung unterworfen wird zwecks Überführung der stick-· stoffhaltigen Stoffe des Harns in kohlensaures Ammoniak.
Das Verfahren vollzieht sich nach den Regeln des Lufthefebetriebes. Dem Harn wird die notwendige Menge von Zucker zugesetzt, durch Versäuerung des Zuckers oder Zusatz einer Säure wird der nötige Säuregrad gegeben. Die Flüssigkeitsmenge wird auf die wünschenswerte Verdünnung gebracht, mit Hefesaat versehen und auf Hefe verblasen.
Auf diese Weise wird der Harnstickstoff in Hefeeiweiß umgewandelt. Jede Art von Zucker kann als Zusatz verwendet werden, insbesondere auch Melasse oder süße Maische aus Brennereien, endlich auch,.. Abfallstoffe gewerblicher Betriebe, z. B. in Brauereien ein durch Kochen mit Schwefelsäure gewonnener Treberauszug oder in Brennereien eine mit Schwefelsäure verzuckerte Schlempe, in Stärkefabriken durch Schwefelsäure invertierte Abfallstärke. ·
Die entstehende Hefe kann entweder frisch, in gekochtem Zustande oder getrocknet verfüttert werden.
Der Fabrikationsgang vollzieht sich innerhalb 20 Stunden, so daß die z. B. in einem Viehstall täglich abfallende Harnmenge innerhalb 20 Stunden in Futterhefe umgewandelt werden kann, um dem Tierkörper wieder zugeführt zu werden.
Es ist zwar bereits bekannt, Futterhefe aus mit. Ammoniak und anderen mineralischen Nährsalzen gedüngten Zuckerlösungen herzustellen. Andererseits weiß man, daß gewisse Bestandteile des Harns, wie Harnstoff, Harnsäure, Guanin, Allantoin, zur Ernährung der Hefe dienen können. Aber abgesehen davon, daß man von diesen Stoffen einen technischen Gebrauch zur Gewinnung von Hefe weder vorgeschlagen noch gemacht hat, ist die Tatsache, daß der Harn als solcher, ein sehr verschiedenartig zusammengesetztes Gemisch, keinerlei Giftstoffe für die. Hefe enthält, sondern mit vorzüglichem Erfolge zur Hefe-
erzeugung Verwendung finden kann, von neuartiger und weittragender Bedeutung; sie gibt die Möglichkeit; den leicht . verderblichen .und ,dadu.ffih φηι ,yerlust. ,wertvoller Stoffe *"*" (A%imomak\^erlus't)'" ' ausgesetzten Harn in einem einfachen Fabrikationsgang _. durch Umwandlung in Futterhefe zu konservieren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Fabrikation von Futterhefe, darin bestehend, daß Zuckerlösungen mit menschlichem oder tierischem Harn gedüngt und nach dem Verfahren der .Lufthefefabrikation auf Hefe verarbeitet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964137C (de) * 1953-03-19 1957-05-16 Dr Med Karl Theurer Verfahren zur Stimulierung des Wachstums von Mikroorganismen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964137C (de) * 1953-03-19 1957-05-16 Dr Med Karl Theurer Verfahren zur Stimulierung des Wachstums von Mikroorganismen

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