DE29918709U1 - Handy mit Schaltung mit welcher Medikamente virtuell verwaltet und über ein Signal zur Einnahme gemeldet werden können - Google Patents
Handy mit Schaltung mit welcher Medikamente virtuell verwaltet und über ein Signal zur Einnahme gemeldet werden könnenInfo
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Description
Dr.med. Siegfried Riek
Konrad-Witz-Strasse 11
78628 Rottweil
Deutschland
Konrad-Witz-Strasse 11
78628 Rottweil
Deutschland
Handy mit integrierter oder integrierbarer programmierbarer Schaltung mit welcher Medikamente virtuell verwaltet und über ein Signal zur Einnahme gemeldet werden können.
Problemstellung:
Das Problem, welches durch die erfindungsgemäße Entwicklung gelöst werden soll besteht darin, Anwendern von Medikamenten durch ein interaktives Medium eine innerhalb von medizinisch erforderlichen Zeitfenstern individuell bestimmbare Meldung der Medikamente zur Einnahme zur Verfügung zu stellen, sowie die Medikamentenverwaltung zu ermöglichen. Das Medium soll ein schon auf dem Markt verbreitetes Gerät sein, welches der Anwender möglichst oft bei sich trägt und welches mit möglichst geringem Aufwand mit der beschriebenen Funktion ausgestattet werden kann.
Zum Stand der Technik wird das Patent Nr. DE 197 06 235 Al
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angeführt, bei dem ein Meldesystem und ein Pillenmagazin in eine Armbanduhr integriert werden. Probleme dieser Entwicklung bestehen darin, dass eine Armbanduhr nur einen sehr begrenzten Raum für die Integration dieser Technik zur Verfügung stellt und die Größe der Uhr auch modischen Gesichtspunkten unterliegt. Zudem erfordert diese Technologie die Änderung der zur Anwendung vorgesehen Pillenblister durch die Pharmazeutische Industrie, was nur unter großem Zeit- und Finanzaufwand möglich ist und daher zur Zeit von industrieller Seite nicht realisiert wird, da eine Änderung der Pillenblister eine Umstellung der gesamten Produktion und neue Zulassungsvefahren für die Medikamente beim Bundesgesundheitsamt nach sich ziehen würden. Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik soll es die erfindungsgemäße Technologie ermöglichen Pillenblister zwar virtuell auf dem Display darstellen und verwalten zu können, aber es sollen die von der Pharmazeutischen Industrie hergestellten Originalblister am oder im Gerät untergebracht werden können. Somit besteht die Möglichkeit diese neue Technologie einem breiten Anwenderkreis zur Verfügung stellen zu können.
Problemlösung:
Die Entwicklung der mobilen Telekommunikationstechnik führt zur Integration von neuen Funktionen in mobile Telefonapparate (sogenannte Handy's). So sind die Uhrzeitanzeige in Form einer Digital- oder Analoguhr oder eine Terminkalenderdarstellung auf dem Display oder programmierbare Weckruffunktionen bereits bekannter Stand der Technik. Diese Funktionen sind bei manchen Modellen unabhängig vom Telefonbetrieb und auch bei ausgeschaltetem Gerät verfügbar.
Durch die erfindungsgemäße Entwicklung soll die Medikamentenverwaltung zusätzlich auf virtuelle Weise geschehen. Durch die in modernen Geräten vorhandenen größeren Farbdisplays können Texte oder Graphiken gut dargestellt werden. So wäre es möglich, dass Textnachrichten zum Einnahmemodus der Medikamente oder graphische Abbildungen der originalen Pillenblister auf dem Display erscheinen, wobei die zu entnehmende Pille durch Blinken oder entsprechende Farbgebung markiert wird. Dadurch hat der Anwender stets eine Kontrolle über den aktuellen Status der Medikamenteneinnahme, da die virtuellen Blister im Display abgebildet werden können. Signalgeber, welche in den mobilen Telefonen zur Meldung eines Anrufes integriert sind, können zusätzlich für die diskrete Meldung der fälligen Medikamenteneinnahme verwendet werden.
