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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erinnerung an die Einnahme
von Medikamenten, mit einer programmierbaren Zeitsteuerung, die
mit einer Signalisierungseinrichtung verbunden ist.
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Viele
Menschen, die beispielsweise akut oder chronisch krank sind, müssen zur
Therapie ihrer Erkrankung in regelmäßigen Zeitabständen Medikamente
einnehmen. Zur Erzielung einer optimalen Wirksamkeit der Medikamente
ist es häufig
erforderlich, diese nach ärztlicher
Verordnung zu bestimmten (meist täglich wiederkehrenden) Zeitpunkten
einzunehmen. Die Verordnung für
ein Medikament kann z. B. vorsehen, dass dieses über den Tag verteilt im Abstand
von einer bestimmten Anzahl von Stunden eingenommen wird. Ebenso
ist es denkbar, dass ein Medikament einmal am Tag zu einer fest
vorgegebenen Uhrzeit während
eines mehrere Wochen umfassenden Zeitraums eingenommen werden muss.
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Die
exakte Einhaltung der vorgegebenen Einnahmezeitpunkte fällt vielen
Menschen schwer. Dies trifft insbesondere zu, wenn zur Behandlung mehrerer
gleichzeitiger Erkrankungen verschiedene Medikamente mit jeweils
unterschiedlichem Zeitschema eingenommen werden müssen. Insbesondere ältere Menschen,
deren Gedächtnisleistung
reduziert ist oder die unter Demenzerkrankungen leiden, haben große Schwierigkeiten,
die ihnen verordneten Medikamente zu den richtigen Zeitpunkten in
der richtigen Dosierung einzunehmen. Kommt es zu einer unregelmäßigen Einnahme
der Medikamente oder gar zu einer gelegentlichen Nichteinnahme,
ist die Folge, dass die therapeutische Wirkung verschlechtert ist
oder ganz ausbleibt.
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Um
der zuvor geschilderten Problematik abzuhelfen, sind Vorrichtungen
zur Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten bekannt, die eine
programmierbare Zeitsteuerung und eine Signalisierungseinrichtung
aufweisen. Solche Vorrichtungen erzeugen ein Erinnerungssignal mittels
der Signalisierungseinrichtung, wenn ein Medikament eingenommen
werden muss. Nachteiligerweise sind die vorbekannten Vorrichtungen
meist nur zur Überwachung
der Einnahme eines einzelnen Medikaments ausgelegt. Häufig ist
die Vorrichtung mit einem Behälter
zur Aufnahme des einzunehmenden Medikaments fest verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine weiterentwickelte Vorrichtung
zur Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten bereitzustellen,
die dazu geeignet ist, die Medikamenteneinnahme zuverlässig zu überwachen,
und zwar auch, wenn eine Vielzahl von Medikamenten gleichzeitig
mit jeweils unterschiedlicher Dosierung und zu jeweils unterschiedlichen
Zeitpunkten eingenommen werden müssen.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art dadurch, dass die Zeitsteuerung eingerichtet ist
- – zur
Speicherung eine Mehrzahl von Erinnerungszeitpunkten, wobei jedem
Erinnerungszeitpunkt eine Angabe bezüglich eines Medikamentes und/oder
bezüglich
einer Dosierung zugeordnet ist, und
- – zur
Erzeugung eines Erinnerungssignals mittels der Signalisierungseinrichtung
zu jedem der gespeicherten Erinnerungszeitpunkte, wobei die dem
jeweiligen Erinnerungszeitpunkt zugeordneten Angaben bezüglich des
Medikamentes und/oder bezüglich
der Dosierung mittels einer Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Mehrzahl von Erinnerungszeitpunkten
für verschiedene
Medikamente mittels der Zeitsteuerung gespeichert werden können. Dabei
sind jedem der speicherbaren Erinnerungszeitpunkte jeweils eine
Angabe bezüglich
eines Medikamentes sowie ggf. eine Angabe zur Dosierung dieses Medikamentes
zu dem jeweiligen Zeitpunkt zugeordnet. Wesentlich ist weiterhin,
dass die Vorrichtung eine Ausgabeeinrichtung aufweist. Zu jedem der
gespeicherten Erinnerungszeitpunkte erzeugt die Vorrichtung mittels
der Signalisierungseinrichtung ein Erinnerungssignal und gibt gleichzeitig
die dem jeweiligen Erinnerungszeitpunkt zugeordneten Angaben bezüglich des
Medikamentes mittels der Ausgabeeinrichtung aus. Der Benutzer der
Vorrichtung erhält
somit zu jedem Erinnerungszeitpunkt die für ihn erforderliche Information
hinsichtlich des Medikamentes, das er zu diesem Zeitpunkt einnehmen
muss und ggf. auch hinsichtlich der entsprechenden Dosierung. Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann eine zuverlässige Überwachung
der Medikamenteneinnahme erfolgen, selbst wenn eine größere Zahl von
verschiedenen Medikamenten zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten
eingenommen werden müssen.
Der Benutzer der Vorrichtung kann sich darauf verlassen, dass die ärztliche
Verordnung der Medikamenteneinnahme strikt eingehalten wird. Der
Benutzer braucht sich weder die Art und die Dosierung der einzunehmenden
Medikamente noch die jeweiligen Einnahmezeitpunkte zu merken.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Zeitsteuerung weiterhin
eingerichtet zur Speicherung eines Einnahmezeitraumes, wobei die
Vorrichtung nach dem Verstreichen des automatisch deaktiviert wird.
Bei einer akuten Erkrankung müssen
die zur Behandlung verschriebenen Medikamente meist nur über einen
begrenzten Zeitraum eingenommen werden, z.B. über zwei oder drei Wochen.
Eine zu lange Einnahme eines Medikamentes kann nachteilige Auswirkungen auf
die Gesundheit haben. Um den vorgegebenen Einnahmezeitraum einzuhalten
und um zu verhindern, dass ein Medikament zu lange eingenommen wird,
ist die Zeitsteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft
so ausgestaltet, dass nach Verstreichen des Einnahmezeitraumes keine
weiteren Erinnerungssignale erzeugt werden.
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Sinnvollerweise
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
Eingabemittel zur Eingabe der Erinnerungszeitpunkte, der Angaben
bezüglich
der Medikamente und/oder der Dosierung sowie der Angaben bezüglich des
Einnahmezeitraumes auf. Derartige Eingabemittel sind erforderlich,
damit der Benutzer der Vorrichtung die zur Erinnerung an die Medikamenteneinnahme
erforderlichen Daten eingeben kann. Als Eingabemittel kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
beispielsweise eine geeignete Tastatur aufweisen. Eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wenn
die Eingabemittel Mittel zur Sprachaufzeichnung und/oder zur Spracherkennung
umfassen. So kann der Benutzer der Vorrichtung z. B. die Bezeichnung
des einzunehmenden Medikamentes durch Spracheingabe speichern. Die
aufgezeichnete Spracheingabe kann dann bei der Erzeugung eines entsprechenden
Erinnerungssignals wiedergeben werden, wozu die Ausgabeeinrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Sprachausgabe eingerichtet sein muss. Während der Dateneingabeprozedur kann
das Gerät
durch Sprachausgabe dem Benutzer fragen stellen, z.B. bezüglich der
Dosierung eines Medikaments. Diese Fragen werden von Benutzer durch
Spracheingabe beantwortet, wobei die Antworten mittels Spracherkennung
ausgewertet und die entsprechend erkannten Daten gespeichert werden. Alternativ
oder ergänzend
kann die Ausgabeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine herkömmliche
Anzeigeeinrichtung, beispielsweise eine LCD-Anzeigeinrichtung, umfassen, um die
eingegebenen Angaben bezüglich
der Medikamente und/oder der Dosierung für den Benutzer anzuzeigen,
wenn die Zeit zur Einnahme des entsprechenden Medikamentes gekommen
ist.