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Beschreibung:
So betrifft die erfindungsgemäße Entwicklung eine programmierbare Schaltung, welche im mobilen Telefon integriert ist oder in dieses integriert werden kann, welche es dem Benutzer ermöglicht sich seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend an die notwendige Medikamenteneinnahme unter Beachtung der pharmakologisch vorgesehenen Zeitfenster erinnern zu lassen. Die Verwaltung der industriell verfügbaren Medikamentenbehälter oder Blister soll zusätzlich virtuell erfolgen. Wird nach der Meldung die Einnahme nicht bestätigt, erfolgen weitere Meldungen in vom Benutzer definierbaren Abständen. Die Meldungen können über optische, akustische oder taktile (Vibrationsalarm) Signalgeber erfolgen und zur besseren Orientierung durch Informationen, welche auf dem Display dargestellt werden ergänzt werden (Fig.9). Ebenfalls können zum Beispiel die programmierten Daten und der aktuelle Status zur Einnahme der Medikamente in einem Übersichtsmenue abgerufen werden (Fig.l). So wäre es zum Beispiel auch möglich, dass die primäre Meldung der Einnahmezeit taktil erfolgt, die Erinnerungsmeldungen jedoch akustisch. Durch die Möglichkeit der individuellen Programmierung durch den Anwender kann die Compliance für die nötige Medikamenteneinnahme zusätzlich verbessert
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werden. So kann die Schaltung auch für die Verwaltung von verschiedenen Medikamenten verwendet werden. Gerade für Anwender im höheren Lebensalter können über das Display graphische Darstellungen oder Sprachmeldungen über das Telefon zum Einnahmemodus oder zum Stand der Befüllung der Originalverpackung gemacht werden. Zusätzlich kann eine optische Markierung der Pille im virtuellen Blister als Einnahmehilfe zur Verfügung gestellt werden. Für die Einnahme von zum Beispiel oralen Antikonzeptiva (Anti-baby-Pillen ,'Pille') könnte die Schaltung folgende Parameter erfassen (Fig. 2-Fig. 7).: Anzahl der Pillen in einem Blister, Intervall in Stunden für die Einnahme der folgenden Pille und der gewünsche Zeitabstand in Stunden und Minuten für Erinnerungsmeldungen und die gewünschte Anzahl dieser Meldungen, falls nach der ersten Meldung die Einnahme der Pille nicht bestätigt wird. Die Einnahmezeit der ersten Pille könnte über ein interaktives Menue, welches im Display aufgerufen wird durch einen Menuepunkt bestätigt werden (Fig.8), wobei diese Zeit dann vom Zeitgeber des Handy's übernommen werden könnte. Weiterhin sollte ein Eingabemenue für die Pause in Tagen bestehen, welche nach der Einnahme der letzten Pille eines Blisters bis zur Einnahme der ersten Pille des folgenden Blisters eingehalten werden muß (Fig. 5). So kann eine nach medizinischen Vorgaben korrekte Medikamenteneinnahme gemeldet und überwacht werden, wobei speziell im Falle von
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Anwendern, welche lebenswichtige Medikamente einnehmen müssen, die Überwachungsfunktion so programmiert werden kann, dass falls eine Einnahme eines lebenswichtigen Medikamentes nicht bestätigt worden ist und auch nach den Erinnerungsmeldungen nicht erfolgt ist, das mobile Telefon automatisch eine Nummer der Notrufzentrale, des behandelnden Arztes oder der Angehörigen anwählt und diese verständigt. Alternativ zur manuellen Programmierung der Schaltung für die Medikamenteneinnahmemeldung könnte es so sein, dass die Schaltung über einen ROM-IC-Speicher verfügt, in dem die . Einnahmemuster der gängigen Oralen Antikonzeptiva gespeichert sind und über die Anwahl des Namens des Medikamentes oder die Eingabe der Pharmazentralnummer, welche auf der Packung aufgedruckt ist abgerufen und gespeichert werden kann. Weitere Möglichkeiten der Programmierung der Schaltung könnten über Chipkarten, welche von der Pharmaindustie dem Medikament wie ein Beipackzettel beigelegt werden oder über Telefonkarten oder Blister mit zum Beispiel Barcodeaufdruck oder integriertem ROM-IC erfolgen, welche die entsprechende Information nach dem Einlegen in das mobile Telefon über eine Schnittstelle an die Schaltung weitergeben. Weitere Möglichkeiten der Programmierung der Schaltung könnten so gestaltet sein, dass der Benutzer eine bestimmte Nummer anruft, oder über das Internet eine bestimmte Pharmahomepage aufruft, von welcher aus das Programm auf
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das mobile Telefon per telefonischer Datenübertragung überspielt wird. Weiterhin sollten die realen Pillenblister für eine optimale Compliance der Medikamenteneinnahme am oder im mobilen Telefon zum Beispiel durch ein geeignetes Wechselgehäuse (sogenanntes Handy-Cover)(Fig. 10c) oder Handy-Etui (Fig. 10a) oder entsprechende Konstruktion des Handys, wobei der Blister zum Beispiel in einem Behälter am Akku des Gerätes, welcher leicht ausgetauscht werden kann untergebracht ist, und somit als Nachrüstelement für alle Handy's zur Verfügung steht. (Fig.10b). Eine weitere Lösung könnte zum Beispiel so sein, dass der Blister wie eine Telefonkarte in einen dafür vorgesehenen Schlitz geschoben wird und so integriert werden kann. Eine Zusammenarbeit mit der Pharmazeutischen Industrie ist daher unerlässlich, wobei die bestehenden Blister aus zulassungstechnischen Gründen in, Form und Materialbeschaffenheit unverändert beibehalten werden sollen. Eine weitere Ausführung könnte zum Beispiel einen Blister in einem Magazin beinhalten, wobei das Magazin die Befehle zur Programmierung der Schaltung enthalten könnte und das Magazin mit dem eingelegten Blister in einen Schlitz in das Handy integriert werden könnten und eine Schnittstelle zum Datenaustausch zwischen Magazin und Schaltung bestehen würde. Desweiteren könnte im Magazin ein Mechanismus integriert sein, welcher den Auswurf der Pillen bewerkstelligt und so die Pillen, welche sich im realen
Blister befinden überwachen könnte. Der Sensor für die Überwachung der einzelnen Pillen im Blister könnte zum Beispiel über Lichtschranken oder die Betätigung des Auswurfmechanismus geschehen. Weiterhin könnte bei dieser Ausführung die Schaltung im Pillenmagazin integriert sein und über eine Schnittstelle mit der Handy-Elektronik kommunizieren.