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Gemäß einer
weiteren sinnvollen Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Behälter
zur Aufnahme der einzunehmenden Medikamente auf. Durch den zusätzlichen
Behälter
wird der Komfort für
den Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gesteigert. Sobald die Vorrichtung ein Erinnerungssignal erzeugt,
kann der Benutzer beispielsweise von der LCD-Anzeigeeinrichtung der Vorrichtung ablesen,
welches Medikament in welcher Dosierung einzunehmen ist, und dieses
dann entsprechend dem Behälter
entnehmen. Alternativ kann die erfindungsgemäße Vorrichtung Verbindungsmittel
zur Verbindung der Vorrichtung mit wenigstens einer Medikamentenverpackung
aufweisen. Als Verbindungsmittel eignet sich beispielsweise ein elastisches
Band, mittels welchem die Vorrichtung an einer oder gleichzeitig
an mehreren Medikamentenverpackungen festgelegt werden kann. Andere
Verbindungsmittel, wie z.B. ein verstellbares Klettband, können ebenfalls
verwendet werden. Durch die Verbindung der Vorrichtung mit der Medikamentenverpackung
ist sichergestellt, dass die Vorrichtung und die Medikamente sich
stets an demselben Ort befinden. Es besteht nicht die Gefahr, dass
die Medikamente verloren gehen. Bei der Erzeugung eines Erinnerungssignals
kann das Medikament sofort eingenommen werden, ohne dass zunächst das
Medikament gesucht oder von einem anderen Ort geholt werden muss.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Signalisierungseinrichtung eine Telekommunikationseinrichtung,
mittels welcher das Erinnerungssignal an einen voreinstellbaren
Anschluss innerhalb eines Telekommunikationsnetzes übermittelbar
ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, die Erinnerung an die Einnahme eines Medikamentes per Telefon
durchzuführen.
Hierzu wird vorab ein Anschluss, an welchen das Erinnerungssignal übermittelt
werden soll, voreingestellt. Dies kann beispielsweise durch Eingabe
der entsprechenden Telefonnummer erfolgen. Wenn der Zeitpunkt für die Einnahme
eines Medikamentes gekommen ist, wählt die erfindungsgemäße Vorrichtung
automatisch den voreingestellten Anschluss an und übermittelt
als Erinnerungssignal einen entsprechenden Ansagetext, wie z. B.: "Es ist 9 Uhr, es
ist Zeit, zwei Tabletten des Medikaments XY einzunehmen." Die Ausstattung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Telekommunikationseinrichtung hat den Vorteil, dass der
Benutzer der Vorrichtung diese nicht immer mit sich führen muss.
An die Medikamenteneinnahme wird er telefonisch erinnert. Der Benutzer
der Vorrichtung muss lediglich die einzunehmenden Medikamente mit
sich führen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Telekommunikationseinrichtung
zur Signalübermittlung über ein
Mobilfunknetz ausgelegt ist. Die Funktion der Vorrichtung ist dann
nicht vom Vorhandensein eines Festnetzanschlusses abhängig. Die Vorrichtung
kann beispielsweise ein herkömmliches GSM-
oder UMTS-Modul umfassen.
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Um
sicherzustellen, dass der Benutzer der Vorrichtung das erzeugte
Erinnerungssignal wahrnimmt, kann die Signalisierungseinrichtung
einen akustischen und/oder einen optischen Alarmgeber und/oder einen
Vibrationsalarmgeber umfassen. Als optischer Alarmgeber kommen beispielsweise Leuchtdioden
in Frage, die durch Erzeugung eines Leucht- oder Blinksignals darauf
hinweisen, dass der Zeitpunkt zur Medikamenteneinnahme gekommen ist.
Ein akustischer Alarmgeber ist vorteilhaft, wenn sich die Vorrichtung
außerhalb
der Sichtweite des Benutzers befindet. Verschiedene akustische Signalisierungen
sind denkbar. So können
beispielsweise verschiedene Signaltöne verschiedenen einzunehmenden
Medikamenten zugeordnet sein. Ein Vibrationsalarmgeber ist von Vorteil
in Situationen, in denen die Signalisierung erfolgen soll, ohne
dass Dritte dies wahrnehmen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Zeitsteuerung weiterhin
eingerichtet zur Wiederholung der Erzeugung des Erinnerungssignals,
und zwar so lange bis eine Bestätigungseingabe
erfolgt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Medikamenteneinnahme
zum vorgegebenen Zeitpunkt auf jeden Fall erfolgt. Zu einem Erinnerungszeitpunkt
wird mittels der Signalisierungseinrichtung ein Erinnerungssignal
erzeugt. Dieses wird dann so lange wiederholt, bis der Vorrichtung
durch die Bestätigungseingabe
signalisiert wird, dass die Medikamenteneinnahme stattgefunden hat. Erst
dann wird die Erzeugung des Erinnerungssignals beendet. Zur Bestätigungseingabe
kann die Vorrichtung beispielsweise eine einfache Bestätigungstaste
aufweisen, die nach der Einnahme des Medikaments vom Benutzer betätigt wird.
So lange diese Bestätigungstaste
nicht betätigt
wird, wiederholt die Vorrichtung die Erzeugung des Erinnerungssignals, z.
B. alle fünf
Minuten. Wenn danach immer noch keine Bestätigungseingabe erfolgt, kann
ggf. die Wiederholungsrate, mit welcher das Erinnerungssignal erzeugt
wird, herabgesetzt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer ersten Ansicht;
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2 schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer zweiten Ansicht;
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3 Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung der Programmierung der Zeitsteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 Ablaufdiagramm
zur Illustration des Betriebs der Zeitsteuerung;
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5 Ablaufdiagramm
zur Veranschaulichung der Beendigung der Funktion der Zeitsteuerung.
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Die 1 zeigt
schematisch eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese ist insgesamt
mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. In einem Gehäuse 2 der
Vorrichtung 1 ist eine LCD-Anzeigeeinrichtung 3 untergebracht.
Die LCD-Anzeigeeinrichtung 3 zeigt neben der aktuellen
Uhrzeit Angaben bezüglich
eines Medikamentes und/oder bezüglich
einer Dosierung dieses Medikamentes an, wenn ein Erinnerungszeitpunkt
erreicht ist. Außerdem
dient die LCD-Anzeigeeinrichtung 3 zur interaktiven Darstellung
von Text und Zahlen bei der Programmierung der Zeitsteuerung der
Vorrichtung 1. Zur Realisierung der Zeitsteuerung weist
die Vorrichtung einen (nicht näher
dargestellten) programmierbaren Mikrokontroller mit integriertem
Datenspeicher auf. Sämtliche
Komponenten der Vorrichtung 1 sind mit diesem Mikrokontroller
verbunden und werden von diesem angesteuert. Zur Stromversorgung
sind eine (ebenfalls nicht näher
dargestellte) Batterie oder ein wiederaufladbarer Akku vorgesehen.
Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 einen Mikromotor 4 zur
Erzeugung eines Vibrationsalarms sowie eine Leuchtdiode 5 als optischen
Alarmgeber. Außerdem
weist die Vorrichtung 1 einen Lautsprecher 7 auf,
der als akustischer Alarmgeber dient. Über den Lautsprecher 7 kann eine
Sprachausgabe erfolgen. Gleichzeitig dient der Lautsprecher 7 als
Mikrofon zur Sprachaufzeichnung. Der Mikromotor 4, die
Leuchtdiode 5 sowie der Lautsprecher 7 bilden
die Signalisierungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Dem Lautsprecher 7 kommt dabei eine Doppelfunktion zu.