Figur 1 stellt ein Display mit einem Beispiel der
Übersichtsdarstellung . der gespeicherten Daten zur
virtuellen Verwaltung von Medikamenten mit Definition der Einnahmezeiten und des Einnahmemodus dar.
Figur 2 bis 8: Darstellung der möglichen Programmierung der Schaltung über ein interaktives Menue, welches im Display erscheint und über die Funktionstasten des Handys bedient wird.
Figur 9: Beispiel des Menues, welches auf dem Display erscheinen könnte wenn eine Pille zur Einnahme gemeldet wurde. Durch das Menue auf dem Display ist eine Information des Anwenders und eine Interaktive Bedienung möglich.
Figur 10: Verschiedene Ausführungen des Handy's mit Pillenbehälter. Seitenansicht auf Schnittebene B in Fig. 10
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a-c. Fig. 1Od: Aufsicht auf die Rückseite des Handy's korrespondierend mit der Seitenansicht von Fig. 10c. Der Blister im Pillenbehälter ist gestrichelt dargestellt. Pillenbehälter am Handy zum Beispiel integriert am Wechselgehäuse (Handy-Cover)(Fig. 10c) oder am Handy-Etui (Fig. 10a) oder integriert am Akku des Handys (Fig. 10b) .
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1 = Akku
2 = Telefon (Handy)
2 = Telefon (Handy)
3 = Pillenbehälter
4 = Pillenblister
5 = Handy-Cover
6 = Handy-Etui 315
Claims (9)
1. Mobiles Telefon mit interaktiver programmierbarer Schaltung, mit welcher Medikamente virtuell verwaltet und nach individuellen Vorgaben innerhalb eines pharmakologisch erforderlichen Zeitfensters dem Anwender über ein Signal zur Einnahme gemeldet werden können, und schriftliche oder graphische Informationen zu den gespeicherten Daten über das Display zur Verfügung gestellt werden können.
2. Mobiles Telefon nach Anspruch 1, bei dem die Schaltung über die Funktionstasten des Telefones mit Hilfe einer interaktiven Menuesteuerung, welche im Display angezeigt wird vom Anwender programmiert werden kann.
3. Mobiles Telefon nach Anpruch 1, bei dem die Programmierung der Schaltung über ein Medium wie zum Beispiel eine Telefonkarte mit integriertem Informationsträger (zum Beispiel in Form eines ROM- IC-Speichers) oder durch Datentransfer über das Telefon (zum Beispiel beim Anruf einer Hotline oder einer speziellen Internetadresse) erfolgen kann.
4. Mobiles Telefon nach Anspruch 1, wobei ein Pillenmagazin in welches ein Blister mit Pillen eingebracht werden kann und welches mit dem mobilen Telefon reversibel oder irreversibel verbunden werden kann die Daten des entsprechenden Medikamentes für die Programmierung der Schaltung zum Beispiel in Form eines ROM-IC-Speichers enthält und über eine Schnittstelle mit der Schaltung kommunizieren kann oder die programmierte Schaltung enthält und über eine Schnittstelle mit der Elektronik des Telefones kommunizieren kann.
5. Mobiles Telefon nach Anspruch 1, wobei der Blister, welcher die Pillen enthält auch die Daten für die Programmierung der Schaltung zum Beispiel in Form eines ROM-IC-Speichers besitzt und in das mobile Telefon reversibel integriert werden kann und über eine Schnittstelle mit der Schaltung kommunizieren kann.
6. Mobiles Telefon nach Anspruch 1 und 4, wobei das Pillenmagazin einen von der Schaltung elektronisch gesteuerten Mechanismus zum Auswurf der entsprechenden Pille besitzt und eine Schnittstelle zwischen der Schaltung und dem Pillenmagazin besteht oder die programmierte Schaltung im Pillenmagazin integriert ist und eine Schnittstelle zur Kommunikation mit der Elektronik des Telefones besteht.
7. Mobiles Telefon nach Anspruch 1, welches eine spezielle Vorrichtung zur Aufnahme eines Pillenmagazines hat. Diese kann zum Beispiel in einem Behälter, welcher am Akku angebracht ist bestehen.
8. Mobiles Telefon nach Anspruch 1 mit einem passenden Wechselgehäuse oder Handy-Etui, welches den entsprechenden Behälter zur Aufnahme des Pillenblisters besitzen.
9. Mobiles Telefon nach Anspruch 1, wobei von der Schaltung im Rahmen der virtuellen Verwaltung der Medikamente die Orginalblister auf dem Display dargestellt werden können, und die Pille, welche eingenommen werden soll zur Orientierung leuchtend oder blinkend dargestellt werden kann.
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