Dieser dient zusammen mit der LCD-Anzeigeeinrichtung 3 als
Ausgabeeinrichtung der Vorrichtung 1. Des Weiteren weist
die Vorrichtung 1 eine Vielzahl von Bedientasten auf, die
beispielsweise als Folientastatur realisiert sein können. Eine
Stummschaltungstaste 8 dient dazu, eine akustische Alarmgabe
zu unterbinden. Nach Betätigung
der Stummschaltungstaste 8 werden ausschließlich der
Vibrationsalarmgeber 4 und/oder die Leuchtdiode 5 angesteuert.
Weiterhin ist eine Steuerungstaste 9 vorgesehen, mittels
welcher die Sprachausgabe aktiviert bzw. deaktiviert wird. Eine
Bestätigungstaste 10 dient
dazu, eine Medikamenteneinnahme auf ein Erinnerungssignal hin zu
bestätigen.
Die Zeitsteuerung der Vorrichtung 1 ist eingerichtet zur
Wiederholung der Erzeugung des Erinnerungssignals, und zwar jeweils
so lange bis die Bestätigungstaste 10 betätigt wird.
Zehn Zifferntasten 11 dienen zur Eingabe von Erinnerungszeitpunkten,
Dosierungsangaben und anderen Daten. Eine Taste 12 ("Enter") ist vorgesehen,
um Eingaben zu bestätigen.
Bei der Programmierung der Zeitsteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden über
die LCD-Anzeigeeinrichtung entsprechende Abfragetexte angezeigt.
Alternativ können
Fragen bezüglich
der einzugebenden Daten über
den Lautsprecher 7 als Sprache ausgegeben werden. Der Benutzer
der Vorrichtung gibt seine Antworten über die Tastatur der Vorrichtung
ein und bestätigt
seine Eingaben jeweils durch Betätigung
der Taste 12. Alternativ kann der Benutzer seine Antworten
als Sprache eingeben. Diese Antworten werden dann durch Spracherkennung
ausgewertet und entsprechend gespeichert. Die Vorrichtung 1 umfasst
eine Telekommunikationseinrichtung, mittels welcher ein Erinnerungssignal
an einen voreinstellbaren Anschluss innerhalb eines Telekommunikationsnetzes übermittelbar
ist. Die Telekommunikationseinrichtung ist zur Signalübermittlung über ein
GSM-Mobilfunknetz ausgelegt. Hierzu weist die Vorrichtung 1 eine
Antenne 13 auf. Das GSM-Modul der Vorrichtung 1 ist
mit deren Mikrokontroller verbunden. Schließlich ist ein elastisches Band 14 vorgesehen,
das zur Verbindung der Vorrichtung 1 mit einer (nicht dargestellten)
Medikamentenverpackung dient.
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Die 2 zeigt
das in der 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
in einer Rückansicht.
An der Rückseite
weist die Vorrichtung 1 ein Batteriefach 15 zum
Auswechseln der Batterie auf. Weiterhin ist an der Rückseite
eine Rücksetztaste 16 ("Reset") vorgesehen. Durch
Betätigung
der Rücksetztaste 16 werden
sämtliche
in der Vorrichtung 1 gespeicherten Daten gelöscht, und
die Vorrichtung 1 wird in einen Grundzustand versetzt.
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In
dem Ablaufdiagramm gemäß 3 ist
der Eingabevorgang zur Programmierung der Zeitsteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
illustriert. Der Eingabevorgang beginnt nach Betätigung der Rücksetztaste 16 bei 20.
Danach erfolgt bei 21 die Auswahl einer Sprache aus einer
Mehrzahl von verschiedenen Sprachen. Nach der Auswahl einer Sprache
durch den Benutzer der Vorrichtung erfolgt über die LCD-Anzeigeeinrichtung 3 und/oder über den Lautsprecher 7 bei 22 eine
Text- bzw. Sprachausgabe in der ausgewählten Sprache. Diese Ausgabe kann
der Benutzer mit ja oder nein bestätigen, und zwar in Abhängigkeit
davon, ob die Sprache korrekt ausgewählt wurde oder nicht. Falls
nicht, wird der Schritt 21 wiederholt. Falls die Sprachauswahl
korrekt war, wird das Verfahren mit dem Verfahrensschritt 23 fortgesetzt.
In diesem Verfahrensschritt kann der Benutzer auswählen, ob
er eine Sprachausgabe wünscht
oder nicht. Als Nächstes
erfolgt bei 24 die Abfrage der aktuellen Zeit und/oder
des aktuellen Datums. Dieser Eingabe ist eine Bestätigungsabfrage 25 nachgeschaltet.
Bei 26 erfolgt die Abfrage der Anzahl von Medikamenten,
an deren Einnahme die Vorrichtung erinnern soll. Nach der Eingabe
der entsprechenden Zahl durch den Benutzer erfolgt wiederum eine
Bestätigungsabfrage 27.
Im Verfahrensschritt 28 gibt der Benutzer entsprechend
der im Verfahrensschritt 26 eingegebenen Anzahl die Bezeichnungen
der einzelnen Medikamente ein, und zwar durch entsprechende Spracheingabe.
Es erfolgt eine Bestätigungsabfrage 29,
bei welcher die aufgezeichneten Bezeichnungen der Medikamente wiedergegeben
werden. Der Benutzer kann auswählen,
ob die Sprachaufzeichnung korrekt war oder wiederholt werden soll.
Nach korrekter Sprachaufzeichnung schließt sich bei 30 die
Abfrage des Einnahmezeitraumes an. Hier gibt der Benutzer ein, über wieviele Tage
die Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten mittels der Vorrichtung
erfolgen soll. Abermals erfolgt eine Bestätigungsabfrage 31.
Im Verfahrensschritt 32 gibt der Benutzer den ersten Erinnerungszeitpunkt
nach Stunden und Minuten ein. Danach erfolgt eine Bestätigungsabfrage 33.
Bei 34 wird ein Zähler
inkrementiert. Bei 35 wird überprüft, ob der Zähler die
maximal mögliche
Anzahl von speicherbaren Erinnerungszeitpunkten (z. B. 24) überschreitet. Falls
nicht, werden die Verfahrensschritte 32, 33, 34 und 35 wiederholt,
was durch die Klammer angedeutet ist. Die Wiederholung erfolgt so
lange, bis der Benutzer die Eingabe beendet. Danach erfolgt eine
Bestätigungsabfrage 36 der
eingegebenen Erinnerungszeitpunkte. Bei 37 kann der Benutzer
ein akustisches Alarmsignal als Erinnerungssignal für das entsprechende
Medikament auswählen.
Dem schließt
sich eine weitere Bestätigungsabfrage 38 an.
Bei 39 wird ein weiterer Zähler inkrementiert. Bei 40 wird überprüft, ob dieser
Zähler
die vom Benutzer bei 26 eingegebene Zahl von Medikamenten überschreitet.
Falls nicht, wird für
das nächste
Medikament die Eingabe ab dem Verfahrensschritt 28 wiederholt.
Nachdem für
sämtliche
Medikamente alle Erinnerungszeitpunkte eingegeben sind, erfolgt
im Verfahrensschritt 41 die Eingabe einer Telefonnummer, an
welche die Erinnerungssignale übermittelt
werden sollen. Nach einer Bestätigungsabfrage 42 endet
die Eingabe, nachdem im Verfahrensschritt 43 sämtliche Daten
in dem Datenspeicher der Vorrichtung gesichert wurden. Es ist möglich, die
Eingabeprozedur erneut zu starten, ohne dass hierfür die Rücksetztaste 16 betätigt werden
muss, beispielsweise um weitere Medikamente mit entsprechenden Erinnerungszeitpunkten
hinzuzufügen.
Dies kann beispielsweise durch Betätigung der Bestätigungstaste 12 in
dem Verfahrensschritt 44 erfolgen.
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Nach
der Beendigung der Dateneingabe beginnt der Zeitüberwachungsprozess ("Watchdog"). Dieser Prozess
ist in dem Ablaufdiagramm gemäß 4 veranschaulicht.
Bei 50 wird die aktuelle Zeit kontinuierlich mit den gespeicherten
Erinnerungszeitpunkten verglichen. Dieser Vergleich wird so lange wiederholt
bis ein Erinnerungszeitpunkt erreicht ist. In diesem Fall erfolgt
bei 51 eine Überprüfung, ob (mittels
der Bedientaste 8) die Stummschaltung aktiviert wurde.
Falls ja, werden im Verfahrensschritt 52 als Erinnerungssignal
nur die Leuchtdioden 5 und der Vibrationsalarmgeber 4 aktiviert.
Gleichzeitig wird die Angabe bezüglich
des einzunehmenden Medikamentes über
die LCD-Anzeigeeinrichtung 3 ausgegeben.
Außerdem
wird die voreingestellte Telefonnummer angewählt, und das Erinnerungssignal
wird an den entsprechenden Anschluss übermittelt. Falls die Stummschaltung
nicht aktiviert wurde, wird das Erinnerungssignal bei 53 durch
Aktivierung der Leuchtdiode 5 sowie durch Wiedergabe des
für das
betreffende Medikament vorgewählten
akustischen Alarmsignals über
den Lautsprecher 7 erzeugt. Zusätzlich wird der Vibrationsalarmgeber 4 aktiviert.
Außerdem erfolgt
die Übermittlung
des Erinnerungssignals, wie bei 52, an den voreingestellten
Anschluss über
das Telekommunikationsnetz.
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Bei 54 erfolgt
eine Abfrage einer das Erinnerungssignal bestätigenden Eingabe durch den
Benutzer. Auf eine Bestätigungseingabe
des Benutzers hin wird die Überwachung
mit dem Verfahrensschritt 50 bis zu dem Erreichen des nächsten Erinnerungszeitpunktes
fortgesetzt. Erfolgt keine Bestätigungseingabe,
wird im Verfahrensschritt 55 ein voreinstellbarer Zeitraum
(z. B. drei Minuten) abgewartet, und ein Zähler wird inkrementiert. Nach
Verstreichen des Zeitraums wird bei 56 überprüft, ob der inkrementierte Zähler einen
bestimmten Grenzwert (z. B. drei) überschreitet. Falls nicht,
wird erneut bei 51 ein Erinnerungssignal erzeugt. Bei Überschreitung
des Grenzwertes wird im Verfahrensschritt 57 der erste Zähler auf
Null zurückgesetzt
und ein zweiter Zähler inkrementiert.
Außerdem
wird im Verfahrensschritt 57 ein längerer Zeitraum (z. B. 30 Minuten)
abgewartet. Bei 58 wird überprüft, ob der zweite Zähler einen bestimmten
Grenzwert (z. B. zwei) überschreitet,
falls nicht, wird abermals bei 51 ein Erinnerungssignal
erzeugt. Falls der Grenzwert überschritten
ist, wird der zweite Zähler
auf Null zurückgesetzt,
und die Überwachung
beginnt erneut bei 50.
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Die 5 veranschaulicht
die Beendigung des Überwachungsvorgangs.
Bei 60 wird überprüft, ob der
voreingestellte Einnahmezeitraum verstrichen ist. Falls nicht, wird
der Überwachungsprozess
fortgesetzt. Falls der Einnahmezeitraum verstrichen ist, werden
bei 61 sämtliche
gespeicherten Daten gelöscht,
und die Vorrichtung erfüllt
danach lediglich die Funktion einer einfachen Uhr. Bei 62 endet
der Überwachungsprozess.